Mikrofone in Kirchen: Feedback?

  • Hallo zusammen,


    Wir möchten für eine Kirche 6-8 Funkmikrofone kaufen. Haben an Sennheiser Ew365 und an DPA 4066 für die Headsets gedacht.


    Nun stellt sich aber die Frage: wie sieht das mit Feedbackgefahr aus, wenn 6-8 Mikrofone oder Headsets gleichzeitig an sind? Wir haben ein SI Expression, da kann man nicht jeden Eingang separat EQen...


    - Was meint ihr zur Mikro-Wahl?
    - Was tun, um Feedback zu vermeiden? (Es ist kein Tontechniker da bei Benützung)
    - Was ist eure Meinung zu Feedback Destroyer?


    Danke und Gruss,
    Léo

  • Zitat von "pileo"

    Wir haben ein SI Expression, da kann man nicht jeden Eingang separat EQen...

    ???

    Zitat von "pileo"

    - Was tun, um Feedback zu vermeiden? (Es ist kein Tontechniker da bei Benützung)

    Vorher durch qualifiziertes Personal sauber filtern und Einstellen und dann möglichst "vernageln"

    Zitat von "pileo"

    - Was ist eure Meinung zu Feedback Destroyer?

    NIX


    Grundsätzlich solltest Du noch möglichst viele und genaue Informationen zur Beschallungssituation und besonders zur PA liefern.
    Das kann ja in der Kirche ein sehr weites Feld (100VZeile bis quer aufgehängte Boxen) sein.

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "pileo"

    Hallo zusammen,
    [...]
    - Was tun, um Feedback zu vermeiden? (Es ist kein Tontechniker da bei Benützung)


    Danke und Gruss,
    Léo


    Vergiss es, Headsets+vermutlich Laien+Kirche+im Zweifelsfall wechselnde Besetzung+möglicher Headset/Funkstrecke Ausfall ohne Tontechniker ist ein Unding.


    Im allerbesten Fall geht das erträglich über die Bühne, und selbst dann müssen IMMER alle Akteure auf der Bühne sein, NUR dann reden (auch nicht räuspern) wenn sie szenisch dran sind und dürfen NIE die Bühne verlassen.


    Sobald auch nur ein Fehler oder Problem auftritt, ist IMMER derjenige der Depp, der das Ganze eingerichtet hat...auch wenn er hundertmal darauf hingewisen hat, dass dies ein Unding ist, oihne anwesenden Tontechniker sowas zu veranstalten.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Servus,


    gegen Feedback würde auch ein Automatikmischer helfen. Die Automatikmischer mache den Kanal nur auf, wenn auch Signal anliegt. Sollten mehrere Kanäle offen sein wird die Ausgangslautstärke reduziert. Somit ist man bestens gewappnet gegenüber Rückkopplungen.


    Die SCM410 verkaufen wir viel in Kirchen. Bei 6 - 8 Kanälen müssten entweder zwei genutzt werden - oder der große Bruder mit 8 Kanälen SCM810. Dieser hat allerdings Phoenix Eingänge die man adaptieren müssten.


    Hoffe das hilf weiter.


    Besten Gruß

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Klar ist es nicht ideal. Aber ein gleich ein Unding...


    Die Headsets werden in der Kirche für Theater, Krippenspiele etc. verwendet. Und dass da nicht jedes Mal ein Tontechniker engagiert werden kann, ist ja klar.
    Das heisst nicht, dass niemand am Mischpult sitzt und bei Akteurenwechsel etc. die Kanäle runterzieht etc.


    Es geht mir hauptsächlich um die Feedbackgefahr. Reicht es auf den Gesamtmix einen EQ zu legen oder muss ich jedes einzelne Mikrofon EQen?


    Danke für Tipps,
    Léo


  • Das klingt schon mal gut... Kann man den auch hinter ein Mischpult setzen? Also, dass man den Pegel über den Mixer steuern kann?
    Gibt es vergleichbare Geräte, die das Eingangssignal nur an den Mixer weitergeben, wenn ein Signal anliegt?


    Danke und Gruss,
    Léo

  • Zitat

    Die Headsets werden in der Kirche für Theater, Krippenspiele etc. verwendet. Und dass da nicht jedes Mal ein Tontechniker engagiert werden kann, ist ja klar.
    Das heisst nicht, dass niemand am Mischpult sitzt und bei Akteurenwechsel etc. die Kanäle runterzieht etc.


    Das ist natürlich auch eine Frage des Anspruchs, ob man z.B. Menschen auf der Bühne, die grade nix zu sprechen oder auch zu singen haben, ausschaltet, damit deren "Gekruspel" und Geräuspere nicht auf die Anlage läuft, oder ob man die immer anlässt, was ja in einer halligen Kirche nicht unbedingt hilfreich ist, wenn Mikrofone offen sind, die nicht gebraucht werden.


    Da ist das schon gut, jemanden zu haben, der mit der Materie vertraut ist und der auch im Mikro kaputt/Sender ist gestört Fall, den betreffenden Kanal mutet und weiß, was man anstellen muss, dass der Kanal in allen kommenden Szenen auch immer aus bleibt und nicht bei der nächsten Szene wieder angeht und weiterhin lustig vor sich hin kracht.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Noch ein tip:
    An allen Positionen wo es irgendwie machbar erscheint kabelgebundene Mikrofone nutzen und dazu je nach Position und Anwendung das passende Produkt von Optogate dazu nehmen:


    http://www.optogate.com/index_opto_de.html


    Denn jedes Mikro was nicht an ist hilft euch

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Danke für deine Antwort.
    Der Anspruch ist in der Tat nicht der höchste. Wenn in einer Szene nun mal ein Mikro kffen ist und Man ein Geräuspergeräusch hört, ist das nicht weiterhin tragisch.
    Was einfach nicht passieren darf, ist das es laut Quietscht und alle Kirchengänger taub davon werden.
    Wir lassen die Anlage natürlich professionell einstellen. Nur reicht das allein vielleicht nocht nicht? Welche Massnahmen würden helfen, Feedbackgefahrauf ein absolutes Minimum zu reduzieren?


    1) techhnisch
    2) organsiatorisch (also: wie Headsetwechsel organisieren? Auf dem Mixer bei einem Theater/Krippenspiel) Szenen speichern und aufrufen? Oder manuell mit Fader? Usw.


    Danke euch für Tipps!
    Léo

  • Zunächst alles so inszenieren, dass niemand VOR irgendwelchen Lautsprechern spielen soll.


    Das ganze System incl. der "Shows" von einem Tonmenschen einrichten lassen und alle Szenen -vor allem bei Headsetwechseln- speichern.
    Sollte es mehrere Besetzungen geben, dann halt für jede Besetzung eine extra "Show" einrichten, oder zumindest die zu wechselnden auf verschiedene Kanälr legen, dann muss der Bedienende nur wirklich jeweils diesen eingeschalteten Kanal im Griff haben.


    Und der Bediener muss sich zwingend! die Grundbedienung des Pultes raufschaffen, also z.B. Ochs und Esel kommen vor der Vorstellung an und sagen, dass sie so unvorstellbar verschnupft sind, dass sie kaum Luft kriegen.


    Dann muss der Bediener wissen, wie er an die EQs der betreffenden Kanäle rankommt, die bedient ujnd wie er die EQs so einstellt, dass die für diese "verschnupfte" Vorstellung ihre Einstellung beibehalten und NICHT in der nächsten Szene wieder den gespeicherten EQ aufrufen, wenn der denn mit gespeichert wurde.


    Alles solche Sachen gilt es da zu beachten.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Danke!
    Das mit dem verschnupften Darsteller ist schon wieder Luxus für unsre Zwecke. Das muss gar nicht sein. Aber wäre natürlich schön.


    Gibt es vielleicht im Netz eine ultra-kurz-Einführung in Tontechnik? Oder eine kleine Erklärung mit Tabelle, wann man welche Frequenzen anheben oder senken muss?
    Vielleicht ist das hilfreich und dient dann als "Lehrmittel" für alle, die die Anlage bedienen wollen.


    Zum Klarstellen: es wird nicht jeder die Anlage bedienen. Wahrscheinlich wird das nur der Sakristan machen. Es wird dann von ihm vorausgesetzt, dass er die Basics vom Mixer beherrscht. Aber trotzdem: desto einfacher, desto besser!


    Gruss,
    Léo

  • Pileo, auch wenn du die selbe Frage noch zehn mal stellst, die einzig mögliche Antwort darauf wird dir genau so wenig gefallen wie beim ersten Mal:
    Unter den geschilderten Voraussetzungen
    - Laienspiele
    - in einer Kirche
    - mit Headsets
    - an wechselnden Positionen
    - mit wechselnden Darstellern
    - und wechselndem Programm
    hängt die Frage, ob von den Zuschauern überhaupt irgendjemand etwas hört (so Feinheiten wie Rückkopplungen, Funkabrisse, Nebengeräusche, usw. erst mal völlig außen vor) zu 95% von der Erfahrung des betreuenden Tonlers ab. Wenn ihr euch nicht einmal den leisten könnt, ist jede Investition in Beschallungstechnik sinnlos rausgeschmissenes Geld.
    Beschallung ohne Fachpersonal klappt in Kirchen nach viel Messerei/ Ausprobiererei, mit einem Pfarrer oder Pastor der speziell darin geschult ist langsam, laut und deutlich zu sprechen, mit Müh und Not gerade mal mit dem einen Mikro an Festposition auf der Kanzel. Und auch da fast immer mehr schlecht als recht. Es sei denn, deine Kirche ist der Kölner Dom, und der erste Kleinzeilenlautsprecher der dezentralen Beschallung ist 50m vom Mikro entfernt installiert.


    Du wirst das nicht glauben, ein paar Tausend Euro Kirchensteuer zum Fenster rausschmeißen (falls dein Kirchenvorstand dich lässt); und nach einigen frustrierenden, vergeblichen Versuchen wird eine weitere Schrankfüllung sündteurer Mikrofontechnik in irgendeinem Altarnebenraum traurig und ungenutzt vor sich hin gammeln.
    Amen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Wow. Kenne ja die Kultur die üblicherweise in solchen Foren herrscht aber das...
    Es ist üblich, dass in Kirchen solche Anlagen nicht von Tontechniker bedient werden. Wie auch bei Schultheater keine Tontechniker für ein Schultheater dazugeholt werden.


    Wir beschaffen die Geräte über eine Audifirma, die spezialisiert ist auf Kirchen-Beschallung. Diese Audiotechniker werden die Anlage so einrichten, dass das möglichst risikofrei funktioniert.
    Doch wie das mal so ist: ich wollte mich hier mal informieren, damit ich eine Ahnung habe von was er spricht, wenn er nächste Woche vorbeikommt, um sich das ganze anzuschauen.


    Mir ist bewusst, dass es nicht ideal ist und es Probleme geben kann. Aber dass es unmögich ist, stimmt nicht. Die reformierte Kirchgemeinde im gleichen Dorf hat ebenfalls 8 Funkheadsets (von Shure allerdings) und die setzen die immer wieder erfolgreich ein - ohne Tontechniker.


    Ich wollte hier nur Tipps haben, aus was man achten kann.


    Danke an alle, die produktive Tipps und Ideen beigetragen haben.


    Léo

  • Zitat

    Wow. Kenne ja die Kultur die üblicherweise in solchen Foren herrscht aber das...
    Es ist üblich, dass in Kirchen solche Anlagen nicht von Tontechniker bedient werden. Wie auch bei Schultheater keine Tontechniker für ein Schultheater dazugeholt werden.


    Das ist ja genau das Problem, deswegen funktioniert das ja auch nie, weder in der Kirche noch im Schultheater ... leider kann ich Billbo nur zustimmen, ohne Techniker wird das nichts. Und in Kirchen UND in Schultheatern funktioniert es dann, wenn es einen oder mehrere Menschen/Gemeindemitglieder/Ehrenamliche/Schüler gibt, die sich die Materie, oft in vielen Jahren Trial&Error draufgeschafft haben und jetzt einigermaßen beherrschen.


    Vielleicht suchst du dir so eine Gemeinde (z.B. deine Jungs mit den Headphones) und fragst da mal nach wer das wie macht und wie die das organisiert haben. Und noch etwas zu deinen Feststellungen, in den USA z.B., wo Musik mehr als hier zu Gottesdienst gehört, was ja aber gerade auch in Deutschland immer mehr Kirchen adaptieren, um den "Mitgliederschwund" aufzuhalten, gibt es in kleinsten Kirchen professionelle Tontechniker und Leute die das beherrschen, und erstaunlich gute Technik, bis zu den großen Megakirchen, die besser ausgestattet sind als jede amtliche internationale Konzerthalle.


    in einem der größten amerikanischen Audioforen gibt es sogar einen extra Bereich dafür, mach dich da mal ein wenig schlau:


    http://www.prosoundweb.com/church




    Drum sei nicht betrübt, wenn hier vielleicht etwas "direkter" gesprochen wird ... eine klassische Reaktion von Tontechnikern, denen auch bei der 20 Antwort noch nicht die Sicherung durchbrennt, wenn jeder zweite Laie meint, das Ganze könnte man sich in zwei Stunden Kurzanleitung im Internet herauslesen ... der Gaube versetzt zwar Berge, aber meine Erfahrungen, auch gerade auf einigen Kirchentagen als Techniker ist, das das doch immer wieder ganz schön in die Hose geht .. 8)8)

  • Die Frage ist halt: was heisst "nicht funktionieren"? Ich glaube hier sind auch die Ansprüche nicht ganz die gleichen.
    Und ja, das stimmt: es braucht Leute mit Erfahrung und Lust, sich da einzuarbeiten. Und auch so wird es nicht so funktionieren wie mit einem Tontechniker, aber so, wie in jeder Kirche und an jedem Schultheater. Und da läuft es nicht nur schlecht. Da gibt es vielleicht mal Pannen, aber die kann es geben in dem Bereich - wir sind und bleiben Amateure.


    Trotzdem gibt es Punkte, die man beachten kann, um solche Pannen mögichst zu vermeiden. Ein Beispiel sind die Feedback Destroyer. Ihr Profis meint dazu - verständlicherweise - es sei Müll und nicht zu gebrauchen. Für einen solchen Zweck wäre es aber, meiner Meinung nach, eine Möglichkeit, Pannen - in dem Fall anhaltendes Quitschen - zu vermeiden.


    Würde ich Profi-Fotografen fragen, wie ich selber eine Hochzeit fotografieren soll, würden mir alle sagen, ich solls lassen, die Lichtverhältnisse in Kirchen seien schwierig etc. Trotzdem kann man aber auch Laien Ratschläge und Tipps geben, wie man das bestmögliche machen man.


    Damit will ich sagen: ich verstehe, dass ihr als Profi andere Ansprüche (und auch Erfahrungen gemacht) habt. Trotzdem gibt es viele Schultheater und Kirchenveranstaltungen, die auch ohne Tontechniker (den Ansprüchen entsprechend) gut funktionieren. Und für das gibt es sicherlich Dinge, die man beachten soll. Und nach dem habe ich gefragt.


    Ich habe aber schon ein paar wertvolle Tipps hier zum Thema erhalten, dafür nochmals herzlichen Dank!

  • Hi Leo


    Du mußt uns hier verstehen. Im Laufe unseres Berufsleben kommen wir regelmäßig bei so Investitionruinen vorbei. Erst letzte Woche erzählte mir ein Kollege von einer Kirche, bei der feinste Technik (im Verhältnis) installiert wurde, die Bediener aber komplett überrascht waren, daß sich die Fader vom Mischpult bewegen können ;)


    Wie oft wird denn eine Veranstaltung stattfinden?
    Werden immer alle Mikrofone benötigt?
    Ist es eine Kirche-Kirche (hallig) oder eher ein Versammlungsraum (trocken)?


    Gruß
    Rainer

  • Nicht funktionieren = es ist mit Technik nicht wesentlich lauter / verständlicher abzw. Oft sogar noch schlechter als ohne Technik.


    Wenn eine fachfirma das dort einrichtet gebt ein paar Hunderter mehr aus und macht eine 2 tägige Schulung am aufgebauten System geleitet von eben jener fachfirma.
    Das bringt euch sicher weiter als in einem fachforum im trüben zu fischen weil man aus der Ferne außer den genannten Tips eh nicht viel sagen kann.


    Zur eigenen Weiterbildung bei Interesse mal den entsprechenden Bereich hier im Forum durchsuchen und ein Buch lesen.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • L/B/H? Nachhallzeit bei welcher Frequenz? STI?


    Ohne auf diese Fragen konkrete Antworten zu haben, würde ich in einer Kirche nicht mal mehr ein Rednermikro verkaufen :roll: Ausser es handelt sich um eine Freikirche/Versammlungsraum. Aber auch da gibts architektonische Verbrechen, bei denen auch mit dem besten Feedbackdestroyer nix mehr geht. Ich halte eh nix mehr von den Dingern - selbst nicht von den Edeldingern von Sabine inkl. schlechte Erfahrungen in einer Kirche...

  • ...und um Dir noch Mut zu machen: In unserer Kirche im Dorf haben wir eine 4kanalige Sennheiser Anlage verbaut mit Rode HSP's. Jetzt koppelt da bei normalen Pegeln gar nix mehr. Es handelt sich aber um eine pflegeleichte Kirche aus dem 18. Jahrhundert. Am schlimmsten sind übrigens die Pseudosakraltempel von Anfang 20. Jahrhundert...

  • Zitat von "pileo"

    Trotzdem gibt es Punkte, die man beachten kann, um solche Pannen mögichst zu vermeiden. Ein Beispiel sind die Feedback Destroyer. Ihr Profis meint dazu - verständlicherweise - es sei Müll und nicht zu gebrauchen. Für einen solchen Zweck wäre es aber, meiner Meinung nach, eine Möglichkeit, Pannen - in dem Fall anhaltendes Quitschen - zu vermeiden.

    NEEEIIIIN! Ein Feedbackdestroyer ist kein Allheilmittel gegen Feedback! Eine solche Kiste verschafft dir im Idealfall etwa 5-6 dB mehr "Gain Before Feedback". Das ist, wenn's drauf an kommt, schon eine ganze Menge, sollte aber niemals der erste Ansatz sein, um Feedback zu vermeiden. Auch nicht der zweite. Der dritte auch nicht. Nichtmal der vierte. Vielleicht der fünfte. Oder sechste.
    (Als "Notbremse" falls jemand mit dem Mikro direkt vor den Lautsprecher tritt, kann ein so genanntes "Live-Filter" helfen, dass dir nicht die Anlage um die Ohren fliegt. Wenn diese Person dann aber dort stehen bleibt ... naja)


    Zitat von "pileo"

    Nun stellt sich aber die Frage: wie sieht das mit Feedbackgefahr aus, wenn 6-8 Mikrofone oder Headsets gleichzeitig an sind?

    Die Frage lässt sich recht leicht beantworten: Die Feedback-Gefahr ist etwa 6-8 mal (bzw. 16-18 dB) größer als mit einem einzigen Mikro.


    Zitat von "pileo"

    Nun stellt sich aber die Frage: wie sieht das mit Feedbackgefahr aus, wenn 6-8 Mikrofone oder Headsets gleichzeitig an sind? Wir haben ein SI Expression, da kann man nicht jeden Eingang separat EQen...

    Äh, du hast aber dieses Mischpult schon mal in den Fingern gehabt, oder?


    Im Übrigen kenne ich keine Installation (und ich kenne viele), die mit 8 Mikrofonen für verschiedene Nutzungsarten von Laien* bedient "vernünftig" funktioniert.


    * Mit Laien meine ich jetzt jemanden, der ein Mikrofon nicht von einem Lautsprecher unterscheiden kann. Jemand der weiß, dass ein Feedback verschwindet, wenn man den (richtigen) Fader nach unten schiebt, ist in diesem Fall für mich kein völliger Laie mehr. Und genau eine solche Person braucht es im beschriebenen Fall. Es wird sich doch irgendjemand finden lassen, der sich vor die Si Expression hockt ...


    Nachtrag: Außer Shure gibt es natürlich noch andere Hersteller, die Automatikmischer anbieten.