t.amp d3400 / d2800 digitalendstufen

  • Wartet mal die t4m ab, die D3400 ist zu Testzwecken da. WW und ich hatten schon mal vorgemessen, haben dann aber entschlossen einen bunten Strauß PWM-Amps zum Martin zu schicken 8)


    Ich möchte da nichts vorwegnehmen, aber die Sache wurde in dem Zusammenhang noch richtig spannend. Kann daher nur empfehlen die tools abzuwarten!


    Im Zusammenhang mit der Ausgangsleistung von PWM Amps dieser Art wiederhole ich nochmal:
    Die Teile bringen kurzzeitig Werte innerhalb der Datenblätter. Danach wird aufgrund mangelnder Stromlieferung in den Netzteilen reduziert. Tests nach IHF (der alte IHF Test hat noch 1kHz 20ms/0dB und 480ms/- 20dB = Crestfaktor 17,3dB) können gute Leistungen vorgaukeln. Eigene Spezifikationen wie zb bei LAB gruppen (33ms/0dB und 66ms/off), oder den PP-Tests mit 20ms/0dB und 100ms/-20dB = Crestfaktor 18dB helfen da auch nicht viel weiter.
    Erst kleinere Crestwerte zeigen was der Amp wirklich kann. Daher sind die Aussagen mit Crestfaktor 6dB viel interessanter!
    Letztlich erkennt man nach wie vor bereits beim kurzzeitigen Aussteuern mit Sinus was hier an Spannung ankommt. Lediglich die Leistungsbeurteilung im Langzeitverhalten wird bei durchgehenden Sinustests verfälscht.


    Bezüglich der zu verwendenden Widerstände muß folgendes bedacht werden: wird mittels Stromzange der absolute Wert des Stroms in einem Widerstand zur Leistungsermittlung herangezogen, so ist der Wert des verwendeten Widerstand peinlich genau auf die vorgegebenen Werte einzuhalten!
    Anders hingegen bei einer Berechnung mittels Spannung und Faktor: hier reicht es den Verstärker mit einer Last, die dem gewünschten Widerstands wert sehr nahe liegt, zu belasten. Hauptaugenmerk ist, dass die Kiste überhaupt unter Last steht! Da mit festem Faktor (2, 4 oder 8 Ohm) gerechnet wird, spielt der exakte Wert R keine übergeordnete Rolle.
    Das Leistungsprodukt ergibt sich dann aus dem errechneten Strom bei gemessener Spannung und festem Widerstandsfaktor!
    Stefan

  • Welches Fazit kannman aus der Diskussion ziehen? Die Thomann-
    Leistungsangaben sind zu optimistisch. Welche Leistungsangabe
    WÄRE denn für die dickste Endstufe realistisch? Im Vergleich zu richtig
    teuren Markensachen. Sind die Thomann Digi-Endstufen ihr Geld so
    halbwegs wert?


  • Interessant, es darf anscheinend gemessen werden, so wie es für den Hersteller am günstigsten ist.


    zu der Crestfaktoren:
    Nach meinem Wissen ist es so, das 3 dB Crest zwischen "DC-Gleichstrom" => RMS und einem Sinus mit gleichbleibender Amplitude liegt.
    Um also einen 30 Hz Sinus mit dem RMS Leistungs-Wert zu erzeugen, muss die Spannung höher sein, da P=U*I
    Für das Netzteil bedeutet das, daß der nicht vom Trafo gelieferte Strom aus dem Elkoblock kommen muss. Nun rettet der Elkoblock den Trafo, aber auch der ist irgendwann leer. Der Trafo muss immer noch genügend Strom liefern, damit sich die Elkos wieder laden können, oder es muss "in der Musik" ein Zeitfenster sein, in dem weniger Leistung gefordert ist und sich die Elkos wieder aufladen können.


    *grübel*


    Mich interessiert aber praktisch die Fähigkeit des Verstärkers Musik zu verstärken. - ich brauche nicht unbedingt einen Sinusgenerator.
    Bei einigen D&B Stücken habe ich aber zwei - vier Sekunden währende und sehr tiefe Bass Sinus Impulse. Auch das ist Musik...
    Frage: Kommt alle 0,8 Sekunden ein fetter Schlag aus der Bassdrum, so könnte eine höhere Leistung der Endstufe "vorgegaukelt" werden die sie aus dem entsprechend dimensionierten Elkopark holt. Bei einem langanhaltenden Sinus hört sich das dann an, als wenn ein Limiter mit langer Attack- und Release Zeit eingreift ("pumpender" Limiter) ?


    Wo läge der praxisgerechte Kompromiss zwischen RMS-Wert und Crest?
    Irgendwo zwischen 6 und 9 dB? :roll:


    Frage: Berücksichtigt man die Powerkompression der Lautsprecher und die zu erwartende (geringe) Lautstärke Erhöhung bei einer elektrischen Leistungsverdopplung (Bsp. von 500 auf 1000 Watt) , so wäre ein 9 dB Einbruch (von RMS Leistung auf Musikleistung) der Endstufe in der "Musik" verstärkenden Praxis nur sehr selten hörbar ?

  • Zitat von "ukw"

    so könnte eine höhere Leistung der Endstufe "vorgegaukelt" werden die sie aus dem entsprechend dimensionierten Elkopark holt.


    Für 1HE Geräte ist dieser Begriff bei den heute üblichen Leistungen mangels Platz dafür nicht anwendbar.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Da muss man die Firma Studio-R mal loben:
    ""The Studio R amplifiers using the IEC standard, have the advantage of being able to sustain the maximun rated power output for more than 500 mili-seconds with continuous test signals, with no power limiting.""
    (Die Schreibfehler stammen nicht von mir :D )


    Die Aussage ist zwar auch etwas schwammig. Was passiert nach der halben Sekunde? ...
    Aber man merkt grade im Bassbetrieb schon, dass diese Amps deutlich mehr Reserven haben als manches Konkurenzprodukt. Nen Kollege hat mal mit reinem 50 Hz Sinussignal ne X-8 versorgt und an nem Lastwiderstand getestet. In der Realität können die Amps das Sinussignal deutlich länger als 0,5 Sekunden mit maximaler Amplitude wiedergeben.

  • dann essen sie aber mehr als CE16 :wink:
    Die meisten Geräte sind ja, weil sie Schuko haben begrenzt, diesen nicht zu überfordern.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Über Studio-R und deren Netzteilkonstruktion hatten wir ja schon mal gerätselt. Was ist denn nun genau drin (hatte ich recht mit meiner Vermutung, daß es ein Spartrafo ist)?


    MfG


    DirkB

  • Richtig. Mit Schuko kommt man bei entsprechendem Musikmaterial bei so einem Amp nicht weit. Nur was hab ich davon, wenn ne endstufe mit 10kw angegeben ist und dann nen schuko stecker besitzt.
    Wer Amps solcher Leistungsklasse mitnimmt und voll ausnutzt hat auch ne Phase von ner 32 Ampere Dose frei.


    Aber irgendwie sind wir hier völlig Offtopic.

  • Die X12 hab ich fünf Minuten bei 0dB laufen lassen, dann hab ich mal aufgehört...
    Ansonsten läuft eine X12 auch mit einem SchuKo an 2 Ohm, bei 'normaler' Musik und Qualitäts-Leitungsschutzautomaten (das wird mit der bald kommenden X15 wohl nicht mehr so sein). Allerdings gibts keine Garantie, dass das immer so ist. Und hier wirds wieder on-topic: Die Leistungsaufnahmen und Crest-Auslegungen dieser "Netzteil-auf-Leistung-mit-viel-Crest-ausgelegt"-Amps werden dummerweise mit Fullrange-Signalen ermittelt. Was passiert aber, wenn ich einen solchen Amp einsetzen möchte, um 30-70Hz anzufahren? Ein Bereich, wo nicht selten nur EINE Frequenz gleichzeitig im Signal enthalten ist? Und wo der Amp trotzdem bis in die Limiter gefahren wird? Genau an dieser Stelle tritt dann das Phänomen auf, das alle User der DigAms der ersten und zweiten Generaion nur allzugut kennen und auch den LAB Gruppen fP-Nutzern (zu denen ich auch gehöre) nicht fremd sein dürfte, von den Camco Vortex garnicht erst zu sprechen: Der Amp begrenzt! Je nach Box und Amp zwischen unhörbar und deutlich hörbar.... Viele Kenner sind immernoch von alten Crests etc. begeistert, weil die auch schonmal 30A aus dem Netz gezogen haben, wenns sein musste. Die selben Nutzer sind auch von der neuen K-Serie von PowerSoft begeistert, weil man ihnen sagen kann, dass sie sich mit 15A begnügen müssen oder sich eben 30A gönnen dürfen (Eine sehr noble Lösung)....

  • Zitat von "Spaceguy"

    Das verstehe ich als positiv... ist das richtig interpretiert? :)


    CU
    Chris


    Nee, nicht so wirklich.
    Hatte heute mal Zeit, und wieder so eine 1HE PWM auf der Werkbank gehabt:


    Soweit, sogut. Das was man dort sieht ist die gleiche Technik wie QSA und Thomann D-Serie.
    Zur Ausgangsleistung möchte ich mich nicht äußern, aber ich habe wieder dieses fiepen festgestellt. Da isses:


    Warum das außer mir niemand hört ist mir echt schleierhaft. Egal....weiter gehts - Klirrfaktor bei ziemlich hoher Ausgangsleistung:

    Auweia.....


    Das Modell auf dem Tisch hat 130V Betriebsspannung - die QSA hat 150V, nur zur Info.


    Heute hat WW mir was schönes gezeigt:
    http://cgi.ebay.de/QSA-PA-4-Ka…ZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem


    Ich sehe die gleichen PWM Module diesmal hochkant stehen. Schöne Idee, nett aufgemacht. Aber da ist es wieder: 4 x 3000W an 2Ohm



    :?
    Und dann lese ich was von 2HE - und ich vermute mal ganz, aber ganzganz schwer das es ein 3HE Gerät sein muß. Schließlich sind ja schon die Kühlkörper der PWM Module 100mm hoch.
    Kann natürlich sein, dass hier andere (schmalere) PWM Module verbaut wurden - aber die Möglichkeit eines Inseratfehlers erscheint mir wahrscheinlicher.
    Preis? Ganz schön heftig......aber man darf ja "vorschlagen"!


    Die abgebildete Endstufe ist klanglich ok, habe mir wieder ein nettes Audiofile gemacht - am Sound kann man nicht mäkeln. Eher noch an der iirren HF-Energie am Lautsprecherausgang, die meinen Philips 8940 Isolationvorverstärker ausflippen lassen. An eine ordentliche Oszilloskopdarstellung war heute nicht zu denken, daher auch keine weiteren Messungen mit Burst Pegel.
    Stefan

  • Weil ich grad so schön dabei bin:


    Ich war ja nicht untätig, und habe auch mal einen richtigen Chinaböller vermessen! Das Ding ist die dicke Berta:


    Ein wahrer Kanonenschlag - gefühlte 40kg schwer. Dafür mir enormer Leistung aus 18 Toshibas und 3stufigem ClassH Aufbau. Die höchste Spannungsstufe bietet 2 x 180V an!
    Das Ergebniss kann sich sehen lassen:


    Na bitte - geht doch :D !


    Nun fragt mich bitte nicht was das ist, wo der herkommt, und was das Monster kostet.
    Ich weiß auch nur das der aus China kommt.
    Stefan

  • Das fiese Fiepen - das kenn ich doch. Und zwar fällt das bei meinerm Hollywood-Spielzeug auf - eine D-800.


    Mein Fazit: PWM-Endstufen gehören an die Bässe.

  • Zitat von "sensor"

    ...Mein Fazit: PWM-Endstufen gehören an die Bässe.


    ich möchte ja nicht rechthaberisch sein, aber genau das sage ich schon seit jahren... 8)


    rockline:
    echt klasse, wie viel mühe du dir immer für das forum gibst!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang