Überflüssige Kabellängen richtig verlegen?

  • Hallo,


    bei uns ist eine Fragestellung aufgetaucht, die sicher bei vielen Kleinveranstaltungen mit Material aus Amateur-/ Privatbeständen immer mal wieder relevant wird:


    Wir haben für unsere kleine Band, die wir gerade ausstatten, die Kabel "gut" bemessen, so dass wir erwarten, in verschiedensten für uns denkbaren Locations damit auszureichen. Da wir unseren kompletten Kabelsatz nicht mehrfach in verschiedenen Längen vorhalten wollen, werden die Kabel in aller Regel zu lang und manchmal auch viel zu lang sein.


    Z.B. haben wir alle LS-Kabel in 10 und 15m, aber wenn das Amprack auf kleinen Bühnen am Rand stehen wird, ist da locker mal ein Kabel um 7-12m zu lang. Ähnliches kann auch bei fast allen anderen Kabeln passieren.


    Und nun die eigentliche Frage: Was mache ich mit dieser überflüssigen Kabellänge?


    Zusammenrollen kommt sicher nicht in Frage. Vielleicht parallel große Schlaufen am Bühnenrand verlegen? Oder ist das bei diesen (für Profis sicher eher kleinen) Längen eigentlich egal (unsymmetrisch haben wir ohnehin max. 6m)?


    Wirkliche Probleme hatten wir mit unserem Kabelsalat im Probenraum noch nicht (worüber ich eigentlich staune, wenn ich immer wieder lese, wie schnell man sich ein Brummen einfängt), aber nach Murphys Gesetz wird uns das "große Brummen auf allen Leitungen" ja garantiert genau zum ersten großen Auftritt massiv ereilen. Daher bin ich für jeden Tip (außer: Kauf verschiedene Kabellängen auf Vorrat oder mehrere kurze Kabel mit Kupplungen) aus der Praxis dankbar.


    Also nochmal in Kurzform: Was tut ihr, wenn die einzigen verfügbaren Signal- oder Lautsprecherkabel auf einer VA viel zu lang sind und ihr sie auch nicht kürzen dürft?


    (Falls ich etwas übersehen haben sollte: Ja, ich kenne die Suchen-Funktion. Nein, ich habe weder über die Forumssuche noch sonstwo im Netz bisher brauchbare Antworten gefunden.)


    Hendrik

  • Hallo!


    Lautsprecherkabel kannst du ruhig in einen ring legen da der strom ja in beide richtungen durch das kabel läuft und so sich der "spulen-effekt" gegenseitig auslöschen sollte. Symetrische übertragungen kannst du auch oghne probleme als kreis legen da die ja gut abgeschirmt sind. Ansonsten ist es sinnvoll immer ein paar kabel mehr vor ort zu haben als man eigentlich braucht - alleine schon weil mal was kaputt gehen kann - und diese können dann ja auch unterschiedliche längen haben so das man immer die benutzt die am nächsten an der richtigen länge dran sind.

  • Hallo DJ_Uwe,


    und danke für die schnelle Antwort. Das hört sich ja gut an. Instrumenten- und Mikrofonkabel haben wir natürlich schon ein paar mehr als unbedingt notwendig. Aber alles mehrfach anschaffen, ist halt kaum drin - das sind leicht ein paar Hundert Euronen für uns kleine Truppe und die sinnvolle Lagerung wird aus Platz- und Case- Mangel auch schon mehr und mehr schwierig.


    Also werde ich aus unserem großen Knäuel kleine "Röllchen" machen und die mit Klett-Kabelbindern je Kabel zusammenhalten. Auf die Weise kann dann jedes Kabel überall auf die optimale Länge "geschrumpft" werden und alles bleibt halbwegs übersichtlich, richtig?


    Gibt es noch mehr unter Euch, die das so machen?


    Hendrik

  • hmmm,


    Ich hab erst meinen ganzen Kabeln Kletts verpassen lassen (Freundin).


    Teuer???


    Keine Spur.


    Bei Ü_BÜ giebts 25+25mKlett für 15€, das reicht für viiiele Kabelbinder.
    Längen kann man auch noch frei festlegen.


    Man muss nur abschneiden, das Klettteil rannähen und das ganze ums Kabel schlingen und festnähen.


    Unser ganzer Bestand ist jetzt so, Kabelgewirr -> nein, Danke.


    Mich beschleicht der leise Verdacht, das hier die meisten keine Freundin haben, da zuviel PA und Forum :D . Wenn dem nicht so ist, dann macht ihr was falsch :wink: .


    MfG



    ERICH

  • Zitat von "DJ_Uwe"

    Lautsprecherkabel kannst du ruhig in einen ring legen da der strom ja in beide richtungen durch das kabel läuft und so sich der "spulen-effekt" gegenseitig auslöschen sollte.


    Au weia! Lieber Uwe: Wo wäre denn dann der Unterschied zum normalen Stromkabel? Bitte demnächst vor dem Posten nachdenken.


    MfG Tobias Zw.

  • Hallo!


    Den Induktiven Effekt bekommst du dann wenn du einen draht nimmst und den in einer richtung weichelst und den strom von einer seite zur anderen laufen lässt. aber da der strom auch in einem stromkabel wieder zurückläuft hast du auch da keinen spulen effekt, zumindest was die induktion angeht. Das einzige problem bei stromkabeln ist wenn sie als hoch belastet und dann auf einer trommel lässt da sie sehr warm werden... aber bei 5 oder 10 m aufgewickelten lautsprecherkabel kann man das vernachlässigen.

  • Hallo!


    Den Induktiven Effekt bekommst du dann wenn du einen draht nimmst und den in einer richtung weichelst und den strom von einer seite zur anderen laufen lässt. aber da der strom auch in einem stromkabel wieder zurückläuft hast du auch da keinen spulen effekt, zumindest was die induktion angeht. Das einzige problem bei stromkabeln ist wenn sie als hoch belastet und dann auf einer trommel lässt da sie sehr warm werden... aber bei 5 oder 10 m aufgewickelten lautsprecherkabel kann man das vernachlässigen.

  • Hallo,


    also ich habe eine große Tüte Klett-Kabelbinder bei Ebay für ein paar Euro erstanden - so viele Kabel werde ich kaum jemals haben. Die sind jeweils 2 x 25cm mit 'ner Schlaufe. Die Schlaufe benutze ich aber nicht, sondern wickel sie einfach 2 bis 3 mal um das Kabel - bei Patchkabeln mehrere zusammen, sonst jedes einzeln. (Ist das nicht toll, jetzt konnte sogar ich mal 'ne eigene Erfahrung hier anbringen :wink: )


    Tobias Zw.: Ja, wo ist denn der Unterschied zwischen Strom- und Lautsprecherkabel nun? Ich sehe nicht wirklich einen, außer der höheren Spannung beim Strom, deswegen ja meine Bedenken gegenüber dem Aufrollen im Betrieb.


    Ist das nun ok oder nicht? Und was wären mögliche Alternativen? :?:


    Hendrik

  • ALso bezüglich induktion: Die funktioniert nur, wenn der strom sich ändert (delta I). Bei stromleitungen ist das durch die Wechselspannung sowieso gegeben. (50hz -> 50 mal pro Sekunder ändert sich die amplitude, damit auch der Strom!) Das kann eine erherblich eInduktion verursachen! UNd in deinem Lautsprecherkabel is nix anderes, nur halt mit signalen von 20-20000 hz.


    mfg


    imyourdj

  • Also: Es gibt keinen echten Unterschied zwischen dem normalen Netzwechselstrom in einem Schukokabel und dem modulierten Wechselstrom in einem Lautsprecherkabel. Unterschiedlich ist hier nur die transportierte Leistung, die ja im Regelfalle im Schukokabel höher und gleichmäßiger ist als im Lautsprecherkabel.


    Im übrigen sehe ich kein Problem darin, ein Schuko- oder Lautsprecherkabel in zwei, drei oder vier große Schlaufen auf den Boden zu legen. Die Wärmeabfuhr ist dann sicher noch ausreichend. Anders sieht's natürlich mit der aufgewickelten Kabeltrommel aus, an der 7 500-Watt-Lampen hängen...


    MfG Tobias Zw.

  • Also bei LS Kabeln gibts definitv Induktionsprobleme bei Wickelung. Durfte ich selbst schon miterleben. Hab lange suchen müssen bis ich den Fehler gefunden hab, weil ich auch dachte es würde nicht viel ausmachen. Aber dort waren auch fast 10m Kabel zusammengerollt von nem 15m Kabel. Hat man sofort gehört, das da was nicht stimmt. Also zu vernachlässigen ist das denke ich auch bei kleinen Wickelungen nicht.

  • Mic-Kabel pflege ich der Ordnung wegen aufgerollt unter den Mics/-Stativen zu horten, Starkstrom in möglichst langen 8-en zu abzulegen und Boxenkabel werden der Einfachheit halber mit einem geübten Tritt sanft hinter den Subs versteckt, wo's nicht auffällt wenn ein Kabelsalathaufen rumfliegt... :D
    ...die sch$%** Schukoleitungen sind sowieso immer zu kurz... :twisted:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Das ist mir in den letzten 15 Jahren nicht passiert - ich glaube, Dein Fehler lag eher woanders (Wackelkontakt? Zu hohe Übergangswiderstände?). Wer hier im Forum nachweislich am Klang des Lautsprechers hört, ob 10m von 15m LS-Kabel aufgewickelt sind, bekommt von mir einen ausgegeben.


    MfG Tobias Zw.

  • Naja...ich denke wenn man 15m 0,5mm² an nem 1kW Sub hängen hat macht sich das bestimmt bemerkbar :D

    Besitzer einer 10-kanaligen DMX-Kaffeemaschine mit stufenloser RGB-Farbmischung und Remote-Brühvorgangsauslösung.

  • Kann ich mir nicht vorstellen, da das komplette Material schon öfter seit dem gespielt hat und nie Probleme gemacht hat. Und als ich damals das Kabel entwickelt habe war das Problem auch sofort gegessen. Sonst hab ich nix geändert.

  • Hallo,


    wie hat sich denn das "Problem" mit dem zusamemngerollten Kabel geäußert? Ich frag ja nur, habe tw. 100m Lautsprecherleitung auf Trommeln und da gab es noch nie Probleme.


    Schwierigkeiten kann es evtl. bei kapazitiver Belastung des Ausganges geben, wenn die Phasenreserve der Endstufe zu gering ist.


    MfG


    DirkB

  • Hi!


    Hatte auch noch nie Probleme mit nicht abgerolltem Kabel und schon mehrfach den Rest vom 20m Kabel auf einem Haufen bzw nicht abgerollt. Kommt halt vor das man für 2m Strecke 20m Kabel nehmen muss wenn grad nichts anderes greifbar ist :roll: