Linkin Park 21.06. - München Riem

  • meine meinung zur ursprungsfrage:


    97dBa LEQ am pultplatz, der ja mit sicherheit einige meter weg stand, ist keine besonders schlimme anforderung. denn vor der bühne werden dann sicherlich noch ordentliche pegel erreicht. man denke an das entfernungsgesetz...
    falls es den mischern zu wenig pegel ist, dann gibt es die möglichkeit, den FOH weiter nach vorne zu stellen. in den zeiten der kleinen digitalpult-arbeitsplätze sollte das doch kein problem mehr darstellen.


    wer allerdings glaubt, das man bei einem heftigen pegellimit den FOH auch noch unbedingt ganz hinten positionieren muss, der kann sich selbstredend auf ein paar unschöne diskussionen einstellen.
    ein guter mix lebt imho zum teil auch von den emotionen des mischers. und wenn der dann lustlos seine regler schiebt, könnte das ergebnis entsprechend lau ausfallen. ist doch völlig logisch.
    in solchen fällen mach ich grundsätzlich einen kopfhörermix.



    wenn eine metal-band wegen der anwohner mit 90dB spielen muss, dann ist die location definitv falsch gewählt. das macht dann werder der band noch dem publikum spass... vom mischer rede ich hier überhaupt nicht.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hoere immer nur der Mischer muss Spass haben.
    Der gute wird dafuer bezahlt und hat sich gefaelligst Muehe zu geben.
    Man hoert hier immer das gefaellt mir nicht, damit will ich nicht arbeiten, die Band taugt nicht,und und und.... Man oh man Leute das ist ein Job mit Gehalt.
    Wenn Ihr im Supermarkt arbeitet fragt Euch auch keiner ob Ihr Produkt XY gut findet. Ab ins Regal damit aber flott oder Du kansst gehen.


    Nur mal als einwand

  • Hallo,


    obwohl ich meistens am Pult stehe, bin ich trotzdem hin und wieder "nur" als Besucher auf einem Konzert. Ich möchte noch feststellen, daß ich es im Zweifelsfall lieber etwas leiser als zu laut habe, wobei eine gewisse Lautstärke grad in der Rockmusik auch ein Stilmittel ist. Wie gesagt, Metallica oder AC/DC auf Zimmerlautstärke...das wirkt irgendwie nicht wirklich.


    Ich habe auch schon Konzerte erlebt, da hätt ich es mir lauter gewünscht. Z.B U2 in München, ich glaub vor 2 Jahren. Das war zu leise für ein Rockkonzert vor mehreren Tausend Leuten. Ich konnte (knapp vor dem FOH Platz) ohne Probleme Gespräche, die in ca 1 m Abstand geführt wurden verstehen, wenn das Publikum mal eher ruhig war. Das nächste, was mich gestört hat, war, daß die meisten im Publikum alle Songs kannten und natürlich laut (und leider nicht immer gut) mitgesungen haben, sodaß Bono selber eigentlich fast nie wirklich zu hören war.


    In der Situation wär etwas lauter angenehmer, da man mit Gehörschutz auch das Publikum um 15 db dämpfen kann ;)



    Andy

  • ich möchte noch etwas anmerken:
    mir ist schon oft aufgefallen, das im mischerhäusschen (openair) meist ein höherer pegel herrscht als ausserhalb der bude.
    das merkt man immer dann, wenn man mal zur überprüfung raus ins publikum geht.


    woran liegt das? offenbar finden tatsächlich relevante reflektionen innerhalb des mischerhäuschens statt, so das dort ein höherer pegel vorgegaukelt wird.


    in falle einer pegelbegrenzung am FOH sollte man also das messmikrofon möglichst ausserhalb des häusschens anbringen, um einen reelleren pegel zu bekommen.
    dann ist es dem publikum drumherum möglicherweise auch nicht mehr zu leise... und dem mischer schon gar nicht ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @ G.Sanner: Ich verstehe glaube ich worauf du anspielst, zur sicherheit noch mal nachgefragt, geht es doch wahrscheinlich um die endlosen diskussionen zu system XY oder Pult Z inkl. outboard mit welchem man nur, oder nicht arbeiten kann?!


    davon ausgehend, möchte ich dir in einem punkt wiedersprechen, das wir einen Job zu erledigen haben, ist klar, und sehe ich auch so, man muß immer alles geben um das bestmögliche resultat zu erzielen.


    nur, und da kommt der punkt wo ich dir widersprechen möchte, ich für meinen teil, und ich kann mir vorstellen das es anderen auch so geht, habe diesen job gewählt, weil eben nicht nur das stumpfe ausführen einer definierten tätigkeit ist, sondern weil er mit musik, und damit emotionen verbunden ist.


    das man in der lage sein sollte, diesen Job auch unter wiedrigen bedingungen (analog: bauarbeiter im schnee, um bei vergleichen zu bleiben) auch ausführen sollte, das steht auch nicth zur debatte. aber gerade als "fester" (soweit man das bei tourenden profis sagen kann) bandmischer ist es ein definitiv schöneres arbeiten wenn man ein feeling für die musik kriegt. klar, das Tap-delay kann ich mit blick auf den trommler auch ganz ohne sound einstellen, und mit ein paar anzeigen könnte man einen auf erfahrungswerten basierenden job sogar fast mit einer meterbridge erledigen ohne was zu hören.


    ABER: genau das unterscheidet für mich die Tage an denen ich mein tun als FOH man als Job, oder als Freizeit ansehe. Steht alles wie ich will, habe ich spaß, und genau deswegen mache ich das ja, regale einräumen macht keinen spaß, nie, FOH kann spaß machen, und ich finde man sollte alles daran setzen das es so ist.


    denn: die bezahlung der meisten hier, liegt wahrscheinlich unter dem des gemeinen regale-einräumers bei lidl :wink:



    und um den weg zur ausgangsfrage zurück zu finden: genau weil dieser job nicht gerade leicht, und gerne mal streßig ist, finde ich eine reduzierung der pegel auf dauer sinvoll. alleine für den eigenen streß, denn: lärm ist streß, und wie war noch das schöne zitat:


    Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden


    Ich denke weiterhin das 97db für ein konzert eine recht gute lautstärke sind. angenommen das ist ein mittelwert aus verschiedenen hörpositionen, an der bühne etwas mehr :D


    edit: weil wora gleichzeitg mit mir geschrieben hat: eine sinvolle messposition zu finden, sollte auch eine der vielen im vorfeld erledigten aufgaben sein, ist der veranstalter aufgrund technischem unwissen dazu nicht in der lage, muß man als ausführende tonfirma freundlich nachhelfen oder nicht?

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Die Frage ist ja auch - wer ist der Brötchengeber? Oft doch die Band - und die bezahlt für guten Sound. Ok - die Band bekommt ihre Brötchen vom Veranstalter. Der bekommt seine Brötchen vom Gast. Daher darf man wirklich gespannt sein, wann die ersten Bands nicht mehr auf Tour gehen, weil sie keiner mehr versteht bzw. umgekehrt das Publikum ausbleibt und letztendlich die Konzert-Veranstalter keine Touren mehr organisieren.


    Schauen wir uns mal Madonna an, die Karten kosten ab 150 Euro aufwärts im September in FFM. Wenn da Kack-Sound bzw es zu leise ist, kauf ich mir doch lieber die Live-DVD für 20 Euro und dreh Zuhause die Hifi-Anlage auf.

    ________________________________


    Signatur?

  • Ich wiederhole mich ungern, aber "zu leise" sollte man erstmal definieren, bevor man es als auschlußkriterium für bands oder künstler ansieht, und auch der respekt vor dem künslter den ich weiter oben angemahnt habe, hat damit etwas zu tun.


    ich stand schon so häufig bei einem konzert, wo ich mich gefragt habe was die leute da wollen, wenn sie lieber die ganze zeit selber radau machen, und so laut singen wie es irgendwie geht, damit der nachbar auch merkt das man alle texte kann oder was?


    sorry, konzerte sind auch, wie vieles in unserer gesellschaft leider zum zurschaustellen des eigenen egos verkommen, und ich finde das lauter machen einfach der falsche weg ist diesem zu begegnen.


    ich möchte nicht dafür plädieren Metallica im sitzen und schweigend als konzert zu erleben, aber ein gesunder mittelweg aus klatschen freuen (auch mit rufen) und der band, für die man ja schließlich viel geld ausgegeben hat, zuzuhören sollte gefunden werden!

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "mediennutte"

    Ich wiederhole mich ungern, aber "zu leise" sollte man erstmal definieren, bevor man es als auschlußkriterium für bands oder künstler ansieht, und auch der respekt vor dem künslter den ich weiter oben angemahnt habe, hat damit etwas zu tun...


    dann tu ich hierzu mal meine meinung kund!


    also mein "wohlfühlpegel", der übrigens unabhängig vom mischen ist (also auch als gast), der liegt je nach musik unterschiedlich.


    - jazz kann ich auch sehr gut mit 80dB ertragen (ja, ich mag es wirklich!)
    - rein akustische musik, z.b. mit akustikgitarre und nem flügel, kann sogar noch leiser sein (und ja, ich mag auch sowas)
    - pop- und rockmusik darf gerne ein bisschen mehr haben, bevor sich meine beine zum wippen anregen lassen. da hab ich gerne um die 95-100dB.
    - heavy-rock und konsorten müssen richtig kesseln, aber spätestens bei 110db reicht es mir dann völlig. zum mischen über längere zeit wär mir das übrigens zu viel. aber um richtig "abzumoschen" muss die umwelt einfach ein bisschen verschwimmen.


    pop- und rockmusik unter ca. 90dB LEQ wäre für mein gefühl aber definitiv schon viel zu leise.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Der Pegel von 97 im Mittel einer halben Stunde wurde nach diversen Messungen für den Standort FOH, der ca. 50 m und etwas mehr vor der bühne stand ) nach diversen Messungen an verschiedenen Standorten ( direkt vor der PA, FOH, gelände hinter dem VA-Gelände etc. festgelegt.


    Durch geschickte System-Einstellung wurde der Abfall PA-FOH auf ca. 1 db minimiert. Dadurch konnte man ( am FOH gemessen ) saubere 96-105 db fahren.


    Wisst Ihr, wie laut eigentlich 100 db LaEQ sein können?oder auch nur 98 ?


    Dieser Wert am FOH ist wirklich laut.

  • Zitat von "Audiorentner"

    ...
    Wisst Ihr, wie laut eigentlich 100 db LaEQ sein können?oder auch nur 98 ?


    Dieser Wert am FOH ist wirklich laut.


    ja, das geht völlig in ordnung.
    wie schreibt man das eigentlich korrekt?


    dB LaEQ
    dBa LEQ
    dB(A)LEQ
    ?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vorab für diejenigen, die es noch nicht wissen: Als Inhaber von dBmess stelle ich Schallpegelmessanlagen zur Messung nach DIN 15905-5 her und mache ab und an auch selbst Messungen. Ab und an halte ich auch Schulungen zu dem Thema (http://www.media-academy.de/index.php?id=99&id_kurs=12), und vielleicht kommt demnächst auch endlich mal ein Buch dazu raus: (http://www.amazon.de/Gehörgefährdung-Publikums-bei-Veranstaltungen-Kommentar/dp/3410167226/). Kurz: So "ein bisschen" Ahnung von der Materie habe ich dann schon...


    Allgemein: Pegelbeschränkungen bei Veranstaltungen werden zunehmend Realität, dieser kann man sich verweigern, wer aber noch ein paar Jahre als Live-Tontechniker in Deutschland Geld verdienen möchte, wird sich dieser Realität früher oder später stellen müssen. "Ich halte mich nicht an 99 dB" wird auf Dauer ebensowenig gehen wie "ich mische nicht auf Digitalpulten".


    Und 99 dB Leq(A) sind nichts, was per se zu leise ist - sofern alle Beteiligten ihren Job ordentlich machen:


    1.) Der Messtechniker sollte sein Messmikrofon an geeigneter Stelle plazieren und dem FOH-Menschen mehr an Informationen zur Verfügung stellen als nur die Ampel, von der in der Norm dei Rede ist (und die als Minimalanforderung zu verstehen ist).


    2.) Der Systembetreuer, der die Anlage so abstimmt, dass es überall in etwa gleich laut ist.


    3.) Die Veranstaltungsleitung muss dafür sorgen, dass Einlassmusik und Ansagen nicht zu laut gemacht werden. Wenn da schon zu laut eingestiegen wird, dann wird hinten raus natürlich sehr eng.


    4.) Und nicht zuletzt der Kollege am Pult, der anfangs nicht zu laut einsteigt und die ruhigeren Stücke oder Moderationspausen dazu nutzt, pegelmäßig wieder ein wenig abzurüsten.



    Wenn das alles passiert, dann ist auch diese Pegelbeschränkung kein Problem. Die Devise lautet also nicht "99 dB sind zu wenig", sondern "wenn 99 dB zu wenig sind, dann macht mindestens einer einen schlechten Job".


    (Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn die TA Lärm buchstabengetreu umgesetzt wird - das geht wirklich nicht.)



    Am Rande: Zu exakt dem Thema ist für den Herbst ein zweitägiges Seminar von guma und mir geplant.




    Zitat von "Rain Age"

    Das Limit lag bei 97 dBA LAeq Bewertungszeit 30min am FOH für die Bands und 85 dBA LAeq Bewertungszeit 30min für die Umbau/Einlassmusik


    Ich weiß jetzt nicht, ob die 85 dB Vorgabe oder eigene Entscheidung sind, aber es ist höchst sinnvoll, die Einlassmusik zu beschränken.


    Zitat von "der Diak"

    Pooch, der FoH-Mann von LP hält sich für gewöhlich stoisch an ihm aufgetragene Begrenzungen, war ein kleines Weilchen mit ihm unterwegs und seine Einstellung ist: wenn ihr wollt, dass es s.cheixxe oder gar nicht klingt, dann sollt ihr es auch so haben, und zwar richtig!!!


    Andere bemühen sich auch dann noch (und auch noch erfolgreich), einen ordentlichen Sound zu machen. Wollen wir darauf wetten, wer sich auf Dauer am Markt durchsetzt?


    Zitat von "klauston"

    95 db leq finde ich schon sehr wenig.


    ich hatte auch schon ein Konzert, da kam das Publikum und hat sich wegen Leise beschwert.


    95 dB Leq(A) sind für etliche Musikrichtungen tatsächlich knapp, keine Frage.


    Wenn sich das Publikum beschwert, dann sind aber in der Regel auch andere Fehler gemacht worden. (kleines Beispiel, neulich am Hessentag: Mischer der ersten Band steigt viel zu laut ein, es wird erst um 3 dB und wenige Minuten später noch mal um 5 dB reduziert. Da kommen dann schon Leute zum FOH und fordern höhere Pegel. Bei den späteren Bands war es dann auch nicht lauter, aber das Publikum durch vergleichsweise leise Pausenmusik wieder an geringere Pegel gewohnt, da hat sich dann keiner mehr beschwert.)


    Zitat von "timotimo"

    Und wer sich stur und unbelehrbar stellt, wird hier von den Securities vom Platz begleitet und erhält Hausverbot. Ganz einfach, und vom Veranstalter gedeckt und gewollt.


    Wenn es da mit dem Veranstalter (oder dem Betreiber der Veranstaltungsstätte) klare Absprachen gibt, dann bleibt einem nicht viel anderes übrig, als so zu handeln, weil man dann nämlich in der Verkehrssicherungspflicht ist.


    Zitat von "klauston"

    Wenn man so um die 100 leq erreichen will, ist die Forderung nach 115db verzerrungsfrei schon sehr sinnvoll.
    Das entspricht in etwa den zu erwartenden Dynamikspitzen.


    Bei genauer Betrachtung ist der Unterschied von Leq zu Lmax bei Live-Veranstaltungen oft noch größer als 15 dB. Wobei man bei kurzen Impulsen Verzerrungen ja auch nicht ganz so wahrnimmt.


    Am Rande: Je mehr ein System verzerrt, desto lauter klingt es beim selben Leq. Man könnte auch sarkastisch formulieren: Auch schlechte Systeme haben ihre Marktberechtigung...


    Zitat von "Blancblue"

    Schafft es das Publikum leiser zu werden?


    Zitat von "simonstpauli"

    ein gutes Publikum erreicht doch auch locker mal 115dB (nicht für eine ganze halbe Stunde, aber da kommt was zusammen. Das kriegt man aus dem LEQ ja nicht wirklich rausgerechnet)


    Wenn das Publikum ein Problem ist, dann hat man meistens das Messmikrofon falsch plaziert. (Von ein paar wenigen BoyGroups mal abgesehen...)


    Zitat von "warwick"

    Sicher? Ich erinner mich da an das Wort "Betreiberverantwortung". Und soviel ich weiss, kann der Betreiber dies nicht an den Veranstalter weitergeben.


    Betreiber meint in diesem Zusammenhang Betreiber der Veranstaltungsstätte und nicht Betreiber der Beschallungsanlage. Und da wir bei dieser Problematik nicht um Baurecht sind, sind nach herrschender Rechtsprechung beide verantwortlich.



    Zitat von "der Diak"

    Kann ich auf einem Festival, auf dem Der Veranstalter ( in diesem Fall auch noch das Jugendamt Essen) mehre Zehntausend Euro für die Band ausgibt, die dann doch nur in den ersten 5 Reihen gut zu hören sind....


    Da hat dann wohl jemand beim Einrichten der Beschallungsanlage einen ziemlichen Fehler gemacht.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "wora"

    wie schreibt man das eigentlich korrekt?


    dB LaEQ
    dBa LEQ
    dB(A)LEQ?


    Also: db(A) ist gebräuchlich, aber nach derzeitigem Stand der Normung veraltet.


    Die Frequenzbewertung kommt zur Messgröße, in diesem Fall zum Leq, so dass man - sofern man tiefer stellen kann - L [tief]Aeq[/tief] schreibt. Wo das, wie in diesem Forum, nicht geht, kann man sich mit LAeq oder L(A)eq behelfen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "mediennutte"

    ...ich stand schon so häufig bei einem konzert, wo ich mich gefragt habe was die leute da wollen, ....


    sorry, konzerte sind auch, wie vieles in unserer gesellschaft leider zum zurschaustellen des eigenen egos verkommen, und ich finde das lauter machen einfach der falsche weg ist diesem zu begegnen.


    Danke! Auch mir geht diese ständige Inflation des Lärmens und Sichselberfeiern manchmal zu weit. Ich dachte aber, ich bin so eine Art Spassbremse, wenn mir die schon während des Vortrags kreischenden und johlenden Jungmenschen irgendwie überdreht vorkommen.


    -sf-

  • Zitat von "ADMIN"

    ...



    Wenn das Publikum ein Problem ist, dann hat man meistens das Messmikrofon falsch plaziert. (Von ein paar wenigen BoyGroups mal abgesehen...)...


    zunächst mal vielen dank für die ausführliche antwort. da hat du dir ja echt arbeit gemacht, man merkt immer wieder, das dir das thema sehr am herzen liegt.



    ich stelle hier nochmal die frage nach der positionierung des mikrofons.
    wäre es denn nicht sinnvoll, nur das linesignal zur PA zu messen? damit wären die "störgeräusche" bestmöglich ausgeblendet.
    das hatten wir zwar schon mal irgendwo diskutiert, aber ich weiss nicht mehr wo...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Generell finde ich schon, wenn zB man ein Konzert nur bis zur Hälfte des Publikumsbereiches hören kann, dann ist entweder wirklich das Limit zu überzogen oder die PA vollkommen Falsch designed.


    Es sollte schon so sein, das das ( zahlende ) Publikum auch hören kann, was passiert.


    natürlich, wenn das Publikum schon mal einen Lärmpegel von 115 oder mehr macht, muß man auch mit der PA nimmer drüberfahren, weil wo ist die Grenze.


    Dieses Phänomen tritt aber eher bei Boybands auf, da ist die Musik fast schon wieder nebensächlich :D:D


    Naja, auch wenn wir Dienstleister sind, ( was wir ja nie vergessen sollten ) darf man schon auch Spaß haben.


    Dieser ergibt sich normal aber automatisch, wenn jeder im Vorfeld ordentlich gearbeitet hat.


    Und wenn nicht, dann muß man auch durch. :?


    Wobei es Tage gibt, da hat man einfach verloren, egal wie man es macht.


    Und ja, es gibt Musik, wie von Wora schon richtig beschrieben, da kommt man mit weniger als 95 leq aus, aber selten bei Rock/Pop.


    Lustig finde ich ja immer, das diese Limits gerne nur für Elektronisch verstärkte Darbringungen gelten.


    Mir fällt da immer wieder das Eine Oder Andere Klassikorchester ein, wo es schon mal ordentlich zur Sache geht.
    Ich sag nur Wagner oder so.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    ,,,
    Lustig finde ich ja immer, das diese Limits gerne nur für Elektronisch verstärkte Darbringungen gelten.


    Mir fällt da immer wieder das Eine Oder Andere Klassikorchester ein, wo es schon mal ordentlich zur Sache geht.
    Ich sag nur Wagner oder so.


    in letzter zeit stosse ich immer häufiger auf berichte, die sich um den gehörschutz von orchestermusikern drehen. es wurden auch schon einige orchestergräben baulich entsprechend umgerüstet.
    und ich habe von einem orchester gelesen, das sich weigerte eine neue (und sehr laute) komposition zu spielen.
    da ist man also auch dran...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • @klauston: Zum Thema Orchester gab es doch neulich eine Meldung aus Österreich, es wurde gemessen und für zu laut befunden. Nur die Konsequenzen waren nicht ganz klar.


    ADMIN: kann man das Meßmikrofon nahe der Schallquelle positionieren und dann per Korrekturfaktor auf die lauteste Stelle im Publikum korrigieren? Die Messung am FOH ist ja in der Tat nicht optimal, nur manchmal praktisch.


    Lärmschutz m Arbeitsplatz ist übrigens imho deutlich unterbewertet, was Gastrokräfte zum Teil erleiden ist schlimm. Dafür gibt das ja auch Regeln...

  • Zitat von "ADMIN"

    Am Rande: Zu exakt dem Thema ist für den Herbst ein zweitägiges Seminar von guma und mir geplant.


    schon einen engeren zeitraum sep/okt/nov anvisiert?
    ...und wo?

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Zitat von "wora"

    ich stelle hier nochmal die frage nach der positionierung des mikrofons.
    wäre es denn nicht sinnvoll, nur das linesignal zur PA zu messen? damit wären die "störgeräusche" bestmöglich ausgeblendet.


    Mache ich auch schon ab und an, logge aber dann auf jeden Fall den Bühnenpegel auf einem zweiten Kanal mit. Und es muss gewährleistet sein, dass nach dem Abgriff der Signals keine Pegelsteller mehr sind, die jemand verderehen kann.


    (Insgesamt ist das nicht normgerecht, so dass man im Zweifelsfall selbst begründen muss, warum man auch damit einen Beurteilungspegel ermitteln kann.)


    Zitat von "klauston"

    Mir fällt da immer wieder das Eine Oder Andere Klassikorchester ein, wo es schon mal ordentlich zur Sache geht.
    Ich sag nur Wagner oder so.


    Klassik hat eine enorme Dynamik, da gibt es zwischendrin schon mal ein fortissimo, aber keine 30 Minuten am Stück. Von daher ist der Leq nicht ganz so hoch. (Aber oft schon über den 85 dB aus dem Arbeitsschutz, siehe Probleme Orchestermusiker)


    Zitat von "simonstpauli"

    ADMIN: kann man das Meßmikrofon nahe der Schallquelle positionieren und dann per Korrekturfaktor auf die lauteste Stelle im Publikum korrigieren? Die Messung am FOH ist ja in der Tat nicht optimal, nur manchmal praktisch.


    Im Prinzip ja, nur sollte man sich noch im Korrekturbereich der Messanlage befinden, und die Mics sollten auch noch nicht jenseits der Clippinggrenze liegen...


    Am Rande: Ich warte auf den Tag, an dem die FOH-Techniker ordentlich durchgeführte Messungen verlangen (zum Beispiel per Rider). Weil wenn da nach der Messung eines Diletanten beschränkt wird, dann hindert das am Arbeiten deutlich mehr, als wenn da ein falsches Pult steht.



    Zitat von "nojunk"

    ...und wo?


    Nach derzeitigem Stand der Planung: Karlsruhe

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Karlsruhe. Schade.
    Sollte es in näxter Zeit einen solchen Lehrgang in Berlin oder Umgebung geben, wäre ich enormst interessiert.

    ...suck my Kick & kiss my Bass !!!