Digitalpult-Verwaltung im Festivalbetrieb

  • Ich habe mir hier mal ein Fallbeispiel herausgesucht, was vor Kurzem großartig funktioniert hat.


    Am FOH war eine Vi6, am Monitor eine PM5D RH
    Aktive Klark Splitter ( da auch noch Recording von einer Radiostation betrieben wurde , auf Einzelkanälen )


    Im Vorfeld die Kommunikation per email ( ist unten reingestellt, muß halt von unten nach oben gelesen werden. ) und die Grundfiles sowie die Output Belegungen zugesandt.


    Der Kollege mußte nur mehr kommen, File auf die PCMCIA Karte und ab gehts.
    Das selbe am FOH, allerdings mit USB Stick.


    Dort hatten sie auch die Infos, welche Kanäle sie für Pausenmusik und Moderation sowie Return für Intros vorbereiten sollten und gut war das.


    Das war ein Festival, wo eben keine Fremden Pultplätze kamen und nur die Pulte für alles da waren.

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  • Zitat von "klauston"


    Dort hatten sie auch die Infos, welche Kanäle sie für Pausenmusik und Moderation sowie Return für Intros vorbereiten sollten und gut war das.


    Jo, eben, so geht das :D Da machen die Kollegen doch genau, was ich meine ... und nix geht dabei über gepflegte Kommunikation !!!

  • Zitat von "Jeremy"

    Was ich in der Diskussion bisher vermisse, sind Aussagen darüber, inwieweit ein ausgetüfteltes Showfile ein schöpferisches Werk darstellt, von dem man evtl. nicht will, dass jemand anderer alle Einzelheiten bis ins kleinste Detail nachvollziehen und ggf. nachahmen kann. Kam das bisher nicht zur Sprache, weil es schlicht und einfach für niemanden ein Thema ist?


    Interessanter Gedanke! Die Frage kommt relativ häufig. Nun ist es aber doch tatsächlich so das die meisten Showfiles dann erstellt werden wenn man von irgend jemand dafür bezahlt wird. Sagen wir Band XY. Damit gehört der Showfile der Band. Das ist vergleichbar mit anderen Berufen bei denen man in seiner Arbeitszeit Sachen creativ erstellt. Ich stelle mir gerade einen Designer bei Ikea vor. Der designed fuer Ikea in deren Namen und wahrscheinlich fuer gutes Geld. Kann aber danach sicher nicht bei jedem verkauftem Sessel wieder die Hand aufhalten.
    Ich kann mir vorstellen das vor Gericht ein Mischpult als Werkzeug angesehen wird und dessen Programmierung schlicht als benutzen behandelt wird. Das waere sonst in der Software und sonstigen Designwelt ein nicht zu überblickender Dschungel. Wem gehört was?
    Und es ist ja meist nicht so das ein Showfile dann fuer eine andere Band funktioniert so das man ihn gewinnbringend verkaufen kann. Die Pultsoftware zur vollen Kapazität auszunutzen ist auch nicht schuetzbar. So nach dem Motto, ICH BIN DER EINZIGE DER SO PATCHT. Also gibt es nur die Variante wo ein Tonmann den Job verliert und dann den Showfile löscht um entweder Geld zu bekommen oder der Band einen auszuwischen.
    Wieso sollte ein anderer Kollege mit dem Showfile arbeiten mit dem der andere gerade seine Kündigung gekriegt hat? Und was will der Kollege mit dem Showfile ohne die dazugehörige Band?
    Ich glaube die Copyright auf Showfile Diskussion ist nicht wirklich real.

    Practice, Practice, Practice

  • Wenn ein Technikerkollege zu mir kommen und mir erklären würde, dass sein Pultfile von nennenswerter geistiger Schöpfungshöhe sei und unter Copyright stehe, müsste der damit rechnen, dass ich mich an meiner CPM verschlucke und ihm (natürlich nur versehentlich) ein Paar Pommesbröckchen ins Gesicht pruste. :shock:


    Tut mir Leid... 'ne Mischpultkonfiguration als "schöpferisches Werk" zu bezeichnen, ist für mich Kindergarten hoch drei :lol:

  • Da hab ich ja was losgetreten ... vielleicht war "schöpferisches Werk" nicht der glücklichste Ausdruck. Es kommt allerdings hier im Forum ja immer wieder mal zur Sprache, dass die Tätigkeit des Mischens nicht nur reines Handwerk im Sinne von Sortieren von Pegeln und Signalen ist, sondern durchaus auch eine kreative und künstlerische Seite haben kann. Ich selber sehe das nicht immer so, und bei so manchem "Künstler" am Pult wäre es mir lieber gewesen, er hätte erst sein Handwerk in Ordnung gebracht. :twisted:


    Es gibt aber doch auch die andere Seite, wo man sich denkt "Wie zur Hölle hat der das so toll hingekriegt?", und da ja im File theoretisch jede kleinste Einstellung hinterlegt ist, gewährt das womöglich einen tieferen Einblick in die eigene Arbeitsweise, als jemand evtl. zu gewähren bereit ist. Falls ich da völlig auf dem falschen Dampfer bin, um so besser. Mir ist nur aufgefallen, dass sich da noch niemand erkennbare Gedanken gemacht hat.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Wenn jemand gut ist, käme er auch ohne mein "schöpferisches Werk " klar.
    Wenn jemand keine Ahnung hat, hilft ihm mein "schöpferisches Werk" auch nichts.


    Ich hab kein Problem, Grundfiles zu erstellen, mit dem Andere schnell losarbeiten können.


    Ich bin zufrieden, wenn der Kollege einen guten Job machen kann und alle Abends glücklich und zufrieden von der Baustelle gehen.
    Da brauch ich keine Bonuspunkte für schöpferisches Werk :D


    Wobei ich zugeben muß, das es Gründe gibt, da würde ich mein File auch nicht im Pult lassen, aber das hat andere Gründe!!!!!

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  • Moin,


    Jeremy: selbst wenn jemand sieht, welche "Zaubereien" ich anwende um mein Sounddesign zu erreichen, erreicht er meinen Sound niemals, das ist wie mit gezinkten Karten. Die zu klauen bringt nix.

    Zitat von "wora"

    leider wird das wahre potential der digipulte nur von recht wenigen kollegen wirklich erkannt.

    Erkennen ist vielleicht garnicht das Problem. Um kreativ arbeiten zu können muß man sich jedoch schon immer eine Struktur schaffen, die dafür Freiheit lässt. Das ist mein Ziel mit jedem meiner Postings hier im Forum. Ich denke, daß mein Ansatz der recordinggestützten Presetentwicklung, und mein Ansatz der hardwaregestützten Presetverwendung, viele Freiheiten schafft. Hier erkennbare Probleme "Amtliche Technologieparks" pünktlich an den Start zu bringen können da im Weg sein. Damit sage ich nicht, daß irgendwer hier nicht ton-musikalisch kreativ sei, oder gar dieses Ziel nicht hätte, aber...


    Jeremy: Tricks gibts nicht Einen der nicht bekannt wäre, neu ist nur alle gewünschten Tricks gleichzeitig nutzen zu können. Die Arbeitsweise zur praktischen Nutzung muß allerdings jeder für sich erlernen, sich in dieser Lernphase auszutauschen ist Inhalt dieses Themas. Die Arbeitsweise steckt nie im Preset selbst. Wenn Du glaubst Du hättest wertvolle Preset-Geheimnisse mußt Du eigene Hardware mitbringen. Ich habe keine Geheimnisse, aber ich will sie umfassend anwenden können :D


    Grüße, Bernd

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    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Ohne es unnütz vertiefen zu wollen: Ich meinte nicht die Grundkonfiguration des Pultes, das "festival default file" oder wie auch immer man das bezeichnen will, sondern das File, das der Bandkollege mitbringt, samt aller Effekte, Routings, Gruppierungen, Dynamics, EQ, ..., was halt zum erfolgreichen Mix gehört. Die bühnenanweisungskonforme Vorbereitung der Technik ist reines Handwerk ohne großartige kreative Elemente, da stimme ich 100%ig zu.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Hierfür...

    Zitat von "bernd häusler"

    Um kreativ arbeiten zu können muß man sich jedoch schon immer eine Struktur schaffen, die dafür Freiheit lässt


    ..und hierfür...

    Zitat von "bernd häusler"

    Tricks gibts nicht Einen der nicht bekannt wäre, neu ist nur alle gewünschten Tricks gleichzeitig nutzen zu können. Die Arbeitsweise zur praktischen Nutzung muß allerdings jeder für sich erlernen, sich in dieser Lernphase auszutauschen ist Inhalt dieses Themas.


    wenns recht ist EXTREMLOB und EXTREMZUSTIMMUNG

  • Jeremy, also ich sehe das so das ein Mischfile nur geistiges Eigentum im gleichen Sinne ist wie der Pinsel fuer Rembrand. Und das grösste Problem wird rechtlich werden das ein Pultfile ja immer nur im Auftrag angefertigt wird. Man kann ja mit einem Mischpultfile alleine keine Kunst schaffen. So etwas entsteht ja nur wenn man gefragt wird. Von daher ist im Prinzip die Eigentumsfrage auch geklärt.
    Ich könnte mir also durchaus vorstellen das bei einer Situation wobei der Tonmann seine Show löscht, weil er z.B. eine gewünschte Gehaltserhöhung nicht bekommt, und dadurch der Band finanzielle Nachteile entstehen vor Gericht als Erpressung bzw Diebstahl zum Nachteil des Technikers ausgelegt werden.
    Aber wie gesagt ist eh Kinderkram, denn im echten Leben gibts fuer solche Ideen nur ein Grinsen.

    Practice, Practice, Practice

  • So, rockline hat mir sein LS9 Default-file geschickt. Finde ich super, das er bei dieser kleinen Demonstration mitmacht. Wir haben noch nie auf einem Gig zusammengearbeitet. Ich habe in das File, so wie ich es versprochen habe, "zu Fuß" per Editor meine Band mit meinen Drum- und Gitarren-Mikros eingearbeitet. Im Gegencheck habe ich mal versucht, mein bestehendes file auf 'rockline-default' passend umzuarbeiten. Sehr interessant die Zeiten, die ich gebraucht habe ( wird noch nicht verraten ). Ich habe es jetzt zur "Begutachtung" zurückgeschickt.

  • Jau, ich habe vom Guma das File bearbeitet zurückbekommen. Er hat es um meine vorgeschlagene Kanalbelegung herum editiert. Die Subgruppen und MTX hatte ich bereits im Vorfeld gefixt, so das er sich anschließend noch um die EQs, Gains, und sorgfältige Kanalbeschriftung gekümmert hatte.
    Bei einem Festival oder ähnlichem würde ich nun sein File in den Mixer laden und zb als "Guma" in 1 speichern. Dann würde ich die erste Band von seinem Preset ausgehend fertig machen, und nach dem Soundcheck in Platz 2 als "rockline" speichern. Preset 2 speicher ich dann auch noch auf dem Stick (denn man weiß ja nie wer noch mit dem Mix aus der Hosentasche aufläuft), und wenn Guma kommt recallen wir Programmplatz 1 direkt aus dem Pult - denn das hatte ich ja vorher schon reingeladen.
    Guma bevorzugt die Auxsend 5 - 10, ich nehme immer 1 - 6. Für mich ist es aber kein Thema auch mit 5 - 10 zu arbeiten - daher stehen ihm die MTX 1- 4 für zwei Stereosubgruppen zur Verfügung.
    Per Filemailing kann man bereits im Vorfeld einiges Vorbereiten, so das ein Soundcheck hier grundsätzlich schnell von der Hand gehen wird.
    Jetzt warten wir nur noch auf Guma & Band, um das Ergebnis auch mal zu hören :wink:

  • So, ich hatte ja das Einpflegen der Band-Einstellungen per Läppe in ein bestehendes Festival-Default file gerade ein paar Tage vor meinem Vorschlag für den LS9 für ein M7CL setting gemacht. Das war für mich einsehbar, da der Kollege ein setup mit zwei M7CLs und gemeinsamen AD8HRs hatte und auf jeden Fall hätte doppelt umpatchen müssen und eine Menge anderes fixes Zeug, was er hätte ändern müssen. Durch die Verbesserungen am M7CL Editor, also Channel library, global pre-post u.s.w. ist das Einpflegen in einer vertretbaren Zeit ( ~ 45 min ) abarbeitbar gewesen. Das finde ich sogar noch Vorort bei der vielen Standby-Zeit, die man so üblicherweise als Mixer auf einem Festival hat oder langen Reisezeiten wie sie billbo öfter mal hat, vertretbar.


    Die Mühe ohne den verbesserten Editor, also die LS9 Variante habe ich unterschätzt. Mit Einzelelementen aus den librarys + Abschreiben ( !!! ) + Einstellungen aus dem Gedächtnis hat das Ganze 2 Stunden 15 Minuten ! gedauert. Da muß man schon sehr viel Langeweile haben !


    Danach habe ich einen Gegentest gemacht und mein fertiges Bandfile auf rocklines Default-file umgepflegt. Das hat mit Umpatchen, Ändern von gains, Defaulten der Restkanäle, Zuspieler u.s.w. unter "Parallelbesichtigung" mittels zweitem Rechner für eine echte 1:1 Umsetzung etwa 45 min gedauert, war also erheblich schneller, aber eigentlich auch kein Spass. Definitiv ist das Pult selbst auch nicht gerade die geniale Hilfe für diese Aktionen. Mit noch besserer Absprache, Routine und einigen Kompromissen in der Kopie sollte sich diese Zeit auf etwa 20 - 25 Minuten drücken lassen, wobei die sozial verträglichste Variante wohl die ist, dass Vorort derjenige das macht, der die meiste Standby-Zeit hat, also bei gleicher Routine könnte das sowohl der Mixer wie auch der Babysitter sein.


    Fazit:


    - Der LS9 bleibt auch in dieser Hinsicht jetzt nicht gerade das Traumpult für eine Festival-Situation aber mit entsprechendem Einsatz ist das machbar. Unbedingt sollte da aber die Absprache über outputs, busse u.s.w. suffizient sein.
    - Der LS9 Editor bleibt weiter dringend verbesserungswürdig, mindestens auf den Stand des M7 Editors.
    - Die "Einstellzeiten" aus einem Festival-Default für einen nicht vorbereiteten Start am LS9 wären mir auf jeden Fall zu lang. Das ist aber logischerweise eine Frage des Anspruchs. Für mich das Grauen, wenn ich mir vorstelle, ich müsste das Zeug, was ich rockline geschickt habe eben mal schnell beim Soundcheck am LS9 erkurbeln.
    - Die praktikabelste Lösung für unterschiedliche Situationen und unterschiedliche Pulte lässt sich nicht pauschal empfehlen. Je nach Absprache, Zeitfenster und Ausstattung muß man das immer wieder neu entscheiden.
    - Die Option, komplette Funktionsblöcke aus einer Pultsoftware auszuschneiden und funktionstüchtig zu reimplantieren bleibt vorrangige Aufgabe der Hersteller und ist ab M7CL aufwärts bei allen Herstellern bisher gleichermassen verbesserungsbedürftig gelöst.
    - 'Karlsruhe - Rocklinehausen' wäre jetzt prima spielbar, was nicht verwundert, da da eben die menschlichen und kommunikativen Vorraussetzungen passen. :wink:

  • das thema "mischpultfile als geistiges eigentum" hat mich auch schon beschäftigt.
    wie hier schon mehrfach angedeutet wurde, gehört zu einem file aber natürlich auch der umgang damit.
    als kleines beispiel möchte ich mal angeben, das ich mich bisher noch nie auf einem pult wohlgefühlt habe, wo aus irgendwelchen gründen ein kollege soundcheck gemacht hat und ich den mix dann so übernommen habe. da musste ich grundsätzlich immer änderungen vornehmen, bis es zu meiner arbeitsweise passte. und manchmal war es sogar gänzlich inkompatibel, so das ich der verzweiflung nahe war...
    in sofern ist also auch ein pultfile nicht so einfach als vorlage für die eigene mischung kopierbar.
    dennoch halte ich den gedankengang des schutzes dieses "eigentums" nicht grundsätzlich für abwegig. die pulteinstellungen als eigentum der band zu sehen ist ein völlig anderer ansatz, der eben gerade dazu auffordern könnte, die files nach der show vom pult zu entfernen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und wie hält man das dann auf Analogpulten?


    Das Erstellen eines Mixes wäre dann ja auch Geistiges Eigentum????

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  • Also ich glaube der Pultfile ist nur dann geistiges Eigentum wenn er ungefragt auf eigene Kosten erstellt wurde und dann als fertiges Produkt zum Verkauf angeboten wird. So nach dem Motto. Ich mach mal einen U2 File und guck mal ob er denen gefaellt?
    Ansonsten glaube ich einfach es ist eine Auftragsarbeit wo der Auftraggeber der Eigentümer ist!

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "klauston"

    Und wie hält man das dann auf Analogpulten?


    Das Erstellen eines Mixes wäre dann ja auch Geistiges Eigentum????


    bei analogpulten war es üblich, das pult nach seinem job zu resetten - also zumindest die aux-sends, besser noch das ganze ding. wer wollte sich schon an ein verkurbeltes pult stellen?
    in sofern war der reset also die löschung der eingestellten parameter, somit war das ereignis gelöscht.


    allerdings konnte man bei analogpulten auch nicht ganz so viel einstellen wie bei digitalen - zumindest nicht "on the fly". das ist schon ein grosser unterschied, deshalb ist das nicht so einfach vergleichbar.


    gert:
    ich bin der meinung, das man eigentum auch ohne verkaufsabsichten besitzen kann. :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Richtig Wolfgang, aber wenn einem die materielle Seite egal ist, spielt es ja auch keine Rolle ob jemand anderes damit Geld verdient oder? Damit ist die Besitzfrage ja auch wieder egal. Ich denke nur das man als techniker mit drohung des Pult loeschens lieber vorsichtig sein sollte. Ich glaube naemlich das die Rechtsfrage eben nicht so Eindeutig ist wie viele das hier glauben.
    Und Manager haben meist auch mehr Geld fuer Anwaelte.

    Practice, Practice, Practice

  • Ich sehe das so:


    Wenn einer meine Einstellungen versteht, kann er sich sowieso selbst helfen, wenn er sie nicht versteht, helfen sie ihm sowieso nicht weiter :wink: .
    Da ich meine Kenntnisse auch in Seminaren verbreite, kann ich noch folgende Erfahrung beisteuern: Selbst mit einem setting und den dazu gegebenen Erläuterungen muß es noch lange nicht so sein, dass jemand das Gelernte auf die nächste Situation übertragen kann. :wink:


    Schon erlebte Geheimniskrämereien finde ich geradezu lächerlich. Ich hatte mal irgend einen Jungmischer gebeten, der eine meiner "Hausbands" auswärts betreut hat, mir eine Kopie des M7CL files zu schicken, einfach aus Neugier, um zu sehen wie die Unterschiede bei "gleiche Band - gleiches Pult" sind. Das wurde mir dann wegen "Berufsgeheimnis" verwehrt. Schon absurd, denn der junge Mann könnte vermutlich von mir mehr lernen als ich von ihm.

  • Ich finde es auch lächerlich.


    Ich habe ja schon erwähnt, das es auch Ausnahmen gib.


    Ich betreue im Konkreten eine Location, wo fix ein Digitalpult drin steht.
    Dort sind allerdings schon vorgefertigte Grundsetups drinnen.


    Ich habe mich dann mal in meiner Freizeit hingesetzt und mir mal die gesamte Anlage durchgemessen ( und bin dabei auf viele Fehler draufgekommen ) und habe mir eigene Setups mit In und Out Patches und einigen Anderen Dingen erstellt. Unbezahlt und nur für mich.
    hauptsächlich um es einfacher und übersichtlicher bedienen zu können.
    Den 2 Kollegen, die mich manchmal vertreten gebe ich diese Setups gerne, damit sie es auch leichter haben.
    Sonst aber nein.
    Da hat auch immer wieder mal eine Firma versucht, sich mit jungen Technikern reinzudrücken.
    In so einem Fall ist mein File nicht drin.
    Die haben die selbe Möglichkeit, mit den ziemlich verbauten Grundsetups zu arbeiten, wie auch ich angefangen habe.
    Und ich weiß, das dies auf dem PM1 nicht einfach ist.

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