Lautstärkeverlust bei einer Entfernung von 25m

  • Hallo,


    wie kann ich den Lautstärkeverlust in dB bei einer Entfernung Lautsprecherbox->Zuhörer von 25m errechnen? Es geht darum, dass die Box mit 125dB program, 128dB peak angegeben ist und ich wissen müsste, was ich dann beim Zuhörer garantieren kann.


    Gruß
    Christian

    Gruss
    Christian

  • Ansonsten kann man auch nicht jede Quelle durch eine Point oder Line Source ersetzen.
    Selbst bei großen Wellenlängen nicht. Beispiel: Messungen LA 400 am Line-Array-Foren Tag.
    Ist alles eigentlich nur ein bisschen Geometrie und addieren nach Betrag und Phase.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat


    2 Quellen die am Messpunkt gleichlaut und gleichphasig auftreffen addieren sich mit +6dB, unabhängig vom Abstand der Quellen zueinander.


    kann man das mal genauer erörtern?
    ich bin nämlich auch der meinung, das sich eine verdopplung der quellen nur mit 3dB bemerkbar macht.
    wenn die wellenlänge min. lambda/2 über dem strahlerabstand liegt, ergibt sich dann noch eine zusätzliche kopplung (nochmal 3dB dazu)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • hallo


    was solls werden ?


    indoor oder outdoor,
    das ist halt schallpegelmässig doch nicht dasselbe...
    kommt halt auf die jeweilige akustische ( bautechnisch gesehen ) umgebung an

    stecker - drucker - schrauber - horcher - schieber - ...

  • wora:


    Noch ein bisschen präziser... 2 Quellen die am Messpunkt mit gleicher Amplitude und gleicher Phase auftreffen addieren sich mit +6dB.
    Beispielsweise kommt von beiden Quellen ein 1kHz Sinuston, gleiche Amplitude, gleicher Abstand zum Messpunkt, beide Effektivwerte am Messpunkt gleich gross, kohärent und in Phase, +6dB.


    Die ...3dB...Addition meint die (Leistungs-)Addition nicht kohärenter Signale. Beispielsweise kommt von einer Quelle "Rosa Rauschen" von der anderen Quelle ein Sinus mit 1kHz, beide Effektivwerte am Messpunkt gleich gross aber nicht kohärent..3dB mehr.


    wetbf

  • Zitat von "wetbf"

    ukw


    2 Quellen die am Messpunkt gleichlaut und gleichphasig auftreffen addieren sich mit +6dB, unabhängig vom Abstand der Quellen zueinander.


    wetbf


    @ wetbf: Das ist theoretisch richtig. Praktisch bedeutet es aber folgendes: Schon bei 1Khz ist dieser Bereich nicht mal 1 cm² groß :lol:
    genau 0,95 cm² - ich habe max 10° Phasenversatz akzeptiert 8)



    Zwei Quellen in größerer Entfernung müssen gleichphasig und gleichlaut spielen, damit sich der Schall genau an einem winzigen Punkt im Auditorium zeitrichtig zu 6 dB addiert.
    Du beschreibst also das klassische Stereodreieck im Wohnzimmer.


    Nehme ich zwei Lautsprecherchassis, die ich so dicht aneinander bringe, dass sie mit +6dB koppeln (wie in meinem Beispiel oben) - dann habe ich im gesamten Auditorium zeitrichtig +6 dB mehr Pegel - und zwar an jedem Punkt. Eine feine Sache bei public address :wink:


    und das meint wora glaub ich auch.

  • Zitat

    wie kann ich den Lautstärkeverlust in dB bei einer Entfernung Lautsprecherbox->Zuhörer von 25m errechnen


    Überhaupt nicht!


    Sicher gibt es jede Menge Formeln und theoretische Gedankenmodelle, wie man das errechnen können sollte.
    Die Ergebnisse können meilenweit von der sich einstellenden Realität abweichen.


    Das gilt insbesondere für größere Entfernungen (wie zum Beispiel 25 m) indoor. Denn bei dieser Entfernung liegt Raumanteil in der gleichen Größenordnung wie der Direktschall und ist


    - abhängig von der Architektur und dem Reflexionsverhalten der Wände
    - abhängig von der Befüllung mit Zuschauern
    - abhängig von Abstrahlverhalten der Lautsprecher
    - abhängig von Frequenz und Ort der Messung


    Außerdem kannst Du die Herstellerangaben, von denen Du ausgehst, für die praktische Anwendung in die Tonne treten.
    Sie gelten meist nur für eine Frequenz und können bei anderen Frequenzen (die du ja wahrscheinlich auch benutzen willst) auch mal 20 dB niedriger liegen.


    Indoor irgendeine Zahl vorhersagen zu wollen, ohne ein Mal das benutzte Setup in dem entsprechenden Raum gemessen zu haben, ist Unsinn. . . und das braucht ja auch keiner....oder doch?


    Grüße
    B.

  • auch schwierig deswegen, weil wir es ja nicht mit sinustönen zu tun haben sondern mit musik oder sprache. da kann dann natürlich nur ein effektivwert angegeben werden. falls es um eine sprachbeschallung geht ist der limitierende faktor das maximal erreichbare gain-before-feedback an der schallquelle. wenn ich mir also vorstelle, einen lautsprecher mit 125db in der nähe eines mikrofons betreiben zu wollen :roll:
    und was passiert überhaupt mit den zuhörern in der nähe der schallquelle, die sollen ja eigentlich nicht mit mehr als im mittel 99db belastet werden. es erscheint mir also relativ unrealistisch, irgendwo mit 125db in die menge zu blasen und blutige ohren zu verursachen, um 25m weiter noch 90db schalldruck zu erzielen. so geht das nicht.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • Zitat von "ukw"


    @ wetbf: Das ist theoretisch richtig. Praktisch bedeutet es aber folgendes: Schon bei 1Khz ist dieser Bereich nicht mal 1 cm² groß :lol:
    genau 0,95 cm² - ich habe max 10° Phasenversatz akzeptiert 8)


    Aha, und in welcher Entfernung? Bei welchem Quellenabstand? Die Aussage ist leider so alleine isoliert gesehen grober Unfug. Wenn dem so wäre würde beispielsweise das übereinanderstacken von 2 Horntopteilen für Fernfeldbeschallungen nicht funktionieren (nur um mal die Praxis einzubeziehen).

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "unknown_artist"


    Aha, und in welcher Entfernung? Bei welchem Quellenabstand? Die Aussage ist leider so alleine isoliert gesehen grober Unfug.


    Wirklich ?


    Die Entfernung spielt keine Rolle, solange die Abstände der Grundlinie/ Höhe größer ist als die Wellenlänge (hier also 34 cm ) => Hauptsache gleich weit von den Schallquellen entfernt...

    Zitat

    ... Ist alles eigentlich nur ein bisschen Geometrie und addieren nach Betrag und Phase.


    Zitat von "unknown_artist"

    Wenn dem so wäre würde beispielsweise das übereinanderstacken von 2 Horntopteilen für Fernfeldbeschallungen nicht funktionieren (nur um mal die Praxis einzubeziehen).


    ... dann nur den Kopf nicht hängen lassen :D (Ohren auf einer horizontalen Linie lassen)
    Hier verwechselst Du apple mit pear. Das Koppeln von Schallquellen ist auch bei größeren Abständen als Lamda/2 möglich.
    Kohärente Wellenfronten entstehen auch aus vielen kleinen Kugelwellen ...


    Und zurück zu Woras berechtigten Einwand - ich habe darum meinen letzten falschen Beitrag editiert. Es gibt nur dann 6 dB mehr, wenn die Strahler dicht beieinander liegen. Der Unterschied liegt im Strahlungswiderstand => höhere Wirkleistung der hubenden Membranen.

  • Zitat von "ukw"


    Wirklich ?
    Entfernung spielt keine Rolle, solange die Abstände größer sind als die Wellenlänge (hier also 34 cm ) => Hauptsache gleich weit von den Schallquellen entfernt.


    Nein! Denn der Gangunterschied wird klein für große Entfernungen. Kleiner Gangunterschied->kleine Phasenverschieung->annähnernd 6dB mehr. Audiotechnik ist nicht Digital. Bei 120° Phasenverschiebung hat man erst wieder sowenig Schalldruck wie bei einer Einzelquelle.
    Und ob es nebeneinander oder übereinander hängt ist der Physik relativ wurscht. In der Ebene in der die beiden Quellen kombiniert werden wird der Abstrahlwinkel halt enger und es gibt ein seltsames Richtverhalten.... Aber auch wenn die Konstruktion noch 15 Grad horizontal aufmacht ist die Zone wo es annähernd 6dB lauter wird größer als 1cm².

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "unknown_artist"


    Nein! Denn der Gangunterschied wird klein für große Entfernungen. Kleiner Gangunterschied->kleine Phasenverschieung->annähnernd 6dB mehr. Audiotechnik ist nicht Digital. Bei 120° Phasenverschiebung hat man erst wieder sowenig Schalldruck wie bei einer Einzelquelle.
    Und ob es nebeneinander oder übereinander hängt ist der Physik relativ wurscht. In der Ebene in der die beiden Quellen kombiniert werden wird der Abstrahlwinkel halt enger und es gibt ein seltsames Richtverhalten.... Aber auch wenn die Konstruktion noch 15 Grad horizontal aufmacht ist die Zone wo es annähernd 6dB lauter wird größer als 1cm².


    heiliger Sinus :D


    Abschließend fasse ich meinen Standpunkt nochmal zusammen:


    Nur bei koppelnden Quellen gibt es + 6 dB ( also +3 dB mehr) . Da der Mehrwert aus dem Strahlungswiderstand resultiert, ist er durch nichts anderes zu ersetzen und keinesfalls vergleichbar mit zeitgleich eintreffenden Einzelquellen.

  • Zitat von "bwaack"

    Indoor irgendeine Zahl vorhersagen zu wollen, ohne ein Mal das benutzte Setup in dem entsprechenden Raum gemessen zu haben, ist Unsinn. . . und das braucht ja auch keiner....oder doch?


    Grüße
    B.


    Es geht in diesem Fall um eine Tribüne an einem Fussballplatz, die eine Festinstallation erhalten soll. Und laut Ausschreibung sind 105dB im Zuschauerbereich gefordert (das System soll gleichzeitig für Notfalldurchsagen genutzt werden), und die Hängeposition ist halt so 20-25 m vom Zuhörer weg.

    Gruss
    Christian