Lagerhaltung in der Praxis - der Gitterboxen-Thread

  • Guten Tag,


    da Billbo in diesem Thread


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=37&t=66729&p=764287#p764287


    zu einer Diskussion über Gitterboxen aufgerufen hat, würde ich damit gerne einmal anfangen.


    Ich finde die Gitterbox eine zu unrecht geschmähte Form der Lager- und Logistikeinrichtung. Je größer das eigene Lager wird (aus welchem Grund auch immer), desto eher bemerkt man ihre Vorteile. Mich würde interessieren, wie in kleinen bis mittleren Rock 'n Roll - Betrieben die GiBo mit welchen Artikeln und welchem Zubehör (Fachteiler usw.) eingesetzt wird. Vielleicht kann man sich da ja noch etwas abschauen.


    Zu uns: Wir sind der klassische Nutzer, die Gitterboxen mit Kabeln im Lager werden immer mehr, die Wandhaken dafür umso weniger. Nach "draussen" gehen die GiBos vor allen Dingen mit Zubehör im Bühnenbau. Gerade das sehe ich aber immer noch wenig bei Kollegen. Gut, so oft schaue ich als Tonler auch nicht bei "fremdem" Bühnenbau zu.

  • Gitterboxen sind gut und praktisch für wirklich grobes Zeug wie grössere Mengen CEE-Kabel, Stahl oder Podestfüsse. Etwas kleinteiliger, flexibler und auch materialschonender sind die Schweizer SBB-Palettrahmen mit 40cm Modulhöhe und ggf. Deckel.
    Ansonsten bin ich der Meinung dass in DE gerade im AV-Bereich viel zu viel leichtes nicht-19"-Material (Nodes, Trusssplitter, Subsnakes, Adapter, Netzwerkkrempel, Notebooks, kleine Monitore, Bedienteile von kleinen Videoswitchern, kleine Tonpulte, Simultansprechstellen, Einzeldimmer...) umständlich und teuer gecased oder in Peli-Koffer gestopft wird das eigentlich besser in flachen Auer/Utz-Kisten mit gefrästen Schaumeinsätzen und passenden Deckeln untergebracht wäre. Die kann man nämlich mit dem entsprechenden Zubehör (Spanngurt, Umreifungsgerät, Stretchfolie) entweder gesammelt palettieren oder mit 40x60er Rollenuntersetzern zu hotelküchenfähigen Türmchen zusammenbauen. Beides setzt dem leidigen Thema "Truck-Tetris" Grenzen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Wir haben dafür Cases mit Schubfächern, teilweise auch auf Rollen in der unteren Sektion, in welchen eben Leitungen verschwinden und auch darin bleiben. Bei normalen Jobs wandert die ganze Kiste auf den LKW, bei kleineren Geschichten werden entsprechend kleine Cases oder Alukisten gepackt.


    Letztendlich ist es das Ordnungsprinzip Box in the Box in the Box in the Box.
    Gleiches zu gleichem und doch getrennt.


    Statt gleich auf Gitterbox zu machen sind auch dedizierte Cases, welche wohl jeder von uns hat, in der Lage denselben Job zu erledigen. Ist halt ne Kostenfrage und auch irgendwie ein Aushängeschild der Bude an sich.


    Vorteil der Cases ist ganz klar: Ich benötige keinen Hubwagen oder anderweitiges Flurförderfahrzeug.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Zitat von "yamaha4711"

    Wir haben dafür Cases mit Schubfächern, teilweise auch auf Rollen in der unteren Sektion, in welchen eben Leitungen verschwinden und auch darin bleiben.


    Das kann ich mir bei XLR-Leitungen ganz gut vorstellen, aber bei Stahlseilen oder CEE-Kabeln? Oder ich hab ein völlig falsches Bild der Cases im Kopf :)

  • Hi,


    Grundsätzlich gilt es hier zu beachten:
    Gitterboxen, die bei Euch am Lager stehen, und die Ihr nicht irgendwann gekauft habt,
    sind nur Leihgaben von irgendwelchen Spediteuren, die in der Vergangenheit evtl. mal
    Ware in GB geliefert haben und es konnte nicht sofort Zug um Zug getauscht werden.
    Die Spediteure werden dieses Leergut irgendwann wieder zurückfordern oder in Rechnung
    stellen. Momentan liegt der Preis für eine gebrauchte, tauschfähige GB bei ca. 80,-- €.
    Ich kenne Firmen, die über die Jahre hinweg über 500 solcher Boxen in ihrem Lager angesammelt haben. Wenn dann die dicke Rechnung kommt, gibts erst mal erstaunte
    Gesichter.


    Gruß
    Soundbuster

  • Zitat von "yamaha4711"

    Wir haben dafür Cases mit Schubfächern, teilweise auch auf Rollen in der unteren Sektion, in welchen eben Leitungen verschwinden und auch darin bleiben. Bei normalen Jobs wandert die ganze Kiste auf den LKW, bei kleineren Geschichten werden entsprechend kleine Cases oder Alukisten gepackt.


    Letztendlich ist es das Ordnungsprinzip Box in the Box in the Box in the Box.
    Gleiches zu gleichem und doch getrennt.


    Bei der Verpackung in Auer/Utz-Kisten fällt schon mal die oberste Ordnungsebene weg - entweder die Kisten mit den Geräten drin wandern auf Rollrahmen oder sie werden bei grösseren Mengen direkt palettiert.
    Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist es dass im Lager keine Einzelgeräte+Zubehör mehr gepackt werden müssen sondern nur noch Verpackungseinheiten. Also nicht 2 Nodes und 3 Trussbomben *plus* die passenden Netzkabel und Safeties in Schubladen packen sondern einfach nur 5 Plastikkisten aus dem Regal ziehen und übereinander stapeln.


    Zitat

    Vorteil der Cases ist ganz klar: Ich benötige keinen Hubwagen oder anderweitiges Flurförderfahrzeug.


    Ab 12-Tonner aufwärts (und dazu passender Anlieferung...) ist das heutzutage in der Regel kein Problem mehr. Dafür spart gezielt eingesetzte Palettierung erheblich Zeit vor allem beim Einladen nach dem Job. Man muss dass dann allerdings auch konsequent durchziehen und wirklich alles so (ver-)packen dass es keine losen "Hand Racks" und ähnlichen Kleinscheiss mehr gibt. Stichwort 19"-Modulsysteme.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"

    Ab 12-Tonner aufwärts (und dazu passender Anlieferung...) ist das heutzutage in der Regel kein Problem mehr. Dafür spart gezielt eingesetzte Palettierung erheblich Zeit vor allem beim Einladen nach dem Job.


    Ich kenn das Gewerbe nicht aus der Sicht eines Disponenten/Lagerheinis, sondern nur als Tech, der vom Abladen über Bühnenbau bis zur Bühnenbetreuung geknechtet wird.
    Mir passt das System GiBo recht wenig ausserhalb "fester oder fahrender 4Wände".
    Eine überladene Transflex zieht man noch mit 6 Leuten über den Acker - eine GiBo entlädst du erstmal bei sandigem untergrund und dann schleppt man sie zu viert aus dem Weg. Die Vor-Ort-Logistik mancher Firmen ist leider so desolat, dass GiBos - auch aufgrund Mancher Festival Bühnen-/Ladesituationen elendig oft bewegt werden müssen und das eben mit einem Manitou (was gerade irgendwo anders genutzt wird), weil ein Hubwagen im Sand nicht hubt.
    Für schweres Großmaterial find' ich die Dinger aber auch unschlagbar.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "niggles"


    Ansonsten bin ich der Meinung dass in DE gerade im AV-Bereich viel zu viel leichtes nicht-19"-Material (Nodes, Trusssplitter, Subsnakes, Adapter, Netzwerkkrempel, Notebooks, kleine Monitore, Bedienteile von kleinen Videoswitchern, kleine Tonpulte, Simultansprechstellen, Einzeldimmer...) umständlich und teuer gecased oder in Peli-Koffer gestopft wird das eigentlich besser in flachen Auer/Utz-Kisten mit gefrästen Schaumeinsätzen und passenden Deckeln untergebracht wäre. Die kann man nämlich mit dem entsprechenden Zubehör (Spanngurt, Umreifungsgerät, Stretchfolie) entweder gesammelt palettieren oder mit 40x60er Rollenuntersetzern zu hotelküchenfähigen Türmchen zusammenbauen. Beides setzt dem leidigen Thema "Truck-Tetris" Grenzen...


    In der "Sprinter Liga" sehe ich das genauso, gerade auch wenn ich an das Thema Überladung in zusammenhang mit meinem Führerschein denke finde ich Stapelbare Plastikkisten hervorragend.
    Man glaubt kaum was man darin alles unterbringen kann, von nach längen sortierten Mikrokabeln über kleine Stative bis hin zu kleinen Lautsprechern.


    Ich jedenfalls verstehe häufig nicht warum man kleine kompakte geräte dann in schwere holzkisten verpackt.


    zum thema GiBo kann ich nicht viel sagen, finde sie eigentlich auch Praktisch wenn das System dahinter stimmt, also auch vor Ort damit gearbeitet werden kann.
    Was den Preis angeht ist also eine GiBo deutlich günstiger als eine Transflex.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "treibsand"


    Eine überladene Transflex zieht man noch mit 6 Leuten über den Acker


    Mit ziehen ist da zumindest wenn Regen ins Spiel kommt nicht mehr viel - da ist tragen angesagt. Und wenn die Kiste am Ziel ist muss die Hälfte der Beteiligten plötzlich ganz dringend wo anders hin... :D

    Zitat


    - eine GiBo entlädst du erstmal bei sandigem untergrund und dann schleppt man sie zu viert aus dem Weg.


    Die Vor-Ort-Logistik mancher Firmen ist leider so desolat, dass GiBos - auch aufgrund Mancher Festival Bühnen-/Ladesituationen elendig oft bewegt werden müssen und das eben mit einem Manitou (was gerade irgendwo anders genutzt wird), weil ein Hubwagen im Sand nicht hubt.


    Ganz ehrlich: Das kann man vorher wissen. Und sich für ein paar Euro fünfzig vor Ort nen Radlader oder Trecker mit Fronthydraulik und Gabeln mieten. Der im übrigen auch problemlos 250 Kilo-Transen vom Laster zur Bühne und zurück bewegt wenn die Traktion des überladenen Band-7,5-Tonners endgültig nicht mehr reicht. Gibt's auch im tiefsten Osten und Norden. Wer das nicht in den Griff bekommt wird seine Festivals halt irgendwann nur noch mit AÜG-Hands die noch nie ein Laka in der Hand hatten und stockbesoffenen Freiwilligen durchführen. Sorry, da fehlt mir jedes Mitleid...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat

    Eine überladene Transflex zieht man noch mit 6 Leuten über den Acker ...

    Kann man so und so sehen. Eine GiBo mit Gerüstschellen, Lakas oder CEE drin zieht man eben nicht 'zur Not noch mit 6 Leuten über den Acker' – und muss das deshalb auch erst gar niemals nicht versuchen. Das versteht auch der ignoranteste, skrupelloseste und abgebrühteste Produktionsleiter. :D


    Offensichtliche Nachteile GiBo: groß, schwer, nicht händisch bewegbar (außer per Gabelhubwagen auf geeignetem Untergrund). Nichts für den Sprinterjob mit Treppe in den zweiten Stock.
    Eher verborgener Nachteil: mit darin gelagertem/ geliefertem Material wird unwillkürlich gerne ähnlich zartfühlend und materialschonend umgegangen wie mit der vollen Gitterbox selbst...


    Offensichtliche Vorteile GiBo: passt (mechanisch) perfekt ins professionelle gewerbliche Logistik- und Lagerwesen; dafür ist sie schließlich gemacht bzw. ist Teil davon. Für das, was rein passt, ist sie zudem erstaunlich billig. Und bei Defekt beliebig austauschbar.
    Vorteile auf den zweiten Blick: abschließbar! (unbezahlbar z.B. beim Messebetrieb, wenn der Planenauflieger irgendwo zentral parkt und unterschiedliche Subbaustellen sich bei Bedarf nach und nach mit fehlendem Kleinkram versorgen). Luftdurchlässig! (feucht gewordenes Material kann nach dem Einsatz einfach wieder ins Hochregal gestellt werden und ist, anders als im geschlossenen Case, nicht nach Tagen oder Wochen still und heimlich weggegammelt).


    Wie in den Beiträgen zuvor z.T. bereits erwähnt: GiBos spielen ihre Vorteile vor allem dann aus, wenn es um 'sperriges Schwergut' geht. Sowie bei zunehmender Größe und Infrastruktur der Gesamtbaustelle. Gerne genutzt daher beim Bühnenbau, gerade wenn der über ein bisschen Spielerei mit Alu hinausgeht. Auf Messen. Bei den Kollegen, die die Strominfrastruktur großer Festivals einrichten. Usw.


    Problem für die angesprochene kleine/ mittlere R&R Firma: hat man sich erst mal darauf eingelassen und umgestellt, folgt als nächstes ein halbes Jahr mit ausschließlich Kleinfestivals auf abschüssigen, aufgeweichten Dorfwiesen, bei denen der Manitou überraschend doch nicht mehr im Budget war. Oder nur der besonders günstige, der zum Abbau nicht mehr anspringt.
    Und wo sie nur der Lagerhaltung dienen, können sie wiederum auch nur einen Teil ihrer Vorteile ausspielen.
    Murphy kennt sich auch bei GiBos ganz gut aus. :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ein Kollege hat sich einen kompletten Laster voller Gibos kommen lassen und als Lagereinrichtung umgebaut...


    untere Reihe - normale Gibo, je nach Inhalt Trennbretter eingesetzt.
    super für Kabel, Layherschellen, Steelflex und ähnlichen Wurfkram


    Obere Lage: beide Türchen abgeflext.
    Perfekt für Molton, Köfferchen, Flexracks, Lampenzubehör etc.


    ganz oben Palette draufgelegt, und schon hat man eine durchgehende Regalebene für Leitern,
    oder sonstiges seltener benötigtes unförmiges Zeug.


    In der Wiederverwendung zumindest zu 50% zum vollen Preis wieder zu verkaufen,
    was man für eine massakrierte Gibo bekommt ist ein anderes Thema.
    Teurer als ein ordentliches Kragarmregal ist es aber keinesfalls,
    dafür standsicher auch ohne Bodenanker,
    und jederzeit in kleinsten Schritten erweiterbar,
    notfalls Stückweise im VW-Bus.


    Das Lager ist auch alleine jederzeit umstrukturierbar,
    oder mit zwei Leuten und einem Speditionslaster unkompliziert umzuziehen.
    Kann ja auch mal sein dass die Fenster getauscht oder die Wand gestrichen werden sollen,
    dann schiebt man das Zeug eben weg.
    Oder nimmt einen kompletten Stapel einfach am Stück mit auf Produktion,
    gerade bei Kabeln erspart das viel Handlingaufwand im Vorfeld.


    Für große Nummern sind Gibos der Knaller - zwei/dreilagig zu Gängen aufgestellt,
    und fertig ist das Materiallager.
    Oder man kann seinen Rümpel irgendwo auf der Messebaustelle für eine Woche parken,
    der Messebauer schiebt es dann schon rum. Bei einem Stapel Kisten
    klingelt spätestens nach zwei Tagen das Telefon, oder es ist alles voller Farbe, Sägespänen
    und mit Schnittspuren von der Handkreissäge versehen.



    Als Alternative finde ich die BigBoxen von Auer recht cool,
    insbesondere wenn Leergut ein Problem darstellt.
    Durch das geringe Gewicht notfalls auch mal über eine Treppe
    zu bewegen oder zu stapeln.
    Zusammengefaltet spart man sich rund 60% -
    Messeleergut wird ja oft nach Volumen berechnet.
    Kleiner Nachteil - bei ordentlichem Regen sifft es leider durch die Griffe rein,
    läuft aber nicht mehr raus - muss man unbedingt was unterlegen
    wenn der Inhalt empfindlich ist.
    (Cases sind aber auch nicht besser,
    da tritt der Regen auch irgendwann ein,
    und dann quellen und schimmeln sie...)


    Stapelrahmen mag ich persönlich nicht, auch wenn das Verhältnis Volumen/Preis der Oberknaller ist.
    Kannman nichtx richtig draufstellen, Ecken ständig verbogen,
    bescheuertes Format als Leergut.


    Kuntstoffkisten palettiert - jein.
    Finde ich lästig zum kontrollieren (oder durchsuchen) - man muss selber jede Kiste einmal runter-
    und wieder auf den Stapel draufheben. Bei einem Case klappt man nur den Deckel auf,
    und lässt erst die Hands im Laster stapeln.
    Ladungssicherung ist auch ein bisschen heikel - der gemeine Trucker schmeißt den Gurt einmal quer drüber
    und wundert sich warum er den nicht richtig straff gezogen bekommt...
    Wie von Niggles schon angemerkt sind passende Einsätze aber perfekt um die Vollständigkeit zu kontrollieren,
    bzw. um Verluste durch versehentlich "irgendwo mit reingeschmissen" zu vermeiden.
    Wenn da eine Lücke im Einsatz klafft schaut man vielleicht doch nochmal nach
    wo das Steckernetzteil oder das letzte Antennenpaddel vergessen wurden.

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  • Zitat von "skyper"


    Stapelrahmen mag ich persönlich nicht, auch wenn das Verhältnis Volumen/Preis der Oberknaller ist.
    Kannman nichtx richtig draufstellen, Ecken ständig verbogen,
    bescheuertes Format als Leergut.


    Die SBB-Version (nicht zusammenlegbar, richtig dickes Holz und Ecken aus 4mm Vollstahl) ist mit den dazu passenden Bretterdeckeln problemlos bis "Trailer voll"-Höhe stapelbar. Man sollte sich dann allerdings die Mühe machen den untersten Rahmen per Umreifungsgerät oder Spanngurt auf der Palette zu befestigen. Ansonsten folgt der 1,20m hohe Stapel CEE63 gern mal der Fliehkraft nach aussen wenn der Staplerkollege einen eher mediterranen Fahrstil pflegt.



    Ja, ich weiss, da gibt's so eine nicht ganz kleine Firma ausserhalb der EU die mal versucht hat das in aller Konsequenz incl. Lakakisten, Trusshülsenkisten und Schäkelkisten durchzuziehen. Das ist natürlich Unfug (obwohl ich "Powertainer" für ein ziemlich gelungenes Produkt halte). Für den ganzen AV-Kleinkram der sonst in Koffern transportiert wird die leer das dreifache des Inhalts wiegen (oder sich wie z.B. die Peli-Teile im Truck nicht vernünftig handeln lassen und deswegen praktisch immer in Packkisten kommen) find' ichs aber ziemlich gut; es gibt ja für Sprinterjobs auch noch die Rollenrahmen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "ThomasL"

    Welche Kunststoffkisten werden denn so benutzt? Gibt's im Format 60x40x20 überhaupt Preis-/Leistungsmäßig eine Alternative zu den Kisten von Auer?


    Die Schweizer nutzen gern die schlichten, leichten RAKO-Produkte von Utz. Die produzieren u.a. in Deutschland und vertreiben mWn inzwischen auch direkt aus Schüttorf.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ob schweizer Rako oder deutsche Auer-Box, da bewegt man sich auf gleichem Niveau. Vergleichbar mit Wickinger-Cases und grossen Buden aus D wie vielleicht Amptown-Cases/ProCases (Sorry wenn ich nicht alle kenne - meine Cases als Techniker beziehe ich vom lokalen Nietenzieher um die Ecke).
    Man darf nur nicht den Fehler machen die Boxen dieser Firmen mit den grauen Kisten aus dem Baumarkt zu vergleichen, die sind dann eher DAP-Cases-Niveau.


    Aber zurück zu dem Gitterboxen. Im Lager, auch wenn ich da eher die SBB-Palettenrahmen kenne, gerne. Halt entsprechend dem Material das es zu lagern gilt. (Ich kann mich an ein Lager mit Gitter-Wurf-Körben (Gitterbox in Klein) erinnern bei denen sich dauernd die XLR-Stecker zwischen den Gitterstäben verhakt haben.)


    Aber nicht auf der kleineren bis mittlerern Baustelle. Der Stromler mit seinen tonnenweisen Powercon/CEE-Kabel soll machen wie er es für richtig hält. Ein Bühnenbauer (Also Familie Layer oder Herr und Frau Nüssli) haben Ihren Manitou geordert und auch jemand dabei der Ihn fährt. Aber was soll ich mit 5 Gitterboxen auf einer Sporthallen/Messehallen Produktion. Auch wenn mir das Lager gnädigerweise einen Hubwagen mitgibt. Anschliessen kann ich ihn leider nicht, denn Kette und Schloss wurden nicht mitgeliefert und einen Kensingten-Lock hat das Teil nicht. Also renne ich anauernd dem Hubwagen hinterher, oder wenn es doch Kette und Schloss gibt, dem einen Schlüssel. Und wenn bei die Jungs vor Ort mal wieder das Material woanders hinschieben müssen, geht das bei allem auf eigenem Rollen schön fixt, bei palettenbasierten Systemen rennt der eine mit dem Hubwagen, sofern er ihn gerade unter seiner Kontrolle hat, alleine die Strecke alleine und dafür mehrfach. Ne, ne, ne, da hab ich keine Lust drauf


    Den den ganzen kleinen, nicht selbst rollenden Verackungseinheiten hatte ich mal eine Firma da kam das alles dann in so einer Rollbox wie sie der Supermarkt auch für seinen ganzen Kram verwendet an. Die müssen doch auch irgendwie in das Europalettenmaß passen, 3 davon entsprechen 2 Europaletten? Auch wenn ich bei Blockrollen immer kotzen könnte ist das mir Lieber wie ein Hubwagen.


    Gruß


    Uli

    --
    ulrich strassner
    --
    you learned how to creep and you learned how to crawl
    but you never really learned anything at all

  • Es kommt darauf an wie die Sachen verteilt werden müssen und wie gut vorsortiert wurde. Ich habe die Erfahrung machen müssen das es meist so gut wie keine bzw. keine brauchbare Vorsortierung gibt. Also ist Materialverteilung vor Ort angesagt. Wenn man sich dann durch stapelweise Packkisten wühlen bzw. immer wieder ganze Kisten suchen muss weil die gerade wieder jemand woanders hingeschoben hat finde ich das prinzipiell sehr nervig.


    Bei der Gibo-/Palettenvariante kann man alles beim Aufbau auf einen Haufen (Temprärlager) stellen und braucht nur ein paar ordentliche Wägelchen/Rollbox/etc. zum verteilen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Ich kenne eine Firma, die hat GiBos auf BlueWheels - rollbar, stapelbar, mattschwarz lackiert. Werden hauptsächlich für Kabelbäume, CEE/PowerLock und eben grobe Hardware genutzt. Die haben aber auch ausreichend Stapler und Hubwagen im Lager sowie ebenerdige LKW-Ladedocks.
    Weiterhin haben sie GiBos aufgestapelt für alle möglichen Kabel, Steelflex und noch bisschen losem Kleinkram wie Schäkel - aber zur reinen Lagerhaltung. Teilweise mit Trennbrett wo es Sinn macht. Die Vorteile wurden ja schon von skyper genannt.

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel

  • Zitat

    Man darf nur nicht den Fehler machen die Boxen dieser Firmen mit den grauen Kisten aus dem Baumarkt zu vergleichen, die sind dann eher DAP-Cases-Niveau.


    im Bauhaus gibt es graue 30x40 und 60x40 Kisten in geschlossen und gelocht mit ordentlichen Versteifungen und bei Bedarf mit Deckel. Die sind eine gute Ecke stabiler als die normalerweise im Baumarkt angebotenen Kisten.


    Hier in diesem archivierten Prospekt links oben zu sehen: http://www.aktuelleangebote.eu…rospekt-488-seite-19.html


    Die regulären Preise sind so weit ich mich erinnere auch ohne Aktion die selben wie im Prospekt; eventuell auch 1,- teurer.

  • Zitat von "ewok"


    im Bauhaus gibt es graue 30x40 und 60x40 Kisten in geschlossen und gelocht mit ordentlichen Versteifungen und bei Bedarf mit Deckel. Die sind eine gute Ecke stabiler als die normalerweise im Baumarkt angebotenen Kisten.


    Hier in diesem archivierten Prospekt links oben zu sehen: http://www.aktuelleangebote.eu…rospekt-488-seite-19.html


    Die regulären Preise sind so weit ich mich erinnere auch ohne Aktion die selben wie im Prospekt; eventuell auch 1,- teurer.


    Die Dinger haben ein paar lästige Nachteile die die Praxistauglichkeit etwas einschränken:
    - Es ist nicht möglich die Deckel unverlierbar zu machen. Bei Utz gibt's dafür kleine Metallklammern, Auer hat Scharniere zum Aufklipsen.
    - Die Deckel sind mWn nicht abschliess-/versiegelbar.
    - Es gibt keine Variante mit Koffergriff; das wäre für Adapterkisten und ähnliche Sachen die beim Aufbau ständig "wandern" enorm praktisch.
    - Die grösseren Kisten haben immer Grifflöcher an den Seiten. Da kann man den Stapel nicht auch mal beim Ausladen noch ne halbe Stunde im Regen stehen lassen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."