I don't need that, 2.0

  • Ich muss ein kleines Veto einlegen.

    Klar ist das super nervig. Ich kenne solche Sachen auch. Ganz speziell bei VAs und Gigs in Kirchen passieren immer die tollsten Sachen.

    Aber wenn das alle ablehnen würden, würde ein großer gesellschaftlicher Teil fehlen.

    Logisch ist es schöner, wenn alles professionell abläuft und nur das nicht vermeidbare Rauschen da wäre.

    Ich finde, dass solche Amateur-VAs für viele Menschen sehr wertvoll sind.

    Und es gibt da sehr große Unterschiede. Eben wie es djobi beschrieben hat. Das ist eindeutig zu viel.

    Und dann gibt es auch die, wo es mit sehr viel Herz und Dankbarkeit abläuft, weil man den Job tut.

    Da kann man dann auch mal über ein paar Kleinigkeiten wegschauen.

  • Ich bezog mich ja auch direkt auf djobi's Aussage, er hätte die Truppe schon mal betreut und sich danach vorgenommen, das nicht wieder zu tun.


    90% meiner Veranstaltungen sind Amateurveranstaltungen. Ich wäre der letzte, der deren generellen Boykott fordert, denn ja, ohne diese würde im kulturellen Bereicj wirklich viel fehlen.

    Aber ein Mindestmaß an Verständnis für technische Notwendigkeiten und Kooperation sollte man doch voraussetzen können.

  • Ich bin da bei dir. Ich mache auch fast nur solche Sachen.

    Deshalb war mein Kommentar auch nicht gegen deinen gerichtet.

    Ich wollte nur klarstellen, dass auch im Amateur- und Semipro.-Bereich sehr viele wertvolle und tolle Dinge ablaufen.


    Ich betreue in dem Ort in dem ich wohne einen Kulturverein. Das sind fast alles Rentner.

    Was einem da an Hilfsbereitschaft und Wärme entgegenkommt, macht vieles wett.

    Beim ausladen kommen immer ungefragt mehrere Personen zum helfen,

    Kuchen und warmes Essen bekomme ich immer angeboten.

    Und der grundsätzliche Umgang ist einfache Klasse.

    Da könnten sich einige im professionellen Bereich eine Scheibe abschneiden.

  • geld ist schon ein echter motivator :)

    Dann solltest du dich und dein Material auf so was aber auch ein wenig vorbereiten:


    - Platz für grosse, schwere Kisten ist in solchen Kirchen immer knapp. Lass das grosse Pult daheim und nimm den 19"-Mischer oder gleich die iPad-Lösung mit, spar dir das Monitoramprack und nimm die kleinen Aktivwedges.

    - Die Seitengänge neben den Bänken sind nie breit genug um da normale Lautsprecherstative aufzustellen. Da motzen Küster, Mesner, Hausmeister... zu Recht weil es ihre Fluchtwege blockiert. Ein Pärchen 6,5"/1" auf M20 Teller und langer Distanzstange passt meistens aber trotzdem noch hin.

    - Zwei per Kupferabschirmung der Daten- oder Audioleitung miteinander verbundene, netzbetriebene Geräte einfach an zwei Schukosteckdosen anzuschließen ist in älteren Gebäuden immer Lotto. Da hat gern die eine noch klassische Nullung ohne RCD während die andere irgendwann schon mal neu gemacht wurde. Nimm dir ein Hybridkabel oder eine zusätzliche Kabeltrommel für den FoH mit.

    - Das wichtigste Licht für einen Chor kommt von hinten/seitlich damit die ihre Texte und Noten lesen können. Frontlicht dazu ist nice to have, aber nur Frontlicht nervt weil es vor allem Brillenträgern das Lesen erschwert.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Das stimmt. Auch hier ist es wieder so, dass man den Unterschied zwischen Amateur und Semiprofessionellen Chören deutlich merkt,

    Ich hatte auch schon Gesangsvereine vor den Mikros, die durch diese so eingeschüchtert waren, dass sie ohne Mikros deutlich lauter gesungen haben.

  • Da gebe ich Dir voll recht. Trotzdem muß man so’ne Gigs nicht machen, bzw es gibt Buden die für sowas gut, andere die für sowas schlecht aufgestellt sind.


    Ich geh da recht philosophisch dran und versuche abzudecken was auch immer mir so eine Truppe auch vor die Füße werfen könnte… Und ich mache es selten genug dass es idR ertragbar ist und ich mich freue wenn die Spendensammelveranstaltung, Vereinsfeier, Hochzeit, oder was auch immer, gut läuft.

  • Es ist immer eine Gratwanderung. Vor allem, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt.

    Und es ist letztendlich immer eine Sache der Vorbereitung. Auch bei Amateur VAs.

    Oder gerade da noch mehr, da da Sachen passieren, die im professionellen Umfeld eher nicht vorkommen.

    Ich mache mir da im Vorfeld immer Gedanken und versuche die Sache durchzuspielen,

    Wenn es möglich ist, schaue ich mir die Location vorher an. Wenn mir dann Dinge auffallen, die mit den Wünschen und Vorstellungen nicht vereinbar sind, wird das kommuniziert.

    Wenn dann kein Einsehen bzw. eine andere Lösung möglich ist, lehne ich auch mal ab.

    Einmal editiert, zuletzt von MiFa1969 ()

  • ...ich sehe es eher als das, was zwischendurch jeder mal machen kann/darf/sollte:

    Frust ablassen.

    Wenn man es wirklich will, leht man solche Jobs ja ab, weil man weiß was kommt. Meisst kommt es dann zwar schlimmer - aber der Obi-DeeJott macht das ja schon lange genug und weiß, wo man geärgert wird. ;)


    Es wird übrigens IMMER jemanden geben, der die kleinen Nervnummern macht. Nicht immer des Geldes wegen und oftmal komplett ohne Sachverstand.

    Kirche & Chor klingt für mich im Ansatz schon nach 'wenig Sachverstand'.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • ein Chor sollte wissen wie man singt. die müssen nicht wissen, wie das mit einem mik so funktioniert.

    das möchte ich so pauschal nicht unterschreiben. auch wenn der chor singen kann schadet es keineswegs, wenn er auch versteht, für was die mikros da sind und wie man sie zum eigenen vorteil einsetzen kann.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • - über Aufstellung der beiden extra gewünschten Scheinwerfern (von der Seite: "die blenden!" Von vorne: "die blenden")

    Meine Standard-Antwort mittlerweile (immer mit einem freundlichen Lächeln): "Es gibt genau zwei Sorten von Licht, die nicht blenden: Das eine kommt von hinten, das andere ist aus!" :)

  • Warum hast du's dann doch gemacht?

    Tatsächlich habe ich den Job von einem Kollegen übernommen und wusste am Anfang nicht, dass es genau DIE Truppe ist. Und dann dachte ich mir sinngemäß "wird schon nicht so schlimm werden". Außerdem habe ich durchaus ein Herz fur "Subkultur" 😉

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • - . Lass das grosse Pult daheim und nimm den 19"-Mischer oder gleich die iPad-Lösung mit, spar dir das Monitoramprack und nimm die kleinen Aktivwedges.

    - Die Seitengänge neben den Bänken sind nie breit genug um da normale Lautsprecherstative aufzustellen. Da motzen Küster, Mesner, Hausmeister... zu Recht weil es ihre Fluchtwege blockiert. Ein Pärchen 6,5"/1" auf M20 Teller und langer Distanzstange passt meistens aber trotzdem noch hin.

    - Zwei per Kupferabschirmung der Daten- oder Audioleitung miteinander verbundene, netzbetriebene Geräte einfach an zwei Schukosteckdosen anzuschließen ist in älteren Gebäuden immer Lotto. Da hat gern die eine noch klassische Nullung ohne RCD während die andere irgendwann schon mal neu gemacht wurde. Nimm dir ein Hybridkabel oder eine zusätzliche Kabeltrommel für den FoH mit.

    - Das wichtigste Licht für einen Chor kommt von hinten/seitlich damit die ihre Texte und Noten lesen können. Frontlicht dazu ist nice to have, aber nur Frontlicht nervt weil es vor allem Brillenträgern das Lesen erschwert.

    Tatsächlich habe ich alle diese Tipps beherzigt, ich mache viel Kleinkram mit kompakter Technik, kleine aktive Monitore bzw delays, dafür m20 Teller, Frontlicht stand erst seitlich etc ..

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Why?

    Persönlicher Erfahrungshorzont...


    Meisst sind mir im kleinen, kirchlichen sehr bemühte, ältere Damen untergekommen und auch ähnlich strukturierte Chöre. Die haben einfach Bock drauf, etwas zu machen und auch mal 'vor Publikum' aufzutreten; sind hoch motiviert.

    Aber technisch nicht soo wirklich weit vorne - und sie müssten es auch nicht. Der Chor reicht auch unverstärkt in den entsprechenden Kirchen.

    Die zugehörigen Küster und die Infrastruktur der Kirchen aus DJobis Erzählung kann ich durchaus bestätigen.


    Ich kenne aber auch die andere Seite - technisch sehr versierte Chöre, Chorleiter, die sehr auf den Punkt arbeiten, große, gut organisierte Kirchen.

    Die sind aber in der Minderheit.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.