einstellung der pa bei vorgruppe und hauptact

  • fällt mir immer wieder auf: beim hauptact wird die pa nicht nur lauter gefahren als bei den vorgruppen, sondern auch klangmässig kommt die sache wesentlich besser.
    extrembeispiel waren die stones bei der letzten tour 1998.
    hab das konzert in wienerneustadt gesehen, und der sound bei den vorgruppen war - mal abgesehen davon, dass vom linken pa-wing so gut wie nichts kam - geradezu schauderhaft.
    als die stones dann loslegten wars natürlich gut (o.k., ev-verachter mögen das anders sehen ggg).
    gehe mal davon aus, dass das kein zufall ist, ist ja auch logisch, dass der hauptact mehr beeindrucken soll als alles andere.
    was wird an der einstellung der pa bei den vorgruppen so alles verändert, damits nacher noch besser klingen kann?

  • Die Problematik ist vor Allem die, daß die Vorgruppen meistens praktisch NULL Zeit für nen Soundcheck haben, das kriegt man dann zwar während der ersten 2 Lieder hin, aber wenn die Jungs nur 2 spielen...


    Desweiteren ist es oft so, daß für die Jungs oft nur ein Bruchteil der benötigten Kanäle da sind (na ja, selbst auf ner 56er Midas wirds irgendwann man eng) und die Mikrofonierung auch nicht grade "unschlampig" ausgeführt wird. Da ist man dann als Techniker der Vorgruppe schonmal massiv am Fluchen... (Wenn die Jungs überhaupt nen eigenen Techniker dabei haben und es nicht der"Roadie um die Ecke" oder der Lichtmann macht (reell auch schon erlebt...)

  • Hi,


    naja, dem "engen" Argument könnte man entgegen halten, daß die meisten Vorgruppen, selbst bei Produktionen die kleiner sind, als die Stones-Nummer, meist nen kompletten eigenen FoH-Platz haben. Und die "Sound vom Übelsten"-Erfahrungen kann ich aus dem letzten Jahr nur bestätigen. Sei es Macy Gray bei Lenny Kravitz (wobei da gings nach ner Zeit :) ) oder die Vorband von Status Quo...das war schon teilweise unerträglich...und bei den Hauptacts ging die Sonne auf. Ich weiss ja nich, ich weiss ja nich...


    Grüße,


    Thomas

  • schließ mich ThomasL an, oft haben diese vorbands ein eigenes foh pult-
    woran es liegen kann dass der sound beim hauptact besser ist?
    # besserer tontechniker (kennt sich besser mit dem equipment aus- pa zum beispiel)
    # mehr motivation
    ... evtl gäbs noch mehr punkte, aber imho ist es nicht immer so dass der hauptact besser klingt...

    drop movinglights, not bombs! ;)

  • Zitat von "flicki"

    Hi! Hier im Forum gibt´s diesen tollen Link vom Kai:
    http://w1.231.telia.com/~u23104579/ue_prod_e.htm
    Guckt mal unter Support-Act-Prozessor... den gibts bei großen Sachen bestimmt immer im FOH-Rack... :wink:
    Nicht ernstzunehmende Grüße vom---flicki---


    das teil ist aber der hammer! - das restliche zeug auf der seite übrigens auch.
    so irgendwie hab ich mir das aber eh vorgestellt. :wink:


    aber im ernst, habs auch schon anders erlebt. war letzten herbst beim marla glen konzert in traun (nähe linz) und da ging die vorgruppe soundmässig grade so. in der pause vor marlas auftritt hab ich dann so am rande gehört, wie sich irgend so ein düdel beim soundmann beschwert hat, dass es zu laut sei - hatte sich halt in der halle geirrt, wollte vermutlich zum seniorentreffen.
    als der sound allerdings bei marla glenn tatsächlich leiser war als bei der vorgruppe, fand ichs dann schon eigenartig.
    der klang war schlechter als vorher, irgendwie ein homogener geräuschbrei, bei dem weder die einzelnen instrumente noch die stimme (marla glen!!!) herauszuhören waren - ich stand mittig vorm foh-platz.
    möglicherweise lags auch am system, da waren pro seite ein ev-mt1-stack + zwei martin-stacks mit je einem wsx-bass und irgendeinem wafefront-top. bin dann mal nach vor gegengen, und soweit ich das hören konnte, liefen alle systeme, was ja laufzeitmäßig nicht so toll ist. amping war crest ca-serie.

  • jaja, es gibt tatsächlich band´s, die angst vor der vorgruppe haben sollen...


    also bisher hatte ich damit keine probleme, aber ich hab schon oft davon gehört.
    beim licht sieht es da so ähnlich aus, die vorgruppe darf dann nur zwei farben verwenden und so ne kacke...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi,
    ich glaube das es ein Ammenmärchen ist, das der Vorgruppe nur ein schlechter Sound zugestanden wird. Es könnte ja auch einfach sein, daß der Hauptact aus Erfahrung besser klingt (der Ton wird vor dem Mik gemacht), und deren Soundman das auch noch in den Griff bekommt.
    Eher glaubwürdig ist, das der Vorgruppe nur ein Teil der Beleuchtungseinrichtung zugestanden wird.
    Wenn es auf Tour passiert, das die Hauptgruppe sich mit der /die Vorgruppe anfreundet, kann es passieren das die sich bemühen, den anderen den bestmöglichen Service zu bieten.


    Einen schönen Gruß in die Ammenwelt vom
    Go

  • also ich halte es für ein offenes geheimnis, dass der supportact-sound von der hauptgruppe nicht gerade gefördert wird.
    es wundert mich, dass das so viele hier nicht wahr haben wollen.
    im semiprofessionellen bereich liegt es sicher teils am fehlenden soundcheck (bzw. der fehlenden recall-funktion des pultes, wenn man sich kanäle teilen muss), und bei den internationalen oder grösseren nationalen acts ist das schon so gewollt.
    da bleibts nicht nur bei den 2 farben im licht.
    ich denke schon, dass die angst vor der vorband da mit reinspielt.
    schliesslich gehts hier um könstler. mit sensiblem seelenleben. die geliebt werden wollen. vom publikum.

  • Es is aber ja zum Glück nicht immer so dass die Vorband schlechter is oder klingt als der Hauptact. So gehört bei einem J.B.O konzert. Da hat die Vorband die eigentlich eine Metalcoverband mit ca. 120 jobs im Jahr schon gewaltig abgeräumt, im gegensatz zu J.B.O, auch vom sound her.
    Bei kleineren Sachen hängts viel davon ab ob der Mischer nen 20er extra kriegt oder ob man die Hauptband gut kennt. Ich selber merk es tatsächlich dass es oft an der Motivation liegt und dass man das Material der Hauptband einfach kennt und weiss was zu tun is. Wenn da ne Vorband mit eigenen liedern oder schlechtem Gitarrensoud is versucht man halt es einigermassen klingen zu lassen und beim Haupact geht die Sonne auf.

    SaDis - Veranstaltungsservice

  • Mmm
    bei der vorletzten Dream Theater Tour (Szenes from a memory) klang die Vorgruppe (Spock´s Beard) deutlich besser als DT...


    Als Aerosmith nach den Black Crowes los legten dachte ich, die haben die Controller erst jezz angemacht. Unterschied wie Tag und nacht.


    Als Van Halen mal Vorgruppe von Bon Jovi war klangen beide Bands absolut top.


    Das mit dem Licht ist halt so, das ist für den Hauptact reserviert.


    In den Staaten ist es usus, das die Vorgruppen (deren Plattenfirmen) zahlen, um spielen zu können. In Deutschland kommt das mal vor.


    Es liegt halt auch viel an den Techs, und ob die Vorgruppe die ganze Tour mitmacht oder nur ein oder zwei Show.


    Eine Band aus unserer Ecke hat mal ne Tull Tour mitgemacht. Der Tech der Vorgruppe hat sich ein 02R genommen, einen Channel One und einen PCM Irgendwas und hat dann mit der Band zwei Tage in ner Halle geprobt. Bissi was gespeichert und ab gings auf Tour. Die Ergebnisse waren für alle Beteiligten wohl sehr zufriedenstellend.

  • Zitat von "ThomasL"


    ...Und die "Sound vom Übelsten"-Erfahrungen kann ich aus dem letzten Jahr nur bestätigen. Sei es Macy Gray bei Lenny Kravitz (wobei da gings nach ner Zeit :) ) ...


    moin,
    in dem konkreten fall lag es zum einen daran, daß madame und band keinen soundcheck machen wollten(!) -sie hätten von seiten der produktion zeit und möglichkeit gehabt- und die crew (deswegen, oder wegen kohle, oder..oder..oder..) extrem gelangweilt und bocklos war. die mutti ist aber eh ein eigenes thema.. ;)
    generell ist die vorsuppen-unterstützung meist abhängig von der kohle, die sie zahlen. zahlen sie viel, dürfen sie viel, zahlen sie wenig/ gar nichts, gibt´s dementsprechend weniger. ausnahmen sind freundschaften, oder selbe record-company, booker, etc.
    oftmals liegt es aber auch an einer summe verschiedener gegebenheiten: schlechtere musikalische fähigkeiten, deutlich weniger zeit, schlechteres equipment, mangelnder support, schlafmangel (keine eigenen nightliner, selbstfahrer!), etc. das vorsuppenlos ist hart: keiner will dich wirklich, die crew, promoter und puplikum am allerwenigsten.. ;) .. trotzdem bist du irgendwie doch dabei und gewünscht..irgendwie..
    und so ist dann eben oft auch der sound, das licht, etc.
    ..alles irgendwie..

  • hallo,
    ich war mal vor ein paar jährchen auf einem open air in der schweiz und da spielte WAS NOT WAS im Vorprogramm (...geile version von PAPA WAS A ROLLING STONE.....) und die waren meiner Meinung nach mindest so gut wie der Hautact - und das wahren immerhin die Dire Straits!!
    :D


    PS: Mr. Don Was produziert manch leckere Scheibe!

    Gruß
    willi2
    ... lass mal das mit der richtigen LS Auswahl, Physik brauch mer nimmer, regelt alles unsere Wunderelektronik

  • Also ich kann nur positives als Support Act erzählen:
    Wir haben mal für ein Konzert Roxette supported - und die Crew war sowas von hilfsbereit, also das erlebt man nicht alle Tage...
    Auch die Crew von Reinhard Fendrich und Marque (weiß nicht, ob die hier jemand kennt) waren alles andere als unfair uns gegenüber...
    Also haben die gesamte PA zur Verfügung gehabt (mit eigenem Pult..) - das Licht ist wieder ein anderes Thema, aber gut...
    Also zumindest hier in Österreich ists ganz ok...


    Soviel zu meinem Senf...

  • Zitat von "voetter1"

    Auch die Crew von Reinhard.....

    jo hab auch schon gutes gehört =)

    drop movinglights, not bombs! ;)

  • Moin,


    ich zerrs nochmal hoch.


    Ich habe nun schon unzählbare "Vorsuppen" gekocht... und hatte nie Probleme. Ein freundliches Gespräch, vernünftige Wünsche und schon wirds nett. Ist doch klar, daß man schonmal nicht lauter sein soll als der Mainact. Nur wie Laut wird der sein ? Fragt man also den Tech. Und schon ist man im Gespräch. Da ich natürlich auch eine nicht mindere Anzahl "Hauptsuppen" gekocht habe, kann ich die 2 gröbsten Fehler benennen. Einer ist sicher die Wortmuffligkeit, ich bin weder Gott noch ein A..., das Gespräch über Pegel muß der Vorsuppenkoch schon von selbst beginnen, sonst reagieren meine Limiter stinkig. Und Kompetenz vorgaukeln und einfach alle Knöpfe verstellen mag ich auch nicht, also Mund auf.
    Mein allererster "Vorsuppengig" war in Frankreich `89 riesige Halle riesiges Pult und ich ohne jede Ahnung und ohne Französisch. Von dem zuvorkommenden kompetenten freundlichen Team dort habe ichs abgeschaut. Für mich wars der Lehrgang "Tontechnik in 15 Minuten" :oops: So muß es sein, dachte und denke ich.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum