Hallo zusammen
Derzeit bin ich an einem Festival, das seit gestern läuft. Aber leider ging schon kräftig etwas schief und ich habe auch jetzt, nach x Stunden des Nachdenkens keine schlüssige Erklärung für das Problem. Ich versuche es möglichst exakt zu beschreiben:
Das Setup sollte aus einem doppel-18" Subwoofer (mit 2 separat angefahrenen Kammern à je 4 Ohm) und zwei 12"/1.4" Tops bestehen. Von der Stagebox ging das Signal auf den Controller, dann auf die vier Eingänge der 4-Kanal Endstufe.
Beim Soundcheck kam es immer wieder zu Dropouts auf den Tops, sobald die Lautstärke etwas angehoben wurde. Also habe ich nicht lange gefackelt und mein Backup-Rack aufgebaut. Dort waren ein anderer Controller und eine andere 4-Kanal Endstufe verbaut. Nach dem Umkabeln stellte sich heraus, dass es immer noch Dropouts gab. Plötzlich zeigte die Endstufe "Fault" und die Lüfter liefen auf Vollgas (trotz Zimmerlautstärke). Also habe ich schnell die Endstufe abgeschaltet und die Speakons ausgesteckt. Nach einer kurzen Pause wollte ich die Endstufe wieder einschalten, worauf sie sich mit einem lauten Knall verabschiedete (ohne vorher zu starten).
Wir tauschten in der Folge auch alle Kabel (Speakon, XLR) aus und schlossen die Tops an der Monitorendstufe an. Jetzt hörte man nur noch ein Kratzen aus einem Top. Dafür hatte die Endstufe "Clip" auf dem Output, obwohl quasi kein Output vorhanden war.
Die Theorie zu dem Zeitpunkt war, dass sich das Top verabschiedet hatte und deshalb bei der Endstufe zu komischen Phänomenen führte.
Ich holte deshalb ein weiteres Paar desselben Tops und wir tauschten diese. Es war jetzt die Endstufe 1 am Start mit dem Controller 2 und neuen Tops.
Und auch dann hatten wir Dropouts auf den Tops, worauf ich das Experiment abbrach. Wir nahmen schliesslich 2 aktive Monitore als Frontsystem und konnten so den Abend retten.
Zwischenfazit:
- Im Lager an einer anderen Endstufe mit einer analogen Aktivweiche stellte sich heraus, dass bei einem Top der Mid-Speaker nur noch zerrt. Die anderen 3 Tops scheinen normal und sauber zu spielen.
- Die Backup-Endstufe ist im Eimer. Vielleicht hat der Elektriker-Kollege heute Zeit, einen Blick hinein zu werfen, ob sich der Schaden eingrenzen lässt.
Was ich nicht verstehe ist, wie es sein kann, dass am Ende in jeder Konstellation etwas nicht ging. Es ist auch noch zu sagen, dass es mit dem Subwoofer problemlos klappte, auf allen Kanälen der ersten 4-Kanal-Endstufe.
Da die Frage wohl eh kommt:
Hauptendstufe: Digam Q4004
Hauptcontroller: DCX
Backupendstufe: T.amp 4-1300
Backupcontroller: Thomann-Dingens
Subwoofer: HK Audio SL218 passiv
Tops: EAW JF260e (passiv-Modus) - vielleicht kennt jemand gerade den passenden Mid-Treiber?
Aktivmonitore, die anschliessend herhalten mussten: dB Opera10