Funkfrequenzen / Frequenzzuteilungen

  • Komm gehen wir essen Oma - richtige Zeichensetzung kann Leben retten ^^


    Sorry für OT


    Mich würden tatsächlich Details interessieren. Wer kann unter welchen Umständen mit welcher Entschädigung rechnen? Ich hab mir mal die Zeit genommen und mit Schrecken festgestellt, dass in meiner kleinen Bude fünfstellige Beträge mit einem Bein im UHF-Grab stehen. Was sich nicht alles ansammelt...


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "rockline"

    Wer hat eigentlich schon mal einen Messonkel auf einer Veranstaltung in Aktion gesehen?


    Ich... größeres Festival 2008, der Messwagen stand gut sichtbar an einer Zufahrtsstraße.
    Ansage des Stagemanagers: Show beginnt erst, wenn eine Erklärung unterschrieben wird, daß alle benutzte Funktechnik im Rahmen der Allgemeinzuteilung legal ist (sinngemäß) - das war für einige ausländische Gäste schwierig...

  • Zitat von "guessi"

    Ich... größeres Festival 2008, der Messwagen stand gut sichtbar an einer Zufahrtsstraße.
    Ansage des Stagemanagers: Show beginnt erst, wenn eine Erklärung unterschrieben wird, daß alle benutzte Funktechnik im Rahmen der Allgemeinzuteilung legal ist (sinngemäß) - das war für einige ausländische Gäste schwierig...


    Naja...An dieser Stelle muß ich mal eine Lanze für die Kollegen von der BNetzA brechen, mit denen ich früher durchaus öfter zu tun hatte: Die Blockwartzeiten sind vorbei. Heutzutage fahren keine VW-Busse mit Hirschgeweih mehr auf Verdacht durch Wohnsiedlungen um schwarz aus den USA importierte Schnurlostelefone aufzuspüren.
    Wenn sich allerdings der Technikkollege im Stadttheater nebenan (oder der Tontechniker beim Regionalfernsehen) spätnachmittags über Störungen auf seinen (angemeldeten) Strecken beschwert rücken die Messtechniker vollkommen zurecht aus. Und wenn der Verursacher sich einsichtig und intelligent zeigt (mmmh, o.k. Wir machen jetzt erst mal alles aus. Übrigens, wer ist denn der Kollege? Würd mich gern bei ihm telefonisch entschuldigen :wink: ) lassen sich nach Abzug des grauen Busses auch kurzfristig Frequenzkoordinierungen durchführen die eigentlich ganz und gar nicht genehmigungsfrei sind.
    Auf Messen und in "richtigen" Großstädten wie Köln, Hamburg oder Berlin funktioniert das allerdings nicht mehr. Da herrscht leider de facto Wildwest, weil die BNetzA es schon lange aufgegeben hat so banale Beschwerden zu bearbeiten. Die haben genug mit ausländischen Betriebsfunkgeräten zu tun die hierzulande Feuerwehr, Rettung und Taxifunk stören.
    Die Festivalstory klingt nett; in der Praxis wird das maximal damit enden daß der vorausdenkende Technik-Generalunternehmer ein paar 100% legale Spare-Funkstrecken mit den gängigsten Kapseln am Start hat um solche "Interferenzen" schnell und wirksam abzufangen. Für große Diskussionen um Zulassungen und Bußgelder hat da doch eh keiner Zeit...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "günter berthold"

    Folgendes Szenario:


    Ich habe Funkstrecken im Bereich von 790-820MHz. Diese brauche ich (jetzt und bis Ende 2015) nicht anzumelden und kann sie auch überallhin vermieten.
    Ab ca. 2012 ist mit Störungen zu rechnen, wenn die Geräte in das "Funk-DSL-Ausbaugebiet" komme. In Stadtzentren ist das eher unwahrscheinlich.
    Ab 2016 kann ich sie weiterverwenden, muss sie aber anmelden.


    Richtig?


    Ja, bis auf den letzten Satz. Es ist zwar theoretisch möglich, Frequenzen oberhalb von 790 MHz zugewiesen zu bekommen - für den Normalsterblichen jedoch sehr unwahrscheinlich.


    Zitat von "günter berthold"

    Desweiteren kaufe ich mir jetzt Geräte im Bereich von 650-680 (weil sie z.B. ganz preiswert angeboten werden).
    Diese kann ich der von mir betreuten "Festinstallation" (Kirchgemeinde) benutzen. Folgendes muss ich aber beachten:
    Vor der Benutzung muss ich die Strecken anmelden (Kosten: 130EUR einmalig für alles) und muss die jährliche Sendernutzungsgebühr (ca. 10EUR pro Sendestrecke) bezahlen. Vermieten darf ich diese Geräte nicht, da sie ja nicht in den dafür vorgesehenen Frequenzbändern arbeiten.


    Auch richtig?


    Ja, wobei Kirchen von den Gebühren befreit sein sollen.

  • Der APWPT macht ganz aktuell eine Umfrage:

  • Zitat

    Mehr als 1000 weitere bisher unversorgte Orte sollen bis Ende 2010 Breitbandanschlüsse erhalten, davon etwa die Hälfte mit LTE, die übrigen mit anderer Funk- oder Festnetztechnik wie UMTS oder DSL, teilte das Unternehmen am Montag in Bonn mit. Die mit der Frequenzvergabe erteilten Auflagen der Regulierungsbehörde will das Unternehmen "vorfristig" erfüllen.


    http://www.heise.de/newsticker…TE-Mobilfunk-1022027.html

  • Na dann schönen Dank. Ausgerechnet in meinem Nachbarort müssen die damit anfangen. Ist dann eigentlich der gesamte Frequenzbereich von 790 - 862 Mhz nicht mehr benutzbar? Oder kann ich , nach einem Frequenzscan durch meine Funkstrecken die als sauber ermittelten Frequenzen noch benutzen? (zumindestens bis 2015) Ich bitte mal um eine Aufklärung dieses Problems.

  • Zitat von "hypomann"

    Na dann schönen Dank. Ausgerechnet in meinem Nachbarort müssen die damit anfangen. Ist dann eigentlich der gesamte Frequenzbereich von 790 - 862 Mhz nicht mehr benutzbar? Oder kann ich , nach einem Frequenzscan durch meine Funkstrecken die als sauber ermittelten Frequenzen noch benutzen? (zumindestens bis 2015) Ich bitte mal um eine Aufklärung dieses Problems.


    Konkret sieht es so aus:


    3 Netzbetreiber (T-mobile, Vodafone, O2) haben jeweils 20 MHz Spektrum gekauft.


    Wenn jetzt ein Betreiber ein Netz aufbaut kann er dazu seine 20 MHz nutzen. Welcher Frequenzbereich das genau ist wird man sehen.
    Der Rest des Spektrums ist nutzbar (im Scan wird man sehen, wie die Nebenbandaussendungen aussehen, wie viel Abstand man halten sollte)


    Bei zwei Betreibern wird es eng, bei drei Betreibern geht nichts mehr.


    Einiges wird auch von den Endgeräten abhängen, dort ist aus Kostengründen die Funktechnik unsauberer (und es wird mit bis zu 2 Watt gesendet, ein unfaires Verhältnis). Beim Frequenzscan also unbedingt versuchen, aktive Endgeräte mitzuscannen.

  • Information vom Stadttheater Würzburg bzgl. Entschädigung:

    Zitat

    Entschädigung in Höhe von max. 20 Prozent des Anschaffungswertes und innerhalb einer Frist von max. 3 Jahren nach Anschaffung, danach gibt es nichts mehr. Je Institution gibt es max. 5000 Euro.


    Ob das jetzt nur öffentliche Einrichtungen oder aber auch professionelle Dienstleister betrifft, kann ich leider nicht beurteilen.



    Gruß aus Würzburg

  • Zitat von "hypomann"

    Oder kann ich , nach einem Frequenzscan durch meine Funkstrecken die als sauber ermittelten Frequenzen noch benutzen? (zumindestens bis 2015) Ich bitte mal um eine Aufklärung dieses Problems.


    Durch die Nutzungsbedinungen im Frequenznutzungsplan kannst du natürlich die Frequenzen bis 2015 benutzen. Gerade nach einem Scan sollte das auch erst einmal gut funktionieren, da es beim Ausbau von LTE zunächst um die Funkbasierte Internetübertragung geht. Es sind zumindest bis ungefähr Mitte nächsten Jahres keine kommerziell Mobilteile mit LTE-Technik zu erwarten. Dadurch wird das Problem umherlaufender, frequenzwechselnder Mobilteilnehmer vorerst nicht auftreten. Allerdings ist es schwer zu sagen, wann genau es zu einer Flächendeckenden Einführung von LTE kommt. Die Netzbetreiber machen logischerweise Druck, die wollen Geld verdienen. Allerdings sind die LTE- Empfänger im Moment noch so groß wie ein Schuhkarton. Das wird wohl noch ein halbes Jahr dauern, bis das in ein Handy passt. Nicht umsonst hat Apple keine LTE- Erweiterung für das neue Iphone geplant.
    Die Quintessenz muss also heißen: die Suche nach freien Frequenzen im 800er Bereich wird ziemlich schwer werden. Da es sich zunächst nur um „feste“ Verbindungen handelt dürfte, sollte dies allerdings im Bereich des Möglichen liegen. Das „mobile“ LTE wird wohl (zum Glück) noch ein wenig dauern.

    Alles wird gut, vieles wird besser!

  • Zitat von "lichalel"

    Es sind zumindest bis ungefähr Mitte nächsten Jahres keine kommerziell Mobilteile mit LTE-Technik zu erwarten. Dadurch wird das Problem umherlaufender, frequenzwechselnder Mobilteilnehmer vorerst nicht auftreten. Allerdings ist es schwer zu sagen, wann genau es zu einer Flächendeckenden Einführung von LTE kommt.


    http://www.zdnet.de/news/wirts…y-39001023-41535184-1.htm

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"


    Der Artikel bezieht sich auf den Netzausbau bezüglich der Basisstation, also den Funktürmen. Damit wird bereits jetzt begonnen. Kennen einen ähnlichen Artikel aus der FAZ, leider habe ich den gerade nicht online gefunden. Allerdings geht es bei dem im Artikel erwähnte Netzaufbau primär zunächst um die breitbandige Internetversorgung. Das Telefonieren mit dem Handy via LTE dauert noch ein wenig. Deswegen dürfte das finden von Whitespaces im LTE-Frequenzbereich zunächst noch relativ gut gehen.

    Alles wird gut, vieles wird besser!

  • Gibt es eigentlich schon Erkenntnisse, wie die Duplexlücke (820 - 832 MHz) genutzt wird?


    Ich habe bis jetzt zurückhaltende Antworten bekommen, was wohl auch damit zusammenhängt, daß die Pilotprojekte der Mobilfunker noch laufen und somit technisch noch nicht alles klar ist.


    Sollte die Duplexlücke für drahtlose Mikrofone zur Sekundärnutzung auch über 2015 hinaus freigegeben werden, könnte man dort noch einige Strecken mit vorhandener Geräteausstattung realisieren.

  • Seit gestern sind die Frequenzen denn nun auch konkret zugeteilt. Gibt ne nette Pressemitteilung und ne huebsche Grafik dazu:


    http://www.bundesnetzagentur.d…requBloecke.html?nn=65116
    http://www.bundesnetzagentur.d…kFrequenzspektrum_pdf.pdf


    Weiss jemand, obs da irgendwo auch mal ne Uebersicht gibt, welcher Netzbetreiber wann und wo seine LTE-Sender in Betrieb nimmt? Darueber koennte man dann zumindest abschaetzen, ob die eigenen Funken in bestimmten Gebieten noch laufen werden oder nicht.

  • Zitat von "robert müller"

    Seit gestern sind die Frequenzen denn nun auch konkret zugeteilt. Gibt ne nette Pressemitteilung und ne huebsche Grafik dazu:


    http://www.bundesnetzagentur.d…requBloecke.html?nn=65116
    http://www.bundesnetzagentur.d…kFrequenzspektrum_pdf.pdf


    Weiss jemand, obs da irgendwo auch mal ne Uebersicht gibt, welcher Netzbetreiber wann und wo seine LTE-Sender in Betrieb nimmt? Darueber koennte man dann zumindest abschaetzen, ob die eigenen Funken in bestimmten Gebieten noch laufen werden oder nicht.


    Sehr schön, dann kann man die Netzbetreiber direkt in den eigenen Frequenzplan einrechnen.


    Im Shure-Blog gibt es die Meldung zu zwei Testsendern (Kyritz bei Schwerin, Höfingen bei Leonberg):
    http://shuredeutschland.wordpr…0/07/08/lte-testbetriebe/


    Weitere Meldungen dazu (Nordhelle, Sauerland):
    http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=55936

  • Zitat von "robert müller"

    Weiß eigentlich schon irgendjemand was genaueres in Sachen Duplexlücke? Wenn ichs richtig überblicke, müßte man da tatsächlich bis zu 11 Strecken reinquetschen können...


    Die Duplexlücke ist real, was man darin machen kann wird sich zeigen.


    Für mich stellen sich 2 Fragen:
    - Welche Strecken können 821 - 832 MHz, was kosten die und lohnt sich die Lizenz.
    - Wie viel Schmutz kommt von den Nachbarbändern?


    Zur ersten Frage ist fast klar: wer sich die Strecken leisten kann oder sie im Lager hat, der zahlt auch gerne für eine Lizenz, die nur noch bis Ende 2015 gilt. Dann kann man aber auch gleich bei 710 - 790 MHz arbeiten, das ist zukunftssicherer. Als Ergänzung kann 821 - 832 MHz aber interessant sein. Wie geschrieben: man muß die Strecken anmelden.


    Die zweite Frage ist im Moment klar mit "da ist ja noch fast nichts, nur in der Nähe von Testsendern" beantwortet. Ich werde bei Gelegenheit Spektrumscans durchführen. Das macht aber erst Sinn, wenn sowohl die Basisstationen als auch verschiedene Endgeräte aktiv sind und ich nicht 3 Stunden dafür fahren muß.