X/M 32 - späte Erkenntnisse

  • […]

    Daraus schließe, dass Lisa eben wenig Remote macht...

    Korrekt.


    Klar habe auch ich einen kleinen Switch mit Access Point und ein halbwegs aktuelles iPad mit denen ich auch mal eine QL, SQ oder M32 remote bedienen kann, aber das ist nicht mein täglich Brot.


    Mein tägliches Brot ist Monitor, Patch und Funk. Monitor über die Hälfte mit SD12, 10 oder 5, weswegen ich auf den Dingern z.Zt. mehr zu Hause bin als auf anderen Pulten.


    Und nun BTT. X/M32. Preis-Leistungs Wunder.

  • Wobei mit der DiGiCo Remote ebenfalls sehr schöne Sachen gehen. Der eine oder andere Ignorant wäre überrascht, was da außer den Standardanwendungen über OSC commands sonst noch so alles geht. Also meine DiGiCos auch immer mit dem LAN und dem wLAN Tablet vor allem das SD11i bei dem ich so immer noch eine Faderbank offen habe.


  • Ich bin eher der Meinung das man einem Pult nicht Funktionen zuschreiben sollte die man mit Kostenpflichtiger Zusatzhardware (Tablet, Notebook) und mit einer Kostenpfichtigen Zusatzsoftware von einem Externen Entwickler erkauft.

    Natürlich ist das Pult nicht schlecht, MS ist ebenfalls genial aber das muss man trotzdem getrennt beachten ;)

    Und doch, ich bleibe dabei, die SQ ist (in meinen Augen, für meine Bedienphilosophie) besser als die X/M

  • Du machst einfach was Du möchtest. „Kostenpflichtig“ grenzt übrigens im Zusammenhang mit der Lizenzgebühr für Mixing Station an Populismus.


    Ich weiß das es nicht teuer ist.

    Ich besitze übrigens Lizenzen für verschiedene Pulte (unter anderen Avantis, X/m, SQ) und weiß das die Software genial ist und sich immer Lohnt.

    Aber du solltest selber auch einsehen das man extern hinzugefügte Funktionen nicht dem Pult zuschreiben sollte, denn das Pult kann diese sachen eben NICHT.

  • Ich finde auch, ein Pult sollte erst einmal alle relevanten Funktionen selber beherrschen.


    Ich persönlich finde es immer etwas nervig, wenn ich ständig überlegen muss was ich jetzt besser am Pult machen kann und was an der Remote. Bei X/M32 und Editor/MixingStation läuft es quasi genau umgekehrt zu CL/QL und Stagemix.


    Da mag man sich bei eigenen Geräten vllt. dran gewöhnen, aber wenn man immer an Fremdmaterial steht, teilweise an Festinstallationspulten, deren Netzwerkeinstellungen ordentlich verkurbelt und "unantastbar" sind, das dazugehörige Tablet aber nicht läuft und niemand das WiFi-Passwort kennt, der Accesspoint nicht läuft oder aus irgendwelchen anderen Gründen keine Konnektivität zustande kommt, dann habe ich da schlichtweg keinen Bock mehr drauf.


    Mein Primärjob besteht darin Audiosignale zusammenzuführen und zu verteilen. Das MUSS ohne doofe Aufregerei direkt am Mischgerät möglich sein. Punkt.


    (Ich feiere die Möglichkeiten, die Behringer durch die Verwendung des OSC-Protokolls ermöglicht hat. Aber als Option. Wenn man Zeit zum einrichten und konfigurieren hat. Sobald es sich als Notwendigkeit anfühlt, läuft etwas falsch.)

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo () aus folgendem Grund: Wort ergänzt

  • Wenn ich als Freier/Angestellter langweilige HVs und andere Industrie one offs abvespern müsste und Wert darauf lege mit Trinkflasche und Dresscode dort anzurücken, würde ich vielleicht genau so denken.


    Im künstlerischen Bereich im weitesten Sinn am besten noch mit regelmäßig wiederkehrenden Ereignissen (egal ob Tour oder fixe Location) ist das kompletter Quatsch. Ein DiGiCo Pult kann auch erst mal so keine Waves Plugins, kein A&H Pult einen wirklich guten Hall u.s.w. In dem Umfeld würde man es eher lächerlich finden, wenn FOH nicht aus zusammen gefügten Komponenten bestehen darf. Da gibt’s ja sogar wieder Kollegen, die sich vor Touren Hardware Sideracks zusammen zimmern.


    Also diese „Muss alles drin sein“ Diskussion ist müßig und eine Frage der zu erledigenden Jobs oder der persönlichen Herangehensweise aber keinesfalls die Grundsatzfrage, zu der das manche gerne hoch stilisieren möchten.


    Zur Erinnerung mal den Threadtitel anschauen. Wenn ich das tue, habe ich irgendwie wieder einen Abspaltungsimpuls ;)

  • Ok passt zumindest zum Titel:

    Nachdem die Service Manuals der X+M zugänglich sind, hab ich mir die Preamps der beiden Modelle angeschaut. Die sind ja tatsächlich unterschiedlich. Also nicht wirklich. Also ein bissl...

    Haben die tatsächliche als ersten Transistor vor den OP-Amps einmal 2Stk NPN und einmal 2Stk PNP Transistoren verwendet. Die tatsächlichen elektrischen Daten hab ich mir nicht angesehen, vielleicht ist eine Type etwas besser als die andere.

    Aber alles andere ist absolut IDENTISCH.


    Naja das war meine späte Erkenntnis bzgl. XM32...

  • Das kann man seit Jahren nachlesen, nachschauen, ist allgemein bekannt. Ausserdem andere Fader, andere XLRs und anderer Sign (nach Otto Walkes) man denke da nur an die Armlehne … ;)

    Ich sehe schon, Du bist noch ein späterer Spätzünder als ich und darfst trotzdem hier mitquatschen, ist doch auch was Schönes. :saint:

  • guma


    Es geht keineswegs nur um "langweilige HVs" und "nur mit Trinkflasche und Dresscode" (dafür habe ich viel zu viel (u.a.Klein-IT-) Geraffel in meinem Rucksack)


    Ich rede ja auch nicht von "Oh ich hätte jetzt aber gerne noch einen Kompressor mit vielen gradzahligen Harmonischen und einen Hall mit einer schicken Modulation der ersten Reflexionen", sondern von BASICS.


    Und an der Stelle muss ich sagen, frühe wie späte Erkenntnis zum X/M32: Für mich als Gelegenheitsuser ist das Einrichten einer Show nur am Pult einfach ein Grauen.


    Du kennst mich ja ein bisschen, wir haben uns ja in der Vergangenheit auch über Digico-Tricks ausgetauscht usw. Ich finde es ja auch geil, Möglichkeiten zu haben, externes Zusatzgeraffel nutzen zu können usw.


    Aber noch mal:


    Sobald es sich wie eine Notwendigkeit anfühlt (um überhaupt eine Show an den Start zu bekommen), läuft etwas falsch.


    Genauso fühlt es sich falsch an, wenn ich MixingStation an die SQ packen muss, nur damit ich auf Laberkanälen ordentliche Inputanzeigen zu Gesicht bekomme. Ich will ja auf dem Pult mischen, dafür ist es da.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Und an der Stelle muss ich sagen, frühe wie späte Erkenntnis zum X/M32: Für mich als Gelegenheitsuser ist das Einrichten einer Show nur am Pult einfach ein Grauen.

    Eine x32 Show richtet man nicht am Pult sondern am Editor ein, den ich in seiner aktuellen Version recht gelungen finde. Ich habe ja im Forum über Jahre x-Mal erzählt, wie ich zum X-32 gekommen bin und was ich an der Hardware tatsächlich benutze. Ich habe mich vom X32 Core kommend mit Editor und Mixing Station in der X32 Welt so eingerichtet, dass mir das Hardware-Mischpult komplett am Arsch vorbei geht. Stichwort günstiges Faderboard!

    Ich wiederhole mich. Ich benutze an der Hardware, wenn ich sie überhaupt benutze, in willkürlicher Reihenfolge:

    Die DL Stageboxen, den Gain Encoder, den Pan Encoder, die select, solo und mute Taster, den scribble strip, den ich jedoch im Pult nur anschaue aber nicht einrichte, alle Fader, und natürlich die Faderbank-Auswahltaster, die Kopfhörer-Buchsen und den dazu gehörigen Poti, die TB Buchse und den TB on/off Taster,die X-live Karte, die Netzwerkbuchse, den USB slot, die view Taste in der show control und die utility Taste, die man beide braucht, um eine show von usb zu laden, alle mute Master Taster, einen udk fürs delay tappen, die Bildschirm-cursor und einen Bildschirm-encoder, um zu Console backup und restore zu gelangen, das Gleiche noch mal, um das Pult sachgerecht runter zu fahren.

    That's it! Alles Andere mache ich im Editor und in Mixing Station. Ich habe z.B. noch nie(!) einen Aux Encoder oder einen EQ Encoder an der Kiste bedient. Wozu auch? Die oben genannten/genutzten Hersteller-Hardware-Sachen sind für mich die Dreingabe, die externen Helferlein und nicht umgekehrt!

    Für das Core habe ich inzwischen noch ein Havarie-Core, das ich noch nie gebraucht habe, das aber ein sehr gutes Gefühl macht. Dort wo ich x32 sonst benutze, steht ein Compact oder M32Full, das ich weder kaufen noch tragen muß. Das ist für die Aufgaben, die ich damit zu erledigen habe, perfekt, ich mag diese Arbeitsweise und für größere Aufgaben habe ich größere Pulte.

  • Schau Boris, für mich ist das so:


    All diese LS9, Soundcraft Si, A&H T, GLD, Qu, SQ, Beridas X/M32 und wie sie alle heißen, waren/sind für mich gleichermaßen Kröten, für die zu schlucken ich eine Strategie entwickelt habe, wie das für mich erträglich wird. Die heißt für mich Editor + Remote+ neuerdings Stream Deck und seit David es geschafft hat, die aktuellen Kleinpulte alle mit einer Software zu bedienen, logischerweise immer Mixing Station. Die Frage Hardware-Bedienoberfläche stellt sich für mich da nicht mehr. Fader, Mute und Select können sie alle. Mich interessiert, was der Prozessor und die Software können und wie gut das mit meiner Arbeitsweise und meinen Klangvorstellungen harmoniert. Das klappt unter den Kröten für mich mit X/M32 am besten.

    Von den „unter 5.000 €“ Pültchen, ist das erste, was wirklich als Hardwaregerät Spaß macht, Wing und das kann erfreulicherweise auch alles Processing, was ich derzeit so sinnvoll finde. Brauche ich für eine größere Produktion viele Kanäle und eine anständige Szenenverwaltung, nehme ich … Du weißt schon was.

  • ...waren/sind für mich gleichermaßen Kröten, für die zu schlucken ich eine Strategie entwickelt habe,...

    Ja genau. Das ist DEINE Strategie damit umzugehen. Meine ist ja eigentlich gleich - Ich habe einfach in manchen Konstellationen keinen Bock mehr drauf. Externe Bedienoptionen sollten anwendungsabhängig sein, nicht davon, dass das geräteeigene UI murks ist.


    X/M32 ohne Mixing Station ist wie Fahren ohne Lenkrad, Backen ohne Mehl, Skifahren ohne Schnee, Angeln ohne Köder … ;)

    Du willst ja beim Mietwagen auch kein eigenes Normalo-Lenkerrad mitbringen müssen, weil der Hersteller meinte das Lenkrad von einem Bobby Car montieren zu müssen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • audiobo und Lampenschupser


    Natürlich habt ihr Recht, aber in meinem Heimatvenue wurde ich immer schräg angeschaut, wenn ich ein eigenes Pult angeschleppt habe. Da war vor dem M32 ein Erstgenerations Si Compact und nachdem sie auf den M32 geupgradet haben, habe ich beschlossen, mit dem zurecht zu kommen. Bei der Band mit dem X32 Compact war ebenfalls klar, dass das Bandpult genutzt wird… So habe ich, wie man von mir erwartet, das Beste daraus gemacht.


    Die späte Erkenntnis ist eben, dass das deutlich besser geht als ich es vor ein paar Jahren erwartet habe. ;)

  • Ich wiederhole mich. Ich benutze an der Hardware, wenn ich sie überhaupt benutze, in willkürlicher Reihenfolge:

    Die DL Stageboxen, den Gain Encoder, den Pan Encoder, die select, solo und mute Taster, den scribble strip, den ich jedoch im Pult nur anschaue aber nicht einrichte, alle Fader, und natürlich die Faderbank-Auswahltaster, die Kopfhörer-Buchsen und den dazu gehörigen Poti, die TB Buchse und den TB on/off Taster,die X-live Karte, die Netzwerkbuchse, den USB slot, die view Taste in der show control und die utility Taste, die man beide braucht, um eine show von usb zu laden, alle mute Master Taster, einen udk fürs delay tappen, die Bildschirm-cursor und einen Bildschirm-encoder, um zu Console backup und restore zu gelangen, das Gleiche noch mal, um das Pult sachgerecht runter zu fahren.

    That's it! Alles Andere mache ich im Editor und in Mixing Station. Ich habe z.B. noch nie(!) einen Aux Encoder oder einen EQ Encoder an der Kiste bedient. Wozu auch?

    Was man hier hoffentlich herauslesen kann, ist, dass ich einen großen Teil der Hardware-Oberfläche von XM/32 nicht mag und nicht benutze.

    Was ich in dem Zusammenhang „bemerkenswert“ finde, ist, dass es allerhand Menschen gibt, (auf der MS fb Seite gerade mehrfach) die mit den inzwischen sehr umfangreichen tools im layout Werkzeugkasten von Mixing Station die Bedienoberfläche der X/M hardware möglichst 1:1 nachbauen 8| DAS IST BIZARR!!!

    Wieso sollte sich man auf einer GUI z.B. diese '4 encoder + Umschalt' Aux Mimik antun, wenn man im 'sends' Fenster des default layout alle 16 auxe im direkten Zugriff hat und wieso diese '3 encoder + Umschalt' Mimik für den Para-EQ nachbasteln, wenn man in die EQ Grafik selbst perfekt „hineinbedienen“ kann???

    Ausgerechnet die Dinge, die die App generisch besser kann als die Pulte, ZURÜCK zu bauen, löst bei mir maximales Kopfschùtteln aus oder verstehe ich da etwas falsch?