Das Ende von Rock am Ring...

  • Also sehe ich das doch irgendwie nicht ganz falsch.


    Bin zwar nun nich das Finanz-Genie; aber sich bei 60' Umsatz für 77' ne Rennstrecke (nicht etwa einen Mitbewerber/neues Werk/Erweiterung Produktionskapazität etc.) zu kaufen; halte ich schon für etwas vermessen...
    Mal abgesehen davon; wie hoch der Gewinn nach Steuern ausfällt.


    Glaube schon, das da die Banken bei der Finanzierung Unterschiede machen.
    Wenn ich 20000 Euro brauche und ins Papier (oder meinetwegen Facebook) schreibe, mir dafür 'nen Fußballplatz kaufen zu wollen; wird mein Hausbanker vermutlich auch nur müde lächeln...

    Never stop a running System

  • Ich denke das Capricorn sich da gehörig verspekuliert hat und dass es weder eine Haus und Hof Rennstrecke der Firma wird, noch das die dort jemals ein Festival veranstalten werden...


    Das dumme ist nur, das man Rock am Ring jetzt erst mal vom Ring vertrieben hat, und nach dem Theater wird Herr Lieberberg einen Teufel tun und dorthin zurück kehren...


    Man hätte sich das doch wirklich ersparen können, oder?
    Oder zumindest den Kaufvertrag so gestalten können, dass bestehende Verträge, wie z.B. Mit Lieberberg eins zu eins übernommen werden. Zumal gerade Rock am Ring sicherlich für den Ring kein Verlustgeschäft war...


    by the way... Wenn der Ring 60 Mio Umsatz macht, warum zahlt dann jemand dafür 77 ?
    Also wenn ich eine Firma verkaufe die 1 Mio Wert ist, dann gibt mir bestimmt niemand 1,2 Mio dafür, es sei denn da liegen Gutachten und langfristige Verträge vor die diesen Mehrwert rechtfertigen, oder hab ich da wieder in Wirtschaftslehre nicht aufgepasst ?


    Kurz um... das ganze stinkt doch gewaltig zum Himmel. Da sind doch garantiert wieder etliche Handschlag Deals gelaufen von denen keiner was wissen darf... ( reine Mutmaßung )

    Physik kann man nicht überlisten

  • Zitat von "toadie"


    by the way... Wenn der Ring 60 Mio Umsatz macht, warum zahlt dann jemand dafür 77 ?
    Also wenn ich eine Firma verkaufe die 1 Mio Wert ist, dann gibt mir bestimmt niemand 1,2 Mio dafür, es sei denn da liegen Gutachten und langfristige Verträge vor die diesen Mehrwert rechtfertigen, oder hab ich da wieder in Wirtschaftslehre nicht aufgepasst ?


    Weil man Firmen mit zum Preis eines 1,3 - 2,3 fachen Cash-Flows verkauft. Der Ring liegt damit sogar noch am unteren Ende des Möglichen.

  • Zitat von "toadie"

    by the way... Wenn der Ring 60 Mio Umsatz macht, warum zahlt dann jemand dafür 77 ?
    Also wenn ich eine Firma verkaufe die 1 Mio Wert ist, dann gibt mir bestimmt niemand 1,2 Mio dafür, es sei denn da liegen Gutachten und langfristige Verträge vor die diesen Mehrwert rechtfertigen, oder hab ich da wieder in Wirtschaftslehre nicht aufgepasst ?


    Das eine ist Umsatz, das andere der Firmenwert? Das sind zwei völlig andere paar Schuhe.

  • Zitat von "Marian Humann"


    Das eine ist Umsatz, das andere der Firmenwert? Das sind zwei völlig andere paar Schuhe.


    Richtig. Wobei ich den Wert eher als eine Blase einschätze.


    Was kann der Nürburgring überhaupt als Wirtschaftsunternehmen wert sein? Ohne den Tropf der Beihilfen von Rheinland-Pfalz dürfte der Firmenwert sehr überschaubar sein. Und diese Beihilfen sind auf dem Radar der EU-Kommission.
    http://www.faz.net/aktuell/wir…unzulaessig-13184116.html
    Was das finanziell konkret bedeutet, weiß ich nicht, normalerweise müssten solche unerlaubten Beihilfen zurückgezahlt werden.


    Womit möchte man denn auf dem Nürburgring Geld verdienen? Mit Formel-1-Rennen sicherlich nicht, die kosten eher. Die Privatrennen dürften auch nicht so viel einbringen, daß sich dieser Kaufpreis lohnt.
    Und Capricorn hat nicht ansatzweise so viel Geld, um sich den Kauf leisten zu können. Ein großer Teil des Kaufpreises würde über einen Kredit finanziert werden. Und die Anzahlungen fließen auch nicht so, wie sie sollten.

  • Zitat

    Geld verdienen? Mit Formel-1-Rennen sicherlich nicht, die kosten eher.


    Ich kenne das Metier zwar nicht, aber als Rennstrecken-Besitzer müßte mir gerade so eine jährliche Grossveranstaltung das "große Geld" einspielen.
    Die Privatrennen würde ich da eher als Zubrot sehen, genau wie Testfahrten für Autoteilehersteller o.ä.

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Zitat von "djobi"


    Ich kenne das Metier zwar nicht, aber als Rennstrecken-Besitzer müßte mir gerade so eine jährliche Grossveranstaltung das "große Geld" einspielen.
    Die Privatrennen würde ich da eher als Zubrot sehen, genau wie Testfahrten für Autoteilehersteller o.ä.


    Warum sollte die Bernie für die tolle Image-Werbung nennenswert Geld bezahlen?
    Ich kenne das Metier auch nicht, aber ich bin der festen Überzeugung, daß Gewinne in den restlichen 51 Wochen bzw. abseits der Rennstrecke erwirtschaftet werden müssen.
    Und das hat man ja auch versucht (Hotelanlage etc.). Trotzdem hat man unter dem Strich nichts verdient (na ja, fast nichts).
    http://20832.com/misc/2014/140…bsgesellschaft%202013.pdf
    Hier kann man übrigens auch schön sehen, daß der Umsatz mit Publikumsveranstaltungen nicht nennenswert im Vergleich zu den Kosten ist. Genaugenommen sind die Veranstaltungskosten (nur Fremdleistungen) höher als die Umsätze.

  • Ich meinte es eher bissel anders, habe bloß die Zahlen verwechselt.
    Capricorn mit vermutlich um die 40' Umsatz und vielleicht 4' (eher die Hälfte) Gewinn leistet sich als Hobby 'ne Rennstrecke für 77'.
    Also ich würde da als Banker kalte Füße kriegen.
    Zumal solche eher kleineren Zulieferer schwer am Tropf der großen Autohersteller hängen. Die bestimmen, was sie zahlen wollen, drücken ständig die Preise.


    Solche Strecken; wie hier der Sachsenring finanzieren sich einerseits über Testfahrten sämtlicher Hersteller, andererseits über (Gruppen) Privatfahrten. Die Strecke hier ist normalerweise von Montag-Samstag übers Jahr; auch im Winter, gut gebucht bis ausgebucht. Da die Stadtnahe Lage immense Lärmprobleme verursacht, muß nachts und sonntags Ruhe sein.
    Der hier stattfindende Motorrad-GP kommt mit hängen und würgen auf Null, je nach Wetter.
    Dazu gibt es noch 2-3 weitere Renn-WE's im Jahr und gelegentliche kleinere Konzerte.


    Die Formel 1 ist ein gigantisches Zuschussgeschäft, hier in Deutschland jedes Jahr mit Steuermillionen subventioniert. In der Wüste leisten sich die Scheichs das als Hobby.
    Die Zuschauerzahlen sind in Hockenheim und in der Eifel (die Rennen finden jählich wechselseitig statt) tief in den Keller gefallen seit Ende der Ära Michael Schumacher.
    Schuld sind einerseits die horrenden Eintrittspreise. (für ein Renn-WE sollte man alles in allem schonmal 'nen Tausender einplanen..)
    Andererseits die durch sinnlos-undurchsichtigen Regelwerke gähnend langweiligen Rennen.
    Zudem fehlen die Rahmenprogramme, die Leute wollen nebenbei auch bissel feiern statt nur Schicki-Micki...

    Never stop a running System

  • Also mal unterstellt der Deal mit dem Erwerb platzt, gäbe es doch vermutlich einen (Zwangs-)Verwalter. Irgendeiner muss das ding ja bis zu einer evtl. Versteigerung verwalten.


    Und dann könnte ich mir schon vorstellen, dass Rock am Ring da wie gewohnt stattfindet.
    Ich wüsste nicht was dagegen sprechen sollte.


    Einfache kann man doch die Werbung garnicht starten für den ticketverkauf. Wenn Rock am Ring jetzt doch am Ring stattfindet wäre es doch vermutlich bundesweit in Presse Funk und Fernsehen und auch noch alles kostenlos. Kann man billiger flächendeckend werben ?


    Wie auch immer, es wird spannend Ende Oktober...


    VG


  • solche Strecken:
    hier auf dem Messegelände findet einmal im Jahr ein Wochenende statt, an dem Nachwuchsingenieure ihre Rennwagen und Technik vorstellen und Rennen fahren gefördert von einer große Industriefirma; vor 7 Jahren zum ersten mal
    inzwischen habe die Elektrowagen zugenommen die Benziner abgenommen.... was die Technik halt so macht, wenn sie sich weiterentwickelt.....
    dieses Jahr hat sich eine Initiative gegen Lärm gegründet; die dieses Wochenende komplett einschränkt; schön dass es der Gleiche Querulant ist wie immer, der an seinem Fenster keinerlei Lärmemissionen hat sondern nur GEGEN ist (war schon bei einer amtlichen Messung so und hier das selbige
    ERGO: was willst also erwarten, wenn der Ring zu nah an der Stadt ist...
    am Samstag und Sonntag haben die Hobbyrennfahrer Zeit weil sie unter der Woche das Geld für verdienen müssen; und wenn der Sonntag als Einnahmetag wegfällt, dann in der Konkurs vorprogrammiert.......
    (Bernie bezahlt nicht, sonst würde er keine Milliarden haben ;) ; siehe sein Vergleich wegen Schmiergeld...)



    dass kein Rahmenprogramm stattfinden; wieso sollte ich dann die horrenden Preise bezahlen
    ach so ich vergaß, das spiegelt die Entwicklung der letzten Jahre wieder
    - steigende Lärmschutzauflagen
    - 01:00 Uhr Veranstaltungsende
    - Unverhältnissmäßige Steigerung der Lebenshaltungskosten
    - das damit verbundene Einschränkung der Freizeitgestaltung...... weil einfach Geld fehlt in der Haushaltskassen
    - sämtlich Fix-Kosten wurden erhöht
    - Security, wird vom Lohn des PA'lers bezahlt ;)
    - sonstige Auflagen, die außer Geld kosten keinen nutzen bringen
    - wenn es einfacher ist eine Spielhölle zu eröffnen, als ein Bistro mit Musik, dann läuft was verkehrt....


    wir werden seit Jahren dahin erzogen, dass wir in einem uns zugewiesenem Zeitraum das Geld abliefern zu haben;
    Spaß bleibt aber bitte zu Hause; weil das wird die nächste Stufe sein, wer Spaß haben will und Lachen darf muss extra Steuer bezahlen ;)


    wenn die Kohle stimmt, wird Rock am Ring auch wieder am Ring stattfinden.....


    Alternative dazu, es wird so enden wie die Loveparade ;)



    rot wurde korregiert

  • Problem für einen Käufer sind die ganzen von Spekulanten & sonstigen Halunken durch Steuergeld errichteten nutzlosen Bauten; welche den Ring erst zum Problemfall gemacht haben und wider aller guten Ratschläge & gesunden Menschenverstandes aus der alt-ehrwürdigen Rennstrecke einen Vergnügungszirkus machen sollten.
    Und nun mit an den Mann gebracht werden sollen.
    Vielleicht wäre ja auch der ML selbst der richtige Mann...

    Never stop a running System

  • Großveranstaltungen sind unseren Behörden seit Jahrzehnten ein Dorn im Auge.... :wink:


    angefangen hat das Ganze vor Jahren mit dem Biergarten
    Einschränkungen beim Oktoberfest (stellvertretend für alle anderen Feste in der Größe)
    23:00 Schankschluss

    sämtlich Zeltfeste von Vereinen, 01:00 ist inzwischen Ruhe


    Loveparade, und wie uns eine Massenpanik über die Presse und Medien suggeriert wird
    (die Leute sollten mal die ungeschnittene Fassung von "Schrein nach Freiheit" anschauen, oder die Bilder vom Bosten Marathon, dass ist Massenpanik)


    Wacken.... auf einmal gibt es ein Lärmbelästigung
    Rock am Ring.... ja man wird sich nicht einig....


    nur mal um einige zu nennen


    und Aktuell in Fürth mit 22:00 fix fertig aufgeräumt; heißt, dass ich spätestens um 21:00 meine Gästevon der Straße haben muss und sie letztendlich nach Hause schicken



    wenn das so weitergeht muss ich in 10 Jahren dafür bezahlen, damit ich lachen darf......


    SORRY, etwas vom ursprünglichen Thema abgekommen


    wir werden sehen wie sich die Rock am Ring Geschichte entwickeln wird....

  • Rock am Ring findet in Mendig statt .https://www.rock-am-ring.com/
    Und für die Geschichte um den Nürburgring gehören einige Politiker in den Knast .Aber da will wieder keiner was von wissen .Sind ja nur unsere Steuermillionen die sie da verballert haben .Wer weis wer da alles die Finger mit drin hat .
    Die Ringkäufer konnten ja bis jetzt noch nicht mal die nächste Rate von 5 Millionen aufbringen .Zudem will eine Firma aus Usa vor Gericht weil sie angeblich mehr als der jetzigen Käufer geboten hatten .
    Auch interesant : http://www.eifelzeitung.de/201…ihre-koffer-packen-81849/

  • Um Reini noch mal aufzugreifen ...
    In Ulm wurde nun von Seiten der Messe (Stadt / Bürgermeister sitzt im Aufsichtrat) eine Beschränkung auf ein oder zwei (bin mir nicht sicher) Veranstaltungen im Jahr in der Friedrichsau (Parkähnlich und Festplatz) und auf dem Messegelände beschlossen. Schluss ist um 22.00 Uhr.


    So wird man ungeliebte Massenversammlungen auch los ...

  • Die Zahl der Feste in Nähe von Bewohnern haben sich so vervielfacht, das es eigentlich klar war das früher oder später mal Einschränkungen kommen.


    Man muß das auch mal aus der Sicht der Anwohner sehen, nennt sich den Blickwinklel ändern.


    Ein Fest im Jahr ist kein Problem.Aber wenn es immer mehr werden, weil ein "findiger" Veranstalter den "idealen" Platz gefunden hat und den nun ausreizt, dann ist es logisch das die Leute sagen es reicht.


    Und dann kommen genau die Beschränkungen, weil man es übertrieben hat.


    Würd ich mich als Anrainer vermutlich auch wehren.

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  • Man muss es aber teilweise auch anders sehen: Wenn ich in einer Innenstadt wohne, muss ich damit rechnen dass es mal laute Feste geben kann. Das müssen ja nichtmal elektroakustisch verstärkte Feste sein, unverstärkte Blasmusik oder feiernde Menschen sind ja auch schon so laut, dass ich dabei nicht in näherer Nachbarschaft schlafen könnte.
    Als Anwohner einer Stadt sollte ich aber auch irgendwie froh sein, wenn die Stadt und das Umfeld mal belebt ist. Niemanden hilft es ja, wenn die Stadtkerne aussterben.


    Was mich als Kleinstadtmensch hier in der Provinz eher stört sind nicht die Feste, sondern die Reinigungskolonnen, die Nachts um 2 Uhr mit Maschinen die Plätze und Straßen säubern :evil:

  • danke an klaus für die nette zusammenfassung.
    ich bin als "beidseitig betroffener" (anwohner UND vermieter von "VA systemen") selbiger ansicht.
    speziell wenn's dann auch während der woche zu nachtschlafender zeit geht, und man noch kleinkinder oder schulpflichtige hat!
    Hab das dann unterbinden lassen und zu gezeilten festivitäten an speziellen wochenenden gelegt - und siehe da, JEDER - selbst die anfänglichen kritiker - war mir dankbar und alle beteiligten hatten durch überschaubarere kosten MEHR einkünfte! man muss hat auch mal das hirn anstrengen :lol: :lol: :lol:


    marian: du wohnst nicht in der innerenstadt? :wink:

    No, it's not too loud. You're just too old!
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    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


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  • Zitat von "Marian Humann"

    Man muss es aber teilweise auch anders sehen: Wenn ich in einer Innenstadt wohne, muss ich damit rechnen dass es mal laute Feste geben kann. Das müssen ja nichtmal elektroakustisch verstärkte Feste sein, unverstärkte Blasmusik oder feiernde Menschen sind ja auch schon so laut, dass ich dabei nicht in näherer Nachbarschaft schlafen könnte.
    Als Anwohner einer Stadt sollte ich aber auch irgendwie froh sein, wenn die Stadt und das Umfeld mal belebt ist. Niemanden hilft es ja, wenn die Stadtkerne aussterben.


    Was mich als Kleinstadtmensch hier in der Provinz eher stört sind nicht die Feste, sondern die Reinigungskolonnen, die Nachts um 2 Uhr mit Maschinen die Plätze und Straßen säubern :evil:



    Säubern nach den Festen? :D:D:D:D


    Und nein, in der Innenstadt kann man davon ausgehen, das es um spätestens 22 Uhr aus ist.
    So wie überall sonst auch.


    Und wenn es mehr als 10 VA im Jahr sind, gibt es normal eine Grenze für Lärm, egal ob Blasmusik oder PA
    Und die kann ich bei mir am Wohnzimmerfenster messen lassen!!!
    Das ist sicher in Deutschland auch üblich

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