Audio Technica Pro 35 - die alten

  • Den gleichen Gedanken hatte ich auch gerade! :)


    13 Die 48V-Phantomspeisung und ihre Geister


    Zitat von Jörg Wuttke

    Bei Unterversorgung wird insbesondere die maxi­male Aussteuerbarkeit reduziert, da diese direkt von der Versorgungsspannung abhängt. Beim Fortissimo der Produktion ergeben sich dann schlechtere Ergeb­nisse, als sie das Mikrofon leisten könnte und als sie bei den meist leiseren Proben festgestellt werden kön­nen. Sogar ein Einfluss auf die Windempfindlichkeit ist möglich, da das Mikrofon eine Auslenkung der Membran durch Luftbewegungen…

  • Beschreib doch mal die Gesamte Signal Kette.

    Welches Pult bzw. Pulte hast Du im Einsatz. Hängt da außer dem Mic und dem XLR Kabel noch was zwischen? Irgendwelche Dynamics an?

    Und ist das Mikrofon eins Deiner selbst verlöteten Mikrofone?

  • Ich habe sie immer an einer Behringer SD16 betrieben. Bisher haben alle Mikrofone da ganz gut mit gearbeitet. Die Box musste gestern an Phantonspeisung 2x Pro35, 1x Beyerdynamic D71c, 1x Beyerdynamic TG D58c und 1x Audio Technica AT4081 betreiben. Ich werde aber mal testen, ob ich zwischen Stagebox und direkten Pult-Inputs (Wing) einen Unterschied feststellen kann.

  • Beschreib doch mal die Gesamte Signal Kette.

    Welches Pult bzw. Pulte hast Du im Einsatz. Hängt da außer dem Mic und dem XLR Kabel noch was zwischen? Irgendwelche Dynamics an?

    Und ist das Mikrofon eins Deiner selbst verlöteten Mikrofone?

    Pro35 (neu, über einen Forenkollegen direkt von Audio-Technica - nicht die umgebauten) -> Behringer SD 16 -> Wing -> SD-Kartenrecorder in der Wing.


    Aufnahme der Eingangskanäle ohne Bearbeitung.


    Danke für eure vielen Tipps. Vom Klang her gefallen mit die Pro35 richtig gut an den Toms. Daher würde ich sie gerne weiter dafür verwenden.

  • … oder eine andere Behridas Stagebox anschließen?


    Was ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm habe: Man kann ja beim Design der Phantomspeisung im Micpre mehr oder weniger Aufwand betreiben. Wie wirken sich ein oder mehrere Kurzschlüsse in defekten Mikrokabeln auf die Stabilität der übrigen Kanäle bei einem eher schlichten Design der Phantomspeisung aus? Solche Kurzschlüsse z.B. durch Quetschung bei äusserlich intaktem Kabel sind ja nicht so selten und bleiben beim Einsatz von dynamischen Mikros oft erst mal unbemerkt.


    Ein grundsätzliches Phantomproblem würde ich jetzt eher ausschließen. An den Drums habe ich an allen möglichen Behridasstageboxen an 8 von 10 Mikros Phantom ohne ein hörbares Problem.

  • Auf der Aufnahme ist viel Rauschen zu hören!

    Was für eine sehr hohe Verstärkung spricht.

    Der Abstand Signal zu Rauschen ist viel zu gering.

    Wenn das Tom so laut gedroschen wird wie behauptet dürfte es eigentlich kein wahrnehmbares Rauschen geben.

  • Auf der Aufnahme ist viel Rauschen zu hören!

    Was für eine sehr hohe Verstärkung spricht.

    Der Abstand Signal zu Rauschen ist viel zu gering.

    Wenn das Tom so laut gedroschen wird wie behauptet dürfte es eigentlich kein wahrnehmbares Rauschen geben.

    Das Rauschen ist die Band und der Rest des Schlagzeugs. Es ist ein Ausschnitt aus einem Konzert.

  • … oder eine andere Behridas Stagebox anschließen?


    Was ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm habe: Man kann ja beim Design der Phantomspeisung im Micpre mehr oder weniger Aufwand betreiben. Wie wirken sich ein oder mehrere Kurzschlüsse in defekten Mikrokabeln auf die Stabilität der übrigen Kanäle bei einem eher schlichten Design der Phantomspeisung aus? Solche Kurzschlüsse z.B. durch Quetschung bei äusserlich intaktem Kabel sind ja nicht so selten und bleiben beim Einsatz von dynamischen Mikros oft erst mal unbemerkt.


    Ein grundsätzliches Phantomproblem würde ich jetzt eher ausschließen. An den Drums habe ich an allen möglichen Behridasstageboxen an 8 von 10 Mikros Phantom ohne ein hörbares Problem.


    So, ich habe nachgemssen. Sowohl Wing, als auch die Stagebox liefern ca 47 Volt. Schließe ich das Mikro an, bricht die Spannung auf 39 Volt zusammen, was nach Spezifikation für einen Aufnahmestrom von etwa 2,4 mA spricht. Das Pro35 ist mit ca. 2 mA spezifiziert. Passt also alles. Phantomspeisung scheint soweit erst einmal zu passen.

  • liegen die von dir gemessenen 39V an beiden adern gleichmässig an, also ohne messbaren unterschied?

    hast du vielleicht mal ein foto, wie die mikros an den trommeln angebracht waren? vielleicht war da irgendwas lose oder hatte kontakt zu anderen teilen?


    das ist auch mir ein rätsel. ich kenne dieses klangverhalten von den Pro35 nicht, und ich habe meine schon seit über 20 jahren im einsatz - in all der zeit habe ich auch bei sehr lauten drummern noch nie solche geräusche gehört.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die 39 V waren sehr symmetrisch. Die alten hatte ich mit der Klammer an den Spannschrauben befestigt. Alternativ hatte ich mir jetzt so Klemmen wie die DPA-Drumklemmen passend für die Pro35 gemacht. Das finde ich eine der besten Lösungen. Ein Foto habe ich leider nicht gemacht.


    Ich bekomme die Mikrofone übrigens auch zum Verzerren, wenn ich sie direkt an die Lippen nehme dann etwas lauter sowas wie "Döööööhhhhhhh" sage.

  • wirklich seltsam. ich hatte meine Pro35x gestern wieder im einsatz, wenngleich auch nur "normale" rockmusik.

    das einzige, was mir gestern aufgefallen war: ich brauche neue schaumstoffe, die alten bröseln mittlerweile merklich...


    nochmal zu deinen halterungen:

    hast du mal ein foto von diesen selbstgebauten haltern? wie werden die kapseln denn da montiert?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ok, dann ist ein problem mit der phantomspeisung unwahrscheinlicher geworden.


    deshalb würde ich jetzt also mal bei der halterung ansetzen und das problem hier suchen.

    was ist nochmal der grund, warum du nicht die originale lösung benutzen willst? dieser kleine schwanenhals mit dem clip ist doch durchaus praktisch.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Also ich habe gerade mal versucht grob zu messen, ab welchem Schalldruck das ganze anfängt zu clippen.


    Dazu habe ich in das Mikrofon hineingesprochen bis die ersten Verzerrungen kamen und mir den Pegel am Mischpult in etwa gemerkt. Dann habe ich einen Tongenerator analog rausgeroutet und in diesen Kanal geführt und den Tongenerator so eingestellt, dass in etwa der gleiche Pegel erreicht wurde. Hier kann es natürlich durch die Anzeige und Anregung zu 1-2 dB Unterschied kommen. Dann habe ich den so eingestellten Analogen Ausgang des Tongenerators gemessen: 0,64 V effektiv in etwa.


    Wenn ich jetzt das Datenblatt des Pro 35 lese (5,6 mV für 1 Pa) komme ich auf den Faktor 114 => 41 dB.

    Dazu die 94dB SPL bei einem Pa und ich lande bei 135 dB SPL. Es geht damit also schon in die Größenordnung, wo es bald anfangen könnte zu zerren. Angegeben sind 1% bei 145 dB SPL, aber halt nur bei 1 kHz. Eventuell zerrt es in tieferen Frequenzen schon früher.


    Bezüglich Clip: Mit der Klammer war ich an den Toms nie richtig zufrieden. Entweder sie hielt nicht, oder hat dem Drummer beim Stimmen gestört. Wie befestigst du die denn? Würde mich da mal interessieren.

  • Ich sag's jetzt mal so:


    Natürlich wissen wir nicht so genau, was das Mikro für einen Grenzschalldruck bei z.B. 100Hz hat.


    Allerdings weiß ich empirisch, dass für seriöse Hersteller die Angabe 145 dB 1KHz 1% bedeutet, dass ich das als Trompetenmikro oder für Kick in benutzen könnte , ohne das so zum Zerren zu bringen wie auf Deiner Aufnahme.

    Ich erinnere auch, das die 137 dB 1KHz an 2 KOhm eines Shure 819 preamps tatsächlich nicht gereicht haben, um das Teil zuverlässig zerrfrei als Kick-Grenzfläche zu nutzen also liegt die praktische Grenze an den Drums irgendwo auf dieser „8 dB Strecke“. (Sehr schön im Datenblatt des 819: Eine Absenkung der Eingangsimpedanz auf 800 Ohm bedeutet einen weiteren Verlust um 6dB auf 132dB Grenzschalldruck.)


    Wird also diese Grenze entweder durch instabile Phantomspeisung oder eine niedrigere Eingangsimpedanz des Preamps abgesenkt, gibt es ein Problem. Wenn es kein Pultbedienerfehler ist, würde ich weiter nach einem Defekt suchen, der einen dieser beiden Parameter beeinflusst. An den 5KOhm eines „gesunden“ SD16 preamps sollte es nicht liegen. ;)

  • Kannst du denn ein Preamp clippen definitiv ausschließen? Bei dem Mikrofon bei sehr lauten Quellen darf der Inputgain auch gerne mal bei 0db oder teilweise sogar im niedrigen Minusbereich liegen (je nachdem wie konservativ/heiss deine sonstige Gainstruktur gestrickt ist) .

  • Mit meinem Recording-Interface (Focusrite Scarlett) bekomme ich den Gain gar nicht so weit runter, dass es nicht vorher clippt.

    Die Wing und die Stagebox haben allerdings beide noch gut reserven. Dies habe ich vorhin beim Pegel-Test mit dem Tongenerator getestet. Da sind mind. noch 10 dB Headroom würde ich sagen.

  • Nur mal als Idee, verleihe es mal an jemanden der ein anderes Pult hat als du und frage ob er die selben Probleme damit hat.

    Oder da es ja nicht schwer ist und damit nicht teuer, versende es an einem Forumskollege hier zum testen.