Akustik Kalibrator

  • Nábend die Herren
    bin auf der Suche nach einem günstigem Akustikkalibrator
    Könnt ihr mir da etwas empfehlen ?

    Über eigene Fehler zu lachen, kann das Leben verlängern. Über die Fehler anderer zu lachen, kann es verkürzen.

    Cullen Hightower

  • Zitat von "Volker Holtmeyer"

    ...meist auch zusätzlich mit 104 dB...


    mein kalibrator liefert 94 + 114dB, diese werte hab ich auch bei anderen geräten gesehen. ich kenne auch einen mit 94+110dB, aber keinen mit 94+104dB.


    sei´s drum, 94dB machen sie alle und: hauptsache kalibrierte messungen! :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Soundworld schrieb:

    Zitat

    Doofe Frage: Was kann sowas?


    Wie bereits geschrieben: Man kann damit eine Kalibrierung eines Mikrofons oder einer gesamten Strecke vornehmen.
    Wichtig ist dabei, daß ausschließlich Mikrofone mit Kugelcharakteristik kalibriert werden können. Das Mikrofon muß luftdicht mittels Adapter mit dem Kalibrator verbunden werden.


    Gruß
    Elektrikus

    Wer amtliche Signaturen nachmacht oder verfälscht,
    oder nachgemachte oder verfälschte amtliche Signaturen in den Umlauf bringt
    wird mit Ohringer nicht unter 2 Jobs pro Woche bestraft.

  • Zitat

    Wichtig ist dabei, daß ausschließlich Mikrofone mit Kugelcharakteristik kalibriert werden können. Das Mikrofon muß luftdicht mittels Adapter mit dem Kalibrator verbunden werden.


    Genauer gesagt kann man dann damit nur echte Kugeln, also Druckempfänger kalibrieren.


    Ein Mikrofon mit "Kugelcharakteristik" ist ein Doppelmembranmikro (Grossmembranmikrofon mit umschaltbarer Richtcharakteristik, z.B. C414 oder U87)
    in Stellung "Kugel" bzw. "Omni", es bleibt aber ein Druckgradientenempfänger ohne die Vorzüge eines Druckempfängers.


    Aber ist ja auch egal, ein "Usi" passt eh nicht auf den Kalibrieradapter ... :D

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    ...
    Ein Mikrofon mit "Kugelcharakteristik" ist ein Doppelmembranmikro ...


    dies trifft auf messmikrofone nicht zu.
    hier werden meist sogar ganz einfache elektretkapseln verwendet.
    durch die fehlenden ausgleichsöffnungen hinter der membran hat man automatisch einen reinen druckempfänger.
    und je kleiner die membran. desto besser ist die "kugel", weil es zu höheren frequenzen zu weniger druckstaueffekten vor der membran kommt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    dies trifft auf messmikrofone nicht zu.
    hier werden meist sogar ganz einfache elektretkapseln verwendet.
    durch die fehlenden ausgleichsöffnungen hinter der membran hat man automatisch einen reinen druckempfänger.
    und je kleiner die membran. desto besser ist die "kugel", weil es zu höheren frequenzen zu weniger druckstaueffekten vor der membran kommt.


    Moment. Nicht alles durcheinander bringen.
    Die Unterscheidung Druckempfänger - Druckgradietenempfänger ist universell und gilt für jedes Mikrofon.
    Einen Druckempfänger erkannt man relativ eindeutig an den fehlenden Ausgleichsöffnungen. Insofern erklärt sich mal ziemlich simpel das Prinzip eines Druckempfängers.
    Natürlich lassen sich auch mit Elektretkapseln reine Druckempfänger bauen.
    B/K bzw. DPA machen das schon immer so. Die Frage nach der Dauerpolarisierung ist daher weder eine Frage der Qualität noch des Prinzips.


    Zur Größe der Kapsel sei noch ergänzend erwähnt dass mit der Verringerung auch ein Anstieg des Rauschens einhergeht.
    Daher benutzt auch niemand (der dies weiß) Messmikrofone für kritische Musikproduktion.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • genau.
    bei genauem lesen hab ich doch gar nichts durcheinandergebracht, sondern genau das geschrieben was du auch geschrieben hast.
    ich wollte nur erklären, das mikrofone mit kugelcharakteristik nicht unbedingt doppelmembranmikros sein müssen, wie man es aus deinem post durchaus hätte herauslesen können. im prinzip sind wir uns also einig.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • OK! :D


    Aber vielleicht doch nicht ganz einig?


    Echte Kugeln (also eben Druckempfänger) haben eben keine "Kugelcharakteristik" sondern sind - - - "Kugeln".
    Klingt zwar nach Haarspalterei, ist aber eine sinnvolle Unterscheidungshilfe...


    Naja, wie auch immer...

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • ... und wenn wir schon beim Haare spalten sind:


    Es heißt Richt- oder Aufnahmecharakteristik. Charakteristk heißt nicht " ähnlich wie " sondern "hat den Charakter eines/einer". Darin steckt nicht ob hiermit Einzel- oder Doppelmembransysteme gemeint sind. "Die Kugel" gibt es auch mit Einzelmembransystemen nur unterhalb einer Grenzfrequenz, die durch die Größe des Wandlers b.z.w. der Membran bestimmt wird. Also "Kugel" als Ausdruck hilft nicht wirklich zur Unterscheidung von Einzelmembranantrieben und Doppelmembrankonstukktionen mit deren bekannten Nachteilen.

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    Echte Kugeln (also eben Druckempfänger) haben eben keine "Kugelcharakteristik" sondern sind - - - "Kugeln".


    Und was - bitte schön - sollen "echte Kugeln" sein? In der Geometrie ist das zwar klar definiert, aber so sehen Druckempfänger nicht aus.


    Was macht also dann eine "echte Kugel" aus?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "Christopher Hafer"

    ...Natürlich lassen sich auch mit Elektretkapseln reine Druckempfänger bauen.
    B/K bzw. DPA machen das schon immer so. Die Frage nach der Dauerpolarisierung ist daher weder eine Frage der Qualität noch des Prinzips.....


    Falls Du mit B/K Brüel&Kjaer meinst, ist das natürlich Unsinn. Also das mit dem "machen schon immer so".
    Seinerzeit zu meiner Zeit hatte B&K nicht ein einziges Elektretmikro im Programm, sondern ausschließlich echte Hochspannungskondensatorkapseln.
    Nur mal so zum Thema "genaugenommen"


    -sf-

  • Zitat von "ADMIN"

    Und was - bitte schön - sollen "echte Kugeln" sein? In der Geometrie ist das zwar klar definiert, aber so sehen Druckempfänger nicht aus.


    Was macht also dann eine "echte Kugel" aus?


    "Echte" Kugeln haben
    1. eine sehr niedrige untere Grenzfrequenz (ca. 15hz) und
    2. keinen Nahbesprechungseffekt.
    "Echte Kugeln" sind Druckempfänger (MHK20, DPA 4006,...), Druckgradientenempfänger mit Doppelmembrankapsel (MKH800, U89,...)
    lassen sich elektrisch zu "Kugelcharakteristik" umschalten, ohne dabei zum Druckempfänger (siehe Punkt 1+2) zu werden.


    Messmikrofone müssen immer Druckempfänger sein. Der Begriff "Kugelcharakteristik" ist hier etwas zu schwammig, denn die Idee, ein GM-Mikro für Messzwecke einzusetzen könnte dann dem einen oder anderen aufkommen. Und das wäre aus mehreren Gründen eine sehr Schlechte. :(


    Ich wollte lediglich auf diesen wichtigen Unterschied hinweisen. Vielleicht hat das ja jemanden interessiert.


    siedfleisch

    Zitat

    Falls Du mit B/K Brüel&Kjaer meinst, ist das natürlich Unsinn. Also das mit dem "machen schon immer so".
    Seinerzeit zu meiner Zeit hatte B&K nicht ein einziges Elektretmikro im Programm, sondern ausschließlich echte Hochspannungskondensatorkapseln.
    Nur mal so zum Thema "genaugenommen"


    Also - wenn schon das Thema "genaugenommen", dann aber bitte auch wirklich richtig "genau". :)
    Brüel & Kjaer (ja, die meinte ich...) haben den Typ 4006 (wohl das beliebteste Mikro dieser Schmiede) als dauerpolarisiertes "Elektret"-Mikrofon gebaut, schon seit Anfang der 80er Jahre (wann war denn Deine Zeit?).
    DPA baut dieses Mikrofon sowie auch die Niere 4011 optional als "High Voltage" Version mit 130V Betriebsspannung - ebenso Dauerpolarisiert wie seit 25 Jahren...
    Vielleicht meinst Du mit "Hochspannungskondensatorkapseln" aber extern polarisierte Kondensatormikrofone (wie sie Neumann, Schoeps oder Sennheiser bauen). Vielleicht hat Brüel & Kjaer so etwas auch ganz früher mal gebaut, wenn Du dies belegen kannst gestehe ich gerne meine Schlammpigkeit in der Recherche ein (die Brüel & Kjaer - Site gibt leider nichts her). Es entzieht sich schlicht meiner Kenntniss.
    Ich gehe einfach mal mal davon aus, dass Du recht hast (was nicht viel zur Sache tut), auch wenn es keine "Hochspannungskondensatorkapseln" gibt.

    "Just because you believe something doesn't make it true."

  • Zitat

    ...
    "Echte" Kugeln haben
    1. eine sehr niedrige untere Grenzfrequenz (ca. 15hz) und
    2. keinen Nahbesprechungseffekt.
    "Echte Kugeln" sind Druckempfänger (MHK20, DPA 4006)...


    zu 1.:
    ist die untere grenzfrequenz für "kugel" wirklich definiert?
    das kann ich mir nicht vorstellen, denn es geht bei dieser definition ja um die aufnahmecharakteristik.


    zu 2.:
    das ist klar und eine weit verbreitete erkenntnis, weil hier keine hinteren schalleinlässe vorhanden sind.


    wen es interessiert: zu hohen frequenzen hin gibt es auch bei kugeln eine erhöhte richtwirkung. bei kleinerer membran kann man diese negativen effekte zwar nach oben verschieben, verliert dabei aber an empfindlichkeit, das rauschen wird höher.
    ein perfektes messmikro ist also nicht ganz einfach zu bauen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    zu 1.:
    ist die untere grenzfrequenz für "kugel" wirklich definiert?
    das kann ich mir nicht vorstellen, denn es geht bei dieser definition ja um die aufnahmecharakteristik.


    Nein, bitte, nicht für "Kugel" sondern für Druckempfänger!
    Ein 4006 hat 15hz, die anderen liegen alle so in der Gegend.
    Ein durchschnittlicher Druckgradientenempfänger macht bis ungefähr 30 hz und die wenigstend machen das linear und dann kommt ja auch noch der "NBE" dazu, d.h. aus der Distanz haben Druckgradientenempfänger deutlich weniger Bass.


    [Dazu gehören nebenbei bemerkt auch "Bass"-Mikrofone wie D112, B52 oder RE20, weil die Größe der Membran absolut keinen Einfluss auf die Basswiedergabe hat. Dies gilt uneingeschränkt auch für Grossmembran-Kondensator Mikros.]

    "Just because you believe something doesn't make it true."