Und noch ein praktisches Digitalpultetourallerlei

  • Naja solang' für dieses Hobby dann auchnoch Zeit ist.:wink:


    Vor allem wenn man noch dazuzählt; wie zeitraubend es sich gestaltet, in deiner Ecke von A nach B zu gelangen...

    Never stop a running System

  • Zitat von "wora"

    aber das geht natürlich nur mit vielen daten, damit die moleküle nachher auch an der richtigen stelle gedruckt werden... damit die frikadelle später nicht nach fisch schmeckt! :D:D:D:D


    Na endlich gibt es mal einen Grund sich ne vernünftige Wordclock zuzulegen - mehr Aroma durch jitterfreies Clockng, so muss das :D

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "guma"

    Ich sag's mal so:
    Meine Frau ist manchmal not amused. Ich möchte das nicht weiter vertiefen.

    Ich wüsste spontan niemanden im VT-Gewerbe, dessen Frau bereit wäre, Amüsiersteuer zu bezahlen :(


    Zitat von "audiobo"

    CAT5e = 5L/min + Essen

    Hiesse dann mit einer A&H Kuh32: 320g Steak, well done?

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Sooo, nach noch ein paar Tagen mit erschreckend unspektakulär - zuverlässig funktionierenden Digitalpulten (Fabrikate verrat' ich nicht :) ) ist auch dieser Tourabschnitt mal wieder zu Ende. Schön, dass sich derweil hier alle wieder ein bisschen lieb haben.
    Einen Satz (oder ist es ein Traum? :D) von Wora möchte ich noch einmal zitieren:

    Zitat

    wer ein pult für eine veranstaltung zur verfügung stellt, der muss es auch zwingend bedienen können.

    Jawohl. Das wäre schön.
    Ich halte dagegen: 95% aller real existierenden Bediener/ Babysitter/ Bandmischer hinter einem Digitalpult haben von den tieferen Geheimnissen dessen Menü- und Bedienstruktur allenfalls rudimentäre Kenntnisse. BillBo etwa würde nicht einmal von seinem Lieblingspult behaupten, dass er es wirklich perfekt bis ins letzte Detail beherrscht.
    Ist auch gar kein Problem. 99% aller Menschen haben von den tieferen Menü- und Bedienstrukturen ihrer Smartphones allenfalls rudimentäre Kenntnisse. Die allermeisten von ihnen telefonieren/ SMSen/ mailen/ surfen/ chatten/ rechnen/ spielen/ navigieren/ usw. usw. aber trotzdem erfolgreich und einigermaßen unfallfrei damit. Und zwar im Wesentlichen ganz intuitiv, zumeist ohne Manual; und ganz nebenbei auch ohne dass das Ding dabei immer wieder mal aus unerfindlichen Gründen (ob Fehlbedienung oder anfällige/ unausgereifte Technik ist egal) einfriert oder abschmiert. Ausgefeilte Hochtechnologie vom Feinsten, erfolgreich gestaltet und zugeschnitten auf die Bedienung durch unvollkommene Menschen.
    Genau so (einschalten > anfangen > Rest erklärt/ergibt sich in der Folge von allein) wünsche ich mir im Prinzip auch ein digitales Tonmischpult für den Alltags- Livegebrauch. Je mehr seine Bedienoberfläche und deren Benutzerführung diesem Ideal entsprechen, um so mehr taugt es dafür als Werkzeug, und um so eher werde ich mich mit diesem Werkzeug auch anfreunden können.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"


    95% aller real existierenden Bediener/ Babysitter/ Bandmischer hinter einem Digitalpult haben von den tieferen Geheimnissen dessen Menü- und Bedienstruktur allenfalls rudimentäre Kenntnisse.


    Ganz klar es ist DEIN Thread, Dein Genre, Deine Erlebniswelt. Ich kann ganz sicher aus der Musical-Welt, in der ich viele shows gemacht habe und mit vielen Kollegen Kontakt habe, sagen, dass dort das Verhältnis flacher zu tiefer Einblick in die Pulte deutlich anders ist. Der Kollege aus Karlsruhe mit dem SD8, den Du in der Zeche erlebt hast ( jetzt mit SD5 :D ) ist ebenfalls bei den Tiefblickern anzusiedeln und der macht quer durchs Gemüsebeet. Für die vielen Babysitter/Pultbediener mit eher flachem Einblick komme ich meiner Erlebniswelt so klar, dass ich mir eben viel Arbeit damit mache, es selbst zu wissen. Das ist ja wohl nicht verboten. Ausserdem schaffe ich es in der Regel vor Ort mit Respekt behandelt zu werden. Hat auch schon manchmal dazu geführt, dass sich jemand bei mir einen "Intensivkurs" ("Nachhilfe" hat die Soundpolizei ja verboten :D ) genehmigt. Leute, die andere Leute sofort zum Klugscheisser oder Theoretiker stempeln, weil er "zuviel" weis, kommen zwar vor, sind aber nicht soo häufig.

    Zitat von "billbo"

    99% aller Menschen haben von den tieferen Menü- und Bedienstrukturen ihrer Smartphones allenfalls rudimentäre Kenntnisse. Die allermeisten von ihnen telefonieren/ SMSen/ mailen/ surfen/ chatten/ rechnen/ spielen/ navigieren/ usw. usw. aber trotzdem erfolgreich und einigermaßen unfallfrei damit. Und zwar im Wesentlichen ganz intuitiv, zumeist ohne Manual; und ganz nebenbei auch ohne dass das Ding dabei immer wieder mal aus unerfindlichen Gründen (ob Fehlbedienung oder anfällige/ unausgereifte Technik ist egal) einfriert oder abschmiert. Ausgefeilte Hochtechnologie vom Feinsten, erfolgreich gestaltet und zugeschnitten auf die Bedienung durch unvollkommene Menschen.
    Genau so (einschalten > anfangen > Rest erklärt/ergibt sich in der Folge von allein) wünsche ich mir im Prinzip auch ein digitales Tonmischpult für den Alltags- Livegebrauch. Je mehr seine Bedienoberfläche und deren Benutzerführung diesem Ideal entsprechen, um so mehr taugt es dafür als Werkzeug, und um so eher werde ich mich mit diesem Werkzeug auch anfreunden können.


    Ich ich lese ... und lese ... und ...ah, ich hab's -> Du möchtest mit einem ipad mischen :idea:

  • Zitat von "verstärkerberserker"

    Das liegt daran, dass die Diskussion ins Catering verlegt wurde. Das hilft in der Realität auch oft.


    ... und hier im Catering kann man auch mal Spässkens machen, ohne dass gleich jemand den Anwalt macht ... :wink:

  • Zitat

    Ich ich lese ... und lese ... und ...ah, ich hab's -> Du möchtest mit einem ipad mischen :idea:

    iPhone, wenn schon.
    Wieso war mir das eigentlich klar? Hatte da allerdings eher mit WW gerechnet... :D
    Nein, ich fahre auch Auto ohne iPad. Ohne genau zu wissen, was da in der ECU, im BCM oder im ABS- Rechner so alles vor sich geht; es reicht dass ich weiß dass es funktioniert. Egal welches Auto, ob mit Touchscreen oder 60er Jahre Kippschaltern - ich setz' mich rein und kann sofort losfahren (bin Mietwagenvielfahrer). Wenn's nagelneu ist, schau ich hin und wieder mal ins Manual, falls sich mir irgendeine Besonderheit nicht auf Anhieb erschließt. EIN Mal musste mir ein freundlich babysittender Tankwart zeigen, wo der dämliche Tankdeckel entriegelt wird. Und liegen geblieben wg. sich aufhängender Software ist mir bisher auch keins (soll allerdings hin und wieder vorkommen).
    Der Autovergleich war mir lediglich zu abgedroschen. :wink:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "rockline"

    ... Im Gegensatz dazu aber ... exorbitant teures Material kaufst, und dementsprechend auch genau wissen möchtest wie das funktioniert...


    Mal abgesehen davon, dass ich nicht kapiert habe, was der Preis mit dem Wissensdurst zu tun hat, möchte ich hierzu noch Folgendes zu bedenken geben:
    Wenn man Käufer und Nutzer in Personalunion ist, gilt für manche Menschen auch noch das, was ich vor etlichen Jahren schon mal hier zitiert habe. Ich traf vor vielen Jahren mal Hermann-Josef Weien als er noch nicht so bekannt war, auf einem Gig als ich der Örtliche und er der Band-Mischer war mit einer ebenfalls nicht so bekannten Band. Er erzählte mir, das er inzwischen eine Harrison-Konsole hätte, was damals für showco gebaut wurde und als 'nonplusultra' galt und auf die Frage in welchem Verhältnis der Preis dieser Konsole zu seinen Jobs stehe, sagte er:
    "Wenn ich schon meinen FOH Platz öfter sehe als mein Wohnzimmer will ich's da wenigstens schön haben." Das fand ich nicht nur richtig sondern das sagt auch viel über die Fähigkeit aus, sein Leben zu geniessen. Denkt mal darüber nach.

  • Dabei muß man einfach mal anerkennen das die speziell für iPad konstruierten mischgeräte wie das mackie DL32 mit zum intuitivsten gehören was seit der Digitalisierung auf den Markt gekommen ist, und als "Axis" System jetzt sogar mit echten Fadern, evtl. wäre das doch was für dich Bilbo ......


    ...und jetzt schnell verstecken :lol:

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "guma"

    Ich traf vor vielen Jahren mal Hermann-Josef Weien als er noch nicht so bekannt war, auf einem Gig als ich der Örtliche und er der Band-Mischer war mit einer ebenfalls nicht so bekannten Band. Er erzählte mir, das er inzwischen eine Harrison-Konsole hätte, was damals für showco gebaut wurde und als 'nonplusultra' galt und auf die Frage in welchem Verhältnis der Preis dieser Konsole zu seinen Jobs stehe, sagte er:
    "Wenn ich schon meinen FOH Platz öfter sehe als mein Wohnzimmer will ich's da wenigstens schön haben." Das fand ich nicht nur richtig sondern das sagt auch viel über die Fähigkeit aus, sein Leben zu geniessen. Denkt mal darüber nach.


    Dagegen ist ja auch nix einzuwenden. Selber habe ich auch jede Menge Material gekauft was mal sehr teuer war, und ich in Relation zur Auftragsliga auch nicht jedesmal haben musste.
    HJW mit seiner Firma Audio-Vision war in den frühen 80ern überhaupt den hiesigen "Wettbewerbern" hinsichtlich Material meilenweit voraus. Hatte er doch seinerzeit schon flammneue Daub Verstärker, bevor für mich beispielsweise gebrauchte RSD800b in so etwas wie finanziell realisierbare Reichweiten kam. Ich erinnere mich noch gut an einen damaligen Auftritt des Klaus Enkmann's Chaoten Kommando (K.E.C.K), mit denen er wohl öfter unterwegs war, wo die PA bestehend aus W-Bins, irgendwelchen Selbstbau Midflares und JBL 2360 Hörnern für meinen damaligen Erfahrungsstand "Maßstäbe" setzte. Pult war damals aber noch ein SC-8000 glaube ich.
    Also das mit dem exorbitant teuren Material ist ja kein Vorwurf. Alles gut.

  • Also ich habe mir mal eine M7CL32 mit Meterbridge und Case gekauft, nur weil ich keinen Bock mehr hatte Stunden zu verwenden um externe Matrix Programmierung mit Umstecken zu testen.


    Wenn da so eine Haufen Soundweb vor Dir steht und mehr Ausgänge als Eingänge verwalten soll, ist das schon bequem.
    Danach noch etwas vermietet, später top gepflegt verkauft.


    So what?

  • also ich betreue einmal im monat einen gig mit 150-200 zuschauern.
    dort setze ich meine dlive ein - und kann sie hier natürlich nicht voll berechnen.
    eigentlich müsste ich mir für den job ein Qu16 kaufen, damit es sich irgendwie rechnet.
    aber das kleine pult würde ich wiederum nur dort einsetzen, somit rückt der return of invest dann auch wieder in weite ferne... ausserdem, und jetzt kommts: ausserdem würde es mir keinen spass machen :roll:


    nochmal kurz zu meiner forderung, daß ein pultsteller seine kiste auch beherrschen muss:
    nach billbo's antwort kommt mir diese forderung ja schon richtig unverschämt vor.
    und ja, ich weiß das es in der realität leider oft vorkommt, daß der babysitter sein werkzeug nicht beherrscht. ich habe da auch schon wirklich üble erfahrungen gemacht. irgendwie hab ich es aber immer zum laufen gebracht, und dafür werde ich letztendlich ja auch bezahlt.
    aber genau wegen solcher erfahrungen stelle ich diese forderung ja auf.
    dabei erwarte ich natürlich nicht, das es seine kiste bis ins tiefste detail kennt. aber er sollte solche dinge wie "ich möchte hier gerne den FX send fader neben dem FX return fader haben" wenigstens einigermassen realisieren können.
    - und das hat z.b. in meiner erlebniswelt bei Vi-pulten genau ein einziger babysitter hinbekommen! (dazu muss man den send auf einen vca legen)
    oder "wie kann ich denn den kompressor mit einem sidechainsignal füttern?"
    (um wieder zu meinem Vi beispiel zu kommen: wenn er dann anfängt zu suchen, weiss ich schon was auf mich zukommt ;) )
    es geht mir also nicht darum, das er in windeseile seine netzwerkverbindungen neu konfigurieren kann, sondern um ganz normale arbeitsanforderungen. und selbst davon sind ja viele schon überfordert. das finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    aber er sollte solche dinge wie "ich möchte hier gerne den FX send fader neben dem FX return fader haben" wenigstens einigermassen realisieren können.
    [...]
    es geht mir also nicht darum, das er in windeseile seine netzwerkverbindungen neu konfigurieren kann, sondern um ganz normale arbeitsanforderungen. und selbst davon sind ja viele schon überfordert. das finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig.

    Naja, da scheint auch jeder unterschiedliche Erwartungshorizonte zu haben.
    Ich finde nicht, dass man erwarten muss, dass sich der Babysitter von vornherein über komische Mischverhalten seiner zu Betreuenden Klientel Gedanken machen muss. FX Send/Return nebeneinander gab es ja in Analogzeiten auch nicht... :oops: Eine vernünftige Netzwerkstruktur gehört aber im Zeitalter des Digitalcore und iPad Mischens schon eher dazu...


    Vielleicht ist da aber auch der ein und andere Sitterkollege manchmal -rein von der Umsetzung- etwas überfordert, weil sich Ihm einige Wünsche nicht erschliessen.
    Ich wüsste garnicht, wuzu ich mir send/return nebeneinander legen sollte, käme insofern auch nicht auf die Idee das auszuprobieren. Da mein heimisches Wohnzimmer allerdings auch eher in violett erstahlt, wenngleich zwei Nummern kleiner Ausfällt als deines, Wolfgang, könnte ich dir sicher schnell helfen. Das is ja quasi ein Herstellerbedingter Bedarf, den du da hast.


    Insofern liegt es vielleicht auch öfter daran, dass die Babysitter nicht unbedingt einen globalen Marktüberblick bzgl. der Produkte haben und/oder sich einer Bedienphilosophie verwehren.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"

    ...
    Ich finde nicht, dass man erwarten muss, dass sich der Babysitter von vornherein über komische Mischverhalten seiner zu Betreuenden Klientel Gedanken machen muss. FX Send/Return nebeneinander gab es ja in Analogzeiten auch nicht... :oops: Eine vernünftige Netzwerkstruktur gehört aber im Zeitalter des Digitalcore und iPad Mischens schon eher dazu.


    Vielleicht ist da aber auch der ein und andere Sitterkollege manchmal -rein von der Umsetzung- etwas überfordert, weil sich Ihm einige Wünsche nicht erschliessen.
    ...

    also eine funktionierende netzwerkstruktur setze ich ebenso vorraus, wie die beherrschung des mischpultes an sich. nur erwarte ich nicht, das es on the fly gemacht werden sollte, das gehört eindeutig zur vorbereitung auf den job. von mir aus auch morgens beim aufbau.
    aber eine von deinem "mischverhalten" abweichende logik ist für dich also sofort "komisch" und muss deshalb nicht untertützt werden?
    dass ist für mich ne ganz neue sichtweise. ich versuche immer, den gastmischern das leben so einfach wie möglich zu machen - und ihre wünsche auch umzusetzen. genau dafür ist der babysitter da.
    bei analogpulten gab es direkt nebeneinanderliegende send- und returns tatsächlich nicht, aber:
    bei analogpulten hatte man IMMER zeitgleichen zugriff auf effektsend und effektreturn! und zwar bei jedem mir bekannten analogpult


    Zitat von "treibsand"

    ...
    Ich wüsste garnicht, wuzu ich mir send/return nebeneinander legen sollte, käme insofern auch nicht auf die Idee das auszuprobieren. ...

    das ist ganz einfach zu erklären: weil ich schon immer so gearbeitet habe, dass ich auch in passenden momenten effekte auf einzelne wörter oder phrasen gesetzt habe. solltest du echt mal ausprobieren, das kann echt super sein (wenn manns denn richtig erwischt). ich habe mir diese vorgehensweise auch schon immer in die digitalwelt übersetzt. z.b. bei der M7Cl hab ich dafür den mono-send benutzt... 8)



    Zitat von "treibsand"

    ...Das is ja quasi ein Herstellerbedingter Bedarf, den du da hast...

    da gehst du jetzt ganz offensichtlich von einer falschen annahme aus und denkst, das ich damit mein pult featuren möchte. so ist das aber nicht, siehe oben.
    die von mir favorisierte vorgehensweise unterstützen soweit ich weiß folgende hersteller:
    - alle Yamahapulte (stichwort: userlayer),
    - alle Digicos
    - alle A&H pulte
    - bei den Vis geht das auch, allerdings nur eingeschränkt (man muss dazu die send-ebene oben haben oder man macht es über VCA)
    ob es bei Midas geht weiß ich nicht


    das ist also keineswegs so ein alleinstellungsmerkmal wie du denkst. :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wora, stelle dir folgende, selbstverständlich komplett an den Haaren herbeigezogene Situation vor:


    Du bist freier oder festangestellter Tonler in einem 500er oder 1000er Mittelklassevenue. Das dortige Hauspult 'A' beherrschst du selbstredend aus dem Effeff.
    Für morgen hat sich eine total wichtige Tour angesagt, die mit allem arbeiten kann, aber natürlich auf gar keinen Fall mit Pult 'A'. Da der VVK wider Erwarten ganz gut läuft hat man sich an übergeordneter Stelle in letzter Minute darauf geeinigt, für einen Tag ausnahmsweise Pult 'B' anzumieten, welches zeitgleich mit Aufbaubeginn angeliefert wird.
    Der mitreisende Bandtonler entpuppt sich als kurzfristig eingesprungener Vertreter, der Pult 'B' immerhin schon mal gesehen hat. Von dir erwartet er jetzt, dass du ihm das so schnell wie möglich perfekt auf seine besonderen Wünsche zugeschnitten einrichtest; schließlich bist ja DU der Fachmann. Weil ihm das nicht schnell genug geht (schließlich musst du auch noch mikrofonieren/ verkabeln/ für Monitorplatz und -Anlage sorgen/ die Vorband(s) rundumbetreuen und mischen/ … und er als Vertreter sowieso ein wenig nervös ist, beschwert er sich bei seinem Produktionsleiter, dass da schon wieder so ein Depp am Start ist, der das örtliche Material nicht kennt und ihn eher bei der Arbeit behindert statt eine wirkliche Hilfe zu sein.
    Am nächsten Morgen bittet dich dein Chef ins Büro, weil er mit dir über das eine oder andere Problem immer schon mal reden wollte, und jetzt eine gute Gelegenheit dafür ist. Vorher schon kannst du in einem Blog im Internet nachlesen, mit welchen örtlichen Idioten man es gestern wieder zu tun hatte...


    Science Fiction? Nö. Ganz normaler Alltag.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "treibsand"


    Ich finde nicht, dass man erwarten muss, dass sich der Babysitter von vornherein über komische Mischverhalten seiner zu Betreuenden Klientel Gedanken machen muss. FX Send/Return nebeneinander gab es ja in Analogzeiten auch nicht... :oops:


    Ich finde schon, dass es genau darum geht. Der Sitter sollte wissen, was von dem "komischen Mischverhalten seiner zu Betreuenden Klientel" mit welchen Werkzeugen in dem zu betreuenden Mischpult zu realisieren ist und welches nicht. Kernaufgabe sozusagen.

    Zitat von "treibsand"

    Vielleicht ist da aber auch der ein und andere Sitterkollege manchmal -rein von der Umsetzung- etwas überfordert, weil sich Ihm einige Wünsche nicht erschliessen.


    Er muss es ja nicht unbedingt verstehen, wofür es gut sein soll, um es zu einzurichten.

    Zitat von "treibsand"

    Ich wüsste garnicht, wuzu ich mir send/return nebeneinander legen sollte, käme insofern auch nicht auf die Idee das auszuprobieren.


    Da wären wir genau bei dem Nachteil, den rein praktisches Lernen hat. 'Learning by doing' ist super, stößt aber genau da an Grenzen, wo Du plötzlich für den anderen etwas wissen sollst, was Du selbst nicht nutzt. Ganz einfach eigentlich, das zu verstehen. Deshalb ist beispielsweise Kollege 'oton' unter vielen anderen positiven und nützlichen Eigenschaften, die der Mann hat, ein guter Sitter und wird auch für genau diese Aufgabe häufiger gebucht, weil er es aus seinen Lehraufgaben gewöhnt ist, Fragen gestellt zu bekommen, die er nicht nur aus dem beantworten kann, was er selbst für's Mischen braucht und deshalb auch Sachen nachliest, die nicht immer unmittelbar für ihn von praktischem Nutzen sein müssen. Ich denke, es sollte schon erlaubt sein, auszusprechen, was einen guten von einem schlechten Sitter unterscheidet. Wenn ein Sitter im Wesentlichen Experte für Getränkenachschub ist, ist das prima, wenn ich mich an der Kiste auskenne und er mich sonst in Ruhe lässt. Wenn ich aber Hilfe brauche, ist es am wenigsten hilfreich, mit mir eine Grunsdsatzdiskussion über den Sinn meiner Arbeitsweisen anzufangen ... oder?

    Zitat von "treibsand"

    Da mein heimisches Wohnzimmer allerdings auch eher in violett erstahlt, wenngleich zwei Nummern kleiner Ausfällt als deines, Wolfgang, könnte ich dir sicher schnell helfen. Das is ja quasi ein Herstellerbedingter Bedarf, den du da hast.


    Welches violette meinst Du denn genau?


  • Mir fällt dazu als erstes ein, dass man, bevor man einen Batzen Geld für ein Zumietpult ausgibt, versucht, das potentielle Kommunikationsproblem zu lösen und bei der Produktion ( ... nicht bei der Agentur :wink: ) noch mal nachfragt und dabei nicht nach dem ersten Versuch aufgibt. Jaja, Du wirst jetzt gleich erklären, warum das mal wieder nicht geklappt hat... :roll: aber ich denke, umgekehrt als Tourmanager wirst Du es nicht als Deine korrekte Tätigkeitsbeschreibung sehen, nicht ans Telefon zu gehen und nicht Fragen von Örtlichen zu beantworten ... :wink:
    und ist die beschriebene Situation nicht genau die Begründung für meine ganz simple Forderung nämlich:
    Kennt die Pulte!
    und zwar so viele und so gut wie möglich.
    ... und wenn Pult B wirklich das seltenste Exemplar ist, das Dir mutmaßlich in Deinem Leben begegnet und das es sich wirklich für Dich nicht lohnt zu kennen...
    warum nicht eine Art Haftungsausschluß vereinbaren, nach dem Motto: Ihr kriegt das, aber auf eigenes Risiko ...?


    und 'last but not least' wie hast Du diesen, wie ich mich erinnern kann, erlebten Fall für Dich gelöst oder wie würdest Du ihn in Zukunft lösen?