Wie man heute Mischen lernt ...

  • Off topic

    Ich wünsche mir die Funktion unangemeldet User auszublenden. Geht das ??? iron



    guma ich wäre dafür diesen Faden aufzuräumen. Gerne auch meinen entfernen oder in einen „Techniker Catering Talk thread“ zu verschieben.


    Das Thema ist zu Schade um es mit langweiligen allgemeinen blah blah zu verwässern. Danke an alle die hier ernsthaften Input beisteuern.

    dafür*

  • Da kommts auch ein bisschen auf die Situation an.

    Damit mein Workflow immer gleich bleibt habe ich zu diesem Zeitpunkt des Soundchecks immer die Kopfhörer auf und höre in die Vocalmikrofone. Datenschutzrichtlinie hin oder her - teils schon in der Gaderobe ;)


    Edit sagt: Wenn mehrfach PAFL am Pult nicht möglich ist, dann wird der Band kommuniziert welches dedizierte Mikro sie nutzen sollen um mit mir zu sprechen.

  • You made my day! 5 Minuten vor Deinem Beitrag habe ich zum ersten Mal beschlossen, einen User für mich auszublenden. Es geht mir SOFORT besser. :)

  • Bei uns gibt es als Startpunkt meist ein Setup mit Voreinstellungen vom letzten Konzert, ausgehend von unserem größten Ensemble (der Bigband). Als Oberfläche gibt's dann entweder das Behringer Wing oder eben Mixing-Station auf einem Tablet. Gerade für das Einstellen des EQs eignet sich die Touchscreen-Lösung wunderbar:

    • LoCut einstellen? Einfach hochziehen und hinhören.
    • Störende Resonanzen? Schmalbandig boosten und dann einfach nach unten ziehen.
    • Geschmacks-Entzerrung? Dito...

    Funktioniert erfahrungsgemäß sehr gut und auch für die Compressor-Einstellung kann man ähnlich vorgehen, wenn man mal ausprobieren möchte (z.B. Auswirkungen von Attack und Release-Zeiten).


    Bei den Konzerten haben wir allerdings immer Zeitdruck (auch bei den eng getakteten Proben), so dass leider meist kaum Zeit für entsprechende Experimente bleibt (Ausnahme ist ein talentierter Schüler, der sich schon im Heimstudio mit dem Thema auseinandergesetzt hat und der mit technischem Verständnis und musikalischem Gehör sofort brauchbare Ergebnisse liefert).


    Aus diesem Grund nutzen wir Konzertmitschnitte am Rechner und üben die Bearbeitung mit Reaper. Das ist natürlich nicht optimal, aber man hat immerhin typische Live-Tracks und keine saubere Studioproduktion. Zukünftig wollen wir das dann auch mal mit dem Wing an der PA im Raum ausprobieren (zuletzt war das Licht unser Arbeitsschwerpunkt). Mit entsprechender Zeit bei einem Workshop halte ich die Vorgehensweise wie von guma angeregt für sinnvoll.


    Ein paar Grundlagen zu Frequenzbereichen und ihren klanglichen Entsprechungen gibt's vorab (Theorie und Demo mit Hörbeispiel). Im Manual zum Studiolive 24.4.2 finden sich z.B. ein paar brauchbare Anhaltspunkte für Newbies zu verschiedenen Frequenzbereichen und Instrumenten https://pae-web.presonusmusic.…-1642_OwnersManual_DE.pdf (Tabellen 1/2 auf S. 88/89 - ist nicht der Weisheit letzter Schluss, ich weiß)

  • Beitrag von guma ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Hab ich.

    Mit entsprechender Zeit bei einem Workshop halte ich die Vorgehensweise wie von guma angeregt für sinnvoll.

    und

    Gerade für das Einstellen des EQs eignet sich die Touchscreen-Lösung wunderbar:

    • LoCut einstellen? Einfach hochziehen und hinhören.
    • Störende Resonanzen? Schmalbandig boosten und dann einfach nach unten ziehen.
    • Geschmacks-Entzerrung? Dito...

    Funktioniert erfahrungsgemäß sehr gut und auch für die Compressor-Einstellung kann man ähnlich vorgehen, wenn man mal ausprobieren möchte (z.B. Auswirkungen von Attack und Release-Zeiten).

    Sinnvoll finde ich aber vor "einfach mal drauflosmischen" auch noch:


    Ein paar Grundlagen zu Frequenzbereichen und ihren klanglichen Entsprechungen gibt's vorab (Theorie und Demo mit Hörbeispiel).

    In der Realität ist das mit dem Live-Workshop aber nicht immer so einfach. Denn für den Workshop braucht man dann ja auch noch Instrumente, Musiker, Monitore... in der Praxis bleibt dafür sicher nicht nur bei uns sehr wenig Zeit für Experimente. Daher noch der Hinweis auf das Abmischen von Live-Mitschnitten (Multitrack) als erster brauchbarer Workshop, wenn es nur um das Mischen geht.

  • es wäre viel einfacher gewesen, von anfang n zu schreiben, das man hier stoff und anregungen für einen kurs sucht. das ist genau das was ich meine, wen ich schreibe, das hier die schwarmintelligenz ausgenutzt wird, um selber einen kommerziellen vorteil zu generieren. ich würde in jedem fall erwarten, das, wenn der kurs dann kommerziell verfügabr ist, ein teil der gewinne hier z..b. an gert ausgekehrt werden.

    das erklärt auch, warum guma immer ein problem mit meinem ansatz hatte :)

  • Also mischen lernen ist doch eh Quatsch. Man muss Geschmack lernen und haben. Gerne auch nicht jedermanns. Mischen ist doch letztlich nur eine Situation verstehen und mit den vorhandenen Mitteln adäquat handeln. Und ein Kriterium muss erstmal sein das der Delinquent das ausreichend stark können will. Der Rest kommt dann schon. Was Du beibringen kannst sind die Grundlagen die das Situation verstehen möglich macht. In welcher Reihenfolge und wie der dann Soundcheck macht ist da Humpe.

    Practice, Practice, Practice

  • Ich unterscheide mittlerweile auch gerne zwischen Audio-Operator/-Mischer und Audiotechniker. Wenn jemand das eine gut kann, bedeutet das noch lange nicht, dass er das andere genauso drauf hat. Klar braucht es ein paar cross skills, schon damit man nicht völlig aneinander vorbeiredet. Und gerade wenn man nicht gerade die "Dicke Hosen"-Jobs mit extra Personal für jede Position macht geht es oft gar nicht anders.


    Für die Basics aus den unterschiedlichen Bereichen der Audiotechnik gibt es Ausbildungen/Kurse. Man muss halt auch wissen wo man hin möchte (das kann bei dem ein oder anderen mitunter auch schon mal 20 Jahre dauern und beinhaltet viel mehr Lebensaspekte als nur den Job an sich).

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Über die Voraussetzungen WOLLEN und TALENT ist hier schon viel gesagt worden, über 'skills' auch.


    Ich versuche mich hier auf die Dinge zu beschränken, die tatsächlich lernbar sind und wie man die am besten HEUTE vermittelt.


    Schade, dass dazu so wenig Impulse kommen.

  • Damit mein Workflow immer gleich bleibt habe ich zu diesem Zeitpunkt des Soundchecks immer die Kopfhörer auf und höre in die Vocalmikrofone. Datenschutzrichtlinie hin oder her - teils schon in der Gaderobe ;)


    Edit sagt: Wenn mehrfach PAFL am Pult nicht möglich ist, dann wird der Band kommuniziert welches dedizierte Mikro sie nutzen sollen um mit mir zu sprechen.

    Wie machst du das mit dem Hören, was du tust beim Soundcheck? Kopfhörer immer wieder ab- und aufsetzen?

  • Ok, ich meine einach die Kombination 'Tablet first' und die gewollte Einschränkung der Funktion.

    Kann dazu mal noch jemand Stellung beziehen?

    Ich bin zwar kein Pädagoge, lass' aber trotzdem mal eine Meinung da. 8)


    Vom gezielten Einschränken der Bedienfunktionen und Ersetzen der Pultoberfläche durch ein anderes Tool halte ich nur bedingt etwas.

    Die Intention dahinter verstehe ich voll - ich würde dann aber auch wieder (analog zum Kunststudium) denken, daß ich den Newbie garnicht in seinen Möglichkeiten einschränken muss, sondern ihm nur die ersten Schritte, quasi das Laufenlernen, wirklich in seinen Arbeitsablauf einbleuen sollte; seinen Fokus darauf lenken, was er als Hauptwerkzeug hat und mit wenigen Worten erklären, warum ganz viele Funktionen der Oberflächen bitte erst genutzt werden, wenn die Basics quasi im Schlaf klappen.

    Verrennen werden sich die Meissten trotzdem in irgendwelchen Tiefen der Pulte - da die Entwicklung ja aber fortschreitet, steht zu befürchten, daß das Verrennen das ganze Arbeitsleben anhält. Man kann ja aber durch die Wahl des Mischtisches immernoch viel beeinflussen...


    Für mich sind am Ende immernoch die Pulte am "effektivsten", die Direktzugriff auf Gain, EQ und gerne noch 1-3 Parameter bieten. Die Haptik für genau die wichtigen Basics, was die Wischbretter eben nicht alleine vermitteln können.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Okay, ich versuche mich mal wieder. Comms wären jetzt abgehakt. Ich denke die Reihenfolge der Instrumente ist erst mal sekundär, wobei die Anregung von pfeiffe weiter oben, mit den "verstärkungsbedürftigsten" anzufangen, für mich durchaus überdenkenswert erscheint. Ich fange bisher tatsächlich immer mit den Drums an, falls es welche gibt. Hab ich mir vor über 20 Jahren autodidaktisch so angewöhnt und hat bisher immer funktioniert.


    Wichtig ist aber jetzt im jeweiligen Kanal der Ablauf. Da wäre meine Reihenfolge:

    - Stell sicher, dass der Kanal erst mal auf allen Ausspielwegen gemutet ist. (Hat man idealerweise schon vorher fürs ganze Pult gemacht. Falls nicht, warum auch immer, ist jetzt die letzte Gelegenheit, das sicherzustellen.)

    - Brauch ich Phantomspeisung (Condenser, Aktiv-DI)? Dann jetzt einschalten, falls noch nicht vorher erledigt. Paar Sekunden warten.


    Jetzt weiche ich von pfeiffes Vorgehen ab. Ich habe meine Fader am Anfang nie auf 0dB, sondern immer komplett geschlossen. Ich weiß, es gibt viele gute Gründe (Fader-Auflösung!), mit den Fadern um die 0dB-Marke rum zu bleiben. Ich mags aber eher, dass meine Faderstellungen auch die tatsächliche Lautstärke des jeweiligen Signals repräsentieren. Da darf die Hihat auch mal deutlich unterhalb der Kick und Snare stehen. Das nur als Anmerkung für das, was jetzt an Schritten folgt. Kann jemand anders auch wieder anders sehen und anders machen.

    Jedenfalls, wie geht's jetzt weiter?


    - Musiker um anspielen des Instruments bzw. um Gesang bitten. Gerne mit dem Hinweis, sich nicht zu sehr zurückzuhalten - ich will ja den Peak sehen.

    - Gain grob setzen, so dass der Peak am pultspezifisch sinnvollen Zielpunkt liegt. Das wäre bei mir bei Yamaha, A&H sowie Behridas die oberste grüne LED, bei Soundcraft schon eher mitten im gelben Bereich.

    - Fader langsam aufziehen, bis das Signal hörbar wird. Falls Feedbackprobleme hörbar werden, nicht weiter ziehen, sondern direkt selbige bearbeiten. Da wir uns hier erst mal auf pultinterne Mittel beschränken, geht's also mit dem EQ weiter.

    - Lowcut- und EQ-Bearbeitung beginnen. Feedbacks zuerst angehen. Gerne den Kanal knapp unter der Koppelgrenze lassen und dann mal mit engem Q und 6dB Gain das Frequenzband vorsichtig durchsweepen. Dabei den Finger immer am EQ-Gain lassen, umd schnell ziehen zu können. (Gerne vorher kurze Warnung an die Musiker, dass es mal kurz unvermittelt laut werden könnte.)

    - Lowcut grundsätzlich je nach Signal gerne vorher schon setzen, jetzt ggf. nachsteuern. Gesang hat bei mir z. B. generell einen Cut bei ~125Hz. Bässe gerne etwas tiefer bis 100Hz, falls die Situation es zulässt, Frauen bei Bedarf etwas höher bis ~150Hz. Gitarren z. B. gerne bei ~180-200Hz, Hihat und Drum-Blech je nach Tagesumständen irgendwo zwischen 250 und 400Hz.

    - Auf diese Weise bis zur Ziellautstärke vorarbeiten. Wenn die Umstände gut sind, war das bis hierhin vielleicht auch gerade mal der Lowcut.

    - Jetzt den Zielbild- und Geschmacks-EQ einbauen. Da kann man jetzt wenig lernen, außer vielleicht die charakteristischen Frequenzbereiche der gängigen Instrumente. Der Rest ist die Entscheidung, wo im ganzen Gewusel ich das jeweilige Signal platzieren möchte und braucht mMn zwingend die entsprechende Erfahrung. Generell arbeite ich oft so, dass ich primär störende Bereiche ziehe, aber gerne auch mal ein bisschen Motown-mäßig den charakteristischen Frequenzbereich, den ich herausarbeiten möchte, mehr oder weniger kräftig booste. Gerne z. B. bei Toms neben dem "Pöck" noch den Resonanzbereich, wobei Letzteres nur in Verbindung mit Gates überhaupt sinnvoll funktioniert. Dafür kann man damit nen echt fetten Tomsound machen. Muss aber zum Musikstil passen.

    - Gain nochmal checken, gerade wenn im EQ geboostet wurde, und auf die oben genannte Zielmarke anpassen.

    - Ggf. Gate-Bearbeitung (bei den Toms nach oben erwähntem Verfahren schon direkt im Zusammenspiel mit dem EQ.)

    - Jetzt bei Bedarf die Kanalkompression. Gängige Kandidaten hierfür bei mir: Lead Vocals, Perkussive Instrumente, Accu-Gitarren mit Tonabnehmer.

    - Musiker fragen, wer vom gerade bearbeiteten Instrument wie viel auf dem Monitor möchte. Dabei mit vorher vereinbarten Handzeichen arbeiten. Bei mir: Daumen hoch = lauter, Daumen runter gleich leiser, flache waagerechte Hand oder "O" aus Daumen und Zeigefinger = passt. Musiker der Reihe nach versorgen, bis alle "OK" signalisieren.


    Wenn alle Kanäle durch sind:

    - Alle spielen zusammen mal was an. Ich arbeite währenddessen zunächst an den Pegelverhältnissen auf der Front, danach kommen Feinkorrekturen in den Kanälen bezüglich EQ und Dynamics.

    - Rückfrage an die Musiker, ob am Monitor was verändert werden muss.

    - Dieses Spiel wiederholt sich dann normalerweise 2-4 Mal, dann sind in der Regel alle zufrieden.


    Was ich jetzt hier mal noch weggelassen habe:

    - Gruppenrouting und -bearbeitung

    - VCA/DCA

    - Insert-FX (Transient Designer, Pitch Shifter, Deesser etc. pp.)

    - Send-FX (Reverb, Delay, Chorus etc.)


    Den Kopfhörer benutze ich dabei im Gegensatz zu z. B. Herr Nink eher wenig, gerade beim Einstellen der Einzelkanäle eher gar nicht. Später, wenn alle spielen und ich dabei in einzelne Kanäle oder Busse nochmal reinhören will, natürlich schon.


    Edit sagt: Ein paar Typos waren drin, und ich hab vollkommen den Aspekt vergessen, zu klären, wo denn die Monitor-Auxe abgegriffen werden. Bei mir typischerweise nach dem EQ und vor dem Kompressor, falls das Pult es zulässt.

  • Ich bin zwar kein Pädagoge, lass' aber trotzdem mal eine Meinung da. 8)


    Vom gezielten Einschränken der Bedienfunktionen und Ersetzen der Pultoberfläche durch ein anderes Tool halte ich nur bedingt etwas.

    Die Intention dahinter verstehe ich voll - ich würde dann aber auch wieder (analog zum Kunststudium) denken, daß ich den Newbie garnicht in seinen Möglichkeiten einschränken muss, sondern ihm nur die ersten Schritte, quasi das Laufenlernen, wirklich in seinen Arbeitsablauf einbleuen sollte; seinen Fokus darauf lenken, was er als Hauptwerkzeug hat und mit wenigen Worten erklären, warum ganz viele Funktionen der Oberflächen bitte erst genutzt werden, wenn die Basics quasi im Schlaf klappen.

    Da jetzt hier nicht wirklich die Begeisterungsstürme für meine Idee mit der Bedienelemente reduzierten Oberfläche (Tablet) und dem reduzierten Zugriff wie oben beschrieben, ausbrechen:

    Dieses Erlebnis mit wie wenig Mischzugriff man auskommt, wenn man sonst alles richtig gemacht hat, halte ich für etwas ganz Elementares und ich finde, das geht heute viel effektiver als es vor 50 Jahren mit dem Gigant ging.

    Im Recording gibt es ja auch dieses Ding, wie man mit 4 Spuren und wenigen guten Mikros phantastische Aufnahmen machen kann.

    Danach sollte man in der Lage sein, nicht das ganze Konzert hindurch in den Kanal EQs, Kompressoren und 1753 Plugins zu schrauben ohne zu merken, dass man sich während dieses Geschehens nur wenige dBchen unterhalb der Feedback-oder Resonanzgrenze bewegt, was für das gleichbleibend miese Ergebnis viel entscheidender ist als das ganze Geschraube.


    In meiner erlebten Realität gibt’s genug Leute, die tontechnisch gesehen die Gabel ein halbes Leben lang verkehrt rum halten. Nicht möglich? Zu blöd? Selber schuld?

    Forumslogiker, die finden “Gabel verkehrt rum” sei Ja schließlich auch ein Weg, über den man nur noch nicht genug nachgedacht habe? … und überhaupt ist dann da ein Richter, der sagt, wann die Gabel verkehrt rum ist?


    Nein, das ist eine einfache und logische Folge des Autodidaktischen, der Preis, den man dafür bezahlt und deshalb ist wie auch sonst der richtige Mix aus “Lehre und Leben” entscheidend. Ich würde heute nicht mehr der Autodidakt sein wollen, der ich vor 50 Jahren war, was damals schlicht alternativlos war.

  • Da jetzt hier nicht wirklich die Begeisterungsstürme für meine Idee mit der Bedienelemente reduzierten Oberfläche (Tablet) und dem reduzierten Zugriff wie oben beschrieben, ausbrechen:

    Dieses Erlebnis mit wie wenig Mischzugriff man auskommt, wenn man sonst alles richtig gemacht hat, halte ich für etwas ganz Elementares und ich finde, das geht heute viel effektiver als es vor 50 Jahren mit dem Gigant ging.

    ...wie gesagt - ich finde die Intention dahinter korrekt.

    Ich war zu beginn des Wolkenkuckucksheim.tv-Projektes auch davon erstaunt, daß ich mit zwei Grenzflächen in X/Y in der richtigen Umgebung bessere Ergebnisse erreicht habe, als mit viel Arbeit.


    Das zählt für mich aber immernoch zu: ich weiß, wo die Fehler liegen.

    zu den für's Mischen wichtigen Erfahrungen gehört aber auch, solange dran rum schrauben zu können, bis man entnervt aufgibt oder der Gig vorbei ist.

    Ich rechne eben immernoch damit, daß mir jemand Stäbchen vorsetzt, anstelle einer Gabel. Da ist es von Vorteil, die Gabel schonmal in allen Richtungen benutzt zu haben. :saint:


    Und ich fürchte, um dasvon dir erwähnte ' ganz elementare Erlebnis' zu haben, darf man gerade zu Anfang nicht dauerhaft mit einer goldenen Gabel gefüttert werden - sonst hält man das für selbstverständlich und erlebt in der Realität dort draußen ganz andere 'elementare Dinge'.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Das reduzieren der Oberfläche halte ich schon für Sinnvoll. Jedoch nicht auf ein Tablett.


    Als ich nicht eine hatte hab ich für Anfänger eine T80 statt ner T112 mitgenommen. Die Neulinge durften dann nach der Einrichtung des Routings nur die Funktionen des Hardwarekanalzugs nutzen. Auf dem Display war dann immer das Metering aller Kanäle an. So konnten die Jungs und Mädls nicht nach dem Auge die EQ´s einstellen, sondern nach Gehör.


    Wenn das dann gut funktionierte wurde auf die T112 aufgerüstet. Hier durfte kein Sidechain genutzt werden. Erst wenn die Anderen Funktionen ausgenutzt wurden. Wenn das geklappt hat durfte auch das Display genutzt werden.


    Zur Krönung mussten dann steigende Anzahlen an Kanäle mit einer R72 bedient werden. Da ging es dann um die geschickte Ausnutzung von Customlayers, DCA usw.


    Wenn ich mir das so recht überlege vermisse ich die T72 und die T80 schon Irgendwie war das doch schöner als mit den jetzigen SQ-Serie Pulten. Die T112 bleibt mir ja hoffentlich noch eine zeit lang erhalten.