• Hallo zusammen !
    So; jetzt isses gesackt.
    Für alle; die's noch vor sich haben, schüre ich schonmal die Vorfreude.
    Es war wiedermal ein Erlebnis.
    Angefangen vom Einmarsch mit Fackeln, Landes-und Rammsteinfahne quer durch's Publikum zu einer Brücke, dampfend von der Decke zum FOH runtergefahren, auf die Bühne.
    Über 'ne kleine "Kochshow", ein wenig S/M über benannte Brücke zum Spiel auf einer Plattform über dem FOH, wo ein 2. Set aufgebaut war, hin zum Finale mit schaumspritzendem Phallus...


    Ansonsten sehrr laut, abgefahrene Lichtshow, temporäres LA-und Lichtrig-grillen, Donnerschläge lauter als die Bässe.


    Was mich als Gast (und sichtlich auch viele andere) stört ist; das 5 Minuten nach dem letzten Ton taghell gemacht wird und der exessive Abriß beginnt.
    Das zwar eigentlich immer so ist; bei so einem Konzert aber irgendwie unpassend, und man sofort aller Illusionen beraubt wird.
    Wie wenn bei einer Zaubershow die Requisiten weggeräumt werden und jeder sehen kann, wo die Hasen und Tauben versteckt waren.
    Ich weiß nich; reißt's die eine Stunde wirklich raus, die man noch warten könnte?


    MfG M.

    Never stop a running System

  • Sehr blumig formuliert für eine Show, die extrem polarisiert. Anyway - man sollte es mal gesehen haben, mehr aber auch nicht...


    Zitat

    Ich weiß nich; reißt's die eine Stunde wirklich raus, die man noch warten könnte?

    - wenn du einen Augenblick nachdenkst, dann kannst du dir die Antwort auch gleich selbst geben...


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat

    Was mich als Gast (und sichtlich auch viele andere) stört ist; das 5 Minuten nach dem letzten Ton taghell gemacht wird und der exessive Abriß beginnt.
    Das zwar eigentlich immer so ist; bei so einem Konzert aber irgendwie unpassend, und man sofort aller Illusionen beraubt wird.
    Wie wenn bei einer Zaubershow die Requisiten weggeräumt werden und jeder sehen kann, wo die Hasen und Tauben versteckt waren.
    Ich weiß nich; reißt's die eine Stunde wirklich raus, die man noch warten könnte?


    Wenn Du nur im Ansatz solche Jobs schon mal gemacht hättest, dann wüßtest Du,das der Abbau schon bei der letzten Nummer beginnt :D
    Die Leute müßen abbauen, der Zeitplan ist eng und das ist verdammt viel Zeugs.
    Das muß so schnell wie möglich in den Truck und oft einen weiten Weg zum nächsten Ort.


    Abgesehen davon hat die Crew auch Recht auf einen Feierabend und etwas Schlaf in den Regalen.
    Da hat niemand Verständnis, weil es gerne ein paar besoffene noch gerne dunkler hätten.

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  • @ madmax
    ... und laß Dich ja nicht dabei erwischen, wie Du im nächsten Sommer im Festzelt Deiner Heimatgemeinde vor der fünften Zugabe der Coverband schon mal den Kopfhörer aus dem Pult ziehst oder ihn gar schon ins Handgepäck räumst, gell 8)8) ...gleiches Recht für alle ! :D:D:D:D

  • Ich sehe das etwas differenzierter. Was kostet diese eine oben beschriebene Stunde?
    Publikum und Künstler könnten sich ja die Kosten teilen, denn "man" merkt schon, wenn sie am Ende unter Zeitdruck stehen und die Zugabe vielleicht recht kurz bis nicht vorhanden ausfällt.
    Ist halt eine Abwägung, ob das der Großteil des Publikums mitmacht oder es eher als unprofessionel aufgenommen wird.


    ciao
    sebastian

  • Die Stunde ist oft nicht wettzumachen, wenn die Reise weitergeht.
    Da ist sehr oft so viel Zeitdruck, so Shows sind logistisch so durchdacht, da geht sich das einfach manchmal nicht aus.
    Da stellt sich die Frage gar nicht, was es kostet denn sonst kommt der Truck zum nächsten Gig einfach zu spät.


    Und wie schon einmal beschrieben, auch die Techniker, die das Auf/Abbauen sind da oft schon seit 8 oder 9 in der Früh im Einsatz.
    Die haben auch ein Recht darauf, nach dem Abbau etwas schlafen zu können.
    Mit Glück sind die um 1 oder 2 in der Nacht im Nightliner.
    Und wenn es um Schlaf geht, zählt dann doch jede Stunde.


    Klingt ja sehr romantisch, wenn man sich die Kosten für das Warten teilen will, aber hat mit der Realität nichts zu tun.
    Und bei der menge an Technikern, Hands, Truckern, Security, Putzpersonal usw, die da länger arbeiten, käme da sogar ein wirklich schönes Sümmchen zusammen.
    Bin gespannt, wie die Leute schreien, wenn sie 5 Euro mehr zahlen müßen, weil es länger dauert :D:D:D:D:D:D

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  • ich finde die Schweizer Lösung ja ganz charmant (jedenfalls 3 mal in der Schweiz erlebt, sonst noch nie) .... die Security sperrt bis zu Hälfte der Halle ab, die Crew baut die Bühne ab und die Zuschauer verlustieren sich noch ein Stündchen an den Bierständen, die sich auch noch über den Umsatz freuen .... :D

  • Da kann man aber davon ausgehen, das die Gastronomen die Securitys zahlen, weil warum sollte das der Veranstalter machen?


    Das geht aber auch nur in hallen, wo man mit den Trucks nicht zum Laden reinfahren muß, denn dort kann es aus Sicherheitsgründen nicht funktionieren.
    Und so Hallen gibt es genug

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  • Manche Fragen muss ich nicht verstehen...


    Mit einem Blick auf den Tourplan wird schnell klar, dass es nicht nur um eine Stunde geht. Mit dieser Schwachsinnsstunde mehr würde die Tour nur noch funktionieren, wenn auf einen Showtag ein Traveltag folgt. Dann reden wir nicht mehr über Kleingeld. Dazu kommt, dass die Hallenfläche komplett gebraucht wird, da RS eine eigene, rollbare Bühne dabei hat.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • Danke für die bessere Beschreibung.
    Man merkt schnell, wie wenig überhaupt wissen, wie so eine größere Show funktioniert

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  • Die "Stunde" davon abhängig zu machen, ob der Veranstalter dies für richtig hält oder nicht, halte ich für wenig eigenständig und visionär. OK, vielleicht gibt es keine andere Möglichkeiten- aber dem Veranstalterkonzept zur Gewinnmaximierung hinterherlaufen finde ich nicht fexibel genug.
    Angenommen das Veranstalterkonzept muss diesbezüglich geändert werden, weil die Mehrzahl der Zahlenden dies nicht tolleriert oder mit Blick auf die Qualität die Künstler ausbleiben. Ist das dann falsch, weil die andere Variante vorher ja schon richtig war?
    Um das nochmal klar zu stellen, als Demokrat zählt für ich die Mehrheit der Zahlenden, und ich muss dafür ja kein Geld ausgeben, wenn ich nicht will. Sicherlich hat ein Veranstalter auch die Mehrheit der Zahlenden im Blick.


    Das von oton skizzierte "Schweizer Konzept" empfinde ich als sehr sympatisch und Hier zu Lande erlebt man dies ja durchaus beim Eishockey oder Fußball.


    ciao
    Sebastian

  • Zitat von "klauston"

    Angenommen das Veranstalterkonzept muss diesbezüglich geändert werden, weil die Mehrzahl der Zahlenden dies nicht tolleriert oder mit Blick auf die Qualität die Künstler ausbleiben


    Das scheint in diesem Fall aber nicht annähernd nötig zu sein, da die Hallen voll sind (meine Vermutung).


    Es gibt bestimmt Künstler o. Acts, mit denen nur dann Gewinne erziehlt werden können, wenn das sie in ein Rahmenprogramm verpackt werden. Beispiele mit "vorher trinken", "nacher trinken", "kulinarisches zur Show", "Disco im Anschluß".... gibt es genug und dort wird die Zeit und der Aufwand dafür vielleicht auch eingeplant.
    Ich kenne aber auch genug "arme Schweine", die ohne Arbeitslicht und bei lärmender Discomusik ihre Technik abbauen und verladen müssen (am besten noch durch das Publikum), weil sie sonst nicht zum Schlafen kommen und ihnen die Zeit auch keiner bezahlt.


    Das alles ist bei Rammstein bestimmt nicht nötig und gewünscht. Sonst währe die Produktion bestimmt dementsprechen geplant und dann gäbe es das auch.

    ...Holz ist braun!

  • falcocgn hat es ja gerade erklärt.


    Im konkreten Fall Rammstein würde das auch nicht funktionieren, weil die Hallenfläche benötigt wird, die fahrbare Bühne wegzubekommen.
    Die Bühen ist deswegen fahrbar, damit sie wegkommt, weil es sich sonst nie ausgehen würde, das man Licht usw abbaut, wenn man warten muß bis die Deko usw weg ist.
    Deswegen muß das parallel funktionieren.


    Zitat

    Angenommen das Veranstalterkonzept muss diesbezüglich geändert werden, weil die Mehrzahl der Zahlenden dies nicht tolleriert oder mit Blick auf die Qualität die Künstler ausbleiben. Ist das dann falsch, weil die andere Variante vorher ja schon richtig war?
    Um das nochmal klar zu stellen, als Demokrat zählt für ich die Mehrheit der Zahlenden, und ich muss dafür ja kein Geld ausgeben, wenn ich nicht will. Sicherlich hat ein Veranstalter auch die Mehrheit der Zahlenden im Blick.


    Die Crew ist sicher happy, wenn sie einen bezahlten Off/Travel day nach jeder show hat.
    muß man nicht jeden tag malochen.
    Ob die Zuseher dann aber bereit sind, den doppelten Preis für eine Show zu bezahlen, nur weil man nachher eine Stunde weitersaufen will, das wage ich zu bezweifeln.
    Im Regelfall gibt es bei jeder Veranstaltungshalle auch Lokale ( darin oder daneben )
    ist es wirklich ein Problem, das man in die wechselt wenn man was trinken will????


    Ich kann echt nicht verstehen, das man es als ein Problem sieht, wenn arbeitende Menschen abbauen müßen oder wollen.

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  • Zitat von "verstärkerberserker"

    klauston hat geschrieben:
    Angenommen das Veranstalterkonzept muss diesbezüglich geändert werden, weil die Mehrzahl der Zahlenden dies nicht tolleriert oder mit Blick auf die Qualität die Künstler ausbleiben



    Das scheint in diesem Fall aber nicht annähernd nötig zu sein, da die Hallen voll sind (meine Vermutung).


    bitte richtig zitieren, ich hab das nicht geschrieben.

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  • Naja bei RS sind etwa 80 Hands unterwegs. Die Crew kommt mit 10 Bussen glaube ich und hier in Manchester waren es 21 Trucks.
    Das sind dann schon ein paar extra Taler an Gehalt die da in einer Stunde draufgehen.
    So eine Tour arbeitet mit verschiedenen Veranstaltern welche sich per Vertrag einen Nichtspielradius sichern. Mit anderen Worten die Tour muss eine bestimmte Strecke pro Nacht zurücklegen.
    Der mögliche Spielradius ist bei der Menge an Material ja vorgegeben. Denn leider ist es ja nicht so das wenn Truck 21 in der nächste Halle ankommt man schon mal losarbeiten kann. Der letzte Truck der nachts losfährt ist der Riggingtruck. Das ist auch der erste den man Morgens braucht.
    Wenn zwischen Abbauende und Aufbaubegin so ca 6 Stunden liegen kriegt man mit so einer Produktion gerade mal 300 km hin. Das ist dann schon sehr eng am Nichtspielradius der meisten Verträge.
    Die andere Möglichkeit ist natürlich Doppelproduktion oder Travelday. Das wirkt sich beides nicht gut auf den Ticketpreis aus. Da ist ne Sonnenbrille und ne Büchse Bier billiger! :lol:

    Practice, Practice, Practice

  • Zitat von "verstärkerberserker"

    @klauston: sorry, falscher button


    Vergeben :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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  • Sagen wir es mal so, RS bedeutet einen extrem hohen Aufwand der sich Zeitlich einfach kaum kompensieren lässt. Ich selbst habe das auch schon so erlebt gerade bei RS das du dir da einfach wie ein Stück bespieltes Fleisch vorgekommen bist weil es eben diesen enormen zeitlichen Druck gibt. Es ist schon schade wenn man nicht mal die Zeit hat als Zugabe seinen eigentlich bekanntesten Hit zu präsentieren worauf an dem Abend wirklich alle gewartet haben. Niemand konnte es glauben das Till einfach so die Tür hinter sich zu gemacht hat und dann war es aus, helles Licht und kein Engel. So gesehen enttäuschend den ein Gast oder sagen wir sogar Kund kann die Hintergründe dafür zum einen nicht kennen zum anderen nicht überblicken da ist es einfach klar das so was Unverständnis hervor ruft.
    Wie schon gesagt, was hier helfen würde wären das minimieren des Aufwands wobei dann wieder die Gäste enttäuscht wären weil es dann eben keine RS Show mehr wäre oder Off-Days aber wer soll die zahlen. Ich denke gerade bei RS ist das ganze äußerst extrem, bei anderen Acts muss ich jetzt sagen hatte ich das noch nie und wenn ich nicht gerade meinem Gewerbe selbst nach gehe gönne ich mir es doch ab und an selbst mal Gast zu sein.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


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