wie zügelt ihr zu "rote dj`s" ???

  • Nun, man könnte die Eingangssignale des DJ-Mixers soweit dämpfen, daß bei schlechtestmöglicher Einstellung (alle Regler Rechtsanschlag bzw. voll auf) noch keine Signalbegrenzung eintritt. Eingänge alle steil auf 20kHz begrenzen.
    Zusätzlich das Ausgangssignal auf plötzliches rapides Ansteigen von Oberwellen >20kHz untersuchen und automatisch muten oder Pegel zurückziehen.
    Ist ein wenig Aufwand, aber sicher billiger als öfters neue Pappen.
    Man könnte auch noch einen Zähler reinbauen, der bei 100% anfängt und je nach Oberwellensituation herunterzählt bis 0% - der Faktor für die Bezahlung uneinsichtiger DeeJotts...


    Noch eine Alternative: solche Sch***veranstaltungen nicht mehr machen.


    MfG


    DirkB

  • Zitat von "oops"

    vielleicht noch mal zur erläuterung:
    hierbei gehts um kontinuierlichen clubbetrieb und keine grossraves


    Hi
    das ging aus Deinem ersten Post so leider nicht hervor, ist dann natürlich etwas anderes


    Gruss, Andi

  • und wieder einmal die alte leier vom ponnyhof: wie zügelt man den dj wie zügelt man die band wie zügelt man den toni und wie zügelt man den mitbewerb - gähn!


    man kann nicht andere menschen ändern, sondern sollte bei sich suchen.


    bereits zum thema ausgetauschte gedanken:


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=28073&postdays=0&postorder=asc&highlight=djs&start=0


    Für jedes Fehlverhalten gibt es hinlänglich Beispiele, und ich bin davon überzeugt, dass man eine einfachere Lösung erzielen kann, wenn man in ruhe - vielleicht vor oder nach dem gig - das eigene problem mit dem betreffenden menschen erörtert.


    unlängst auf einer groß-va: der tonmensch verpennte den wechsel von hintergrundmucke auf dancefloor-opening, und erst nach 1/2 stunde (!!!) und ziemlich sauren gästen konnte man die in einer kanzel abgeschottete fehlbesetzung erreichen, damit er mal den pegel höher fährt. hier hätte der discjockey besser das masterpult gehabt.


    also: brauchen wir jetzt auch eine automation, die das einschlafen des mixmanns durch stromschläge verhindert, die einen nervenden musiker per seilzugwinde auf distanz hält und einem übersteuernden dischi eine "kopfnuss" verpasst usw. - jeder hat ja so sein persönliches "feindbild"?


    ein veranstalter darf m.e. eine funktionierende kommunikation zwischen allen für ein event angestellten, handelnden personen erwarten. und jeder fange bei sich selbst an. :wink:

  • dein post zeugt leider von mangelnder praxisnähe. für`n moderator isses eher ganz schön peinlich solche ansagen zu machen.


    ich bin auch nicht irgendein lustloser pferdeschwanztragender nörgelkopp, von denen es viel zu viele gibt. ebenso bin ich auch kein hks. wer meint, man sollte solche va`s nicht machen, unterschätzt das potential der clientel.


    ich will einfach nur `ne funktionierende, elegante, professionelle lösung für dieses problem. nicht mehr und nicht weniger.


    na klar kann man auch ein kleines foh baun und andauernd dem dejott auf die finger klopfen, nur das das immernoch praxisfremd ist. wer bezahlt das ?


    siehs einfach so: clubbetreiber x bezahlt mich dafür, eine dauerhafte professionelle lösung für einen reibungslosen/budgetorientierten betrieb zu gewährleisten. diese lösung soll ohne "aufsicht" funktionieren und soll ebenso von laien bedienbar sein.

  • ich würde das problem mal andersherum angehen: warum hört der dj nicht, wenn der clubbetreiber sagt, er soll bis dahin laut machen und nicht weiter? hat er keine einweisung vom chef-dj bzw. geschäftsführer erhalten? und ist die pa insgesamt vielleicht stark unterdimensioniert, wenn sie so leicht zu zerschießen ist?


    mein bsp. ist aus der praxis, jedoch trete ich anderen personen nicht voreingenommen, sondern lösungssuchend gegenüber, und habe deine probleme nicht.


    der ton macht eben die musik; wenn man daran arbeitet - was ich auch Dir empfehlen kann - benötigt man vielleicht weniger technische lösungen... was wohl alles andere als peinlich ist!

  • ich bin eigentlich nicht der typ, der mit seinen kunden prahlt. auch diesmal nicht. nur so viel: der laden ist ein urgestein in der berliner clubszene. und nein er ist alles andere als unterdimensioniert.


    das grundlegende problem ist, dass einem dj (internationale oberliga) herzlich egal ist, was ein geschäftsführer, techniker, whoever sagt. wenn das publikum tobt, gehn halt die pferdchen durch. der sitzt am nächsten morgen im flieger und ist weg. normaler und alltäglicher cluballtag. ebenso is diese clientel vorsichtig zu behandeln, weil er sonst ein weiteres mal keine lust hat wiederzukommen. ich habe auch nicht gesagt, dass die pa leicht zu zerschiessen ist. das ist eher die ausnahme. nur das diese ausnahmen immer noch teuer und serviceintensiv sind (diaphragmas, ferrofluid, recones). begreif einfach mal, das ich nach einer PERSONALUNABHÄNGIGEN lösung suche. über deinen letzten satz kann ich nur müde lächeln.


    ausserdem wollte ich KEINE grundlagendiskussion anstossen mit thematik "mein selbstverständnis im umgang mit kunden und artists"


    ich versuch mir grad vorzustellen den dj vom pult wegzuzerren zu einer ernsthaften aussprachen mit dem geschäftsführer... harharharhar... :D

  • Langsam reiten ... Pferde kosten schließlich Geld ...


    Mein Senf zur Sache: Wenn die Kommunikation klappt und der gute Wille, gepaart mit einem Mindestmaß an technischem Verständnis, von allen Seiten da ist, dann kann man auf eine ganze Menge schützende Technik verzichten. Insoweit gebe ich Oli voll recht.


    Aber: Wir alle wissen, dass im Eifer des Gefechts der Trieb über den Verstand siegen kann (und somit auch wird, weil ja der klügere der beiden nachgibt). Das ist das sprichwörtliche menschliche Versagen, da werden Fehler gemacht und technische und verbale Hinweise einfach ignoriert. Deshalb macht es durchaus Sinn, sich über eine technische und gegen Fehlbedienung durch unbefugte Personen gesicherte Lösung Gedanken zu machen.


    Dazu gab es schon mal einen recht unterhaltsamen Thread, in dem vom überdimensionierten Monitoring über Stromschläge alles mögliche angedacht wurde.


    Ich weiß nicht, ob das jetzt eine abwegige Idee ist, aber: So wie ich es verstehe (man möge mich korrigieren, wenn ich da einem Denkfehler unterliege), wird ein Signal, dass eigentlich "rund" sein sollte, durch das Fahren im roten Bereich "eckig" gemacht. Wenn ich nun die Geschichte mit Herrn Fourier richtig verstanden habe, bedeutet das nichts anderes, als dass dem ursprünglichen Signal extrem starke Hochtonanteile hinzugefügt werden, die dann den ohnehin schon schwer arbeitenden Pappen den Rest geben. Warum sollte man diese extremen Hochtonanteile nicht mit einem dynamischen Lowpass einfach wieder entfernen können (Multiband-Compressor/Limiter, Dynamic EQ, etc ...)? Dieser Gedanke erscheint mir allerdings so logisch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das noch niemand versucht hat ...
    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • sorry für den rauen ton ! die clientel die da betuddelt wird, ist eindeutig ein sonderfall. deswegen verstehen viele auch nicht auf was ich hinaus will, weil man einfach die erfahrung braucht, die aus dieser praxis resultiert.


    ich möchte dieses problem auch nicht nach dem mixer (schadens) begrenzen, sondern es von vornherein auschliessen. sauberes signal rein - sauberes signal raus. eine saubere signalkette von ganz vorn bis ganz hinten.


    die sache mit "der klügere gibt nach" fällt auch weg, weil der klügere/dümmere(techniker) nicht anwesend ist.


    zerr ist halt zerr, sowas kann man noch nichtmal hinterher am rechner entfernen.


    also: bitte einfach mal die komponente "menschliches versagen" ausschliessen und in richtung "autopilot" denken, ohne die kreativität der protagonisten zu beschneiden !

  • oops


    ich kenn dein problem hab selber nur mit dem clientel zu tun die checkens nicht bzw es is ihnen egal darf ich raten es steht ein djm-600 beim DJ :D
    wenn ja ich überleg auch grad da intern im pult was zu ändern von der gain struktur oder so

  • hallo oops,


    durch deine ausführungen bekommen wir ja nun ein immer farbigeres bild deiner situation, warum mit den informationen so lange hinterm berg halten? ein austauschbarer dj, der 50,- eur die std. verdient, hat grundsätzlich die vorgaben des chefs einzuhalten, sonst darf er sich einen anderen arbeitsplatz suchen.


    nun schilderst du uns aber eine umgekehrte situation, wo der betreiber vom dj abhängig ist.


    hier ist eine technische lösung eine kreative möglichkeit, streit aus dem weg zu gehen. fettes monitoring einschließlich subwoofer ist wohl pflicht, wir wollen doch nicht riskieren, dass der star auch keine lust aufs wiederkommen hat, weil es ihm zu leise war :wink:

  • gut. kann ja auch keiner gedanken lesen... :lol:


    entschuldigung an alle die ich "angerempelt" habe !


    wer hätte denn interesse an einer entsprechenden lösung ?


    ich glaube, da draussen gibt es einige die ähnliche probleme haben... !?


    link


    du hast recht, es steht grösstenteils ein pioneer pult dort (was ich für sehr fragwürdig halte, aber immer gern gewünscht ist)


    mit x-zone, rane, hi-level, dateq, und dem crest-clone von ranes rotary mixer ist die gefahr sehr gering. nur leider brechen dj`s ungern aus ihrer gewohnten "arbeitsumgebung" aus.

  • Hat nicht Manu schon längst die Lösung genannt?


    Statt Kompressor/Limiter werden die Clip-LEDs der Endstufen abgegriffen und auf Optokoppler gegeben. Nun erhält man jedes Mal einen Impuls, wenn der DJ es übertreibt. Dieser Impuls wird über einen Kondensator geglättet (Gleichspannung). Ein Widerstand gegen GND sorgt für einen Abfall (Release) der Gleichspannung.


    Ich möchte wetten, es gibt ein nettes 19"-Spielzeug, das ein Line-Signal in Abhängigkeit einer Gleichspannung regelt (letztlich ein aufgebohrter VCA).


    Dieses Gerät wird in jedes Signal vor den Mixer geschraubt.


    Resultat:
    DJ übertreibt's.
    Amps clippen.
    Schlagartig liegt eine Gleichspannung an dem <VCA> an und deckelt das Signal auf einen vorher eingestellten Wert.
    Langsam löst sich die Bremse, bis zum neuen Clipping.


    Hat der DJ noch alle beisammen, merkt er, dass er ohne Clip etwas lauter werden kann, behält sein VU im Auge und die Notbremse greift nicht mehr.


    (das einzig Eklige waren an Manu's Vorschlag doch die Motorfader - und die habe ich jetzt durch ein Effektgerät ersetzt...)


    Viele Grüße, Hendrik

  • ja cool...


    ich bin nur leider kein elektroniker. somit fehlt mir das know how.


    (aber ne rutschkupplung für motorfader wär wirklich klasse... :twisted: )


    back 2 topic: ausbremsen mit dämpfungsglied scheidet aus. die quelle sind nämlich nicht die vorhandenen geräte, sondern die jeweiligen tonträger.


    wer den unterschied zwischen ep`s/singles und lp`s kennt, weiss was ich meine.


    nochmal: KEIN KASTRIEREN, - optimaler pegel bei allen angeboten signalen.


    aussen vor: mic`s, die würde ich nur bei weltuntergangsszenarien am dj mixer einstöppeln.

  • Der Vorschlag von Campfire gefällt mir auch am besten und kam mir auch beim Lesen der Anforderungen in den Sinn.
    Was ist das Problem?
    -->Übersteuerungen, Verzerrungen
    Wo entstehen diese?
    -->Eingang vom DJ Pult
    Wie schaffe ich es, wenn ich den Faktor DJ nicht unter Kontrolle bekomme, dass das ganze nicht clippt? Imho nur durch eine Begrenzung der maximalen Verstärkung des Gain oder?
    Also der Gain muss in der Art angepasst werden, dass er bei Rechtsanschlag und der lautesten verfügbaren Quelle (im Handel erhältliche CD/LP was auch immer; oder auch zum Test ne selbstgebrannte CD mit relativ lauten fast clippenden Tracks (kann man ja im Wavelab erstellen)) nicht übersteuert.
    Somit hätte ich ein Clippen im Input umgangen, wenn sich das technisch umsetzen lässt.
    Dann noch einen Limiter hinters Pult und es sollte Ruhe sein (wenn der Limiter ganz zu gedreht ist :D )


    Der DJ wird dann über das Pult aufgeklärt und darauf hingewiesen das er auf einen bestimmten Pegel (zb 6 db unter Clipping) einpegeln soll, um Unterschiede der Quellen mit dem Gain ausgleichen zu können.


    So das ist mein Hirngespinnst, nach 14 Stunden Uni.... :twisted:

  • Zitat

    Der DJ wird dann über das Pult aufgeklärt und darauf hingewiesen


    jetzt hast du aber den star-aspekt außer acht gelassen. ihm ist ja bekanntlich nix beizubringen, bzw. man möchte ihm keine grenzen, regeln u.ä. aufzeigen.


    eine subtilere lösung sollte es sein, womit der star wie gewohnt arbeiten kann, ohne auf irgendetwas achten zu müssen.


    n.s.: wer krault ihm eigentlich währenddessen seine ... :D

  • Zitat

    n.s.: wer krault ihm eigentlich währenddessen seine ... :D


    Könnte man das nicht umkehren? ****krauler (elektronisch), verwandelt sich bei Clipping in einen Boxhandschuh :D


    Grüßle
    Spirou :D

    Ich mache keine Vorhersagen und werde das nie tun.

  • Mein Vorschlag wäre nach wie vor ein überreagierender Limiter: Pro dB über den Threshold kommt 1 dB weniger raus. Dazu muss bei einer normalen Limiter-Schaltung nur ein Widerstand abgeändert werden, und der DJ findet das Optimum meist recht schnell... 8)


    Wenn genügend Interesse besteht, mach ich mal 'ne Bauanleitung daraus...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess