Stromproblem in Mehrzweckhalle

  • Moin,


    Ich stehe vor Folgendem Problem:


    Eine neu gebaute Mehrzweckhalle soll eine Bühne, Licht und ein Beschallungssystem bekommen.


    Da der Architekt EXTREM gepennt hat ist in der ganzen Halle nun nur 1X (eine!!!) funktionierende Schuko-Steckdose... Das man damit in einer Mehrzweckhalle (12m X 15m ) höchstens den Staubsauger betreiben kann ist soweit klar... (Den Verantwortlichen dor mittlerweile zum Glück auch)


    (Dimmbare Hallen-Grundbeleuchtung in Form von großen Halogen-Strahlern unter der Decke ist aber bereits vorhanden)


    Aus Kostengründen soll der Stromanschluss der nun doch irgendwie in die Halle gelegt werden muss so günstig wie möglich sein. Persönlich währe mir ein 63A Drehstromanschluss am liebsten, aber der wird den Verantwortlichen bestimmt zu teuer....


    So wie es aussieht sollen nun erst einmal nur folgende Verbraucher betrieben werden können:


    -24 PAR’s (1000W)
    -4 Endstufen (6000W – 8000W)
    -Mischpult
    -Div. 19“ Gedöns (insgesamt 10 Geräte) (EQ’s, Cmp., Controller... etz.)
    -Bühnenstrom für die Künster


    Insgesamt würd’ ich also schätzungsweise so was bei 34-35 kW verbrauchen wenn alles auf Volllast steht...


    Dazu kommt allerdings noch mehr...
    Backstage ist noch eine voll eingerichtete Küche und Div. Herde, Kühltruhen und Kühlschränke brauchen ja aoch noch n’ paar Watt an Leistung Und der Eingangsbereich sowie der Backstage-Bereich müssen auch noch Saft haben....


    Jetzt bin ich mir irgendwie nicht so ganz sicher, was da insgesamt an Power benötigt wird, um auch während eines Konzertes Problemlos Kochen und Kühlen zu können....


    Hat da von euch evtl. jemand ne’ Idee?
    Vor allem, weil einige Acts in ihren Ridern bestimmr nach mehr Licht schreien.... und das wird dann schwierig wenn nicht genug Strom da ist...

  • Einen 125A-Anschluß, und die Sache sollte erst mal passen.


    Dabei würde ich vorschlagen gleich im Verteilerschrank unterzuverteilen auf irgendwas in der Art:


    1 x 63A CEE (z.B. Dimmerschrank für Tourproduktionn)
    3 x 32A CEE (z.B. Scan-PSU, Tonstrom, Videostrom oder Catering oder bereits vorhandenes Licht)
    2 x 16A CEE für kleinzeug, wie z.B. Lichterketten und Cityklos im Vorgarten oder als "kleinen" Tonstrom
    3 x Schuko, z.B. für den Staubsauger, einen Personensteiger, die kleine Crew-Kaffemaschine, die letzte Nebelmaschine oder das Kofferradio fpür die Kinderdisco.


    Lieber einmal die paar hundert Euros für ein paar Anschlüsse mehr bezahlen, als hinterher wider mit diversen Adaptern und eigenen Verteilern wieder so stricken, das es passt - oder eben nicht.


    Ob da jetzt 63A oder 125A von irgendwoher gezerrt werden müssen macht imho fast keinen Unterschied im Personalaufwand, und der Mehrpreis für die Elektrokomponenten geht vermutlich prozentual fast unter... Die ersparten Diskussionen mit Fremdtechnikern allerdings - unbezahlbar!


    Und um gleich den üblichen "das geht ja so garnicht"-Kommentaren auszuweichen: klar könnte man in der Theorie mehr Strom aus den Anschlüssen ziehen wollen als der Anschluß dann einspeiseseitig hergibt, das ist aber erfahrungsgemäß sehr unwahrscheinlich. Meist werden die Anschlüsse nicht voll ausgefahren, sind aber zum aufsplitten dann wieder zu schwach - (z.B. eine 63A auf 3 x 32A geht erfahrungsgemäß wesentlich besser und vielseitiger, als 63A auf 1x32A plus 1x 32A auf 2x32A gesplittet.)


    Soweit von meiner Seite. Wenn Fragen, dann fragen.

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  • Zitat von "Skyper"


    Soweit von meiner Seite. Wenn Fragen, dann fragen.


    Das Problem sind nicht die paar Euronen für die Kabel und Stecker, sondern der Saft der vom Energieversorger ind die Halle fließt muss ja auch bezahlt werden und soweit ich weiß kostet das einmahlig um die 1000€ Pro 1KW Mehr leistung die freigeschaltet werden müssen...


    Was so eine Auflastung des Anschlusses dann mal ebend kosten kann ist das Hauptproblem

  • Hallo.


    Aber, das Problem ist. Das schon alleine deine Licht / PA Technik den 63A Anschluss fast komplett auslastet (44kW kommen raus). Das heißt, du hättest noch 9kW übrig. Das wäre mir zu wenig. Wenn die da in der Küche mal den Backofen und den Herd anmachen, dann sind die auch weg und es wird dunkel. Von daher denke ich schon, das der 125A Anschluss sinnvoll wäre.


    Gruß Soon5

  • Zitat von "--Patrick--"

    soweit ich weiß kostet das einmahlig um die 1000€ Pro 1KW Mehr leistung die freigeschaltet werden müssen...


    Dann bring mal in Erfahrung, auf welche Leistung der Zählerantrag tatsächlich ausgestellt wurde, bzw. um wieviel Ihr verstärken lassen müsst.


    Nebenbei erscheint mir der von Dir genannte Tarif doch recht hoch zu sein... (womit ich nicht sagen möchte, dass es unmöglich ist, dass Euer VNB derartige Wahnvorstellungen hat...)


    Gruß aus Nürnberg,


    Buzz

  • was mann auch überlgen kann, ist sich nen elektriker zu suchen und dem klar zu machen das budget ist klein, wir haben kein geld und so weiter. dann muss man halt jemanden zur hand haben, der die kabel verlegt und der elektriker verdrahtet den kram nachher. der elektriker stellt halt das material


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • Hier geht es um eine Mehrzweckhalle. Solche Buden werden in der Regel von Städten und Gemeinden gebaut.
    Wer soll denn in Eigenleistung Kanäle an die Wand nageln, Durchbrüche bohren und die Strippen einziehen? Der Bürgermeister, um die Stadtkasse zu schonen? Der Architekt, weil er sich ob seiner Planungsleistung schämt?
    Ideen gibt´s....


    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Zitat von "hell&dunkel"

    Hier geht es um eine Mehrzweckhalle. Solche Buden werden in der Regel von Städten und Gemeinden gebaut.
    Wer soll denn in Eigenleistung Kanäle an die Wand nageln, Durchbrüche bohren und die Strippen einziehen? Der Bürgermeister, um die Stadtkasse zu schonen? Der Architekt, weil er sich ob seiner Planungsleistung schämt?
    Ideen gibt´s....


    Armin


    Jap... genau so'n Ding von Halle ist das....


    In eigenleistung soll das ganze natürlich nicht gemacht werde


    Einbauen wird das ganze dann wohl die Firma, die auch schon den rest von der Elektrik in der Halle gemacht hat....

  • Darf man fragen, wo sich ein "Architekt" und eine "Fachfirma" derart gefunden haben, dass die in einer Mehrzweckhalle nur eine Steckdose vorsehen? Das Ding ist tatsächlich neu gebaut?


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Stell erstmal fest was du für ne Einspeisung in der Halle hast. Normalerweise gibts nen Technikraum mit ner Unterverteilung.
    (Normalerweise hat so ne Halle mehr als 3x63A Einspeisung)


    Und dann rechne mal was du noch installieren kannst, wenn die Küche läuft.


    Ein paar Automaten mit in die Unterverteilung zu klemmen dürfte kein großer (teurer) Akt sein.
    Mußt halt 'nur' gucken wo die Dosen am Besten hinsollen: Technikraum mit Möglichkeit der Kabeleinführung, direkt in die Halle, Flur? Dadurch unterscheiden sich auch die Montagearbeiten und somit auch -kosten. Am besten so installieren das auch nicht jeder Besucher dran kann (und im Betrieb den Stecker zieht o.ä.)


    63A UND 32A CEE wären IMHO eine bessere Kombi als ein 125A Anschluß

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte


  • -Einspeisung: Viel zu wehnig,...
    deswegen hab' ich ja das Thema überhaupt eröffnet...
    Wenn ich da irgendwo in dem Gebäude 63A hätte, währe das alles garkein Thema...


    -Berechnung: Siehe Oben (Was da noch so an Kühlschränken, anderen Verbrauchern und Co. rumsteht und in Betrieb ist hängt auch von der art der Veranstalung ab....)


    -Wie oben bereits erwähnt sind die Dosen ,Kabel und deren Position absolut nicht das Thema, sondern wieviel Energie man beim Stromanbieter freischalten lassen muss...

  • Der "Architekt" sollte erstmal "verprügelt" werden!!!


    Eine nagelneue Halle?? und dann nichts mit dem Strom geplant???


    Eine! Steckdose in der Halle? das darf doch nicht wahr sein!


    Mann oh mann!


    Kann man da den "Architekten" nicht haftbar machen und da die Kosten reduzieren?


    Viele "Architekten" stellen sich irgendwo ein "Denkmal" hin und ruhen auf Ihre Lorbeerblätter aus und machen sich aus Elektrik und Akustik gar keine Gedanken.


    Ich kenne das aus der Eifel; Das Ganze sah/sieht wirklich, innen und aussen, gut aus, aber eine ordentliche Beschallung war einfach nicht möglich!
    Erst nachdem viele Umbauten (sprich Molton, usw usw usw - was allerdings die Halle wieder "verunstaltete") war/ist es einigermaßen zu ertragen!


    An der Stromversorgung ist nichts auszusetzen; an der Bühne 63A/32A/16A Stromverteiler.

    Gruß


    Mucker


    Ich kaufe und verkaufe nur "amtliches"

  • Zitat von "hell&dunkel"

    Hier geht es um eine Mehrzweckhalle. Solche Buden werden in der Regel von Städten und Gemeinden gebaut.
    Wer soll denn in Eigenleistung Kanäle an die Wand nageln, Durchbrüche bohren und die Strippen einziehen? Der Bürgermeister, um die Stadtkasse zu schonen? Der Architekt, weil er sich ob seiner Planungsleistung schämt?
    Ideen gibt´s....


    Armin


    das kommt immer darauf an ich hab auch in sonner verplanten mehrzweckhalle schonmal das ganze in eigenleistung hochziehen lassen um dann das ganze von ner fachfirma verdrahten zu lassen. es komm timmer darauf an wer zur verfügung steht und wieviel geld und wieviel herzblut man reinstecken will/kann


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D


  • -Nagelneue Halle, von Grundstein auf neu gebaut


    -Extra für Veranstaltungen


    -Eine Steckdose + 3-Fach Schuko-Stecker :D


    -Architektonisch ist das Teil (Mal abgesehen vom Strom)
    ansosnten echt ne' feine Sache für Veranstaltungen da z.B. unter der Halle noch 2 große Künster-Gaderoben+WC und Dusche sind, oder z.B die ganze Inneneinrichtung an sich nicht so'n "Rock'n Roll" Zeugs ist...


    Hier mal ein paar Impressionen von den ersten "Rohbau-VA's" zur Fussball WM



    Das Gebäude von außen:


  • OK meine Stromwünsche wären z.B.


    Fest verdrahtet:
    Küche 63 A
    Licht 63 A (zu den PARs werden ja vielleicht auch mal irgendwann Profiler und Stufen kommen)
    Ton 32 A
    Bühnenstrom 2x 16 A (je 1x pro Bühnenseite)


    Als separate Anschlüsse
    Tonstrom 32 A (abzunehmen für Tourproduktionen) - Gleichzeitigkeitsfaktor 0,5
    Lichtstrom 2x 63 A (für Dimmer) - Gleichzeitigkeitsfaktor 0,7,
    2x 32 A (für ML), Gleichzeitigkeitsfaktor 1
    2x 16 A (für Kleinscheiss wie Hazer, Nebelmaschinen, Strobes etc) Gleichzeitigkeitsfaktor 0,7
    Videostrom 1x 16 A (für Beamer etc) Gleichzeitigkeitsfaktor 0,7
    in der Halle an taktisch/praktisch verteilten Punkten div. Schukodosen für Merchandising, Staubsauger, Personenlifte etc)


    außen an der
    Halle 1x 63 A für Ü-Wagen +32 A für Rüstwagen (falls irgendwann mal eine Übertragung angedacht ist)
    2x 16 A für die schon oben angedachten Citycolor etc.



    Also am besten vom EVU direkt nen kleinen 450 kVA Traffo setzen lassen. Die schönste Halle bringt nichts, wenn es an den elementaren Dingen wie Strom fehlt.

  • Zitat von "--Patrick--"


    -Einspeisung: Viel zu wehnig,...
    deswegen hab' ich ja das Thema überhaupt eröffnet...
    Wenn ich da irgendwo in dem Gebäude 63A hätte, währe das alles garkein Thema...


    -Wie oben bereits erwähnt sind die Dosen ,Kabel und deren Position absolut nicht das Thema, sondern wieviel Energie man beim Stromanbieter freischalten lassen muss...


    Was heisst denn 'Viel zu wenig'? Du hast doch in dem Komplex (daneben ist ja noch ein Gebäude) irgendwo ne Haupt-Einspeisung !? Was hat die denn für eine Absicherung?


    'Freischalten' ist nett ausgedrückt - die Zuleitung zum Haus muss ja auch ausreichend dimensioniert sein! Wenn da nichts vorhanden ist muss die Zuleitung ab Trafo/Haupteinspeisung dann ja vom EVU komplett neu gezogen werden!


    Aber als Resumee wären ja 3x80-180A nicht schlecht für eine solche Halle an 'Event-Strom'


    BTW: Zeig mir mal deine 4 Endstufen die 8kW ziehen (Suchwort Crestfaktor!)

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • HI, finde auch das hier eine sehr verwöhnt sind.


    Tourtruck, Videowagen usw.


    Glaube der Post läuft gerade aus den fugen, zummal keiner von uns etwas ändern kann.


    Er erwähnt das die Kassen leer sind und bestimmt kein Geld da ist die halbe Halle wieder aufzuklopfen und 5X 25mm2 und mehr legt. Idealerweise noch mit weiteren Unterverteilungen.



    Ich würde schauen, dass Ihr eure Hauseinspeisung sucht, RCDs und Sicherungen setzten lasst und direkt am Verteiler CEE Dosen setzt was die Zuleitung hergibt! Denke die max. Leitungslänge liegt hier bei 30m


    Mit ist es klar das es immer eine kleine Schlacht von CEE Kabel geben wird, dies wäre mir aber lieber als von irgendeiner Kostenstelle ein NEIN zu bekommen und abgehackt.

  • Tacho tacho....


    also für mich sieht die Halle eher aus wie eine Gemeindehalle oder Jugendzentrum. Mehrzweckhalle hat ein anderes Volumen. Anyway....


    Im folgenden ist immer von 3x__A die Rede!
    Zuleitung für ein Einfamilienhaus in der Regel 63A. Wenn die Halle nur mit einem solchen Standardanschluß gesegnet ist, dann läuft etwas tierisch verkehrt. Allein die Küche wird wohl mehr als die Hälfte wegknappern (ein normaler Standardherd für den Haushalt kommt auf 24kW, also 3x16A). Dazu kommt noch ein wenig Beleuchtung und das läppert sich auch - da ist dann nicht mehr viel übrig.
    In der Regel hat eine Halle in dieser Größenordnung mind. einen 125A Anschluß oder besser 180A. Für VA's, die das Gebäude nicht sprengen (personen- und equipmentmässig) reicht dies wohl aus. Den Übergabepunkt strategisch in Bühnennähe positionieren mit 1x63A, 2x32A und 2x16A. Dann ist gut.
    Mit 180A läßt sich die geplante Beleuchtung inkl Küche und dem gleichen Anteil Fremdequipment betreiben, bei 125A wird's eng.


    Viel Spaß beim korrigieren der Fehler und setzen der Unterverteiler.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.