Citycolor von Studio Due, Griven und Co.KG...

  • Hallo,


    trotz großen LED-Trend sind wir am überlegen, uns noch 4-6 Stück konventionelle gebrauchte Citycolor anzuschaffen. Diese sollen für Geländebeleuchtung und diverse
    Hauswände sowie ab und zu indirektes Licht in Festzelten bzw. hinter Bühnen erhalten und damit die bisher eingesetzten 6er Bars (Raylite 500W/CP 1kW) ablösen. Ebenfalls könnten wir uns mal den Einsatz von 2-3 Stück in der Fronttruss als einfaches und schnelle farbiges Frontlicht zusammen mit Fresnels/Profilern oder als farbiges Gassenlicht/Sidefill vorstellen. Der bisher einzige Grund für Citycolors trotz LED-Hype ist der günstiger Anschaffungspreis und der sporadische Einsatz von 10-15x im Jahr.


    Da unsere Erfahrungen und der Überblick zu alle verfügbaren Citycolorvarianten fehlt, wollten wir euch mal zu Vor- und Nachteilen bzw. einer guten STABILEN und WARTUNGSARMEN Kompromissvariante zwischen "Nicht-zu-klein" und "Überdimensioniert" fragen.


    1) Welche Varianten gibt es und welche ist die praxitauglichste Ausführung?
    2) Wir haben bisher Geräte mit der Bezeichung 1800 oder 2500 gesehen. Welche wäre sinnvoller bzw. ist praxistauglicher?
    3) Wo liegen die Unterschiede zwischen Versionen mit den Kürzeln CC, MHD, MK II, MKIII etc.? Welche ist gebräuchlichste bzw. in der Praxis günstigeste Variante?
    4) Es gibt Geräte von Studio Due, Griven, GLS etc? Welches Gerät würdet ihr in Sachen Qualität und robustes Arbeitstier ohne großen Pflegeaufwand und guten Service
    empfehlen?
    5) Wo liegen die Problem bei den Geräten bzw. welche Geräte haben welche Macken bzw. welches absolut keine und kann damit ausnahmslos empfohlen werden?
    6) Welche Version hat sich aus der Praxis herauskristallisiert, wenn man eine gerade Anzahl möglichst gleichmäßig auf eine CEE 16A verteilen will?
    7) Wir wollen ca. 500-600€ pro Stück ausgeben, machen da konventionelle Citycolor noch Sinn oder spricht eher alles für LED, wenn es keine High End Farbmischung
    sein muss. Wir wollen beim Aufbau gegenüber den 6er BARs einfach nur schneller werden.


    Wir würden uns über viele Praxierfahrungen und eine Geräteempfehlung sowie auch über Tips freuen, worauf man in Sachen Pflege/Wartung, Service, Gewicht, Strom und Langlebigkeit mit geringer Ausfallrate alles achten muss.


    mfg
    andré

  • Ich bin nicht der Licht-Experte, aber der Standardgrund gegen CityColors als Bühnenlicht was hauptsächlich eigentlich immer nur einer: "Lärm".


    Dazu kommt ggf. noch die eher unkontrollierte Abstrahlung und die nicht immer identische Farbqualität je nach Alter und Wartungszustand.


    Ob man mit CC gegenüber 6er-Bars einen Zeitgewinn erhält - wrüde ich mal bezweifeln, wenn das Strom-Konzept grundlegen auf Multipin basiert.

  • Was genau macht an einem Citycolor was für einen Lärm??


    Die Frontlichtgeschichte ist aber auch nur ein absoluter Nebeneffekt, der keine primäre Gewichtung hat. Wenn dann würde es eh mal eher darauf hinauslaufen, mal 2 Geräte links und rechts neben die Bühne als Background zu stellen. Und wo unsere Bühnen sind, ist durch Band oder Elektromukke eh immer deutlich mehr Lärm. Ruhephase sind meist nur in Umbaupausen oder eine kurze Ansprache zum Volke durch Moderator, Gastgeber etc.


    Da wir, wie beschrieben, für unsere Geschichten maximal an 6 Stück denken liegt der Grundgedanke darauf, dass wir eine 16er CEE Leitung ins Gelände ziehen und diese vor Ort aufsplitten. 16ACEE/Splitter/16ACEE/Splitter etc. Denke schon, dass das schneller geht, als mit Dimmer/Harting/Stativ/6er Bar/Filtern. Auch sind Citycolor besser stapelbar, aber eben auch schwerer. (dafür aber wieder standsicherer)

  • Also wenn es euch um richtige großflächige Ausleuchtung geht, dann besorgt euch die CC 2500 (die 5kg Unterschied machen den Bock nicht fett, ausserdem müsst ihr ja nicht am Strom sparen oder ?)


    Problem wird aber sein zu genanntem Preis vernünftige Geräte zu finden. Das ist wie russisch Roulette.
    Im "normalen" VA Betrieb kriegen die schon einiges ab, laufen aber trotzdem. Manche Geräte werden runtergerockt bis zum Exzess.
    Wie einfach/schwer die Teile zu Warten sind bzw wie gut die Ersatzteilversorgung ist kann ich nicht sagen.
    Aber viel braucht man nicht .. Wenn man die Farbscheiben brechen, kann man die mit UV Kleber einwandfrei zusammenkitten :D


    Fakt ist aber dass du kein besseren Helligkeits/Preisverhältnis kriegen kannst als mit einem CC.


    PS: Die "Nachbauten" Colorway von GLP sind auch nicht soo schlecht, halt nur billiger verarbeitet als die originalen. Kommt aber das gleiche Licht raus.

  • Zitat von "leopold hollerith"

    Fakt ist aber dass du kein besseren Helligkeits/Preisverhältnis kriegen kannst als mit einem CC.


    Das ist (neben der weiten Verbreitung durch die frühe Markteinführung) so ziemlich der einzige Grund sich diese Kübel anzutun...
    - Die 1800er Variante ist mMn für Fassadenbeleuchtung zu schwach. Standard ist da der 2500er.
    - Strom: Schuko geht, ist aber grenzwertig und vor allem bei längeren Leitungen nicht mehr zu empfehlen. Herstellerseitig ist da ein CEE16 blau dran.
    - Systembedingt kann man die Lampen ohne einen Umbausatz einer Drittfirma nicht sicher hängen. Zusatzkosten!
    - Die interne Mechanik ist leicht gebaut und nicht besonders präzise. Die originalen Flightcases taugen auch nicht viel. Wartung und Reparaturen sind nicht schwierig, die Ersatzteile gehen aber auf die Dauer ganz schön ins Geld.
    - Die Lampen sind sehr heikel was das DMX-Signal angeht. Grössere Rudel (ab 5, 6 Stück aufwärts) mit entsprechenden Kabellängen sind an bestimmten Pulten (Hog) nicht mehr ohne Splitter/Booster zu betreiben.
    - Die Elektronik hat auch unter Idealbedingungen willkürlich teilweise bis zu einer Sekunde Verzögerung bei Shutter/Dimmer und Farbwechsel -> Als Bühnenbeleuchtung nur dann geeignet wenn es genau dieses spezielle Licht sein muss. Ansonsten mehr Nachteile als Vorteile.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Von welcher Version bekommt man denn idealer Weise wieviel Geräte maximal an eine 16A CEE Krafstromdose?


    Wie gesagt, derzeitiger Standard sind bei uns 6er Bars und durch einen Citycolor 1800 müßte doch 2 6er Bars ersetzbar sein :?


    Grüsse

  • Zitat von "jaan2204"

    Wie gesagt, derzeitiger Standard sind bei uns 6er Bars und durch einen Citycolor 1800 müßte doch 2 6er Bars ersetzbar sein :?


    Ich würde mal behaupten, grundlegend sind 6er-Bars nicht durch CC ersetzbar - es sind grundlegend unterschiedliche Lampen mit völlig anderem Einsatzzweck.


    Seblst wenn ihr 6er-Bars für Außenbeleuchtung einsetzt und z.B. immer alle 6 mit gleichem Filter und nur als Uplight zur Fasadenbelechtung einsetzt ist das Ergebnis komplett anders als mit CC.


    Wenn ihr also für Außenbeleuchtung CCs wollt - bekommt ihr auch ein CC-Ergebnis. Das hat nichts damit zu tun, was ihr aktuell mit 6er-Bars erreichen könnt. Und umgekehrt auch nicht.

  • Zitat von "marce"


    Ich würde mal behaupten, grundlegend sind 6er-Bars nicht durch CC ersetzbar - es sind grundlegend unterschiedliche Lampen mit völlig anderem Einsatzzweck.


    Seblst wenn ihr 6er-Bars für Außenbeleuchtung einsetzt und z.B. immer alle 6 mit gleichem Filter und nur als Uplight zur Fasadenbelechtung einsetzt ist das Ergebnis komplett anders als mit CC.


    Wenn ihr also für Außenbeleuchtung CCs wollt - bekommt ihr auch ein CC-Ergebnis. Das hat nichts damit zu tun, was ihr aktuell mit 6er-Bars erreichen könnt. Und umgekehrt auch nicht.


    Das ist mir doch auch klar. Soweit reicht das Grundverständnis der Beleuchtung schon, aber wenn es dem Veranstalter nur alleinig darum geht, dass das Partygelände oder ein Platz bzw. die Teilfläche eines Hauses phasenweise farbig ausgeleuchtet ist, ist es vollkommen egal, ob ich punktuelles Licht oder flächiges Licht einsetze. Bei einem kann ich z.B. die einzelnen Bäume illuminieren, beim andere gebe ich nur flächiges fabiges Licht auf eine Baumgruppe. Die Ergebnis sind optisch unterschiedlich, der Aufwand auch, aber einer gewissen Veranstalterriege der die Finanzen wichtiger sind, ist das egal. Hauptscahe es ist nicht finster oder grell weiß - unser Kunde ist nicht Telekom oder der Euro Vision Songcontest.... :lol:


    Strommäßig ist es also egal, ob ich eine 1800er Version oder eine 2500er Version habe, ich bekomme demnach eh immer nur 1 Geräte pro Phase zum laufen. Von den Datenblättern habe ich das so auch gesehen, aber ich hatte eigentlich gehofft, irgendwie wenigsten 2 Geräte pro Phase betreiben zu können. Damit blockiert man sich schon ein paar CEE Anschlüsse oder müßte ein aufwendigeres Strommanagement mit Harting betreiben. Das sprengt dann wieder den logistischen Rahmen.

  • Wenn du einen 32er Anschluss als Grundlage nimmst und dann die Geräte SinglePhase (CEE Blau) verdrahtest, dann kannst jeweils drei 1800er auf eine Phase packen, also insgesamt 9.


    Sofern du aber immer nur von einem 16er Anschluss ausgehst, bist du mit den 2500ern besser bedient.

  • Ich denke du bist mit LED Flutern deutlich besser bedient. Es gibt mittlerweile auch für kleines Geld schon recht brauchbare Geräte, wenn es einfach nur darum geht für kleines Budget mal was in Farbe zu beleuchten.
    Strombedarf, Transportaufwand, Reparaturanfälligkeit, nicht Flugfähig...spricht alles gegen die CCs. Warum sich noch so was ins Lager stellen???

  • Das Problem wird das Budget von maximal 3600€ sein.


    Da trennt sich beim Preis die Spreu vom Weizen bei LED, ich würde da persönlich nur Tourleds nehmen weil man diese auch in Unmengen mal flott woanders anmieten kann.
    Die kosten aber pro Stück schon ein bischen.


    So oder so, wird er fürs gleiche Geld nicht mal Ansatzweise soviel Lichtleistung bekommen wie mit den CC, besonders wenn es darum geht Outdoor flächig zu leuchten.
    Da müsste er schon sein Budget mindestens verdreifachen um mit LED dagegen angehen zu können.


    Da blieben nur zwei alternative Szenarien zu den CC, bei selben Ausgangsbudget:
    1. billige LED kaufen, und hoffen dass diese nicht kaputt gehen
    2. knapp 10 taugbare LED Scheinwerfer kaufen und dafür gerade mal ein paar Kleckse an die Wand werfen können

  • um € 3.600,-- bekommst du ca. 10 led fluter vom grossen t. 18 x 8 w.
    sind zwar nur indoor tauglich, aber eine 16 a 230 v dose reicht. habe selber 4 davon und finde sie voll ok.

  • Zitat von "rubicon"

    sind zwar nur indoor tauglich


    und damit so ziemlich genau 100% an der Anforderungen des TE vorbei.

  • Wir haben schon 20 Stück LED Bars mit 16x8W, aber ich bin davon ausgegangen, dass man mit einem CC bzw. 6 Stück doch noch etwas mehr reißen kann. Natürlich nehme ich auch gern mal ein paar Vorschläge zu Alternative in LED, aber da habe ich noch nichts gesehen, was unter 1000€ zumindest halbsoviel Power besitzt, wie ein CC 1800. Oder kennt da jemand was.

  • Ich hatte vor kurzem das zweifelhafte Vergnügen mal wieder City Color 1800 in einer Show drin zu haben. Wurden für einen weit entfernten Hintergrund als Architekturlicht benützt, dass zur Bühnenshow im Vordergrund passen musste. 4 Stück, ich glaube ich habe noch nie Geräte so oft in einer Show resettet wie diese. Die Farben waren nonstop falsch! Ich habe mir geschworen das nächste Mal LED Strahler zu nehmen! Die Ip Pad COB von Eurolite finde ich ganz interessant. Brauchste zwar ne größere Menge aber dafür sind sie hoffentlich zuverlässiger!


    Grüße


    Andi

    Das Licht am Ende des Tunnels ist auf Kanal 218-232!

  • Wir haben ignition colour invader HP. Die haben 15*15W RGB machen ein verhältnissmäßig schönes Gelb, sind outdoortauglich, sind in etwa im preislichen Rahmen, sind vom Gewicht (ca. 15 kg) Flugfähig und gehen mit ihren 300W Gesamtaufnahme im Rudel an eine Schukosteckdose.
    Also ich würde mir keine CC mehr ins Lager stellen


    Gruß Wolf