I don't need that, 2.0

  • Hab hier mal ein paar ein paar "Zusatzinformationen" raus gestrichen.


    Wie deine Signatur schon sagt, das WIE ist oft entscheidend, dennoch bleibt hier für mich übrig:


    Du/ihr warst/wart als Unterstützung gebucht, das örtliche Material war den Anforderungen nicht gewachsen (und das scheint im Vorfeld bereits geahnt worden zu sein), ihr hättet auch kurzfristig noch angemessenes Material besorgen können, habt aber lieber "das Feld geräumt", also genau nicht "unterstützt"?


    Jeder hat mal einen schlechten Tag und natürlich ist es unprofessionell, die Laune an den Locals auszulassen, aber in dem Moment kann man als Haustechniker*in auch mal kurz auf den Tisch hauen, 5 Minuten Klartext reden und dann in Absprache mit allen relevanten Personen für eine gute Show sorgen.

    Das haben dann alle (Veranstalter*in, Crews, MGMT und ggf. Künstler*in) mitbekommen und wenn sich der tourende Kollege dann nicht in Demut übt und sich für sein unpassendes Verhalten gebührend entschuldigt, wird das u.U. seine letzte Gastspielreise für diese*n Auftraggeber*in gewesen sein.

    Auf jeden Fall hätte sich die örtliche Produktion so, im Gegensatz zum reisenden Kollegen, von ihrer besten Seite gezeigt.

  • kilian: da verzerrst du das Bild zu sehr, wenn du das so interpretierst.


    Wir waren da, wir haben beim Abladen geholfen und auch den Aufbau soweit wie möglich unterstützt. Am Ende der Show waren wir ohne Verzögerung am Start und haben beim Abbau geholfen, bis das letzte Case im Bus war. Wir waren zu jedem Zeitpunkt verfügbar und haben keine Bitte ausgeschlagen.


    Wir wurden nicht gefragt, ob wir eine PA stellen könnten und so wie der Kollege drauf war, hätte das vermutlich auch nicht funktioniert. Zu dem Zeitpunkt hatte er den "alles Scheisse hier" Groove. Er hätte vermutlich bei jeder realisierten Lösung das Haar in der Suppe gefunden und 1:1 exakt das, was er am Ende am Start hatte (ein Nexo System: 2 Subs, 2 grosse und 2 kleine Tops), hätte ich nicht spontan auftreiben können.


    Nachtrag zur PA: In diesem Haus ist ein grosser Teil der Produktionen nicht verstärkt. Deshalb hängt dort auch nicht eine wahnsinns PA. Viele Acts in der selben Liga spielten in der Vergangenheit über die Hausanlage und es hatte sich nie jemand beschwert. Einige haben eine eigene Anlage mitgebracht. Auch das ist möglich. Bei der Absprache am Tag zuvor war die Info, dass das mit der Hausanlage in Ordnung wäre. Also haben wir auch nicht weiter eine andere Lösung vorbereitet.


    Wir haben also nicht jemanden quasi "ins Messer laufen lassen".

    Der Ton macht die Musik.

  • Ich seh die Ursache für diese Situation darin, dass mit dem Management geredet wurde undnichtmit dem Techniker. Das Management hat die Organisation und dessen Kosten im Blick. Abgesehen davon, dass die wohl mit einer Typenbezeichnung der PA nix anfangen können, haben die eben auch die Gefahr im Auge, Zusatzaufwendungen aus dereigenen Tasche bezahlen zu müssen.

    Ich suche in derlei Situationen lieber den direkten Kontakt mit dem technischen Verantwortlichen. Und das auch möglichst nicht 24 Stunden vor dem Get In. Da ist dann imer noch Zeit Lösungen zu finden, die einen potentiellen Konflikt vermeiden.


    Bisher bin ich mit dieser Strategie immer ganz gut gefahren.

  • Schlechte Tage sind immer möglich. Trotzdem gehört es zu den menschlichen Basics und Professionalität zu unterscheiden zwischen: "Setup ist Scheiße" und "Vor-Ort-Menschen" sind scheiße.

    Häufiger hat man ersteres und stellt fest, das auch die örtlichen damit leben müssen (aber vielleicht noch Ideen und Tips haben). Wenn jeder tut was geht, kann es ein netter Tag werden.

    Bei der alles ist doof Laune würde ich eher das kommuniziernde Drumherum als Problen sehen (wobei der Frust dann nicht vor Ort sondern seinem Brötchengeber landen sollte - wobei da ja vielleicht der Grund für die Grundstimmung liegt). Wahlweise das übersteigerte Selbstbild gegen das eigene Können. Ist leichter die Fehler auf die Umstände zu schieben als auf sich - leider hat die Welt noch nicht die Geldkoffer für so manchen Herren bereit gehalten und das geniale Genie und Wunderkind erkannt..

  • IDN: arrogante Gasttechniker


    War als Haustechniker vor Ort, um eine Gastproduktion zu unterstützen. Mit dem Lichttechniker gab es einen Austausch, dessen Wünsche konnten wir abklären und vorbereiten. Mit dem Tontechniker wollte das nicht klappen.

    das hatten wir vor kurzem auch mal wieder.


    gastproduktion hatte auch die eigene PA mitgebracht. linearray, gestackt - und die hauptkeule ging mal wieder direkt auf die rückwände... leider nicht das erste mal erlebt.

    der herr am tonpult war den ganzen tag über sehr unfreundlich, die lichtfraktion war dagegen sehr nett - und hat sich redlich bemüht, das auszugleichnen.


    die PA wurde mit heftiger heavy-metal musik "eingestellt" - und als der comedy künstler(!) dann auf die bühne kam, klang seine stimme über eine längere phase seltsamerweise irgendwie eher nach mikey mouse...


    also nein:

    arrogante techniker, die dann nichtmal richtig abliefern, braucht wirklich niemand.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • da verzerrst du das Bild zu sehr, wenn du das so interpretierst.

    ...

    Wir waren zu jedem Zeitpunkt verfügbar und haben keine Bitte ausgeschlagen.

    Gut, sowas hatte ich schon gehofft! :)


    Wenn der Kollege dann lieber selbst kurzfristig noch von Dittten eine PA herbei gebracht hat, anstelle euch zu fragen, war ihm wohl wirklich nicht anders zu helfen...

  • 2 Ausfälle von Taschensendern bei der gleichen Hauptrolle in der Premiere einer Musical-Show....

    Der erste viel beim letzten Check vorm Hineinlaufen auf die Bühne auf, der zweite Taschensender (dann neue Sender) gab 10 min später auf. Das Backup mit Notfall-Handsender lief zwar sehr schnell, der Stress für Technik und die Darstellerin wäre aber echt nicht nötig.

    Die weiteren Shows liefen problemlos....

  • 1x Shure Axient AD1, danach eine Sennheiser G4 300er.

    Hatte ich bisher auch noch nicht.

    Was ab und zu mal vorkam: Kabelbruch beim Headset, beim Changeover den DPA Adapter am Kabel leicht gelöst, mal kaputte Akkus die schnell nachlassen, oder auch mal ein Taschensender der zu Beginn nicht will.

    Funkstress hatte ich lange nicht mehr. Während der Show ausfallende Taschensender , vor allem 2 bei einer Rolle echt noch nie…

  • Bei uns ist früher mal bei ner Show fast regelmäßig ein Taschensender aus der Shure U-Serie ausgefallen. Immer der gleiche Darsteller, immer die gleiche Stelle in der Show.

    Am Ende lag es wohl daran, an welcher Stelle am Körper er das Beltpack getragen hat. Der Typ ist an der Stelle einfach überhitzt und hat das Beltpack quasi mit überhitzt. :D

  • Ich kann mich an eine Veranstaltung erinnern, bei der ein neben dem Funkmikro liegendes Handfunkgerät den Handsender gemutet hat. Doof halt wen der Moderator per Funk den Cue bekommt um mit dem brandneuen Schlitten auf die Bühne zu fahren, und sich dann die gemutete Handfunke vom Beifahrersitz schnappt :)

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  • Interessant wäre es aber (für alle) trotzdem, wenn man den Grund für die Ausfälle finden könnte. Wir hatten mit AD1 auch schon Ausfälle, die am Ende immer auf einen Bedienfehler raus gelaufen sind. Zu mindestens 80% war der Fehler beim Betrieb mit normalen AA Akkus, dass der kleine Adapter, den man bei Systemakkus raus nehmen muss, nicht eingesetzt war. Einsatz von Akkus mit unterschiedlichem Ladezustand hatten wir auch schon. Geht nach 30 min aus.


    Allerdings hatte ich mit den alten Serien (vor R-Serie) mal einen Fall mit einem Hauptdarsteller, bei dem jeder Sender bei jeder Frequenz deutlich schlechter performt hat, als bei allen anderen Darstellern. Bei dem ist die Verbindung immer wieder abgerissen, beim anderen (kein Spare mehr und keine Frequenzen mehr zum Ausweichen) lief der problemlos.

    Wie haben es dann nach sehr viel Probiererei auf das Karma geschoben.

    Anmerkung: es war ein Passionsspiel. Der probelmatisch Darsteller hat den Jesus gespielt und die Rolle auch gelebt. Ohne Bewertung.

    ...Holz ist braun!

  • Tja das ist auch meine Erfahrung in der Vergangenheit, dass es fast immer eine Person im Ensemble gibt bei der funkmäßig einfach der Wurm drin ist - zumindest war das mal so.


    Heute glaube ich an rationale Erklärungen wie zB dass bestimmte Leute mehr schwitzen oder wirklich fahrlässig mit ihrem Equipment umgehen, bzw. an Fehler wie suboptimale Antennenaufstellung, Alterserscheinungen am Equipment (lose Buchsen zB) etc.

  • Kann ich so allerdings bestätigen. Es gibt Personen, welche "special vibrations" aussenden (oder auch empfangen) und durchaus Elektronik durcheinander bringen können. Es gab dazu gar Untersuchungen am MIT.


    Das mit den Sendern ist mir auch schon so untergekommen.

    Bei meiner Frau fängt auch diverse Elektronik an zu spinnen, wenn sie sich nähert. Keine Ahnung warum. Insbesondere PCs.

    Bei einer Kollegin war es die Waage (nein, keine Personenwaage sondern eine Laborwaage). Die würfelte auf einmal. Kein Spaß.

    Anders herum: Ich konnte als Kind/Jungendlicher (sehr) deutlich spüren, wenn man sich mit metallischen Gegenständen meinem Nacken näherte. Das war insbesondere beim Friseur sehr unangenehm, für beide Parteien. Dies Phänomen tritt auch heute noch ab und an zu Tage, nur weniger deutlich.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • ich hatte vor vielen jahren (das war noch in den 90ern) ein interessantes phänomen mit einem jongleur.

    wir hatten damals Sennheiser taschensender (die serie weiß ich aber nicht mehr) mit lavaliermikro im einsatz, weil er auch mit seinem hut jonglierte und deshalb headset nicht in frage kam.

    dieses mikro mit dem sender funktonierte bei zwei vorher aufgetretenen künstlern einandfrei.

    als ich ihm das mikro anbrachte fragte er:" und funktioniert das dann wirklich, wenn ich rausgehe?"
    ich: "aber klar doch, du kannst unbesorgt sein"

    und er ging raus und es funktionierte - nicht.


    =O


    bei späteren tests konnten wir das problem nicht nachstellen, es funktionierte einfach immer...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich hatte am dienstag eine tagesfüllende VA mit fachvorträgen, auf der nacheinander insgesamt 4 rednerinnen und 3 redner am pult sprachen.

    alle drei männer waren einwandfrei zu verstehen, weil sie einfach am pult stehen blieben.

    eine rednerin hat das mikro fast aufgegessen, aber die war natürlich einwandfrei zu verstehen.

    eine rednerin hat sehr leise gesprochen, das ging aber gerade noch so.

    eine rednerin hat sich zwei meter hinter das pult hingestellt. da war keine verstärkung möglich.

    eine rednerih hat sich NEBEN das pult gestellt, auch hier war keine verstärkung möglich.


    das publikum hat es einfach hingenommen, es gab keinerlei einwände... ich schätze mal, das sie es gewohnt waren, den ein oder anderen vortrag nur stellenweise zu verstehen... oder die vorträge waren einfach zu unwichtig.



    IDN:

    rednerinnen und redner am redepult, die die existenz des mikrofones schlicht ignorieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang