extreme Arbeitszeiten: was kann man dagegen tun? IDEEN?

  • Hääääää???
    Soll das ein Joke sein oder meinst du das ernst?
    ...weil wenn du das ernst meinst, würd ich mir an deiner Stelle mal
    Gedanken machen...




  • Der hansbär.....ein lockerer Typ :lol:


    Mal im Ernst:


    zu 1.: Der Ansatz ist so verkehrt garnicht... Die Preise für Vermietmaterial sind mittlerweile so im Keller, dass bestimmt einige Firmen fast ausschliesslich über Personalkosten verdienen.
    Wenn ich nun die Wahl habe zwischen:
    a) Haufenweise Material durch die Gegend zu kutschieren, und dafür ein paar Euros einzustecken, die gerade gut zur Deckung der Fixkosten reichen...
    b) Einen lockeren Kofferjob ohne grosses Geschleppe, der mir fast das gleiche Geld bringt...


    ...dann sollte die Antwort klar sein.



    zu 2.: Gute Frage, bei uns bleibt das Material, das für 90% der Aufträge ausreicht von Frühjahr bis Herbst im Transporter. Spart unnötiges Geschleppe und Lagerkosten. Nebenbei vergisst man nix, was man dann doch benötigt.


    zu 3.: Wenn nun noch Firma A mit Firma B kooperieren würde.....


    zu 4.: Machen wir z.b. sehr oft. (Pauschale bis X-Stunden, dann jede Weitere)


    zu 5.: Da sieht man oft genug die lustigsten Basteleien, auch bei grossen Firmen

  • hab die ersten drei seiten aufmerksam gelesen, die restlichen 2nur überfogen muss ich zugeben,
    aber ich muss irgendwie jedem beitrag zustimmen, weil jeder hat recht von seiner position aus.
    ich müsste nicht die bekannten 22h schichten machen, aber wenn ich als licht operator eine showfahre und zeit habe, dann möchte ich beim aufbau dabei sein damit ich mich überzeugen kann, dass wirklich alles so hängt/steht/liegt/steckt wie es sein soll, kann mir dann auch viel leichter ein bild über die jeweilige veranstaltung machen!


    und dass ich wenn ich beim aufbau dabei war um mitternacht unmotiviert wäre ist mir fast nie untergekommen, denn wer kann diesen idiotenjob (tschuldigung diesen ausdruck) ohne eine gehörige portion idealismus machen.


    außerdem glaube ich kaum das man im tour geschäft alt werden kann, irgendwann geht doch sicher jeder von uns in ein studio oder eine halle und bleibt dort wenn man kann.

    arbeiten bis der arzt kommt

  • Sodele,


    ich will hier niemand beleidigen, sorry wenn das so rüber
    kam, nur kenn ich die Aktuelle Wirtschaftliche Lage und die
    dazugehörige Auftragslage sehr gut,
    ... wer kennt die nicht!? :(


    und da weiß ich wie froh eine Company ist, wenn sie
    meinetwegen 10 Kunden hat, mit deren Aufträgen sie fest
    rechnen kann. Für die fährt man damm halt ein Stück.
    Und wenn ich mit einem Kunde 12 Gig´s im Jahr spiel,
    lohnt es sich nicht extra nen Truck abzustellen, randvoll mit
    Mat. das das ganze Jahr im Truck gammelt.
    Außerdem sind die Venues meistens verschieden, heißt
    anderes Mat. , Service sollte man auch machen und und und ...
    Was ich damit eigentlich sagen will: Der Gedanke an sich wäre
    eine Lösung, nur in meinen Augen total utopisch.
    Überleg doch mal, du kaufst ja auch nicht beim Daimler ein neues Auto
    und geliefert wird´s dir von Opel, aber kein Benz, sondern ein
    VW.
    Naja, und wenn ich dann hier im Forum die Kriege der PA und Line Arry
    Verfechter lese, glaub ich nicht das es sinnvoll wäre irgendwo PA einzubauen, in eine Halle, weil der nächste der kommt findet die PA eh wieder scheiße.
    Das Problem mit der Arbeitszeit ist ein ganz anderes, nämlich das, das
    sich die Techniker aus lauter Angst ihren Job zu verlieren nicht mucksen
    und 20h Schichten schieben ohne einen Ton zu sagen.
    Wenn alle so denken und sagen über 14h geht nicht, dann sind die Chef´s
    eben gezwungen umzudenken und in ihrer Personalpolitik was zu ändern.
    Ihr geht doch auch nicht einfach so zum Arzt, sondern nur wenn ihr krank seit!? So ist es mit den Firmen Chefs. Die machen doch nichts, was sie nicht zwingend müssen und was sie auch noch mehr Geld kostet!!

  • Zitat von "hansbär"

    Wenn alle so denken und sagen über 14h geht nicht, dann sind die Chef´s
    eben gezwungen umzudenken und in ihrer Personalpolitik was zu ändern.


    Sehr richtig. Doch ich ergänze:
    - Wenn alle so denken und sagen nein, unter dem Preis geht es nicht.....
    - Wenn alle so denken und sagen nein unter dem Mat Aufwand geht es nicht
    - Wenn alle so denken und sagen nein, das ist sicherheitstechnisch nicht zu verantworten
    - Wenn alle so denken und sagen nein, die gestellte PA war nicht in Ordnung
    - Wenn alle so denken und sagen nein, die ausführende Company war nicht kompetent


    oder erst


    - Wenn alle so denken und sagen nein, diese Bühne ist ganz & gar nicht ok
    - Wenn alle so denken und sagen nein, das Catering ist nicht in Ordnung
    - Wenn alle so denken und sagen doch, ich werde da sehr wohl einen Zuschlag für die 3 zusätzlich gemischten Bands berechnen
    - Wenn alle so denken und sagen oooh-doch, hier ist jetzt tatsächlich Feierabend, ich will nach Hause



    Und jetzt festhalten:


    - Wenn alle so denken und sagen zum Thema in diesem Thread habe ich keine persönlichen Erfahrungen, also schreibe ich auch keinen schwachsinnigen Beitrag.
    - Wenn alle so denken und sagen moment, vielleicht lasse ich Word´s Rechtscheibekorrektur mal über meinen Text rattern, möglicherweise wird "vollgende" anders geschrieben?


    Tun aber leider nicht alle...


    Dennoch meine Zustimmung, solange man tagesweise abrechnet und sich nicht weigert Marathon-Einsätze zu fahren wird es sich nicht ändern, warum auch?


    Den Punkt 1) möchte ich als Vermieter nie wieder hören :wink: . Das Firmen quer durchs Land fahren wird sich nie ändern, aus Gründen die genannt wurden, vielleicht ergänzt um den dass ein Kunde sein Projekt besprochen mit -und nun Vertrauen zu- Team A hat, & sich sich nicht auf ein unbekanntes Team B "verlassen" möchte, welches aber im 650km entfernten VA-Ort Nr.2 ansässig ist. Ebenso wenig wird sich ändern dass man immer neu disponieren & entsprechend laden muss, es sei denn man macht tatsächlich nix anderes als Band-Top40 Band-Rockband-Bluesband..... dann kann man den Truck uU gepackt lassen. Am FoH stecke ich schonmal 2x Inputcore, 1x Side, 1x Drive In, 1x Drive Out & 1x dasselbe Kabel in die Trommel des Return Core, 1x DMX Core, 1x Strom. Sind 8 Steckvorgänge. Mit Einzelmassen wüsste ich nicht wie ich das auf 2 Steckvorgänge verkürzen sollte, was aber auch zeitlich nicht wirklich von Belang ist. Punkt 6 Frage ich mich bei uns im ländlichen allerdings auch sehr oft... ein 2004 neugebautes Freiluft & -zeit Areal hat luxuiöserweise gleich 1x16A UND 1x 32A (jaja!), und das in nur knap 80m Entfernung vom Zentrum des Geschehens, wo etwa ein Bühne (nur so als Beispiel) aufgebaut wird.... die Frage "warum", jaja...

    Grüße,
    Frank

  • Zitat von "ADMIN"

    Ideen...


    Ok, das muss wohl noch mal erläutert werden...


    Zitat

    1.) Es gibt hier in der Republik einen ganzen Haufen Hallen, und es gibt einen Haufen Holz. Warum muss eigentlich das Holz dauernd auf- und abgebaut werden?


    Denken wir mal 10 Jahre weiter.


    a) Die Transportkosten werden deutlich höher sein (Ölpreis, Maut...)


    b) Die Schallpegelbeschränkungen werden relevanter werden:


    ba) Der Publikumsschutz (DIN 15905 Teil 5) erzwingt einer gleichmäßige Beschallung -> geflogene Systeme.


    bb) Bezüglich TA Lärm kann ich noch nicht abschätzen, ob sich die Branche der Rechtslage oder die Rechtslage der Branche anpassen wird. Wenn man jedoch die TA Lärm buchstabengetreu auslegt, dann wären mindestens 9 von 10 Open-Ait-Veranstaltungen nicht möglich. Von daher liegt es im Bereich des Möglichen, dass Open-Ait-Veranstaltungen deutlich weniger werden.


    c) § 38.5 MVStättV erzwingt eigentlich einen Meister, der von der Halle gestellt wird, weil vom Veranstalter gestelltes Personal nur in Ausnahmefällen mit den Gegebenheiten ausreichend vertraut gemacht werden kann. ("Vertraut" würde hier nicht heissen, dass man ihm mal den Schalter zur Entrauchung gezeigt hat, sondern dass der Betroffene im Gefahrenfall sourverän eine Evakuierung leitet.)





    Diese Punkte richtig durchdacht, braucht es auch keinen Hellseher mehr, um abzusehen, in welche Richtung das sich bewegen wird:


    a) Die Vermieter haben ihre festen Hallen, und dort bleibt das Holz hängen und die Pulte stehen. Das hat für alle Beteiligten große Vorteile:


    aa) Die Vermieter haben verlässliche Einnahmen.


    ab) Die Bands brauchen nicht mehr "kein Selbstbau" auf ihre Rider schreiben: Es wird bekannt sein, welches Material in welcher Halle steht, und ob es da klingt oder nicht. Und dann entscheidet man, ob man da spielen möchte oder nicht.


    ac) die Beschäftigten: erträglichere Arbeitszeiten


    ad) besserer Sound, weil man genügend Zeit hat, und der Aufwand auch lohnt, das richtig zu machen.




    b) Wo bleiben die Arbeitsplätze? Wenn das mit den Arbeitszeiten ernst genommen wird, dann wird das nicht weniger. Allerdings weniger Überstunden und weniger "Heben und Tragen".






    Jetzt sind wir aber nicht 10 Jahre weiter. Aber wer hindert einen daran, wen Weg, den man ohnehin gehen wird, bereits jetzt ein wenig zu beschreiten?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Teilen wird doch mal endlich die ganze Sache in zwei Bereiche:


    1. Industrieevents => Qualität vor Quantität


    => professionelle Firmen mit sehr guten Arbeitszeiten
    und sehr gutem Material, mehr Personal und vorallem sehr anspruchsvoll und sehr intensiv


    2. Partyevents => Quantität vor Qualität


    => der große Rest, schlechte Arbeitszeiten, schlechtes Material, wenig bis gar kein Personal, Dumpingpreise, viel Material für nix, Kunde erfährt, dass der Preis nochmehr gedrückt werden könne, Veranstaltungsstätten einfach nur unbeschreiblich, um es schlicht auszudrücken => einfach nur traurig


    Genau hier muss angesetzt werden, um dem Problem ein Ende zu bereiten!


    Vorallem muss man dem nicht industrie Kunden einfach folgendes klar machen=>


    Qualität vor Quantität

  • Zitat von "uifei"

    Qualität vor Quantität


    der beste Deal ist nach wie vor Quantität mit Qualität :D


    Also richtig fett was aufbauen und so daß es klasse klingt und aussieht !
    Ich kann zwar all die Gedankengänge verstehen und nachvollziehen - jedoch plädier ich dafür richtig viel gutes Holz aufzubauen, ich brauch Kohle 8)
    Was soll ich mit einer Halle die schon Holz und Pult hat? Der darf auch den Gig mit dem Hausmeister mixen, ich leb von anderen Sachen.
    Und je mehr Material und Arbeit ich verkauft bekomme desto besser ist das. Jede andere Sichtweise ist geschäftswidersprüchlich.
    Am besten sind gottverlassene Plätze in der Pampa, da kann man sogar den Strom noch mitliefern !
    Das Problem daß wir haben ist nicht daß zuviel gearbeitet wird sondern vielzuwenig. Wie fein wäre es wenn noch vielmehr Leutchen arbeiten dürften.
    Und die Sache mit der Überlastung am _Arbeitsplatz, ich finde dazu wurde alles gesagt. Es ist ein EU-Problem, wir alle haben gewußt und gewollt daß es so kommt. Die Nachbarn sind nunmal in vielen dingen günstiger und dürfen ohne Zoll rein und raus, genauso wie wir zu ihnen. Bin grade zurück aus Belgien, es funzt sogar :D
    Bis das allegemeine Durcheinander in Europa einheitlichen Pegel gefunden hat geht noch viel Wasser den Rhein runter, solange müssen wir da durch. Und was die tausend Gesetze anbelangt, davon werden etwa 800 ersatzlos gestrichen weil sie nicht EU-konform sind, aber auch das dauert. Es hat eben noch keiner gemerkt daß das Vorschreiben eines Meisters VT eine EU-Wettbewerbsverzerrung und Begünstigung einheimischer firmen ist usw 8) Da hilft nur abwarten. In Nachbarländern siehts damit besser aus, und irgendwann sind alle gleich, ich vermute daß auch Bäcker und Köche dann wieder riggen dürfen.
    Momentan muß man einfach versuchen das Beste draus zu machen. Und ein Job der nix bringt ist keiner ! Also notfalls einfach ablehnen, Ausreden suchen. Und die guten dinge fein und erfolgreich durchführen...

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • DieProblematik ist doch, daß es den Pros mit Angestellten und Azubis in unserem "heiß umkämpften" Markt extrem schwer gemacht wird durch "Kollegen", die es immer billiger können. Hier müsste es einfach mehr Zwang durch Qualitätskontrolle gerade auf den "kleinen" VA's geben. Wenn hier mal Sicherheit kontrolliert würde, der Veranstalter bzw. der Hobbykistenschlepper damit rechnen muß, daß BG oder Gewerbeaufsicht vorbeikommen und auch mal Arbeitszeiten kontrollieren würde es vielen Dumpern wesentlich schwerer gemacht werden... Denn billiger geht es immer - Bin grad aus nem 2-tägigen Stadtfest rausgeflogen, da stellt ein "Kollege" eine 8x 6 Eurotruss-Bühne, PA für "richtig heftig", haufenweise Licht und Personal nebst Platzbeschallung für 1.600 EUR hin BRUTTO

  • ich hab ne kleine Trailerbühne 6x4 (eingebautes Licht 10x500W weiß) mit 2 Stacks Forumline und einem 16er Mixer für 500 hingestellt, was solls :D


    Kleinvieh macht auch Mist.


    Man muß das immer im Ganzen sehen, nicht in einzelteilen. Grade bei den großen Geschichten ist die Anzahl der Geldquellen beachtlich hoch, und das was zählt ist für Chef immer die Endsumme von allem was ging. Wer richtig gut drauf ist liefert bei so einer Sache alles nur denkbare und verdient dann eben in der anderen Ecke das Geld. Ich vermute das war dort auch so gelaufen..


    Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "ADMIN"

    Denken wir mal 10 Jahre weiter.


    c) § 38.5 MVStättV erzwingt eigentlich einen Meister, der von der Halle gestellt wird, weil vom Veranstalter gestelltes Personal nur in Ausnahmefällen mit den Gegebenheiten ausreichend vertraut gemacht werden kann. ("Vertraut" würde hier nicht heissen, dass man ihm mal den Schalter zur Entrauchung gezeigt hat, sondern dass der Betroffene im Gefahrenfall sourverän eine Evakuierung leitet.)


    Hier wäre jetzt noch interessant, in welchem Verhältnis Du den Meister zum Veranstalter/Hallenbetreiber siehst.
    Wenn wir jetzt hier über eine Festanstellung sprechen, müsste der Veranstalter schauen das er seine Halle auch immer (wenn nicht schon der Fall) ausgebucht bekommt damit sich die Meisterstelle auch lohnt.
    Das es viele sinnvolle Gründe für so eine Stelle gibt ist klar...


    Zitat von "ADMIN"

    Diese Punkte richtig durchdacht, braucht es auch keinen Hellseher mehr, um abzusehen, in welche Richtung das sich bewegen wird:


    a) Die Vermieter haben ihre festen Hallen, und dort bleibt das Holz hängen und die Pulte stehen. Das hat für alle Beteiligten große Vorteile:


    aa) Die Vermieter haben verlässliche Einnahmen.


    Die Entwicklung könnte wohl wirklich in diese Richtung gehen, nur warum braucht der Veranstalter dann noch einen Verleiher?
    Setzen wir mal voraus das es sich lohnt einen Meister einzustellen, dann habe ich entsprechend viele Veranstaltungen und muss so oft "fest mieten" das sich unter Umständen auch schon die Anschaffung des Materials rechnet.
    Personal das sich um die Anlage kümmert habe ich bereits, diese Fähigkeiten setze ich bei einem Meister voraus - das er sich wenn nötig auch noch um Helfer kümmert natürlich auch.


    Ich denke wegen der vielen Veränderungen in der Branche, das künftig der eine oder andere Veranstaltungsort wegfallen wird.
    Warscheinlich geht der Trend hin zu neuen Veranstaltungszentren, welche wegen der hohen Verantwortung der Betreiber mit größeren Personalaufwand betrieben werden müssen. Nur so lassen sich meiner Meinung nach die meisten neuen Vorschriften umsetzen...


    Den einen oder anderen Arbeitsplatz wird es bringen, nur werden wohl viele kleine Verleiher Probleme haben noch Aufträge zu bekommen - wenn die Mehrzweckhallen großteils als Veranstaltungsorte wegfallen.

  • ich hatte die frage gestellt, wie man aus der aktuellen misere der arbeitszeiten bei kleinen bis mittleren jobs rauskommen könnte.
    dazu dürfen ruhig auch unkonventionelle denkanstöße gemacht werden. warum denn nicht?


    z.b. die sache mit den transportkosten ist kein zu unterschätzendes argument. die meissten leute vergessen offensichtlich das ihre autos heute schon pro km etwa 25-40cent kosten... und das sind keine LKW-kosten, sondern schon PKW oder kleine transporter. dies wird sich mit sicherheit in den nächsten jahren noch deutlich steigern...



    was hier hauptsächlich beschrieben wird, betrifft den IST zustand.
    das verstehe ich und hab da auch nix dagegen, das das erwähnt wird ;)
    aber:
    warum darf man in diesem forum denn nicht auch über SOLLTE oder KÖNNTE nachdenken?
    ich mag solche antworten nach dem motto" seid ihr bescheuert über sowas nachzudenken" ehrlichgesagt nicht besonders.


    innovation kommt doch nicht von "das geht sowieso nie"...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wir können die "Kleinen" nur drücken sogut es geht, zB mit Angeboten wo sie nicht mithalten können, eine andere Methode der Korrektur gibts leider nicht. Ich seh es nur realistisch.
    Es tut mir nicht weh wenn ein Satz Groß-PA mal zu Spottpreis draußensteht anstatt im Lager. Damit putzt man sich das Gelände im Nahbereich. Es ist sicherlich gemein gegenüber den Kleinanbietern aber sie fordern das ja gradezu heraus.
    Wir leben ja auch nicht unbedingt von diesen Discofeten mit 250pax oder?
    Ich bin mir ziemlich sicher das ein ganzer Teil dieser "Angebote" über die so geschimpft wird garnicht von den Kleinen sind sondern von uns selbst. Es ist die Antwort auf diese Provokationen, unter Umgehung von Auflagen den Markt aufzumischen, die Folge davon ist dann daß man dieselbe VA, aber vernünftig gestellt, noch billiger vorgesetzt bekommt. Kleinanbieter haben einen wunden Punkt, das ist ihr Betriebshaushalt. Man kann sie sehr schnell an die Wand stellen wenn man genug Speck hat. Eine allzuübliche Vorgehensweise die noch ganz erheblich zunehmen wird in der kommenden Zeit...

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • ja genau, die mittleren stellen die kleinen mit ihren 5 cm speck kalt und die großen stellen die mittleren mit ihren 20 cm speck kalt.


    ich sehe da keinen großen unterschied zwischen dem dumping. ob jezz ein teures line array deutlich unter wert rausgegeben von einer mittleren company rausgegeben wird oder ob ein hks einen kleinen gig für 50% des angebots der mittleren company macht. beides ist und bleibt dumping.


    und sich über dumping beschweren und gleichzeitig selbst zu dumpen ist sicherlich kein weg aus der misere. das ganze liegt halt an der geiz is geil mentalität, der momentan ein ganzes volk erlegen ist. der qualitätswettbewerb ist momentan kaum vorhanden, es geht alles nur über den preis. warum sollte das in unserer branche anders sein. die frage ist halt, wie man dem ganzen begegnen will. denn für mich ist ein ende der geiz ist geil mentalität nicht in sicht. und der markt für gut bezahlte jobs ist momentan zu klein für die am markt vorhandenen "mittleren" companys, also müssen sie wohl oder übel in den low budget markt rein, in den immer mehr ehemals gut zahlende auftraggeber reinrutschen, übernehmen. die frage ist dann, wielange kann eine solche mittlere firma überleben? wie dick ist der speck? was kann sie ihren freien mitarbeitern zahlen? stehen in zukunft nur noch azubis am Monitorpult (anderer Thread)? Werden wir in Zukunft von 12 Stunden Tagen träumen? Wird kaum neues Material angeschafft weil es sich nicht rentiert? es wird teilweise wirklich unterhalb des betriebsminimums operiert und das geht auf dauer einfach nicht gut.


    natürlich ist es theoretisch und kurzfristig besser eine 100k€ pa für 500 € rauszugeben, anstatt sie einen tag im lager stehen zu lassen. aber wie mache ich dem kunden das nächste mal klar, dass die pa ein vielfaches kosten soll? und preise sprechen sich am markt rum. und dann geb ich das system dreimal für 500 € raus und werde meinen normalpreis nie wieder erzielen können.


    solange sich die mentalität der nation nicht ändert und die beschäftigung nicht hochgeht etc. werden wir auch in unserem markt viel zu schlucken haben.
    gruß
    jan

  • Zitat von "Manuela"

    wir können die "Kleinen" nur drücken sogut es geht, zB mit Angeboten wo sie nicht mithalten können, eine andere Methode der Korrektur gibts leider nicht. Ich seh es nur realistisch.


    Da gibt es die große Firma. Die zahlt Miete für ihr Lager, Unterhalt für ihre Fahrzeuge, die Leute wollen bezahlt werden, und der Chef muss auch von was leben.


    Und da gibt es den Hobbykistenschlepper, der lagert bei Papi in der Garage und nutzt dessen Transporter, weil Handwerker am Wochenende nicht arbeiten, arbeiten tun seine Kumpels für "frei saufen", und er muss keine Familie ernähren, die Familie ernährt ihn.


    Und nun will die große Firma den Hobbykistenschlepper mit Dumping aus dem Markt drängen. Sehr erfolgsversprechend... :roll:





    Die Firma Midas versucht ja auch nicht, die Firma Behringer aus dem Markt zu dumpen. Man besinnt sich auf seine Stärken (Qualität, Image) und verfährt nach dem Motto "leben und leben lassen".


    Wenn man es nötig hat, Mitbewerber klein zu halten, dann sollte man das mit Qualität und Sicherheit tun. Einfach mal dem Veranstalter stecken, wer in der Haftung ist, und dass er bei manchen Firmen schon grob fahrlässig handelt, wenn er die überhaupt nur beauftragt...


    Qureverweis: http://www.paforum.de/phpBB/viewforum.php?f=56

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Admin da sind wir uns doch völlig einig drin das das nicht geht !
    Ich meine solche Dinge wie http://www.lightpower.de.vu die als ordentliche Firma mit 4 Leuten + Truss + Anlage, inklusive DJ, eine VA für 290 euro abwickeln. Da bleibt doch wirklich nicht anderss übrig als denen mal was hinzubauen oder wie siehst du das ? 8)


    Ich mag die kleinen HKS sogar, sie sind wichtig.Es gibt zahllose Veranstaltungen die ohne die niemals stattfinden würden weil das Geld für Profis einfach garnicht verfügbar ist. Das ist auch fein so, Party ist immer gut :D Ich buch mir vielleicht auch einen für meinen Geburtstag..
    Aber wo mehr als 2 Leute rausfahren, mit Truss, da wirds so langsam aber sicher professionell. Und genau in dem Sektor hängt derzeit so einiges schief, nichtnur in Hessen...
    Demzufolge wird der Druck auch gezielt in diesem Sektor platziert, nicht oberhalb und nicht unterhalb davon.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Richtig Micha!
    Der Behringervergleich passt sehr gut.
    Der User wird ja evtl. sogar durch Behringer "angefixt", mixt da zwei Jahre drauf und kauft ne Venice. Dann ne Legend und zum Schluss die H3000..


    Ohne Behringer hätte er sich nie ein Pult gekauft...

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Jan kanntest du den nochnicht ? :D Wenn Reiskirchen mal Stadtfest macht hol ich mir die ausschreibung, dann kriegt er nen Werbestand von uns vor die Haustür :D:D:D

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.