Umfrage: die drei größten Gefahren

  • Warum hier der liebe Alkohol noch nicht genannt wurde, wundert mich doch sehr!!!!


    Wie oft hab ich schon betrunkene Hands gesehen, die für jeden eine Gefahr waren, wenn sie nur ein NF-Kabel gerollt haben!!!


    meine drei Favourites:


    1) Müdigkeit (lange Jobs)
    2) Alkohol (andere Rauschmittel eingeschlossen)
    3) Fahrlässigkeit im Umgang mit Vorschriften

  • Zitat von "bertZ"

    Warum hier der liebe Alkohol noch nicht genannt wurde, wundert mich doch sehr!!!!


    ...mich nicht, denn wer diese Arbeit auch nur halbwegs professionell betreibt, für den gilt "don't drink & drive" nicht nur hinterm Steuer, sondern auch am Pult und an der Motorsteuerung! Darf ich daran erinnern daß die BG bei Arbeitsunfällen die nachweislich unter Alkoholeinfluß passiert sind nicht zahlt bzw. sogar Regreß fordern kann? Da ist dann (bei Festangestellten) nicht nur der Job weg...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Den alkohol oder andere rauschmittel wäre bei mir an vierter stelle gekommen, abergefragt waren ja die drei größten.
    Das mit den rauschmitteln ist meiner meinung nahc auch abnehmend, also vor zehn jahren, als ich angefangne habe, da sah man noch viel häufiger betrunkene/bekiffte hands rigger und techniker, aber die immer weiter steigende "proffesionalisierung" unserer branche hat das in teilen schon ausgemerzt.
    Es ist nun mal schwieriger ein array zu fliegen, mit laserwinkelwasserwage und laptop im anschlag als ein paar kisten nach dem pi-mal-daumen prinzip zu stabeln.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • 1) Mangelnde Erfahrung
    Sei es die Erfahrung im Büro bei der Planung, genug Zeit einzuplanen.
    Sei es die Erfahrung des PL/TL auf der Baustelle.
    Oder auch nur die Erfahrung der letztendlich ausführenden Kraft, die eben nicht weiß, wieso da ein Safety hinmuss.
    2) Menschliches Versagen (Überforderung, Übermüdung, Überschätzung)
    3) Variablen die außerhalb des Einflussbereichs der Verantwortlichen liegen (höhere Gewalt wie Wetter; Publikum; etc)

  • Moin Kollegen,


    ich habe mich bis jetzt zurückgehalten, weil es mir sehr schwer fällt, aus den vielen Gefährdungsquellen die drei gewichtigsten auszuwählen. Daher hier ein paar mehr, die für mich absolut gleichberechtigt nebeneinanderstehen:


      Übermüdung
      Selbstüberschätzung
      Mangelnde Ausbildung / Erfahrung
      Gleichgültigkeit
      Verständigungsprobleme zwischen Fremdtechnikern und Hauspersonal
      Ungepflegte maschinentechnische Einrichtungen in Häusern (Züge, Strom, Notbeleuchtung... nicht gewartet und geprüft)
      Drogenmißbrauch


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.

  • Die Größten Gefahren für mich sind
    - db-Junkies (sowohl wahnsinnige Tontechniker, als auch wahnsinnige DJ's) - der nächste Hörschaden kommt bestimmt.
    - Laser-Installationen von unfachmännischem Personal - der Blindenstock lässt grüßén
    - unverantwortliches Rigging

  • in meinen augen entstehen die größten gefahren durch


    - gnadenlose selbstüberschätzung durch schlecht (oder überhaupt nicht) ausgebildetes personal = leider die mehrheit in der branche


    - die einstellung "das machen wir schon immer so" und "das muss schneller gehen, wir haben nachher noch ne VA"


    - zu lange arbeitszeiten


    und offenbar bin ich auch nicht der einzige der das so sieht 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Lustige Umfrage und noch lustigere Antworten...


    Nach über 20 Jahren Berufserfahrung kann ich dazu nur noch sagen, das


    " mal eben "
    " schnell schnell "
    " das haben wir immer so gemacht "


    die größten Risiken, Probleme oder wie auch immer man das umschreiben möchte auf einer Produktion sind.


    Gut, Spaß beiseite. Problem Nr. 1: Das PERSONAL :


    - Selbstüberschätzung des Personals aufgrund mangelnder, falscher oder falscher Qualifizierung ( an dieser Stelle einen schönen Gruß an den VPLT, die Event Akademie Baden und alle anderen Bildungsträger. Man wird kein Rigger, Operator, Meister für Veranstaltungstechnik im Abend- oder Wochenendlehrgang ! Dazu gehört ein wenig mehr... )
    - die üblichen Kompetenz, Hierarchie und Zuständigkeitsprobleme, gerade bei größeren Produktionen wo mehrer Firmen beteiligt sind
    - ein ständiges Zitieren von Vorschriften, Paragraphen und Gesetzen und den damit verbundenen Diskussionen was man darf und was nicht und was das jetzt mal alles so soll. Leider verliert man so den Sinn für die Realität und seinen gesunden Menschenverstand was, wie meine Erfahrung mit vielen solcher "Kollegen" leider gezeigt hat zu teilweise haarsträubenden "Grenzerfahrungen" führt. Forciert wird dieses Problem leider auch durch bereits pben genannte Bildungsträger, einer Bezuschussung solcher Weiterbildungsmaßnahmen durch das Arbeitsamt und einer mangelnden Vorqualifikation der Absolventen ( beim "alten" Meisterbrief, dem Bühnenbeleuchtungs-, Theaterbeleuchtungs-, Studio und Theatermeistermeister wurde als Zugangsvoraussetzung eine abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung im artverwandten Bereich ( Elektro oder Metall ), sowie eine nachgewiesene Berufserfahrung von mind. 4 Jahren "verlangt" )


    Problem Nr. 2: das MATERIAL


    naja, brauch man eigentlich nicht viel drüber zu schreiben, nur soviel:


    - falsches Material am falschen Platz oder falsch eingesetzt führt unmittelbar zu Problem Nr. 1


    - egal welches Material schlecht oder nicht gewartet ( zur Erinnerung, ohne jetzt auf die entsprechenden Normen und Gesetze einzugehen: es gibt regelmäßige, vorgeschriebene Prüffristen für fast das gesamte Equipment in unserem Bereich. Interessant wird es in dem Moment wo ein Unfall passiert und ein Sachverständiger oder es könnte ja auch der Staatsanwalt mal eben nach den Prüfunterlagen fragt... .
    Egal, auf jeden Fall führt dieser Umstand zu unserem Problem Nr. 3:


    Problem Nr. 3: das liebe liebe GELD :


    Muss man gar nichts mehr zu sagen, da es eigentlich klar ist wo jetzt der Hase lang läuft.


    Warum arbeitet ihr 20 Stunden? Warum fahrt ihr überladene Lkw's? Warum seit ihr mit schlechten Billigpersonal auf den Jobs? Warum... ( jetzt könnte ich dutzende solcher Fragen stellen, bringt aber nichts )


    Macht ihr das alle um eurem Chef den Audi A8 in High End Ausstattung und die Finca auf Mallorca zu finanzieren?
    Habt ihr alle einen Sklavenvertrag unterschrieben oder steht ihr auf ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und Bedingungen wie zu Zeiten der industriellen Revolution?


    Oder ist es nicht so, das die Produktion das notwendige Geld nicht hergibt, man den Job haben wollte und irgendeinen Dumpingpreis aufgerufen hat, der Kunde mit Folgeaufträgen lockt, die doch wahrscheinlich ausbleiben, die Bank im Nacken hängt und man die Raten für die Leasingverträge bedienen muss?


    Mich wundert es nicht, das dann logischerweise irgendetwas vernachlässigt wird. Es ist eigentlich auch klar, das das natürlich das Personal, die Arbeitszeit, der Arbeitzschutz, die Materialwartung ist. Alles Positionen die nicht unmittelbar Geld einspielen aber sehr sehr hohe Kosten verursachen, bzw. verursachen können.


    Weiter Ausführungen erspare ich mir an dieser Stelle, da mir im Moment nicht nach stundenlangen Monologen a'la Fidel Castro ist.

  • 1. Übermüdung


    2. Falsch gesicherte Ladung


    3. Unterdimensioniertes Material



    Dazu gibt es aber noch die 3 größten Ärgernisse:


    1. Gäste, die sich unbedingt an der dem Frontholz nächstgelegenen Sitzgelegenheit niederlassen müssen, dann aber nach ca. 10min eigenmächtig hingehen und das Top herumdrehen.


    2. Moderatoren, die sich das Mikro vorn Bauchnabel halten und leise vor sich hinsäuseln


    3. Kunden, die große Ansprüche stellen, einen aber dann wochenlang auf der Kohle sitzen lassen.


    Gruß,


    Klaus

    FOH = Holz vor der Hütte!

  • Moin,


    die größte Gefahr? Menschliche Inkompetenz! Neudeutsch: fehlende "Softskills"


    Auf einen Meister kommt eine Verantwortung, die deutlich über der eines Verkehrsflugpiloten anzusiedeln ist. Auch die Aufgabe ist weit schwieriger. Piloten werden bis in den Privatbereich hinein auf ihre Eignung geprüft, auch auf ihre menschliche.


    Azubis werden mit Vorschriften gefüttert, niemand bringt ihnen die wettbewerbsfähige Anwendung des Wortes "NEIN" bei. Die völlig vorschriftsgemäße Baustelle gibts nicht, die sichere schon. Die menschliche Eignung Sicherheit "einzufädeln" fehlt in unserer Branche total.



    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum