Warum NO ALLEN-HEATH?

  • Zitat von "rockline"

    Es geht nicht nur um "den Sound", sondern um das Gefühl am Tisch! Kein Techniker größerer Acts hat Lust an einem Minidesk zu stehen.


    Erstens geht es sehr wohl um den Sound!
    Zweitens geht es schlicht um Austattung:
    Mann kann nur sehr schlecht "ökonomisch" mischen,sprich das System möglichst effizient nutzen, wenn man keinen regelbaren Lo-Cut hat
    Ebenso schön ist ein Phasendrehschalter.
    Wenn man sich an VCA`s gewöhnt hat, ist es schwer, ohne auszukommen.
    Man fühlt sich schon wohler, wenn man einen Insert im Bedarfsfall einfach ausschalten kann.
    Auto-Mutes sind irre praktisch.
    Und nochmal zu erstens:
    Es geht nix über einen Kanal EQ, der was tut , wenn man dran dreht
    usw,usw
    mfg
    Kai
    P.S.:Falls jetzt alle schreien, das die A&H-Pulte sehr wohl Phasendreher oder/und Lo-Cuts haben (Ich weiss nicht,haben sie?),ich beziehe mich auf keine bestimmte Marke,es geht allgemein um Billigpulte.

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Zitat von "K-Ulrich"


    P.S.:Falls jetzt alle schreien, das die A&H-Pulte sehr wohl Phasendreher oder/und Lo-Cuts haben (Ich weiss nicht,haben sie?),ich beziehe mich auf keine bestimmte Marke,es geht allgemein um Billigpulte.


    Darum geht es doch gerade, daß es A&H Pulte gibt die eben keine Billigpulte sind, und daß trotzdem generell NO A&H auf dem Rider steht.

  • So wirklich viele vertreter der No A&H-abteilung gibt es ja hier nicht. dann muss ich mich kai mal anschliessen.


    der schlechte ruf unter den kollegen basiert bei aelteren modellen auf die mangelnde austattung und in erster linie auf den eq


    ich habe oft genug an a&h konsolen gestanden, am eq gedreht und musste die aenderungen erahnen. und so ist es nun mal in der branche, einmal den ruf versaut, ist man schwer vom gegenteil zu ueberzeugen. dieses problem haben auch andere firmen, wie beyerdynamic, die zur zeit brauchbare sachen anbieten, in der vergangenheit aber fehler machten.


    ausserdem ist es muessig eine midas konsole mit einer a&h konsole zu vergleichen. es sind definitiv unterschiedliche klassen. auch wenn eine a&h auch viel geld kostet. vergleiche mit soundcraft, soundtracs, yamaha der unteren kategorie sind da angebrachter. da kann sich eine a&h sicher behaupten. letztendlich entscheidet der status der band, ob eine geforderte midas gerechtfertigt ist. eine top 50 band kann diese nicht fordern, aber wenn die stones 2 h3000 oder xl4 in der front haben wollen, wuerde diese diskussion nicht aufkommen. dann werden diese pult eben hingestellt (bzw mitgebracht)


    ausserdem erinnere ich nur an die nicht all zu intuitive programierung der vca´s bei a&h. wobei die leider bei heritage auch gewoehnungsbeduerftig ist. es geht also auch um die gewoehnung an die pulte, mit denen man am meisten zu tun hat.


    und !!!! die pulte klingen tatsaechlich unterschiedlich.


    also diese diskussion ist nicht wirklich konstruktiv, weil man genauso darueber streiten koennte, warum ein techniker eine beta52 der andere sm91 in der bass haben moechte. manche bands geben sich auch mit einem d112 ab.


    schoenen abend noch

  • "ausserdem erinnere ich nur an die nicht all zu intuitive programierung der vca´s bei a&h. " :shock:


    Ich erinnere mich, dass A & H der einzige Mischpulthersteller ist, der eine intuitive VCA-Programmierung implementiert. Die kapier nämlich sogar ich :mrgreen:


    Nichts für ungut...

  • Hast du schon mal an einer xl200 gestanden? das meine ich mit intuitives arbeiten. ein knopf, und das vca routing ist fertig, ebenso das mutegroup routing. fange mal an, auf einem festival mit 5 min linecheck diese routing zu machen, da gehst du schnell baden.

  • @pes..genau das wollte ich auch schreiben. Das ist bei ner XL200 nen Traum.
    Bei ner AH Konsole ist mit auch schon mal der VCA Controller abgestürzt. Da musste ich ohne zuendemixen.. Erst nach einem Komplettreset gings wieder. War ne ML3000.

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • pes.dan: Habe Dir per PN geantwortet, da ich diesbezüglich nicht die 10000ste Grundsatzdiskussion zu dem Thema führen will... Und nein: Wir haben keine XL200 im Verleih, da uns das in unserem Umfeld kein Sch..... bezahlen würde und ja: Wir haben ML-Serie im Verleih und bis jetzt waren alle glücklich, die damit arbeiten mussten/durften - und uns ist die VCA-Sektion noch nie ausgefallen...

  • Ein duell muss ich auch nicht unbedingt austragen. Im grossen und ganzen gebe ich dir sogar recht. es gibt viele bands, wo techniker rider schreiben, die dem status der band nicht entsprechen. ich glaube, dass ist eben das hauptproblem. bin ich mit einer jungen neuen kapelle unterwegs, wuerde ich nie auf eine midaskonsole bestehen. da bin ich gluecklich, wenn ich ein funktionierendes pult mit ausreichend kanaelen zu verfuegung habe. ich gehoere auch nicht zu der fraktion, die A&H nicht ausstehen koennen. bis zu einer bestimmten kategorie von bands ist dies ein gutes pult ohne frage. Handelt es sich aber um einen top act, dann diskutieren selbst veranstalter nicht mehr mit den bands, sondern buchen eben das geforderte equipment. Das der veranstalter aber an dieser stelle wieder sparen moechte, also übertrieben eine xl200 zum preis einer soundcraft... buchen will, ist nun dem va anzulassten, und nicht dem soundmann der band.


    in deutschland ist es ebenso, dass grosse firmen wie procon / rocksound, westfale oder satis&fy keine probleme haben, konsolen wie innovason, yamaha pm oder heritage / xl hinzustellen. da kommen kleine verleiher nicht ran. das liegt nun aber an dem prinzip der marktwirtschaft. diese firmen haben grosse finanzen im hintergrund. ausserdem richten diese sich nun auch an dem geschmack der oft sehr alten soundleute. das heisst, midas wird immer zu den topkonsolen zaehlen.


    eine macke der tonis ist doch, ich nehme immer das was ich kenne, weil ich weiss, dass es funktioniert. du kannst eine xl200 eben schoen hart ansteuern, und sie klingt immer noch richtig gut, erst recht in der saettigung des eingangs. machst du das bei yamaha pm serie oder A&H wirst du dein blaues wunder erleben, da kracht und knackt es.


    es geht mir also nicht darum, immer das beste haben zu wollen. ich wuenschte mir, es gebe mehr kollegen, die abwaegen, ob eine band eine midas oder eher ein guenstiges pult fordern kann.

  • Stimmt. Was mich einfach nervt, dass auf einem Rider nicht mal "no Harmann oder no Telex" steht! Mich nervt einfach die marktbeherrschende Stellung dieser Grosskonzerne, welche im Sinne des "Microsoft"-Effekts wirklich innovative Erfindungen im Keim ersticken. Wieso sieht man dann dermassen wenige Audient Aztec oder Altair Electra E3's oder auch Crest? Die Produkte haben unter diesen Umständen ja absolut keine Chanke, auf dem Markt eine der ihnen für wirklich genialen Produkte zustehende Position zu erlangen. (Vgl. Microsoft vs. Geoworks bzw. OS2 in den frühen 90er-Jahren).


    Uebrigens: Ich finde nach wir vor die Preamps der Crest X8 VCA der Baureihen um 1993 - 95 absolut supergenial!

  • Zitat von "4Art"


    Uebrigens: Ich finde nach wir vor die Preamps der Crest X8 VCA der Baureihen um 1993 - 95 absolut supergenial!


    Gibts die Kisten echt schon so lange?
    Mir sind aus dieser Zeit eigentlich nur die Century bzw. LMX bewusst in Erinnerung...

  • wer mault da über pro 4 oder pro 40 ???


    Pro 40 vielleicht der beste midas Vorverstärker ever !! EQ ein traum,


    ach ja ich fahr auch opel !!! automatik !!!! weinrot !!! limosine !!!


    und im rider steht : keine männlichen Duschhilfen !!


    Aber A&H ab ML is schon Ok.


    GL mad ich nicht wirklich , klingt halt langweilig.
    venice klingt schöner , mag ich aber auch nicht.

    MFG


    Der M

  • Pro 40 sind wirklich geile Tische. Letztens spielten hier in Kiel die Prinzen zusammen mit dem philhamonischen Orchester der Stadt auf einer Open-Air-Bühne. An der Front eine PM3500 und eine wirklich gut erhaltene Pro 40. Der Tontech erzählte mir sichtlich stolz von seinem alten "Schiff" und hat einen wirklich sauberen Klang zurechtgedreht. Also ich glaube, dass Klangmäßig ne A&H GL3300 nicht mit ner PRO40 mithalten kann, von der Ausstattung ist das natürlich ne ganz andere Zeit.


    Zu der A&H Diskussion:
    Komisch finde ich die Argumentation, dass A&H nur deswegen so in Verruf geraten ist, weil sie auch Pult im unteren Marktsegment herstellen, mit denen viele HKS unterwegs sind.
    Das ist aber bei Firmen wie Soundcraft (mit der Spirit-Serie) oder Yamaha (alle schimpfen hier auf das GA) genau so. Die großen PMs und Series 4/5 Tische sind trotzdem angesehene Pulte.


    Wollte das nur mal loswerden. Ich denke, dass da noch andere Faktoren ne Rolle spielen.
    Nichts desto trotz, finde ich die A&H-Pulte in dem Bereich, in dem ich mich bewege, ne gute Sache, obwohl der EQ sicher ne Geschmacksfrage ist ;)

  • Ich habe lange überlegt, ob ich etwas schreiben soll....
    Zu dieser Diskussion fällt mir eigentlich nur mal "ein kleines" Beispiel ein.
    Ich habe letztes Jahr im August und September für BMW Deutschland 12 Roadshows betreut, in 12 verschiedenen Städten.
    Der gesamte Auftrag hat mir Umsatz eingebracht von ca. 30.000€...so...trussing..8 movinglights,viel deko.videowände..ein paar bühnenteile...6-punkt beschallung mit fullrange dynacord madras...kleine Dinnerband.4 moderatoren mit funkstrecken bzw headsets
    Mittelmässiges Siderack (DBX und Yamaha) und das alles an einem GL3300 und auch wenn da ein sagen wir MX8000 gestanden hätte, bis auf mich hätte es niemanden gestört.
    Behringer geht einfach nicht, weil zu schlecht klingend und vor allem und das ist der Hauptpunkt viel zu unzuverlässig.


    Das Pult macht was ich will, es ist ein Pult zum Geld verdienen.
    Niemals hätte ich hier eine Midas benötigt, warum auch wenn die mich das 10-fache kostet...


    Das möchte ich Euch einfach damit sagen, der A&H ist zuverlässig und er klingt....alles andere ist egal.


    So, und Madonna, die vielleicht nur mit einem Midas arbeiten......das ist nicht meine Liga...Geld verdienen lässt sich mit Industrie & Co.


    Grüße

    hast du mal`n gaffa?

  • Also bitte, die Pro 04/40 Pulte stehen hier wirklich nicht zur Debatte. Die Dinger hatten noch Class A-Verstärker, der EQ klang zum Wegschmilzen schön, ich würde jederzeit einen Gig mit so einem Pult machen,trotz nur 4 Auxwege und schaltbaren Frequenzen statt Sweep. Aber das ist so (um bei den Autovergleichen zu bleiben) wie eine alte Mercedes 108-Doppellampen S-Klasse, wunderbar, aber eben ein Liebhaberstück. Pro 4/40 gibt es kaum noch, ich glaube, Norbert Demski (der schon erwähnte Soundmann bei den Prinzen) ist so ziemlich der einzige, der noch tourtaugliche Pulte davon hat und in eine Diskussion über A&H Pulte gehören die wirklich nicht hinein.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Zitat von "j:hein"

    .Geld verdienen lässt sich mit Industrie & Co.


    Ja, aber hier ging es um Rider von Bands und nicht um Industrie

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • was mir an allen A&H pulten nicht gefällt ist die unübersichtliche EQ sektion.
    ich muss da immer zweimal hinschauen, was ist denn jetzt die frequenz und was ist der gain? und zu welchem gain gehört welcher frequenzregler?...
    aber ich schreibe trotzdem nicht "no A&H" in den rider.


    in der topliga ist das sicherlich zu verstehen, denn es gibt durchaus besser klingende pulte. aber in der mittleren bis unteren liga gehört sowas sicher nicht in den rider.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • komisch,
    ich habe gerade vor 3 wochen mal auf eine ML4000 gearbeitet, da war das genau so wie bei den GL tischen... also nur farblich getrennt, aber irgendwie kann ich mir die logik dahinter einfach nicht merken.
    na ja, is ja auch egal, ich hab halt andere "lieblingspulte", aber arbeiten kann man definitiv auch mit A&H.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo auch,
    folgendes zum Thema:


    Zitat

    ...da wurde das über unterschiedlich hohe Potis gelöst.


    Zitat

    ...da war das genau so wie bei den GL tischen... also nur farblich getrennt...


    Auf der PLS dieses Jahr haben wir bei A&H gesehen, dass es inzwischen "niedrige" Potiknöpfe gibt. Allerdings wurden die schnell am ersten Messetag aufgesteckt. Soll heißen, dass neue Pult mit anderen Potikappen ausgeliefert werden. Ich glaube, die Frequenz ist niedriger...


    Wir haben uns schon überlegt, ob wir unser ML umrüsten sollen, um das ein bissl übersichtlicher zu bekommen...


    Gruß
    Mamel

  • Komisch, ich hatte dieses Problem mit den Potis noch nie, allerdings bin ich kein Gewohnheitstier und benutze so viele verschiedene Mischpulte, ( Tandempotis am AMEK, bunt am MIDAS, blass am PM, daß ich sie eh nie intuitiv, sondern mit dem Kopf bedienen muß.


    Von mir aus kann mit der ML Farbkombination und Anordnung alles bleiben wie es ist. :wink: