Was können WIR in Zukunft verbessern, um das zu vermeiden???

  • Eines vermisse ich an der Diskussion um die Loveparade, und zwar das, was man ändern kann und auch soll.
    Das Ganze , so schrecklich es auch ist, kann etwas dazu beitragen um für die Zukunft Dinge zu verbessern.


    Ich denke zwar, das es hierhin gehört, aber wenn die Diskussion fehl am Platze ist, bitte verschieben.


    Parallel dazu gibt es ja auch den Tread mit dem Tag der Niedersachsen, in dem wohl sehr eindeutig aufgezeigt wird, das manchmal personen und Firmen Jobs in einer Größenordnung machen, derer Sie nicht gewachsen sind.
    Das ist ja anscheinend bei der Loveparade nicht passiert, aber es ist eine Chance, für andere Jobs das zu diskutieren


    Eigentlich gilt es das zu vermeiden.
    Es ist vollkommen unerheblich, hier Schuldzuweisungen zu machen, das fällt nicht in unseren Aufgabenbereich, dazu gibt es andere Instanzen.


    Aber ich denke, man kann hier inzwischen schon feststellen, das auch von Seiten der Kommune viel verabsäumt wurde, weil man diese Veranstaltung um jeden Preis haben wollte.
    Und von daher hat man (vermutlich) auch durchaus politischen Druck ausgeübt, wenn denn die Protokolle stimmen.
    Leichte Parallelen sehe ich da auch zu dem Bericht in der PMA zum tag der Niedersachsen.


    Auch hier ist eine Kommune im Spiel, die die Veranstaltung machen will.
    Ich werte hier mal als Eigeninteresse, einen möglichst billigen Dienstleister zu bekommen, um Geld zu sparen.
    Und wenn man das so liest, dann war es wohl die letzten Jahre auch schon so und man hat nichts gelernt.


    Und da denke ich mir, das muß nicht sein.


    Ich werfe mal so ganz blauäugig einige Fragen auf, die mir auf die Schnelle so einfallen:
    1.) Es gibt ja schon ausreichend und gute Gesetze, warum wird nicht viel mehr versucht, diese zu überwachen und einzuhalten .
    Aber von der kleinen Zeltveranstaltung bis zur Großveranstaltung???


    2.) Warum nicht eine überregionale Behörde ( oder was auch immer ) die für Einhaltung sorgt, da anscheinend die Kommunen ja befangen sind und immer ihre Interessen in Genehmigungen mit einfließen lassen ( auch hier, gilt vom kleinen Feuerwehr Zeltfest bis zu Großveranstaltungen )


    3.) Wie wäre es mit einer genauen Vorgabe bei Ausschreibungen, welche Qualifikationen Firmen haben müßen und das diese nachgewiesen werden müßen.
    Also zB, das eine Firma auch schon Veranstaltungen in den Größenordnungen erfolgreich absolviert hat.
    Und ich meine nicht so ein VPLT Zertifikat, was man sich erkaufen kann, da sollte es dann doch etwas nachhaltigeres geben.
    Und auch mit der Gefahr, diese Zertifikate zu verlieren, wenn man nicht ordentlich arbeitet.


    4.) Ordentlich arbeiten: Es wäre doch mal schön, wenn der Projektleiter vor Ort eine Dokumentation machen muß, wie lange Personal schon auf der Baustelle ist, wann sie angereist sind und wann sie abreisen (!!!!)
    Eine Dokumentation über zu erwartende Gefahren ( und ich klammere jetzt bewußt die Meister aus, es sollte sowas auch von einem Dienstleister geben )
    Mit einem Vordruck ist sowas nicht so ein großer Aufwand und sollte doch zu lösen sein
    Und natürlich müßte so etwas kontrolliert werden und von den vor Ort Arbeitenden auch gegengezeichnet.
    Bei Falschunterschrift aus Gefälligkeit --> Mitverantwortung bei Strafen oder im Schadensfall.


    5.) Ordentlich arbeiten gilt ja auch für Andere Bereiche.
    Ich mußte oft genug schon erleben, das sich der VT Dienstleister an Vorschriften hält, die Fressbudenbesitzer aber über Alles hinwegsetzen und ihre Kabel Quer durch das Gemüse verlegen. Das kann nicht sein.
    Das gilt auch für Security Unternehmen.
    Ich habe selbst schon öftes erlebt, wie aggressive Securitys Leute prügeln und wirklich unfähig behandeln, die nichts wirklich falsch gemacht haben ausser das sie feiern.
    Ich mußte heuer selbst meine Delay Tower bei einer Großveranstaltung in echter "Handarbeit" verteidigen, weil die mir zugeteilten 3 Securitys ( 3 waren auch definitiv zu wenig ) aus einer netten Frau, einem Pensionisten und einem Hippie bestanden, die einfach nur da waren, aber sonst auch nix.


    Ich denke, auch hier muß was geschehen, das man nicht einfach mehr jeden in ein T-Shirt steckt.
    Eine Grundausbildung in Form eines Kurses wäre zumindest wünschenswert.
    Erste Hilfe, Rechtskunde und Umgang in Krisensituationen kann man erlernen....


    6.) Eine Haftungsfrage an Kommune und den Staat, wenn diese Ihrer Pflicht einer Prüfung und Überwachung nicht klarkommen, immerhin werden denen doch die Konzepte uA für Sicherheit usw vorgelegt.
    Im konkreten hat man wohl in Duisburg selbst dafür gesorgt, das ja immerhin bestehende Gesetze nicht eingehalten werden müßen, so etwas darf nicht passieren.


    Wie gesagt, ich habe einfach mal schnell und etwas blauäugig Fragen aufgestellt, aber wer hat noch Ideen bzw wie seht ihr das???

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  • Ich habe die Tage in einem Interview gelesen, dass bei Fussballspielen wohl alle beteiligten Behörden (also auch Polizei und Feuerwehr) ihren Stempel unter das vorliegende Sicherheitskonzept setzen müssen, ansonsten darf das jeweilige Spiel nicht stattfinden.


    Im Falle der Loveparade war es ja wohl eher so, dass diese Kräfte lediglich von der Stadt für die Veranstaltungszeit angefordert, auch vorher in die Gespräche eingeweiht wurden aber ohne Entscheidungsbefugnis über das Konzept.


    Es sollte auf jeden Fall m.M.n. für Veranstalter Pflicht sein, gerade bei solch grossen Veranstaltungen, der breiten Öffentlichkeit frühzeitig und gut sichtbar/findbar (z.B. auf der entsprechenden Internetseite sowie an Infotafeln nahe irgendwelcher Fressbuden) Übersichtspläne mit Zugängen, Notausgängen etc., sowie evtl. erwarteten Zuschauerzahlen/Kapazitäten (auch für Zugangswege, x Personen/Stunde, durchschnittlicher/errechneter notwendiger Zeitraum, um aufs Gelände zu kommen) usw. zur Verfügung zu stellen. Einerseits gibt es halt Leute die sowas allgemein einfach für interessant halten, andererseits wissen Leute, die tatsächlich Ahnung von der Materie haben, im Zweifelsfall an wen sie sich wenden müssen wenn ihnen da was komisch vorkommt.


    Ordentliche Dokumentation erleichtert Fehlersuche und Kommunikation fördert Fehlervermeidung. Leider habe ich immer öfter das Gefühl, dass die Kommunikation gerade nicht funktioniert, unabhängig vom technischen Medium. Schon das persönliche Gespräch findet viel zu oft nur zwischen Tür und Angel statt, ohne Chance sich etwas richtig zu notieren, weil irgendwie jeder gerade "auf dem Sprung" ist und noch was total wichtiges erledigen muss.


    Ach ja: eine Entscheidung auf nicht-kommunaler Ebene wäre auch meinerseits zu begrüssen, sobald die Kommune einen wirtschaftlichen oder sonstigen Anteil (z.B. Prestige) an der Veranstaltung hat.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Ich sehe 2 wichtige Punkte für Techniker:


    1. den eigenen Arbeitsbereich sicher halten.


    Wenn das gewährleistet ist kann man zum zweiten Punkt übergehen:


    2a. wenn andere technische Bereiche unsicher erscheinen - in der Crew dafür sorgen, daß sie sicher werden.


    2b. wenn andere Bereiche als die technischen unsicher erscheinen - Verantwortliche informieren und ggf. checken, ob diese auch wirklich Abhilfe schaffen können und wollen. Ggf Kommunikation eskalieren und geeignete Maßnahmen ergreifen.

  • Ich kenne das auch, dass Städte keinerlei Sachverstand mehr haben, wenn man ihnen Honig um den Mund Schmiert.
    Konkreter Fall: Public Viewing open Air - ca 5000 erwartete Besucher - Gelände MUSS eingezäunt werden - auf Anfrage, wo und wie viele Fluchtwege vorhanden sein sollen, hat man mich komisch angeschaut


    Im Konkreten Fall saß Ordnungsamt, Polizei und Bauamt an einem Tisch.


    Es gehört m.M.n. tatsächlich eine dem Bund oder Land unterstellte Organisation her, die solche Veranstaltungen überwacht.
    Denn selbst uns Profis können unbeabsichtigt Feher unterlaufen, die tödlich enden können.

  • Zitat von "julian knödler"

    Es gehört m.M.n. tatsächlich eine dem Bund oder Land unterstellte Organisation her, die solche Veranstaltungen überwacht.


    Verfassungsrechtlich geht das (ohne GG-Änderung) nur auf Landesebene.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • ich weiß eigentlich gar nicht was ihr hier beredet. unser part ist in der regel ja, das wir eine bühne bauen und die leute nicht taub machen. die besucherströme zu lenken und genehmigungen zu erlangen bzw. zu erteilen, ist nicht unser bereich.
    oder sehe ich hier was falsch?
    wir ereifern uns hier mal wieder mit gerede über drauf achten, das auch in anderen bereichen kein mist gebaut wird. wer hat denn hier schon mal eskaliert und das gewerbaufsichtsamt angerufen?
    wer hat denn hier nicht schon mal was gemacht, was eigentlich zum sofortigen stillegen der baustelle geführt hätte?
    hat es dann aber nicht getan, da er ja geld verdienen wollte?
    wohl keiner.
    ich möchte auch vermeiden das hier wieder schwadroniert wird und letztlich sich doch wieder nichts ändert.
    ... und das das so ist, da bin ich mir sicher !!

  • Wenn du nur am Mischpult stehst: ja, dann solltest du (nur) die Leute nicht taub machen. Es gibt aber hier auch noch Verantwortliche für Veranstaltungstechnik, Meister für Veranstaltungstechnik, Technische Leiter, Projektleiter, Ingenieure, u.v.a., die sehr wohl in der Planung und mit der Umsetzung, sowie Kontrolle der Maßnahmen auf solchen Veranstaltungen betraut und damit mit oder sogar allein verantwortlich für die Sicherheit der Besucher sind. Daher gehört die Diskusssion hier sehr wohl hin.
    Wem das zu weit entfernt von seiner Toni-Tätigkeit ist, der muss das Brett ja nicht lesen :)

  • Ich habe eigentlich die Hoffnung aufgegeben, dass sich etwas ändert. Was erwartest du denn in einer Branche, bei der mehr als 70% der Auftragnehmer ihren Auftraggeber in die Gefahr einer mit einer Geldstrafe bis zu 10.000,- € bewehrten Ordnungswidrigkeit bringen.


    Eigentlich könnten wir uns die ganze Arie von Dipl-Ing., Meister und Fachkräften sparen, denn es interessiert nur ein Bruchteil der Auftraggeber, ob der Gefährungslage entsprechendes Fachpersonal vor Ort ist. Die öffentliche Hand macht hier keine Ausnahme. Wenn nur der Preis stimmt, wird über Vieles hinweggesehen. Da kannst du deinen Kunden noch auf die ganze Problematik hinweisen, sobald es ans Geld geht bekommt der Billigste (ich sage bewusst nicht der "Günstigste") den Auftrag.


    Ich persönlich kann es nicht mehr verantworten in Zukunft noch weiter Fachkräfte auszubilden und den jungen Leuten 3 Jahre ihres Lebens zu stehlen, nach denen die meisten dann doch arbeitslos sind.


    Es ist traurig, aber dies ist der Stand der Dinge.


    Wenn ihr wissen wollt wovon ich rede, dann lest mal die C1 (egal ob BGV oder GUV) § 15 und § 37 und dann noch SGB VII § 209.


    Solange jeder (ob mit oder ohne Qualifikation) sich für kleines Geld einen Gewerbeschein ausstellen lassen kann und dann am Markt aktiv wird, wird sich in dieser Branche nichts ändern.


    Ich schließe mich Klauston an, das Regelwerk ist vollkommen ausreichend. Es sollte nur mal angewandt werden. Und wie im Elektro- oder Gasinstallationshandwerk sollte niemand ohne entsprechende Qualifikation einen Gewerbeschein bekommen.


    test:


    Deine Berufsauffassung ist nicht ganz korrekt. Zu unserem Part gehört es auch den Veranstalter (= Kunden) auf Vorschriften und Massnahmen bezügl. Fluchträume, Notbeleuchtungen, Rettungswege, etc. hinzuweisen und diese gegebenenfalls auch zu planen und umzusetzen.

  • Zitat von "audiobo"

    Ich habe die Tage in einem Interview gelesen, dass bei Fussballspielen wohl alle beteiligten Behörden (also auch Polizei und Feuerwehr) ihren Stempel unter das vorliegende Sicherheitskonzept setzen müssen, ansonsten darf das jeweilige Spiel nicht stattfinden.


    Hier bei uns in der Gegend ist schon so manches Fußballspiel abgesagt und verlegt worden, weil die Polizei ihren "Stempel" nich druntergehauen hat.
    Und das bis runter in die Kreisliga, weil es schon dort ordentlich 'zur Sache' geht.

    Never stop a running System

  • Ich finde Simonstpaulis Einstellung recht gesund!


    Natürlich werden Aufträge weiterhin nach Kostengesichtspunkten vergeben werden. Und natürlich wird auch jeder von uns die eine oder andere Sicherheitsregel hin und wieder ausser Acht lassen oder übersehen - Fehler machen ist menschlich.
    Aber vielleicht achten die meissten ja jetzt etwas mehr auch auf die Fehler der Kollegen, Vorgesetzten und Mitbewerber.
    Und vielleicht hören auch mal ein paar Menschen mehr auf die Warnungen anderer.


    Verantwortlich handeln heisst ja nicht, dass man immer den Kopf hinhalten muss, wenn etwas schiefgeht, sondern ggf. diejenigen die letztendlich die Verantwortung tragen auch vorher unterstützen kann.
    Ich zumindest habe auch für einige deutliuch kleinere Projekte dazugelernt und hoffe, diese sicherer machen zu können.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • An der Art und Weise der Fortsetzung und der regen Beteiligung an diesem Thread sieht man, wie groß das Interesse ist an der bestehenden Situation etwas zu ändern.

  • Hi,


    ich denke nicht, dass wir noch mehr Leute mit Titeln und Funktionen brauchen. Ich habe schon genug Leute erlebt, die Sachen perfekt gemacht haben, obwohl sie keinen entsprechenden Titel haben. Umgekehrt aber auch.


    Wir sollten einfach mal unsern Mund aufmachen und nicht wegschauen und sagen 'nicht meine Bautstelle'


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Genau,


    wir brauchen keine neuen Gesetze und auch keine neuen Titel.


    Was wir brauchen sind Leute, die die Einhaltung der bestehenden Gesetze endlich einmal kontrollieren und auch die entsprechenden Massnahmen (Anordnung zum Beseitigen der Mängel bis hin zu Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und Einstellen des Bühnenbetriebs) ergreifen.


    Aber wer bitte soll dies tun? Berufsgenossenschaft? Zoll? Polizei? Ordnungsamt? Konkurrenzunternehmer? Bei den entsprechenden Behörden (außer der BG) gibt es niemanden mit genügend Fachkenntnis um dies zu machen. Und zwischen Freitags 16.00 h und Montags 08.00 h wollen die auch alle nicht arbeiten. Hier liegt das Problem - hat ja bis dato auch niemanden groß interessiert, da kaum etwas passiert ist. Und jetzt fangen alle an zu schreien.


    Wenn du als Konkurrent bei einer Veranstaltung schwerwiegende Missstände siehst und den Veranstalter, nachdem dich der vor Ort tätige Dienstleister mit ein paar dummen Sprüchen abgespeist hat, auf die Probleme hinweist - was glaubst du wohl, was der Dienstleister hinterher seinem Auftraggeber sagt. "Das ist einer von der Konkurrenz, der gönnt mir nur meinen Job nicht - hier ist alles in Ordnung" und was passiert dann - genau Nichts. Hatten wir doch alles schon.

  • Zitat von "WoMü"

    wir brauchen [...] keine neuen Titel.

    Zitat von "WoMü"

    Was wir brauchen sind Leute, die die Einhaltung der bestehenden Gesetze endlich einmal kontrollieren

    ...ist das nicht ein Widerspruch in sich?


    Wofür brauchen wir noch eine Instanz, die kontrollieren soll aber im Ernstfall (wie in DUI) komplett versagt und die Verantwortlichkeiten weiterschiebt bis sie keiner mehr übernehmen will oder erst lange Untersuchungen und Rechtsstreite die Schuldfrage klären?


    Lebensmittelkontrolleure nehmen ihre Arbeit sehr viel ernster, als einige BG-Aussendienstler - und trotzdem kommt es immer wieder auch dort zu ungeahnten "Entdeckungen", die in Wirklichkeit Betreibern, Gästen und Eingeweihten schon lange als Mangel offensichtlich sei mussten.
    Im Gegensatz zu unserer Branche können dort aber Konzessionen entzogen werden...


    Im Übrigen glaube ich nicht, dass jeder Kunde Hinweise über gravierende Sicherheitsmängel mit dem Hinweis auf "Konkurrenzunternehmen" übersieht.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • treibsand:


    Warum soll das ein Widerspruch sein?


    Ich brauche keinen zusätzlichen Ober-, Unter- oder Seitenmeister. Wir brauchen seitens der übergeordneten Behörden einfach Personal mit Sachkenntnis, dass sich in diesem Themengebiet auskennt. Außer dem Mitarbeiter der BG, der aber nur noch in Schadensfällen kommt, kenne ich niemanden.


    Wer wirkt denn präventiv damit solche Unfälle nicht eintreten?
    Wer ist denn Samstags auf den kleinen Dorffesten und schaut sich an, was dort stellenweise für ein Unfug getrieben wird?
    Wer haut denn einer Kommune auf die Finger die einfach sagt "die Vorschriften interessieren mich nicht"?


    Ich kenne Niemanden.


    Das Regelwerk sagt aus wie die Dinge zu handhaben sind, doch kontrollieren tut es niemand. Schade, dass man es mit der STVO nicht auch so macht. Das würde viele Leute freuen und Flensburg wäre überflüssig. Genau so überflüssig wie das Fachpersonal im Bereich Veranstaltungstechnik, das zwar vom Regelwerk gefordert wird, aber die allerwenigsten sind bereit dafür zu bezahlen, solange der "unqualifizierte" HKS um die Ecke es viel billiger macht.

  • Moin,


    Zitat von "treibsand"

    Verantwortlich handeln heisst ja nicht, dass man immer den Kopf hinhalten muss, wenn etwas schiefgeht, sondern ]daß man[ ggf. diejenigen die letztendlich die Verantwortung tragen auch vorher unterstützen kann.
    Ich zumindest habe auch für einige deutlich kleinere Projekte dazugelernt und hoffe, diese sicherer machen zu können.


    Zitat von "TomyN"

    ...Wir sollten einfach mal unsern Mund aufmachen und nicht wegschauen und sagen 'nicht meine Baustelle'...


    Die Toten in Duisburg zeigen eine kollektive Schuld auf. Mit organisatorischen Massenphänomenen mit Todesfolge sollte sich nicht nur hierzulande jeder gut auskennen. Wir sind wieder in einer Situation, in der die Weisen verhöhnt werden, die Wertschätzung von Bildung durch Götzenanbetung ersetzt wird. ...Und sich der einzelne Mensch als wert- und machtloses Rädchen in einer verkommenen Gesellschaft begreift. Hier im Thema zeigen sich die Folgen beispielhaft: besinnungslose Hetze gegen Schwache (Hobbykistenschlepper), und Ruf nach "kluger Macht-Kummulation" (königlicher TÜV? ;) )


    „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“
    (Georg Herwegh)


    Viele Grüße, Bernd

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • @ bernd häusler:


    Da du die meisten deiner Beiträge in der Abteilung "Selbstbau" geschrieben hast, denke ich, dass ich nicht falsch liege, wenn ich davon ausgehe, dass du in keine der folgenden Ausbildungsgruppen mit entsprechender Qualifikationen wie Fachkraft mit 3 Jahren Berufserfahrung, Meister oder gar Dipl.-Ing. Veranstaltungstechnik einzuordnen bist.


    Ich erspare mir deshalb auch jeden weiteren Kommentar zu deinem Beitrag.

    Einmal editiert, zuletzt von WoMü ()

  • Zitat von "klauston"


    Ich werte hier mal als Eigeninteresse, einen möglichst billigen Dienstleister zu bekommen, um Geld zu sparen.


    das grundübel ....


    Zitat


    Und wenn man das so liest, dann war es wohl die letzten Jahre auch schon so und man hat nichts gelernt.


    dat mache mer schon immer so
    et hätt noch immer jot jejange
    ...


    Zitat


    1.) Es gibt ja schon ausreichend und gute Gesetze, warum wird nicht viel mehr versucht, diese zu überwachen und einzuhalten .
    Aber von der kleinen Zeltveranstaltung bis zur Großveranstaltung???


    warum eigentlich nicht ? in einem kleinen zelt werden zwar vielleicht nicht unter den augen der welt
    21 totgequetscht + 500 verletzt - aber die, die dort von einer auf stativen geflogenen traverse
    erschlagen werden, ließen sich wesentlich leichter durch einfaches anwenden vorhandener regeln schützen


    Zitat


    2.) Warum nicht eine überregionale Behörde ( oder was auch immer ) die für Einhaltung sorgt, da anscheinend die Kommunen ja befangen sind und immer ihre Interessen in Genehmigungen mit einfließen lassen ( auch hier, gilt vom kleinen Feuerwehr Zeltfest bis zu Großveranstaltungen )


    finde ich auch sinnvoll, gerade bei stadtfesten etc. wo veranstalter und genehmiger sehr nah beieinander sitzen


    Zitat


    3.) Wie wäre es mit einer genauen Vorgabe bei Ausschreibungen, welche Qualifikationen Firmen haben müßen und das diese nachgewiesen werden müßen.
    Also zB, das eine Firma auch schon Veranstaltungen in den Größenordnungen erfolgreich absolviert hat.
    Und ich meine nicht so ein VPLT Zertifikat, was man sich erkaufen kann, da sollte es dann doch etwas nachhaltigeres geben.
    Und auch mit der Gefahr, diese Zertifikate zu verlieren, wenn man nicht ordentlich arbeitet.


    das prinzip des auswahlverschuldens existiert ja.
    wer das aus kostengründen ignoriert, wird auch das fehlen eines zertifikates ignorieren ...


    wer soll denn solche zertifikate auf welcher basis ausstellen ?


    Zitat


    4.) Ordentlich arbeiten: Es wäre doch mal schön, wenn der Projektleiter vor Ort eine Dokumentation machen muß, wie lange Personal schon auf der Baustelle ist, wann sie angereist sind und wann sie abreisen (!!!!)


    womit wir wieder bei punkt 1 wären - das liebe geld
    solange branchenriesen mal prinzipiell auf arbeitszeitvorschriften sch...en und dem
    endkunden das personal billiger verkaufen als der mit 10 stunden kalkulierende
    dienstleister es einkauft ...
    solange stundenlöhne üblich sind, mit denen kaum ein leben zu finanzieren ist ...


    wir sind leider eine branche, die von billigen tagelöhnern und betriebswirtschaftlich
    unwissenden gebeutelt wird
    jobs um jeden preis, hauptsache die nächste leasingrate/wohnungsmiete kommt
    irgendwie rein...


    Zitat


    Eine Dokumentation über zu erwartende Gefahren ( und ich klammere jetzt bewußt die Meister aus, es sollte sowas auch von einem Dienstleister geben )
    Mit einem Vordruck ist sowas nicht so ein großer Aufwand und sollte doch zu lösen sein


    das ist wirklich kein ding


    Zitat


    5.) Ordentlich arbeiten gilt ja auch für Andere Bereiche.
    Ich mußte oft genug schon erleben, das sich der VT Dienstleister an Vorschriften hält, die Fressbudenbesitzer aber über Alles hinwegsetzen und ihre Kabel Quer durch das Gemüse verlegen.


    ich sag nur "messebauer" 8)
    kabelbinder + rödeldraht machen triggerclamps und rundschlingen absolut entbehrlich ....



    das ist halt leider auch so ein billiglohnsektor, dagegen haben wir es ja fast noch gut ...
    wie stand es irgendwo in einem artikel zur loveparade, einen ordner an den floats
    zitierend: "für die paar euro reiß ich mir hier doch kein bein aus"


    :(

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