XLR passive Signalsplitter 8er 19" was gibts da?

  • Salü zusammen


    Eine Band die ich begleitete spielt mit Inear und da der soundcheck durch das immer sehr lange geht, wollen wir das Bandraum Mischpult (presonus) also monitorpult missbrauchen.
    Nun bin ich mich wegen passiven splitter am informieren. Es werden 16 kanäle gespilttet ( drum,bass,2gui,key,pads,4 vox) also am besten 8er 19“ splitter.
    Was könnt ihr mir empfehlen.. darf natürlich nicht sauteuer werden.. evt so im 200.- 300.- bereich.


    Gruess aus zürich


    Flo

    Shit in Shit out

  • Naja, das kommt darauf an:


    Wenn man den Rezensionen glauben kann, ist das Ding klanglich neutral/unauffällig.


    Kritisch sind bei Übertragern in der Regel immer 2 Dinge:


    1. Die Schirmung - diese scheint bei dem Thomann-Splitter nicht so gut zu sein. Mehrere Leute scheinen sich damit in der Nähe von Netzteilen/Stromverteilern einen 50Hz-Brumm eingefangen zu haben was allerdings mit etwas mehr Abstand kein Problem mehr war. Das Phänomen kennt man übrigens auch von der DIB-100 (monacor) DI-Box, welche nichtsdestotrotz auf vielen Bühnen klaglos ihren Dienst verrichtet.


    2. Die Pegelfestigkeit - falls ihr Signale mit Line-Pegel durch den Splitter schicken wollt, solltet ihr vorher in die Spezifikation des Gerätes schauen oder es durchmessen (lassen). Viele günstige Übertrager gehen bereits bei vergleichsweise geringem Pegel in die Sättigung (Verzerrung). Solange ihr Signale mit Mikrofonpegel verwaltet (d.h. wenn ihr im Zweifelsfall eine DI-Box nutzt) sollte dies allerdings kein Problem sein.


    Ansonsten machen in der Praxis natürlich die Steckverbinder einiges aus, Neutrik-Buchsen sind praktisch immer gut, Copys nicht zwangsweise schlecht.
    Generell würde ich euch sowieso empfehlen 2 8fach-XLR-Kabel fest anzuschließen und mit ins Rack zu legen - auf kleinen Bühnen sind das schnell mal die paar zusätzlichen Kabel die man nicht mehr hat bzw. woanders schon benötigt.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • t.racks eight


    Sehr günstig. Macht mir persönlich für die Anwendung "Clubgig Split zum muckereigenen Digitalmonitorpersonalmixgedöns" keine Kopfschmerzen. Ich höre keine besorgniserregenden Trafo-Artefakte. Ist definitiv kein Gerät für recording oder gar Radiosplit. Ich habe für genau diesen Mucker-Einsatzbereich drei Streifen davon und eine befreundete Band nochmal drei. Bisher keine Klagen.


    ART S8


    Macht einen robusteren Eindruck. Ob sich der Mehrpreis wirklich lohnt, kann ich auch nicht beantworten.


    Klark Square one


    Das Gerät ist für das was es kann und die gebotene Qualität auch sehr günstig. Wenn's dazu reicht und auch mal für "gehobene Applikationen" kritikfrei gehen soll, nimm den.

  • ich habe im letzten jahr eine installation mit den ART S8 gemacht, da gab es keine negativen auffälligkeiten. einen A/B vergleich habe ich allerdings nicht gemacht, denn der kunde wollte genau diese teile.
    praktisch daran ist der -20dB schalter pro kanal. damit kann man eventuell überfahrene trafos schnell wieder aus der sättigung bringen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wobei der um genau zu sein, ein 29dB PAD hat, warum auch immer:



    Aber er tuts, wobei der Unterschied zu dem Behringer in "brummanfälliger" Umgebung -direkt vor einem 100V Gestellschrank- gleich Null ist.


    Ob es einen klanglichen Unterschied im LIVE Betrieb zwischen beiden gibt, mag ich nicht sagen.
    Als Splitter für Microports gab es bei keinem irgendeine Auffälligkeit.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Ich vermute ja, dass da drin der gleiche China-Übertrager werkelt wie in dem T. Dingens und der Preisunterschied bei der amerikanischen Labelvergabeanstalt hängen bleibt. Vielleicht kann jemand aus dem Forum das mal messen?

  • Zitat von "schallereignissortierer"

    ...
    Aber er tuts, wobei der Unterschied zu dem Behringer in "brummanfälliger" Umgebung -direkt vor einem 100V Gestellschrank- gleich Null ist...


    das deutet darauf hin, dass die übertrager nicht geschirmt sind. also genau so wie in der DIB100.
    schade, das ich die kisten nicht aufgeschraubt habe, früher hab ich das grundsätzlich gemacht, aber der eifer lässt wohl nach :lol:


    die linearität hatte ich gemessen, da war aber nichts auffälliges zu entdecken. gespeichert habe ich es deshalb leider nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe mit IEM-Monitoring wenig zu tun, die Bands, die ich betreue, arbeiten noch alle mit konventionellen Monitoren und in der Regel mache ich den Monitor vom FOH Pult aus. Und wenn mal eine Band mit dem eigenen IEM-System kommen (bisher ausschließlich basierend auf X32 Rack mit analogem Split), dann bin ich ohnehin aus dem Schneider. Hin und wieder habe ich dann noch mit dem ORF (unser öffentlich rechtlicher Funk) zwecks Radio-Mitschnitt zu tun, die dann auch eine Split-Lösung mit dabei haben. Die Bands kommen meist mit Behringer oder ähnlich günstigen Splittern (so ca 10€ pro Kanal) daher während unser Funk bisher immer mit Klark-Splittern antanzte. Jetzt habe ich mich mal schlau gemacht (einfach bei einem der großen Online-Händlern auf die Homepage gegangen) und da gibts wirklich ganz schöne Sprünge zwischen den üblichen Low-Budget Exemplaren, wie gesagt ca 10 € pro Kanal, und dann so Geräte wie die von Radial um ca. 150 € pro Kanal.

    Und jetzt meine Frage in die Runde an die, die da mehr Erfahrung haben. Reichen die günstigeren, sagen wir mal die Palmer RMMS 8 oder soll es dann schon das wirklich gute, weil teure, Zeug sein? Und wenn das teurere, was hat das für Vorteile. Weil die Klark vom ORF (die ja aktive Splitter sind, die haben dann schon den Nachteil dass die schon bei einem SM58 ziemlich rauschen und wenn man dann mit pegelstarken Signalen rein geht auch schon mal heftig zerren.

    Also wenn man sich da so eine analoge Splitter-Variante zulegen will, die aber nicht permanent ausgelastet sein wird, welche Splitter sollte man sich da zulegen?

  • Ich habe einen von Connex gebauten custom 48 channel analog Splitter, den ich heute noch als Festival Main Stagebox verwende auch weil er als Zentrale und patchbay für meine 12er subsnakes als 72 in 48 arbeitet, der ist aber ein ziemlicher Brocken.


    Dazu habe ich mir für Clubs und die besagte Bandnummer mal noch drei Streifen t.racks eight besorgt, die es nicht mehr gibt. Das hat in der Praxis bisher gut funktioniert obwohl die Übertragereigenschaften gemessen eher „merkwürdig“ sind.


    Was ich für Bandanwendung viel wichtiger finde als Edelübertrager, ist, dass auf der Frontblende, also dort wo gesteckt wird, leichtgängige Kippschalterchen für pad, Groundlift, etc. nichts verloren haben!!! Das sind unnötige, ärgerliche Fehlerquellen. Damit ist sowas wie das milennium Achtkanal Ding beim t. ein echtes no go.

  • Ah übrigens tipp zu den t.racks eight, falls man die gebraucht noch irgendwo kriegt:


    Die Band mit dem X32 Rack, die ich betreue, hat auch inzwischen vier Streifen dieses Modells im Monitorrack. Da haben wir einfach die Kappen der 'link' und 'ground lift' Taster entfernt, sodaß man die nur noch mit nem kleinen Schraubendreher oder Kugelschreiber bedienen kann ... das hilft. ;)

  • Die Frage ist doch: Brauche ich überhaupt einen Übertrager, oder tut's nicht ein simples Y?

    Wie weit ist die Strecke zum FOH-Input denn heute noch? 10m?


    Die Zeiten, wo erst Mal noch 100m Festival- oder Hausmuco kamen, sind doch heute vorbei. Und selbst wenn: Auch damit hatte ich, wenn's denn nochmal vorkam, auch keinen Stress mit Y-Split.

  • Es entfällt halt einfach die Parallelschaltung der Eingangsimpedanzen der Preamps, was sich positiv auf die CMRR auswirkt. Muß man abwägen, was man als schlimmer erachtet: das Störgeräuschrestrisiko oder die Färbung durch den billigen Übertrager. Auf jeden Fall braucht es keinen Pad, keinen Link und keinen Ground lift Schalter. Eine Out Hälfte bleibt immer ground lift.