Muss was aufnehmen, habe wenig Ahnung :-D

  • Eine Bekannte hätte gerne ihr erstes 1 Stunden Konzert mitgeschnitten. Aus Budgetgründen =0 wird mit dem iPhone gefilmt. Ist nur ne winzige Location. Geht also prima. Immerhin macht ja auch die ARD ganze Reportagen mit den Dingern.


    Audio sind Digitalpiano, Gitarre und Gesang.


    In der Location gibt es ein Yahama MG10X. Das wäre dann für die PA da.


    Ich würde jetzt der Einfachheit halber die Signale splitten und in mein QSC Touchmix gehen, von da aus Stereo Mix raus in ein Scarlett 4i4 und über USB ins iPhone. Gut.


    Ich bin nun aber kein Mischmeister und schon gar nicht in der Lage einen fertigen Stereo Mix on the fly über Kopfhörer für ein YouTube Video zu erstellen.


    Gibt es da nun einen Lehrbuchweg um das möglichst gut und sauber hinzubekommen?

    Was gebe ich dazu, was nehme ich weg?

    Kann mir da jemand ne kleine Hilfestellung zu geben?

  • Soll das für Youtube Live mitgefilmt und gemischt werden oder wird aus dem gesamten Material dann ein Youtubefilmchen produziert, dass dann irgendwann mal hochgeladen wird?

    Dementsprechend würden sich für mich die Herangehensweisen unterscheiden.

    Für Live würd ich so ungefähr die Einstellungen vom Yamaha übernehmen, Hall drauf und beim Soundcheck schauen, dass es für den Kopfhörer passt.

    Für irgendwann mal online stellen würd ich es auch, wie von floger schon angesprochen roh in das Scarlett jagen und dann zuhause in ne kleine Postproduktion nehmen. Für die Synchronität gibts ja die gute alte Klappe.

  • Gibt erst mal niemanden der das dann abmischen UND zusammenschneiden kann.

    Und deshalb musst du an einem Abend zwei Pulte gleichzeitig bedienen? :/

    Anyway:

    Für quick&dirty würd ich schauen, dass sich jeder Kanal einzeln im Kopfhörer gut anhört, dann nach gusto die Fader hochziehen und die Summe leicht ankomprimieren. Und als Bonbon obendrauf noch ein/zwei Atmomikros dazu, dann hast du schon nen Hall plus die Publikumsreaktion.


    ich würde einen möglichst guten Stereoatmomitschnitt von vor der PA machen und das dann mit 20% aus dem Beschallungspultmaster mischen.

    Hört sich auch gut an.

  • Wärs nicht einfacher, nur über das QSC zu mischen, gsnz ohne das Yamaha.

    Und deshalb musst du an einem Abend zwei Pulte gleichzeitig bedienen? :/

    Sollte machbar sein, ich habe nur wiederum keine genaue Ahnung wie ich da zwei unterschiedliche Stereomixe raus bekomme. Aber gehen tut das sicher :D und Zeit das herauszufinden ist auch noch reichlich.


    Ich würde nur mein Touchmix bedienen. Aber wenn ich das gut und besser mit nur einem Pult löse macht das natürlich mehr Sinn.

  • ich würde einen möglichst guten Stereoatmomitschnitt von vor der PA machen und das dann mit 20% aus dem Beschallungspultmaster mischen.

    Je nach Größe der Veranstaltung eventuell noch das Drumset (oder was sonst noch so direkt sehr laut ist) extra mit drauf geben. EDIT: Vergiss es. Ist ja nur Gitarre und Epiano).


    Das Budget. Gibt erst mal niemanden der das dann abmischen UND zusammenschneiden kann.

    Für die Bekannte machst du ja auch kostenlos die Aufnahme. Die Tools zum Mischen und zusammenschneiden sind auch kostenlos (Reaper, DaVinci Resolve). Wäre also nur deine Zeit. Dafür kannst du das Konzert genießen.

    Wenn du live mischen kannst, kannst du das auch mit der DAW. Und den Ton unter das Video zu legen dürfte das kleinste Problem sein.

  • Für die Bekannte machst du ja auch kostenlos die Aufnahme. Die Tools zum Mischen und zusammenschneiden sind auch kostenlos (Reaper, DaVinci Resolve). Wäre also nur deine Zeit. Dafür kannst du das Konzert genießen.

    Wenn du live mischen kannst, kannst du das auch mit der DAW. Und den Ton unter das Video zu legen dürfte das kleinste Problem sein.

    Sehe ich genauso. Es lohnt sich immer alle Spuren einzeln aufzunehmen.

    Hinterher ärgerst du dich, wenn du beim Mischen einen Fehler gemacht hast.

    Und es ist deutlich entspannter, hinterher zu mischen.

    Ich würde je nach Möglichkeit entweder Reaper oder falls du einen Mac hast GarageBand nehmen. Die Spuren vorher mit genügend Headrom einpegeln.

  • Ich hänge ein wenig...

    Warum nutzt du nicht den TouchMix, um jede Spur einzeln mitzuschneiden?!?

    Und zwar PRE allem (also direkt nach dem GAIN).

    Sicherheitshalber gleich noch eine Stereo-Spur der Summe. Sind dann ja nur 5-6 Spuren ;)


    Dann machst du den Mix mit dem QSC (optimalerweise am Yammi vorbei in die PA).


    Das QSC mag zwar minimal schlechter performen, als die Focusrite - aber spätestens beim Upload auf U-tube ist dieser Nachteil eh vernachlässigbar.



    Die Scarlett kannst du dann ja noch nutzen, um mit zwei (guten) Micros eine Backup-Aufnahme in XY zu machen. Dann hat man erstens ein Backup, zweitens eine Lösung, bei der auch Raumanteile mit dabei sind und kann später entscheiden, was besser ist.



    Die Klappe vorher UND nachher ist auch wichtig, weil manchmal Kamerabild & Aufnahmespur leicht auseinanderlaufen. Das lässt sich zwar später zusammen-pitchen, aber dafür braucht es eine definierte Zeitspanne auf Bild- UND Tonaufnahme!!!

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Kann anspruchsvoll mit dem Sync sein.

    Warum? DaVinci kann sogar selber über Audio synchronisieren. Ansonsten wird sich irgend ein Ereignis finden lassen auf das man synchronisieren kann. Hab ich sogar bei nem Chor und drei Kameras geschafft. Die Anzahl der Tonspuren ist ja egal. Das mischt man vorher in der DAW zusammen.

    Warum nutzt du nicht den TouchMix, um jede Spur einzeln mitzuschneiden?!?

    Und zwar PRE allem (also direkt nach dem GAIN).

    Sicherheitshalber gleich noch eine Stereo-Spur der Summe. Sind dann ja nur 5-6 Spuren ;)

    Eben. Vielleicht +Ambient.

    Das QSC mag zwar minimal schlechter performen, als die Focusrite

    Wenn es da sowieso durch geht, ist eh wurscht ob was besseres danach kommt.

  • Was ich bei solchen Sachen immer noch hilfreich finde, so als Notnagel: einen mobilen Recorder à la Zoom H2 mitlaufen lassen. Das gibt zum Teil recht gute Aufnahmen ohne vie Aufwand. Und wenn man etwas schief gegangen ist, hat man ein Backup.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ansonsten wird sich irgend ein Ereignis finden lassen auf das man synchronisieren kann.

    Definierte Ereignisse sind aber besser, die muss man nicht suchen. 😉


    Und, wie Treibsand es etwas besser ausformuliert hat als ich:


    Die Klappe vorher UND nachher ist auch wichtig, weil manchmal Kamerabild & Aufnahmespur leicht auseinanderlaufen. Das lässt sich zwar später zusammen-pitchen, aber dafür braucht es eine definierte Zeitspanne auf Bild- UND Tonaufnahme!!!

    Ich hatte vor kurzem einen Mitschnitt bei dem die Atmospuren über 2 oder 3 Handheldrekorder aufgenommen wurden - da musste ich teilweise (neben Standardarbeiten wie Samplerate-Conversion) aufgrund von Clockschwankungen alle 30-60sekunden neben der zeitlichen Gesamtanpassung einen neuen Bendmarker kreieren und gerade ziehen, damit man keine rhythmischen Dopplungen hört.

    Mit einmal Ton + einmal Bild ist es zwar nicht so kritisch, aber man sollte trotz digitaler Supertools von Anfang an handwerklich sauber arbeiten.

    Dazu gehören nun mal definierte Referenzpunkte.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • da musste ich teilweise (neben Standardarbeiten wie Samplerate-Conversion) aufgrund von Clockschwankungen alle 30-60sekunden neben der zeitlichen Gesamtanpassung einen neuen Bendmarker kreieren und gerade ziehen, damit man keine rhythmischen Dopplungen hört.

    Hm. Ich hatte bisher eigentlich nie Probleme mit Drift über eine Stunde oder mehr. Allerdings nehme ich Ton konsequent auf einem Recorder auf, weil sich schon kleinste Phasenverschiebungen extrem auf den Klang auswirken. Bis die Videos um ein Frame auseinanderlaufen muss aber schon viel passieren.

  • Ich hab das vor Jahren ganz extrem gehabt. Setup war damals ein Netbook + Soundkarte (Presonus oder AKAI) mit Audacity. Da lief mir der Kram zum Kamerabild in ~15-30 Minuten um (mehrere) Sekunden auseinander, obwohl die Samplerate eigentlich passen sollte...

    Die Backups über Zoom und spätere Aufnahmen direkt aus einer QU hatten dies nie.

    Wenn man da vorsorgt, ist es einfacher, das später zu korrigieren ;)

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • floger Ja, sagen wir es so: Wäre man auf mein Angebot der Aufnahmebetreuung eingegangen, dann wäre die Postpro locker 500-1000,- günstiger und das Ergebnis besser gewesen. 🙄

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  • Da lief mir der Kram zum Kamerabild in ~15-30 Minuten um (mehrere) Sekunden auseinander,

    Kann das mit den nicht ganz 30fps von NTSC zusammenhängen? Da gibt's die dämlichsten Inkompatibilitäten. Deshalb kann man z.B bei den Zoom Fx auch merkwürdig krumme Sampleraten einstellen. Wenn die Quellen allerdings korrekte Werte liefern sollte das alles passen. Ich nehm eh in 25fps auf weil meine alte Sony HandyCam keine 30 fps kann. Insofern gibt's zumindest dieses Problem nicht.


    Vorher mal testen wäre auf jeden Fall sinnvoll. Spart hinterher einen Haufen Arbeit.