Neue PA für Club. Was ist zu empfehlen?

  • Na da sind ja schon eine Menge Vorschläge dabei.
    Also das mit dem 2-weg passiv kommt durch die bestehende Verkabelung. Es ist aber kein Ding der Unmöglichkeit, das auf 2-weg aktiv aufzurüsten.


    Man muss dazu sagen, dass in dem Club im Moment eine ca. 20 Jahre alte selbstbau Anlage hängt, die alles andere als gut klingt. Im Top irgendwie 15" 1" Beyma bestückt und im Bass gibts 2x JBL bestückte Doppel18er. Angetrieben durch 2 alte Zoffmusic APS Endstufen.


    Im Moment haben wir ein gebrauchtes L Acoustics System, bestehend aus 4x12xt, 4x sb18 und 2x la4angeboten bekommen.
    Was is denn von der Konstellation zu halten?

  • Das LA spielt sicherlich nicht schlecht, wie all die hier genannten Systeme. Aber ich würde mir mal Gedanken machen, warum Funktion One so einen großen Erfolg in der Clubbeschallung hat.

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    Signatur?

  • Funktion One war natürlich auch eine Überlegung.
    Ich vermute aber mal, dass das preislich noch über den anderen Systemen liegt und wahrscheinlich wird das bei der Deckenhöhe auch schwierig unterzubringen sein.

  • Zitat von "Blancblue"

    Aber ich würde mir mal Gedanken machen, warum Funktion One so einen großen Erfolg in der Clubbeschallung hat.


    Das muss schon ein regionales Phänomen sein. Bei uns in der Gegend ist in den "guten" Clubs fast ausschliesslich Martin Audio verbaut. Aber man könnte natürlich im Umkehrschluss auch fragen, warum man Funktion One so selten an Konzerten antrifft?


    Und... hat die PA etwas mit dem Ruf des Clubs zu tun (davon ausgegangen, dass sie gut spielt)? Solange es klingt, interessiert das meines Wissens nur die Freaks, und die machen nicht den Umsatz im Laden.

    Der Ton macht die Musik.

  • Würde ich auch so sehen...eine "gute Anlage" mag schon ein Argument sein beim Publikum, aber anders herum betrachtet: Läden mit - für den Laien! - auffallend schlechter Beschallung haben meist ganz andere Existenzprobleme...

  • Bei mir ist so ziemlich ein gleiches Projekt am laufen nur die Raummaße sind noch Besch .... eidener.


    L Förmig, die lange Seite 16 Meter lang (nach 4,50 Meter kommt eine Traverse weil danach wird die Deckenhöhe nur noch 2,46m), 3,47m Breit und 2,58m hoch
    kurze Seite (Theke) 8 Meter lang ansonsten wie die lange Seite mit 2,46m Decke


    PA ist bisher eine Mobilanlage aber es soll eine Feste eingebaut werden. Zur Wahl standen:


    NOVA Euphoria Stage 600 :?
    L' Acoustics 4x 12XT mit 4x SB18 an 2xLA4X + 8XT kurze Seite
    PSE Audio 4x GS-15 mit 4x B-18 an SM Endstufen + C43 kurze Seite (die soll eingebaut werden)


    Noch ist da nix verbaut oder bestellt, das Budget liegt auch bei ca 12 Teuro inkl. Einbau. Bis deswegen für alle Anregungen offen.

  • Guter Sound, gute Akustik zählt definitiv zur Atmosphäre eines Clubs und je besser diese ist, desto erfolgreicher wird der Club sein, auch wenn 90% der Gäste nicht wissen, warum sie sich eigentlich so wohlfühlen. Vor Jahren haben wir hier mal über Psychoakustik diskutiert, gerade bei der Basswiedergabe spielt die imho eine große Rolle.


    Und eine guter Clubsound kann auf jeden Fall ein USP sein, siehe Berghain oder diverser englische Clubs, wo selbst Laien und Nicht-Freaks von gutem Sound reden. Und auch wenn Funktion One tatsächlich einen gewissen Ruhm in der elektronischen Tanzszene genießt, muss es nicht unbedingt F1 sein. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass F1 nicht dadurch erfolgreich wurde, dass man 4x 12"/1" und 2x Doppelachtzehner verbaut hat, sondern sich mal z.B. um Kick und Midbass Gedanken gemacht hat.



    Hier auch noch ein recht interessantes Interview einiegr erfolgreicher Clubbetreiber, auch wenn es weniger um Sound geht:


    http://jetzt.sueddeutsche.de/t…Suche-nach-der-Clubformel


    Zitat

    Was findet ihr komplett schlimm in Clubs?
    Melzer: Schlechten Sound, wenn die Musik scheiße ist, das ist das Schlimmste. Und ich kann Clubs mit Chi Chi nicht ab, solche mit Tischen, wo man dann die dicken Flaschen am Tisch bestellt, das ist nicht meine Welt. Aber es ist ja so schwierig, generelle Aussagen über Clubs zu treffen, es kann ein Club beschissen aussehen – wenn die Stimmung geil ist, funktioniert’s trotzdem.
    Arnold: Eine schlechte Anlage. Wenn der Bass so aggressiv ist, dass ich ihn im Körper spüre, muss ich sofort gehen. Die meisten bauen halt irgendwas, eine rechtwinklige Box, dabei ist das das Schlechteste, was man machen kann, weil dann der Schall hin- und herflattert. Was ich auch nicht ertragen kann, sind diese farbwechselnden, lichtarmen Lampen, die man in jedem Baumarkt kaufen kann. Ansonsten: schlechte Drinks.

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    Signatur?

  • Dann musste alle DJs mit ihren MP3s und Pioneer Mixern nach Hause schicken. Denn auf guten Systemen hört man mit welchen Schrott sie arbeiten. Nebenbei ein Gruß an die Musikindustrie die auch nur noch Schrott produziert. Billig und schnell soll es sein.


    Clubs mit vernünftiger Technik sind heute kaum noch betriebswirtschaftlich tragbar. Deswegen bewegen sich in dem Bereich "Installation" ein Haufen Pappnasen die besonders günstig den Schrott einbauen.

  • Damit ein Club mit gutem Sound auffallen kann, braucht es weit mehr, als nur eine gute PA. Da muss dann alles Stimmen. Vom Tonträger bis zur Raumakustik. Da ist die PA dann nicht mal mehr die teuerste Komponente in der ganzen Geschichte. Wenn es dann so konsequent durchgezogen wird, kann ich mir schon vorstellen, dass die Leute auch von weit her kommen, um das einmal zu erleben.


    Aber wenn man es mit einem mittelmässigen Aufwand erreichen will, fällt das zu wenig ins Gewicht. In meiner Sturm-und-Drang Zeit lief der Club am besten, wo sich die jungen Damen am günstigsten alkoholisieren konnten. So war die Abschleppquote für anspruchslose Männer überdurchschnittlich hoch. Die haben dort Kohle gscheffelt, während andere Clubs mit imho ansprechenderen Konzepten und wesentlich besserem Sound (sowohl PA-technisch wie auch "inhaltlich") kamen und gingen...

    Der Ton macht die Musik.

  • Zitat von "zegi"

    Aber wenn man es mit einem mittelmässigen Aufwand erreichen will, fällt das zu wenig ins Gewicht. In meiner Sturm-und-Drang Zeit lief der Club am besten, wo sich die jungen Damen am günstigsten alkoholisieren konnten. So war die Abschleppquote für anspruchslose Männer überdurchschnittlich hoch. Die haben dort Kohle gscheffelt, während andere Clubs mit imho ansprechenderen Konzepten und wesentlich besserem Sound (sowohl PA-technisch wie auch "inhaltlich") kamen und gingen...


    so isses....

  • Es gibt solche und solche Clubs. Unterschiedliche Zielgruppen, verschiedene Konzepte. Gar keine Frage. Für einen reinen Abschleppladen brauche ich genauso wenig eine Edel-PA, wie einen Ferrari zum Pizza ausliefern.


    Aber ich kenne niemanden, der sich jemals über zu guten Sound beschwert hat.

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    Signatur?

  • Gerade bei einer Festinstallation ist es allerdings auch so, dass der Preis auf die Öffnungstage umgerechnet sehr gering ins Gewicht fällt. Wenn man mit grob 100 Tagen Betrieb im Jahr kalkuliert (also bspw. nur Freitag und Samstag), kostet eine Anlage für 20000 Euro innerhalb von 5 Jahren gerade einmal 40 Euro pro Veranstaltungstag. Ob das nun 30 oder 50 Euro sind, spielt dann eigentlich keine große Rolle.
    Von daher ist Knausern für ein suboptimales Ergebnis eigentlich keine gute Option. Wenn sich niemand beschwert, hat man alles richtig gemacht; positives Feedback bekommt man sowieso fast nie.

  • Moinmoin !


    Tonkultur hat in >> D << ja fast keinen Stellenwert mehr.
    Das ist aber keine Ausrede seinen Gästen schlechten Ton zu präsentieren.
    Die Verweildauer der Gäste hängt auch mit dem Wohlfühlfaktor zusammen der auch vom guten Ton mitgeprägt wird.
    Dazu braucht man insbesondere auch wissende und könnende Dienstleister und nicht primär extra viel Kohle für Technik.
    Gebrauchtmatrial zum Aufarbeiten gäbe es ja auch genügend.
    Es nützt nämlich nix z.b. Werbewirksam eine extra große F1 oder sonnstigen Tüdel zu kaufen wenn das Zeug nicht Spielt wegen mangelhafter Abstimmung
    so das die Gäste nach spätestens 3 Stunden sich nur noch belästigt fühlen ... alles selber schon erlebt.
    Bei Bandbetrieb ist es auch meist Sinniger da dann ein fernünftiges Touringsystem extra zu stellen da übliche "Discosysteme" eh dafür zu 90% nicht geeignet sind.
    Zum einen wegen der Installationspunkte und zum anderen wegen der Abstimmung.
    In den seltensten Fällen gibt es in Clubs auch einen "Live" Mode für den Systemcontroller.
    Jeder der schon mal das "Vergnügen" hatte als Live-Techniker in einer Disco Arbeiten zu müssen wird das kennen.


    :wink: Schotte

  • Marcoboy schrieb:

    Zitat

    Dann musste alle DJs mit ihren MP3s... nach Hause schicken.


    Hör' Dir mal ne MP3 (ab 192 kbs) mit einer richtigen (RME, Motu etc.) Soundkarte an! Wer nur die Grütze aus dem Telefon oder Laptop oder einer Mayasoundkarte (leider Idealstandard) kennt, sollte hier bitte nicht verallgemeinern!
    Ich mal mit meiner Backline an betreuter Technik (größere VA) beim Soundcheck... Techniker:"klar CD... so, nun mach' aber mal ne mp3, die Du nachher sowieso spielst!" :D:D:D
    An Alle, die immer noch meinen mp3 klingt generell schlecht - mal einen richtigen Wandler verwenden!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • Hoffe evtl. in Sachen Produktewahl etwas beitragen zu können.
    Spezielle für solche Anwendungen Designt:


    http://www.stoll-speakers.com/…oll_FR2010_Blaster_DE.pdf


    Natürlich wird mit solchen Lautsprecher eine gute Innenakustik nicht ersetzt aber es hilft der Sache schon mal auf die Sprünge.
    Dadurch, dass das System grundsätzlich Fullrange- tauglich ist, können die Subs sehr tief getrennt werden und geben dadurch bez. Aufstellung / Platzierung mehr Freiheit. Kein System Amping zwingend. Zur Ansteuerung kann jede einigermassen zeitgemässe Amp- DSP Lösung eingesetzt werden.

  • Tach,


    also früher wurden solche Flächen mit "Dicken Kloppern" beschallt und heute soll das mit Spielzeug im 8" Koax Format mit integriertem "Sub" gehen ?!?


    *Lach*


    Zitat

    Dadurch, dass das System grundsätzlich Fullrange- tauglich ist, können die Subs sehr tief getrennt werden


    Was gar nicht unbedingt das Ziel sein muß und auch dem Anwendungszweck hier nicht förderlich sein muß ... das hier erforderliche "Sound design" verlanget nach ganz anderen Prioritäten ...


    Für die Anwendung würde sich Anbieten auf Clusterfähige 12" Topteile zurück zu greifen , also wo 2 Stück gut nebeneinander Laufen und auf 90Grad kommen.
    Der "Zwang" hier nach meist 2. - 3. Klassigen "Querboxen" zu schauen entsteht so auch erst gar nicht ... das Geld für funktionierende Line-Array Technik ist ja meist eh nicht da.
    Das ist dann auch Problemlos R&R tauglich und EIN gescheites Sub-Cluster zu platzieren lässt sich auch meist einrichten wenn man es denn wirklich will.
    Wenn eine "Bühnenfläche" da ist ginge ja auch R+L Sub Position möglichst unter den Top`s im Ideal.


    Insgesamt also keine Aufgabe wo man Raketenwissenschaften Studiert haben müsste ... diverse Jahre praktische Erfahrung reichen da schon aus. :wink:


    :wink: Dr. Sound

    Einmal editiert, zuletzt von schotte ()

  • Nun gut... ich halte fest:
    - 9x13 Meter Tanzfläche
    - Grundsätzlich ist sicher mal das Ziel NICHT Clustern zu müssen. Diese Erkenntnis entspringt sicher nicht aus der Raketenwissenschaft.

  • Zitat

    Grundsätzlich ist sicher mal das Ziel NICHT Clustern zu müssen. Diese Erkenntnis entspringt sicher nicht aus der Raketenwissenschaft.


    Leider hast du auch die Technologietiefe und die Hintergründe nicht erkannt die hinter meinem Vorschlag stehen.


    :wink: Schotte