extreme Kompression aktueller Dancefloorlala

  • Zitat von "Kultjo"

    Sorry schon mal vorweg,
    aber wora, dein letzter Post ist nun wirklich Unsinn.


    vielleicht solltest du einfach mal versuchen zu verstehen, was ich meine?
    ich habe so das gefühl, dass wir hier gerade meilenweit aneinander vorbeireden.


    gruß wolfgang, de jetzt ebenfalls mit dem kopfschütteln beginnt...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ja wora,
    ich glaub ich weiß schon was du meinst, und wir reden grad wirklich Meilenweit aneinander vorbei.
    Was mich hier ganz besonders stört ist wie vehement hier die Meinung vertreten wird das es sich hier um einen Kindergarteneffekt handelt den jeder Depp durch Zufall auch hinbekommt. Dem ist einfach nicht so.


    Ich belass es jetzt aber hier.


    Liebe Grüße

  • mir egal, ob dafür jemand wirklich sein Hirn eingesetzt hat oder ob das Zufall war. Da streitet man beim Gated Reverb auch bis heute noch drum. Nur - gated Reverb hat bei mir eine Existenzberechtigung und es gibt Signale und Genres, bei denen ich das gerne einsetze. Wenn sich bei mir ein komprimiertes Signal so anhört, wie gerade diskutiert, bin ich entweder dazu gezwungen worden oder habe was falsch gemacht - Hirn hin oder her, meinem Ohr gefällts nicht.
    Just my .02 €
    Carsten

  • der effekt ist schon lange einer breiten mehrheit bekannt.
    in den 80ern gab es videorecorder. und es gab viele leute, die filme selbst aufgenommen haben. die allermeisten verkauften videorecorder waren aber schon damals möglichst günstig produziert und hatten leider keine einpegelmöglichkeit durch den user, da kam eine automatische pegelregelung zum einsatz, die laute stellen leiser und leise stellen lauter machte. ein leveler also.
    der unschöne nebeneffekt dieser billigen leveler war jedoch oft eine pumpende wiedergabe, vor allem in szenen mit deutlichen pegelunterschieden.
    jeder der damals videos angeschaut hat (vor allem actionfilme ;) ), weiss was ich meine.


    einige aktuelle musikproduktionen greifen diesen, eigentlich ungewollten, effekt auf.
    erzeugt wird er mit einem kompressor, der eine relativ langsame releasezeit hat. die kann man je nach song und bedarf ( und passendem kompressor) einstellen.
    der threshold muss relatv tief liegen und die ratio relativ hoch sein.
    wenn man den kompressor dann noch per sidechain ansteuert und dort z.b. nur die bassdrum draufgibt, ist der effekt schon fertig.
    so, nun ist das "geheimnis" gelüftet ;)
    ab jetzt werden wir das pumpen auf jeder veranstaltung hören :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    ab jetzt werden wir das pumpen auf jeder veranstaltung hören :lol:


    Sind wir uns doch noch einig :wink:
    Und immer noch Gilt. Wissen allein schützt nicht vor Fehlbedienung.


    Liebe Grüße

  • Zitat von "Kultjo"


    Glaube ich nicht, wenn ich das hier richtig verstehe.


    Das Kompressorgepumpe als Stilmittel ist in meinen Augen genauso unwichtig oder wichtig wie irgendwelche Delayeffekt, die zur bestimmten Zeit bei "All night long" Verwendung finden könnten.

  • Irgendwie habe ich bei der ganzen Diskussion hier hier Deja Vu:


    1. Haben wir den mit den pumpenden Kompressoren bereits irgendwann in den Anfangstagen des Forums schon mal diskutiert. Das Stilmittel gibt's ja eigentlich schon sehr lange und ist beileibe nichts Neues. Im Moment ists halt gerade wieder "in".
    2. Hat jede Zeit ihre "Specials" - ich erinnere da nur an die Auto-Tune-Orgien von Cher Ende der 90er-Jahre. Das Stilmittel wird ja heute noch eingesetzt. Ich glaube kaum, dass Autotuner genau für sowas gebaut wurden :wink:
    3. Dann gab's Ende der 90er Anfang der 2000er ja die Welle des Röhrenpreamps bzw. Kompressoren für "Gesangstuning". Bestes Beispiel dafür ist "Feel like a woman" von Shania Twain. Die Röhren wurden dabei hart an die Zerrgrenze gesättigt. Damals hatten viele das Gefühl, Stimmen müssten ab sofort genau so tönen.
    4. Oder ich denke an die Schlagzeug-Mixes der 80er - Hall auf der Snare, dass man das Gefühl hatte, dass jedes Schlagzeug in einer Kirche aufgenommen wurde.


    Usw Usf.


    Irgendwie finde ich deshalb die ganze Diskussion hier ziemlich sinnlos - oder bin ich das der Einzige, der so denkt?

  • So gesehen magst Du recht haben, vor allem besteht somit die begründete Hoffnung das das dieser Übermäßige Einsatz auch wieder aus der Mode kommt.


    Wobei ich zugeben muß, das ich bei auch heute noch gerne die Snare oder Cajon wenns passt mit etwas Hall anfette.


    Gru? Wolf

  • Ich bemerke für mich durch das Eröffnungsposting und den Beitrag von "4 Art" gerade eine Diskrepanz für mich, ob ich ein Befürworter oder Gegner dieses Stilmittels bin.


    Liedweise, zur authenischen Reproduktion betrachteter Einsatz- also da wo man es ggf. her kennt- halte ich es für gekonnt und gut. Muss man sich aber z.B. entscheiden, ob dieses Stilmittel als roter Faden für eine komplette Produktion durch den Abend angewendet wird a' la immer oder gar nicht, würde ich generell drarauf verzichten.

  • Zitat von "4Art"

    4. Oder ich denke an die Schlagzeug-Mixes der 80er - Hall auf der Snare, dass man das Gefühl hatte, dass jedes Schlagzeug in einer Kirche aufgenommen wurde.


    Heee - nix gegen die Endlosfahnen der 80er-Jahre-Rock&Metal-Snares! Das ist schließlich was ganz anderes. Das ist Kunst! :D


    Schade, dass man heute nicht mehr eine Snare so mischen darf :oops:

  • Jetzt bekomme ich langsam Angst, dass demnächst Simmons als Vintage Drum Sound wiederentdeckt wird :?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."