1 Mikro und 2 Empfänger?

  • Servus,


    hab am WE eine VA, wo mit einem Funkmikro auf einem größeren Platz eine Moderation erfolgen soll. Hauptsächlich an beiden gegenüberliegenden Positionen und dazwischen ca. 35-40m und ein Teil einer Kirche.


    Ist es möglich mit einem Mikro und 2 passenden Empfängern auf der gleichen Frequenz, die jeweils in der Nähe einer der gegenüberliegenden Positionen stehen, zu empfangen? Geschieht dies störungsfrei, so dass ich beide Kanäle am Pult gleichzeitig öffnen kann? Was passiert im "Übernahmebereich", wo vielleicht beide Empfänger was mitbekommen?


    Über ein paar schnelle Tips wäre ich dankbar. Müsste doch eigentlich gehen, oder?


    Gruß
    Thorsten

  • Das Problem mit den Paddels an diesem VA Ort sind die massiven Steinmauern der Kirche selbst und auch die drumherum. Schon probiert. Geht an diesem Ort nicht wirklich besser.


    Aber danke für den Tip.

  • Sehe ich das richtig das du beide empfänger dann zusammen auf ein Pult geben möchtest? und das ganze dann über eine PA schickst?


    wenn ja wirst du damit rechen müssen das in dem moment wo beide empfänger signal haben, und diese dann auch am pult anliegen du einen höheren pegel bekommen wirst. oder auslöschungen falls irgendwo ein phasendreher in den kabeln ist...

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Mit dem höheren Pegel (müssten ja dann 3dB durch Signalverdopplung sein) hab ich gerechnet. Von einem Phasendreher gehe ich mal nicht aus, das merkt man doch... :D


    Da mit dem Mikro nicht während dem "Bühnenwechsel" gesprochen werden soll, kann ich damit, denke ich, leben.

  • brauchst halt ein mann mann am pult, der zwischen den empfängern rumswitcht, oder vieeleicht mal mit nem brutalen ducker versuchen, dann hätte man noch zeit ein bierchen zu trinken :D

  • Prinzipiell würd ich ja sagen, das wäre der optimale Anwendungsbereich für 'nen Diversityempfänger mit räumlich wirklich getrennt aufgestellten Antennen. Damit sollte er sich dann immer den besten Empfänger raussuchen.
    Hab allerdings noch keine Erfahrung gemacht, ob nach 40m Antennenkabel noch irgendwas brauchbares ankommt.

  • Zitat von "Christoph Panczel"

    Prinzipiell würd ich ja sagen, das wäre der optimale Anwendungsbereich für 'nen Diversityempfänger mit räumlich wirklich getrennt aufgestellten Antennen.


    Das hätte dann mit Diversity rein gar nichts zu tun und Dropouts wären vorprogrammiert.


    Zitat von "Christoph Panczel"

    Hab allerdings noch keine Erfahrung gemacht,


    Das hättest du nicht noch speziell erwähnen müssen :wink:


    Zitat von "Christoph Panczel"

    ob nach 40m Antennenkabel noch irgendwas brauchbares ankommt.


    Ohne geeignete Booster wohl kaum.


    Zitat von "Throsten"

    Mit dem höheren Pegel (müssten ja dann 3dB durch Signalverdopplung sein) hab ich gerechnet.


    Dann ist vermutlich dein Rechner defekt :) Meiner kommt auf +6 dB.


    Die Lösung mit zwei Empfängern und manuellem Umschalten wird sicher gut funktionieren. Auf Richtantennen würde ich - der Beschreibung nach - auch verzichten.

  • Fazit der VA, für alle, die änliche Probleme haben:


    Es hat besser geklappt, als ich dachte. Da die Funkstrecken von sich aus bei schwachem Empfang ein wenig leiser wurden und das genau im "Übernahmebreich" lag, war es kein Problem beide Regler offen zu haben. Die Lautstärke blieb weitgehend konstant.

  • Es liegt in der Natur der Sache, daß wo wenig HF Pegel ist auch wenig NF zum demodulieren übrigbleibt, der Lieblingssender im Autoradio wird bei schlechtem Empfang ja auch leiser.
    Ich hätte allerdings Bedenken einen Funkempfänger am Mischpult offenzulassen ohne Sender aber vielleicht bin ich ja nur feige.

    - Alex -

  • Zitat von "Lamia"

    Es liegt in der Natur der Sache, daß wo wenig HF Pegel ist auch wenig NF zum demodulieren übrigbleibt

    :?: Nur bei AM, Funkmikros arbeiten meines wissens sind normalerweise mit FM. Die Feldstärke sollte keinen Einfluss auf den Audiopegel haben!

  • Zitat von "Christoph Panczel"

    Hab allerdings noch keine Erfahrung gemacht, ob nach 40m Antennenkabel noch irgendwas brauchbares ankommt.


    aber klar doch, RG213 Kabel und einen aktiven Booster bei der Antenne und das reicht für 40-60m je nach Frequenz des Senders. Machen wir öfters so.


    Gruss, Andi

  • Zitat


    Prinzipiell würd ich ja sagen, das wäre der optimale Anwendungsbereich für 'nen Diversityempfänger mit räumlich wirklich getrennt aufgestellten Antennen. Damit sollte er sich dann immer den besten Empfänger raussuchen.


    die diversity technik funktioniert nur richtig gut, wenn die antennen nicht zu weit auseinanderstehen.
    sinn der diversity-technik ist es, evtl. bestehende funklöcher (die durch reflexionen an wänden entstehen können) durch umschalten auf die andere antenne auszugleichen. bei den kurzen wellenlängen im UHF sind auslöschungen aber nur auf bereiche von wenigen zentimetern begrenzt. so arbeitet die diversity also schon optimal bei antennen-entfernungen im rackbreitenmaß, sogar weniger ist schon OK.


    wenn aber die antennen 40m auseinanderstehen, kann die zweite antenne bzw. der zweite empfängerkanal mangels empfangspegel diesen job nicht mehr ausführen.


    Zitat


    Hab allerdings noch keine Erfahrung gemacht, ob nach 40m Antennenkabel noch irgendwas brauchbares ankommt.


    wenn man vom üblichen RG-58 ausgeht kommt da mit sicherheit nix mehr brauchbares an. dafür ist die kabeldämpfung bei dieser frequenz schon zu hoch.
    wenn man ein besseres kabel einsetzt (RG-214 hat die passenden 50 Ohm wellenwiderstand) und einen booster davorsetzt geht das aber schon.


    Zitat


    Es liegt in der Natur der Sache, daß wo wenig HF Pegel ist auch wenig NF zum demodulieren übrigbleibt, der Lieblingssender im Autoradio wird bei schlechtem Empfang ja auch leiser.


    bei FM (frequenzmodulation) liegt die pegelinformation nicht in der senderamplitude, sondern im frequenzhub (also wie weit sich die sendefrequenz vom nullpunkt wegbewegt).
    wenn das signal mit größerem abstand zum sender trotzdem leiser wird, hat das also mit dem eigentlichen FM signal nix zu tun. es kann höchstens sein, das die empfänger-interne verstärkungsregelung durch die geringe empfangsstärke schon am anschlag ist und der demodulator nur noch ein sehr schlechtes (verrauschtes) signal aufbereiten kann, was naturgemäß erstmal die höhen stumpfer werden lässt.
    aber pegel sollte der empfang bei FM eigentlich nicht verlieren...



    weil aber alle anwender denken, das sie einen guten empfang an der lautstärke des NF signals erkennen können, nutzen z.b. alle Hit-sender solche gerätchen wie "Optimod", um die modulation der trägerfrequenz möglichst weit auszunutzen. dadurch wird natürlich auch das NF signal lauter.
    das hat jetzt zwar nix mit unserer anwendung zu tun, ich wollte es nur mal erwähnen.


    so, ich hoffe hiermit etwas licht ins dunkel gebracht zu haben.


    die von throsten praktizierte vorgehensweise war also gar nicht so unclever, wie seine erfahrungsbericht auch zeigt. man sollte aber den jeweils ungenutzten empfängerkanal am pult muten, um keine störungen durch fremdsignale zu hören.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi,


    in diesem Zusammenhang mal die Frage, ob es eigentlich so einen 1 aus 2 Selektor im 19" Format gibt, der von zwei Eingängen nur immer den mit dem höheren Pegel durchschaltet?
    Wäre ja z.B. bei zwei Mikros am Rednerpult sinnvoll.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • ein Automatikmischer also!


    gibts schon lange.
    man sollte ihn für diesen fall aber so konfigureiren können, das er nur max. 1 kanal öffnet. wenn du ne starke störung im unbenutzten kanal durch irgendwelche einstreuungen hast, hilft das aber auch nicht weiter...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi Wora,


    ja Automatikmixer kenne ich schon, aber die haben meist ja nur Gates in den Kanälen o.ä.
    Das nur ein Kanal rüberkommt kenne ich so jetzt nicht (wobei ich nur den uralten Shure Automixer kenne).


    Tomy

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  • jetzt wirds ein wenig off topic:
    bei den analogen automixern weiss ich auch nicht obs da was passendes gibt.
    vielleicht bei IRP? deren system 41 war recht aufwendig für die steuerung der gates pro kanal. ist aber alles schon wieder zu lange her...


    bei den digitalen matrixsystemen á la Mediamatrix oder Soundweb kann man das aber einstellen... das wäre aber für ledigleich zwei mikros am rednerpult ein bisschen teuer.


    deshalb empfehle ich ja auch immer ein einzelnes, gutes mikro am rednerpult. aber das kommt ein bisschen auf die situation an.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • na ja, ich hatte mit geräten von biamp in den 90er jahren so viel ärger, die mag ich gar nicht mehr.
    ein einzelnes mikro fürs rednerpult ist da jedenfalls viel effektiver, egal welchen automixer man nimmt 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sehe ich ähnlich, aber das gerät funktioniert einigermaßen gut, wenn man also wirklich einen automixer braucht, dann den.
    ist aber auch kein schnäpchen, da würde ich lieber mehr geld in gute mics oder woanders hinein investieren.

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