Darf man das? Steelflex zur Verlängerung für HKZ

  • Zur Info vorweg - das war ein Probeaufbau in meiner Einfahrt, falls etwas so nicht sein darf, war eben bei keiner Veranstaltung.


    Ich habe mir zwei Truss PA Tower gekauft mit 5m und Standsicherheitsnachweis und allem drum und dran.


    Ich kann ihn auch kleiner mit ca 3.5m aufbauen und brauche ihn so demnächst.


    Meine kleinen HKZ haben 6m und sind ein bisschen zu kurz um bis zum Array zu kommen.


    Darf ich den HKZ mit einem Steelflex "verlängern"?


    Habe die Kette (ist am Foto noch nicht so) auch umgedreht, damit man sie dann schön nach unten ziehen kann.


    Der Steelflex hat 1 Tonne, die beiden Schäkel 4 Tonnen plus selbstsichernde Muttern, der HKZ 250kg, der Tower eine maximale Last von 300kg und das reale Gewicht des Arrays ist 98kg.


    Verwendet wird es Indoor mit 80kg Ballast in Österreich.


    Für mein Verständnis passt das - übersehe ich etwas? Ich weiß nur nicht genau ob ich den Steelflex so einsetzen darf, aber warum nicht?


    Danke sehr.

  • Hübscher wäre vermutlich einfach ein Stahlseil, mit 2 Kauschen - da hast Du wenigstens das Sicht-Prüfungsproblem nicht.


    ... und wenn Du es in der Konfiguration öfters brauchst wäre da ja eine Investition nicht völlig daneben (abgesehen davon, daß das nicht viel kosten sollte :-))


    (und so oder so natürlich, wenn das Array in Endposition ist, oben über den Träger per Safety sichern)

  • Wenn das Konstrukt Open Air verwendet werden soll muss der auch aus der Last genommen werden - in Deutschland zumindest theoretisch. Oder was steht in der Bedienungsanleitung/Ausführungsgenehmigung des Towers?

    Dieses ominöse „außer Last nehmen“ ist nicht tot zu kriegen… Hast du da mal eine Quelle für diese Anforderung?

  • DGUV Information 215-313 - Konstruktive Anforderungen - Sicherung gegen Selbstlockern/Selbstlösen


    Sowie die Ausführungsgenehmigungen des fliegenden Baus/Gebrauchsanweisung - sofern das Konstrukt Outdoor verwendet wird.

  • DGUV Information 215-313 - Konstruktive Anforderungen - Sicherung gegen Selbstlockern/Selbstlösen


    Sowie die Ausführungsgenehmigungen des fliegenden Baus/Gebrauchsanweisung - sofern das Konstrukt Outdoor verwendet wird.


    Aber genau dafür wurde doch D8+ und C1 entwickelt, mit zweiter unabhängiger Bremse um eben nicht mehr Tothängen zu müssen.

  • Indoor ist das ja auch richtig. Outdoor sind wir aber im Baurecht, und das kennt - zumindest laut zweier komplett unabhängig voneinander eingeholter Meinungen von Bauämtern - kein D8 Plus.

    Ich schrieb ja auch "zumindest theoretisch"

  • In der 215-313 steht auf Seite 7 dann konkreter unter 1.3: Die Einfehlersicherheit wird durch den Einsatz zusätzlicher Sicherungselemente (Safeties) erreicht. (Die Anforderungen an diese Sicherungselemente sind in Abschnitt 2.3 beschrieben.) (...) Ein Sicherungselement (Safety) ist so anzubringen, dass es keinen Fallweg zulässt. Ist ein Fallweg unvermeidbar, so ist dieser so gering wie möglich zu halten.


    Der Anhang 3 bebildert das dann noch.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • In der 215-313 steht auf Seite 7 dann konkreter unter 1.3: Die Einfehlersicherheit wird durch den Einsatz zusätzlicher Sicherungselemente (Safeties) erreicht. (Die Anforderungen an diese Sicherungselemente sind in Abschnitt 2.3 beschrieben.) (...) Ein Sicherungselement (Safety) ist so anzubringen, dass es keinen Fallweg zulässt. Ist ein Fallweg unvermeidbar, so ist dieser so gering wie möglich zu halten.


    Der Anhang 3 bebildert das dann noch.

    Da steht aber nichts von aus der Last fahren. Übersichern reicht.

  • Da steht aber nichts von aus der Last fahren. Übersichern reicht.

    "Ein Sicherungselement (Safety) ist so anzubringen, dass es keinen Fallweg zulässt."

    Da mir keine unendlich steifen Anschlagmittel bekannt sind, die sich nachträglich einbringen ließen, kann man den Fallweg nur auf Null reduzieren, indem man aus der Last fährt.

    "Ist ein Fallweg unvermeidbar, so ist dieser so gering wie möglich zu halten."

    Ich stelle die These auf, dass beim Sichern von Kettenzügen jederzeit der Fallweg vermeidbar ist, indem aus der Last fährt.