PLS 2016 - der alternative Thread

  • Wer ist überhaupt auf die Idee gekommen, Traversen mit Splinten zu verbinden?
    Und warum hält sich dieses System seit Jahrzehnten?


    Ich kenne noch Zeiten, da wurde geschraubt. OK, mit Pressluft Schlagschrauber auch nicht leise...


    Das ist eine ernst gemeinte Frage eines Tontechnikers, der es nicht versteht...

  • Wertfrei:


    - Traversensysteme Quicklock: Das System bei Hof ist definitiv von Resbig,
    Prolyte was anderes. (Standbetreung durch Resbig am Hof-Stand)
    Resbig - Klickt ein,
    Prolyte - wird per Drehbewegung verschraubt und per Farbmarkierung gekennzeichnet


    Diskussion mit einem Mitarbeiter eines großen Dry-Hire-Anbieters lassen Anwendungen für Insellösungen vermuten,
    aber vorerst eher nicht im breiten Segment.
    (Z.B. für Hotels, in denen Lärm eine Rolle spielt, oder generell bei Neuanschaffungen.)
    Ein Austausch des Bestandes scheint erstmal fraglich,
    solange nicht ein großes Erdbeben durch die Branche geht.)
    Außerdem liegt die neue Methode als Set bei irgendwas im mittleren zweistelligen Bereich Mehrpreis je Verbindung (bei 4-Punkt),
    da muss man über die Jahre ganz schön viele Pins und Splinte verballern bis sich das rein finanziell rechnet.
    Bei Hof kann man dafür mit alten Systemen mischen, geht bei Prolyte aktuell nicht.


    Nachteil ist das dickere bauteil an der Nahtstelle.
    Da kann man an jeder Nahtstelle auf ca 30cm Breite nix hängen oder montieren,
    außerdem liegt dieTruss immer auf dem Verriegelungsmechanismus auf,
    bzw. ragt dieser über den Dolly hervor und bietet so Angriffsfläche.



    ThoSchu: Bolzen/Splint-Verbindungen sind Spiel- und näherungsweise Verschleißfrei,
    das bekommt man mit keiner anderen Verbindungsmethode hin.
    Außerdem werden die Kräfte über die Hauptrohre übertragen,
    nicht in den Kopfplatten (wie z.B. bei Thomas GP-Truss)
    Schraubverbindungen dauern länger,
    und die Einhaltung der Vorgesehenen Anzugmomente ist eher schwierig.



    Highlights:
    - SGM Akku-LED-Movinglight im Westentaschenformat - Halleluja, sehr geil.
    - SGM diverses in weiß - sehr schick für Installation


    - Litec Steroid-Truss - ja leck fett... auch die Stahltruss ist der Mechanical Overload...
    Sehr geil auch die Trapezförmige Stapeltruss, endlich greift das Thema mal wieder jemand auf

    - Martin Atomic in LED - leider geil. Voll in die Fresse,
    viel besser als die ganzen LED-Fluter die als Strobe missbraucht werden.


    - das PRG Follow-Dingenskirchens per Remote Unit - sehr geil gemacht.
    (Nutzt einen BadBoy als "Follow", der Bediener steht aber ganz woanders,
    mit Glück sogar direkt im Catering, und steuert am Bildschirm die Lampe...)


    -neuer RobertJuliat Follow mit 3-12 Grad Zoom, und integriertem Ballast trotz 2,5kW-Leuchtmittel.
    Sehr nettes Zusatz Feature - integrierter USB-Ladeanschluß fürs Handy. Kein Witz...


    - CLF-LED-Zeug. (Hausmarke von RentAll).
    Sehr cooles Zeug, in Teilen echte Kampfansage an die etablierten Modelle.


    - der "Fernseher" von AOTO aus LED-Kacheln auf den Screen-Lifter montiert - seeehr geil.


    - gegenüber von Arcus die LED-Aquarium-Konstruktion - LED-Panels auf Gehrung montiert,
    das muss man erstmal so hinbekommen. Hut ab!


    - die interaktive LED-Wand zum drauf herumtrampeln. Das projizierte Goldfischbecken in dem einem die Fische
    ausweichen kennt man ja schon, jetzt schattenfrei dank LED-Wand


    - bei Safetex: Kantenschutz aus dickem Gummi zum Aufclipsen auf Steelflex und co.


    - Die Basskiste von Function One - groß wie eine am Stück verpackte Einbauküche. Rein Optisch zumindest beeindruckend.
    - VOID und irgendein Chinese bekommen von mir ein extra Fleissbienchen fürs Design - endlich keine schwarzen Schachteln,
    sondern mal in komplett futuristisch und knallrot.


    - irgendein Chinese hatte einen 250 kg Kettenzug mit Batteriebetrieb - Wechselakku im Handpickel integriert.
    eigentlich geile Idee, zumal das verdächtig nach zweitverwertetem Akkuschrauberakku aussah :)
    Schraubst Du noch oder riggst Du schon?


    - ClairBrothers-Box in Klarlack - oh wie hübsch!
    Schicht für Schicht ein Gedicht...
    Außerdem der Firmengründer persönlich anwesend.


    - swisson DMX-Splitter für Hybridkabel (Powercon/DMX) mit integriertem Amperemeter. Ja hau mi nauf,
    endlich mitgedacht!


    Lowlight:


    Auf einer Leitmesse für Veranstaltungstechnik immernoch Pfusch und Flickschusterei.
    Ein Besucher hat heute alleine in der Halle 3.1 drei Stände beim Hallenmeister angezählt,
    auf denen heute Nacht Safeties nachgehängt werden müssen.
    (Ich war das nicht, stand aber in der Nähe und hab etwas gelauscht...)
    Wer baut denn immernoch so einen Scheiß,
    und warum kontrolliert es keiner...

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Moin!


    Mein absolutes Messehighlight war das Außengelände mit der Boxenshow, wenn auch aus anderen Gründen.


    Nach der Messe habe ich festgestellt, dass ich mir die Hallen 4 und 5 komplett gespart habe, lag aber in erster Linie daran, dass ich nicht wegen Video da war und mein bevorzugter Holzlieferant in 3.1 war.


    Was die Traversenneuheiten angeht, so erinnerte mich das Ding bei Hof eher an Drucklufttechnik. Dass es an den Verbindern übersteht finde ich für die Praxis eher hinderlich, aber kann man ja noch überarbeiten. Für meinen Geschmack ist es auch schon wieder zu schnell gelöst, was bei Stempeln im Publikumsbereich nicht wirklich förderlich ist. Außerdem hat man auch nicht ansatzweise die Chance Material "ranzuziehen", wenn die Traverse aus welchen Gründen auch immer dann doch nicht zu 100% passt.
    Das System von Prolyte fand ich schicker, allerdings sehe ich hier die gleichen Probleme. Und wenn demnächst Experten im dryhire ne Rohrzange zur Montage nehmen, hat die vergleichsweise teure Traverse ne Halbwertzeit, die Angst macht. Gut finde ich bei Prolyte aber den kleinen Plastikclip, den man zur mentalen Sicherheit nach dem Verbinden einschieben kann umd die Schraubverschlüsse zu sichern, aber auch zu prüfen). Ich denke das System ist in erster Linie interessant für Events in Autohäusern und einem Aufbau im laufenden Betrieb.


    Bei den braunen Boxen gab es einen neuen Sub. Nachdem man sich im Vorfeld schon Gedanken gemacht hat, ob die Franzosen jetzt eine Pfandflaschenrücknahme-Vorrichtung in den Bass integriert haben, kann ich Entwarnung geben. Hinten in der Box sitzt an der richtigen Stelle ein Gitter. Dass die Box doch durchdachter ist als man im Vorfeld aufgrund spärlicher Informationen vermutet hat, zeigt nicht zuletzt eine Schraube mit der man evtl. dann doch eingetretene Flüssigkeit ablassen kann. Schick. Inwieweit der Bass insgesamt für uns interessant ist muss ich mal in einer stillen Stunde überlegen. Mangels K1 und K2 im Lager könnten wir uns aber ggfs. eh erstmal hinten anstellen.
    Der neue Amp ist schick und lange überfällig, schon 2011 wurde über ne LA8X diskutiert. Ein Amp mit 4 Eingängen und Power war lange überfällig und insbesondere bei den neuen Bässe oder dem Erfolg der X-Serie jetzt auch mal nötig. Für Kara usw... macht der La8 aber auch weiterhin absolut Sinn.


    Bei MA die üblichen Pulte, aber hat man die Dot2-Schulung besucht gab es Hinweise ob einen minimalistischen, aber eigentlich doch coolen Medienserver unter 900€ VK. Wird für die Dot2 empfohlen, wenn es preislich überschaubar bleiben soll und es sich um Grundanwendungen handelt.


    Spannend war ja auch JB Lighting in Sachen Licon 2X, vgl. dazu anderer Post. Das Ding ist abgeschrieben. Der Mitarbeiter, der jedes Jahr das Kasperle-Theater um die Licon 2X spielen darf tut mir mittlerweile leid.


    Ansonsten waren es mal wieder die Kleinigkeiten am Rande, die es mir angetan haben und wegen denen ich wieder zur Messe fahren werde:
    - das Ding im Außengelände
    - sehr einfache aber effektive Regenschutzhauben eines Holländers
    - ne halbwegs interessante Niclen-Gebrauchtaktion
    - der Medienserver bei der Dot2 Schulung
    - die neue Ottec-Puste bei den üblichen drei Verdächtigen je in leicht abgewandelter Form, aber bei allen mit Fluidschlaucheingang direkt neben dem Strom (wer macht sowas?)
    - lustige Konstruktionen aller Art, bei denen man sich fragt ob Sie außerhalb des Messestandes je auftauchen werden
    - Unmengen an Gabelliften, aber immer der Hinweis dass man Sie (eigentlich) nicht Openair für ein Linearray einsetzen darf sehr versteckt (oder habe ich einen übersehen, mit dem das geht)?



    Was mir fehlte war mal so ein richtiges "wow...", ne GrandMa3, ein Outdoor-Gabellift oder ein BehringerX33/MidasM33 oder was weiss ich.


    Ganz doof fand ich persönlich die neue Startzeit von 10 Uhr. Wir reisen etwa 270 km mit dem Auto an, sind gerne früh da (weil sonst sowieso im Stau), aber auch zeitig wieder weg (dito). Die 10 Uhr Zeit dürfte in erster Linie mal für Aussteller und Mehrtagesbesucher mit Hotel interessant sein.
    Ich finde einen Messetermin Mitte März (also kurz nach Karneval) besser als Anfang/Mitte April. Dann könnte man bis zur Hauptsaison noch besser neue Produkte einsetzen.
    Meines Erachtens muss die Messe auch an Ihren Absperrungen arbeiten. Auf der Rückfahrt fiel mir auf, dass man auch ohne Karte problemlos reingekommen wäre. Wie und wo teile ich aber nichtmal auf PN mit.


    Bis zum nächsten Jahr!

  • Rode HS-1:


    Dauert noch, wir werden vertröstet ohne Ende. Ich habe etwas von August aufgeschnappt.
    Bin derweil auf andere Marken gewechselt.


    -------
    Die Traversen sind ja geilo, für Hotelbetrieb ein tolles Feature. Mal gespannt wer die erste Runde kauft


    -------
    Dieses Jahr hat db Technologies ein neues Line Array gebracht. Die Präsentation war ok, die Kiste ist aus Holz und tut ganz gut.
    Wer von euch hat es sich angehört?
    Im Low-Budget Bereich finde ich es sehr spannend...

  • Zitat von "4Art"

    Hat jemand was vom neuen, ominösen TW-Audio LA gehört?


    Vera20 hab ich gesehen, Bestückung erinnert irgendwie an Q. Rigging schein vom Vera36 übernommen zu sein.

  • So...
    Jetzt fasse ich mal meine Notizen in einen zusammenhängenden Text zusammen :D


    Fangen wir an mit F1:
    Geflogen waren 2 4er Cluster der neuen Touring Resolution Horntops.
    Zur Unterstützung im Bassbereich dienten 2 M-Force Hörner sowie ein 8er Stack der Lila-Hörner
    Der Superhochton klang stellenweise etwas speziell, würde auf nen großen Deckel im Hochton tippen.
    Je nach Position an der man gestanden hat waren die LowMids sehr präsent, aber soweit ein kleiner Kritikpunkt.
    Als die Kollegen das Ding mit Richtig Pegel gefahren haben wurde es bei dem Track mit HiHat stellenweise leicht zischelig obenrum und die HighMids gingen etwas ins aggressive über. Trotzdem haben die Tops gut und sehr direkt geklungen.
    Der Übergangsbereich zwischen den M-Force Bässen und den Sats war stellenweise etwas schwach für die Materialschlacht.
    Der Tiefbass war ziemlich geil (tiefreichend und recht präzise), das muss man einfach so sagen.


    Fazit => Alles in Allem OK, aber nicht so, wie es dem stellenweisen Hype entsprechen würde, das richtige WOW-Erlebnis blieb aus.


    APIA:
    Von denen waren 2 12er Bananen kleine LA-Schachteln geflogen.
    Die Bässe wurden von 2 2er Stacks (2*18") Bässen versucht wiederzugeben :roll:
    Der Hochton war sehr spitz und hat ganz offensichtlich stark geklirrt. Als der Pegel stieg haben die Hochtöner nur noch rumgerödelt.
    Die TMTs waren definitiv eine ganze Ecke (ca. 7-8dB) zu laut, an allen Positionen. Ebenfalls verhielt es sich mit dem Bass so, auch wenn es da nur etwa 6dB waren.
    Die Bässe haben leider nur vor sich hin gebrummelt! Außerdem war das System ein bisschen zu hoch getrennt, denn die Bässe haben bei Oberbass gänzlich versagt!


    Fazit => Eins der schlechtesten Systeme


    RCF
    Die Italiener hatten 2 12er Bananen ihres neuen Line Array geflogen. Diese wurden im Subbereich von 2 EFAs (jeweils bestehend aus 2 Reihen á 2 Subs, Summa Summarum also 8 Subwoofer aka 9007AS) unterstützt.
    Im Fullrange Modus klingt das Ding echt als ob jemand das mit Aller Macht glatt ziehen wollte. Wirkt auch ohne SubUnterstützung etwas brummelig im TMT. Trotz allem war der Klang doch sehr direkt und auf die Fresse. Beim letzten Lied (wäre jemand so freundlich mir den Namen zu verraten? Mir fällt er nicht ein...) wurde mehr Pegel gefahren. Dort merkte man, wie die Mitteltöner zu Nervzwergen wurden und im Hochton die Reserven doch ziemlich am Ende waren (der TMT klang ebenfalls so). Stellenweise besaß das System eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer zischelnden Blechdose!


    Fazit => War anhörbar, aber für die Menge an Material hätte ich etwas mehr erwartet.


    NAN / Zsound
    2 Unterschiedliche 8er Bananen + 4 Flugbässe
    War in Mono ausgeführt (WTF?)
    Außerdem fanden sich 1 4er Stack Bässe dort wieder.
    Der Bass brummte munter in einem das Array übertönenden Pegel vor sich hin (was anderes kam da nicht raus!).
    Alle Chassis waren sehr deutlich am Limit, vor Allem der Mittelton (selbiger war nicht mehr zum aushalten!). Wie bei APIA war es hier mit den Tiefmitten zu gut gemeint.


    Fazit => Sogar noch schlechter als APIA


    AERIS:
    Dort waren 2 8er Bananen an recht großen Elementen geflogen.
    Drunter standen jeweils ein 10er Stack(! Ja, zehn Hornbässe, die allesamt eine SEHR stattliche Größe besaßen...) Hornbässe.
    Bei den ersten Präsentatinsliedern Wummerten TMT und Bass so vor sich hin und erzeugten im Übergangsbereich einen Netten Peak. Die Mitten sauten nur rum und waren aufdringlicher als die Zeugen Jehovas (sorry...). Superhochton waren ebenfalls nicht vorhanden.
    Bei Techno (letztes Lied) konnte das System seine Stärken mehr oder minder ausspielen. Es hat einigermaßen geknallt und die Bässe wurden ziemlich trocken, aber Techno ist meiner bescheidenen Meinung nach kein wirklicher Maßstab.


    Fazit => Würde ich mir ebenfalls nicht kaufen, will ich auch nicht mit arbeiten. Ist etwa über APIA anzusiedeln.


    THC:
    Die Kollegen hatten pro Seite jeweils eine 12er Banane an LAs aufgefahren. Dahinter war nochmal eine 6er Reihe Flugbässe oder Low Mid Extensions aufgehängt. Im Bass werkelten 2 3er Stacks so vor sich hin.
    Erster Eindruck: (High)Mids sind aufdringlich und sehr aggressiv, das tut schon bei laut dbMess geringem Pegel regelrecht in den Ohren weh.
    Dynamik war absolut keine vorhanden, ein einziger Pegelbrei. Der Tiefmittelton ging Gnadenlos unter während die Besse ihr 1-Ton-Brummen dauerhaft durchzogen ohne auch nur einen im geringsten verschiedenen Ton von sich zu geben (Pappen haben richtig rumgekotzt!)
    Hochton war keiner vorhanden, aber wenn er da war, hats geklirrt bis zum Anschlag.


    Fazit => Will ich nicht freiwillig für Arbeiten, etwa Zsound Niveau.


    Audiocenter
    2 8er Bananen
    2 4er Stacks Subs
    Bass war extrem unpräzise und am Anschlag, trotzdem war der Pegel lächerlich. Dafür gabs in den Tiefmitten ein Loch und dennoch haben die Chassis die eben diese wiedergeben sollten praktisch um Gnade gebettelt. Im Gegenzug dafür erinnerten die Mitten an eine Dose aus Stahlblech die mit ca. 20% K3 vor sich hin vegetiert.


    Fazit => Urgs, auf keinen Fall. Ordnet sich ganz leicht über THC ein.


    Coda:
    10er Bananen geflogen, davon waren aber jeweils 2 Elemente Low Mid Extender (das heißt pro Seite eine Banane aus 8 AiRay + 2 Low Mid Extendern). Von diesen Extendern standen auch jeweils 2 unter jedem Array. Den Subbereich übernahmen 2 End Fire Arrays, die ihrerseits aus jeweils 2 Stacks á 2 Subs bestanden.


    Da geht die Sonne auf! Der Bass war das bisher beste was ich (neben richtig guten FLHs) gehört habe. Ultra präzise und knochentrocken, aber dabei sehr sehr tiefreichend. Hat richtig geil aufm Brustbein gedrückt und einfach richtig Spaß gemacht.
    Das System an sich war Tonal sehr ausgewogen und Coda-Typisch mit sehr gutem und auch lautem Hochton, der aber NIE genervt hat oder gar aufdringlich wurde.
    Vor Allem die Stimmenwiedergabe hat mich sehr beeindruckt, das System hat aber trotzdem sehr gut geknallt, mitten aufs Fressbrett.


    Fazit => Die Referenz! Würde ich jederzeit sofort mit arbeiten.


    Db Technologies:
    2 Subwoofer und 2 6er Bananen des Arrays.
    In Aller Kürze kann man sagen: Das System klingt wie Weichspüler mit einem langweiligen Bass.


    Fazit => Unter RCF.


    KV2:
    Puh, da lassen mich meine Erinnerungen im Stich.
    Geflogen waren pro Seite jeweils ein VHD2.0 und ein VHD1.0
    Den Bass übernahmen jeweils 2x VHD2.21 und 2x VHD2.16 pro Seite.
    War wie gewohnt recht gut. Leider haben die Pappen im Bass bei 102db angefangen zu kotzen und KV2 hat sich mit der fadenscheinigen Ausrede sie dürften ja nicht mehr Pegel fahren rausgeredet.


    Fazit => Würde ich auch liebend gerne mit arbeiten. Etwa F1 Niveau


    KME:
    Na das war ja peinlich.
    2 8er Bananen und paar Bässe (glaub ich).
    Hochton hat nur noch geklirrt, Mittelton ebenfalls. Tiefmitten waren kaum vorhanden.


    Fazit => unter APIA


    TWAudio:
    Ebenfalls peinlich.
    pro Seite 2x T24N und ne 8er Banane der Vera Arrays.
    T24N wie gewohnt eher nicht so dolle. Hat zwar gut geknallt, aber das auch nur dank massivem Equalizings und Pappen-Ans-Limit-Treibens. Hochton war einigermaßen in Ordnung.
    Das Vera Zeug hat ebenfalls net geklungen. Tiefmittelton zu leise, Hochton nervig und zischelig. Mitten annehmbar.
    Thema Bässe:
    Aus dem BSX kommt ja mal gar nüscht raus, aber auch wirklich nix. Und die Cardio-Bässe haben auch nix im Pegel gerissen, dafür dass da 8 Stück standen wars echt zu wenig!




    --- Concert Sound ---
    Danley:
    Sehr interessantes System. Pro Seite je ein kleines Synergy Horn und 2x "The Thumper". Außerdem insgesamt ein Bass bestehend aus 2 Einzelbässen aneinander gegurtet (Front to Front).
    Strahlte sehr homogen ab und hat im Mittelhochton Bereich sehr direkt und gut, stellenweise aber etwas aufdringlich geklungen. Außerdem haben sich die Dinger im Wind mitgedreht :D
    Bässe sind Bombe! Hinter den kleinen Tapped Hörnern ist halt wirklich gut Leise, und das ohne CSA. Noch besser war der große Bass:
    Der war aus 2 Bässen Zusammengeschoben. Diese wurde auf die Seite gestellt und Front to Front miteinander verbunden, wodurch sich auf der einen Seite eine geschlossene "Fuge" bildete und auf der anderen Seite durch den Deckel die Schallaustrittsöffnung. Hatte eine RICHTIG große Schallwand das Teil und hat dementsprechend gerichtet. Hintendran konnte man sich problemlos unterhalten!
    Bass hat mir sehr gefallen, war Top.


    Fazit => Unter Coda, aber über KV2 und F1. Würde ich gerne mit Arbeiten.


    Sonst hing da nur Schrott. tba hat anscheinend am ersten Tag ihr System geschrottet (spricht ja sehr für die Quali des Teils).
    Norton hatte z.B. Einton Bandpässe und DUS, UNKA, AURA und wie sie alle heißen hatten Brennholz dort stehen. Mittelhochtonqualität grottig und die Bässe brummelig, zu leise und sonstiges.


    Die einzige Ausnahme war das Harmonic Design Horntop, das hat mir doch ganz gut gefallen (Bässe meine ich nicht ganz so).


    Sollte noch jemand Fragen haben: Ich habe nicht alles aufgeschrieben, was ich gesehen habe... Andere Fragen wurde ja vorher schon geklärt.


    Grüße

  • Zitat von "java4ever"

    Leider haben die Pappen im Bass bei 102db angefangen zu kotzen und KV2 hat sich mit der fadenscheinigen Ausrede sie dürften ja nicht mehr Pegel fahren rausgeredet.


    Du meinst bei über 135 dB(C)? Keiner der vertretenen Hersteller hat die Bässe so massiv angehoben und geprügelt wie KV2.



    Einigen Punkten würde ich mich anschließen, andere dagegen habe ich komplett anders wahrgenommen. Ich denke, da muss sich jeder selbst ein Bild von machen.

  • Ohne Dagewesen zu sein; GENAU DESHALB zieht man ab solchen Größenordnungen schwarze, braune und eine Handvoll andere Kisten aus Spanien, England & Amerika hoch.
    Den Gedanken drüber zu verschwenden; ähnliche Ergebnisse mit halb so teuren Geräten bekannter oder unbekannter "Hersteller" zu erzielen, kann man sich mit sehr wenigen Ausnahmen einfach sparen...

    Never stop a running System

  • Ganz kurz als Ergänzung zu meinem obigen Beitrag: Ich hab mir nicht eine Demo angehört, weil das für mich persönlich Null Aussagekraft hat. Will ich ein System vermieten, stellen sich mir andere Fragen als die nach dem fremdbeeinflussten Höreindruck eines Messetags. Ich würde mal ganz ketzerisch sagen, dass TW Audio und mit Abstrichen KV2 die Einzigen waren, die jemals von diesen Demos profitiert haben.

  • Wenns irgendwo laute Musik gibt wo ich grade bin; höre ich mir das schon an.
    Berufsneugier.
    Der Fliesenleger guckt auch überall auf die Fugen. :wink:


    Wenn das auf der PLS mal aussagekräftig werden wöllte, müßte sich da schon einiges ändern.
    Als erstes müßte jeweils ein Referenzsystem der obersten Liga vorhanden sein.
    Eigentlich sollte der Unterschied Ansporn sein; besser zu werden. Aber laut obiger Berichte hören ja diverse Hersteller offensichtlich nichtmal die einfachsten Defizite. Wie auch immer diese zustande kommen.
    Warum versucht man auf solchen Vorführungen immer wieder; kleine, vielleicht wirklich eigentlich feine Systeme so laut wie viel Größere machen zu wollen? Da ist doch total dämlich und bringt bestimmt keine neue Kundschaft.
    Das erinnert mich irgendwie an die früheren Loveparades.
    Da haben spärlicher bestückte Wagen auch immer versucht, mit den fettten mitzuhalten. Da gabs noch keine digitalen Controller und die Anlagen ließen sich mit paar Drehungen am richtigen Knopp gnadenlos überfahren, bishin zu unerträglichen Verzerrungen.


    Auch müßte jeder die gleiche Musik benutzen, vielleicht sollte man in jeder Hörrunde ein anderes Genre bedienen. Wenn ich z.B. Techno-Holz suche, kann ich viel besser vergleichen.

    Never stop a running System

  • Kleine Ergänzung:
    Bei einem der Systeme war Links und Rechts vertauscht. Da lief ein Lied, dass ich relativ gut kenne (fragt mich nicht welches) und da waren die Seiten definitiv einmal getauscht.
    Müsste APIA gewesen sein...


    Thema Vergleichbar:
    Eine Referenz mit der man nach jeder Vorführung seine Ohren "nullt" wäre wohl gut ja. Nur wer legt die Referenz fest (l'acoustics, D&B, Adamson, Nexo, Meyer, JBL oder doch was ganz anderes)? Was ist, denn der Systech der Referenz nix auf die Kette kriegt?
    Aber eine gute Referenz mal angenommen gibt es noch weitere Probleme: Der Platz.
    Ich habe von verschiedenen Seiten gehört wie beim Aufbau praktisch um Platz für die Subwoofer gekämpft wurde...



    Grüße

  • Also ich brauch diese Tests eigentlich nicht so sehr, wenn dann wünsche ich mir folgende Vorrausetzungen:


    Freigelände ohne "Echowand"
    gleiches Playbackmaterial, gerne auch Livemusi für alle Hersteller
    gleicher Pegel, gerne viel leiser als bisher
    kürzere Slots


    dann zusätzlich zum normalen Ablauf verpflichtend:
    eine Nummer am Limit um Klirr&co zu beurteilen
    alle Systeme auf annähernd denselben Fgang getrimmt, PAs umschalten während einer Nummer
    NUR Tops (im Fullrange-Modus)

  • gut, auf den letzten beiden messen war ich nicht, kann also keine aktuellen einschätzungen abgeben.
    dass es hier aber keine referenz gegeben hätte, kann ich mir nicht vorstellen. nach meinen hörerfahrungen der vielen jahre zuvor lieferte da eigentlich immer Coda Audio die natürlichste wiedergabe.
    und ich bin mir sehr sicher, dass sich da auch die hier schon immer vermissten schwarzen oder braunen kisten sehr anstrengen müssten, wollten sie die wiedergabequalität dieses herstellers toppen.
    in sofern kann ich den ruf nach einem vermissten referenzsystem nicht so ganz nachvollziehen. :wink:


    was die wiedergabe mit einheitlicher musik angeht:
    natürlich wäre das sehr wünschenswert, ebenso wie das umschalten zwischen systemen.
    ich bin mir aber einigermaßen sicher, dass dies dort nie kommen wird. dazu haben die einzelnen hersteller einfach zu viel zu verlieren. ich finde es sowieso erstaunlich, dass sich überhaupt hersteller finden, die sich auf diesen seltsamen wettstreit einlassen.
    und noch schlimmer finde ich, wie viele wirklich schreckliche systeme dort präsentiert werden, ohne dass die jeweiligen hersteller freiwillig den not-aus knopf betätigen um sich nicht noch mehr zu blamieren... :shock: man gewinnt ja bei manchen systemen den eindruck, als wären die entwickler schon froh, dass aus ihren kisten überhaupt eine art geräusch heraus kommt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich war jetzt auch schon zwei Jahre nicht da, aber ich kann zur live area auch nur sagen das selbst gute Systeme dort nicht zwingend gut klingen müssen. Als Beispiel sei mal mein "lieblingshersteller" erwähnt, der früher nicht mal annähernd das beste aus seinem System geholt hat.
    Ich würde mir hier also mehr Berichte von Geräten in den Hallen wünschen. Das beschrieben des hörvergleichs bringt, auch wenn ich es früher selbst auch gemacht habe, relativ wenig :)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Zitat von "Karel Noon"

    ...Das beschrieben des hörvergleichs bringt, auch wenn ich es früher selbst auch gemacht habe, relativ wenig :)

    jepp. sowas in der art hatte ich ja schon auf seite1 geschrieben ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die meisten Besucher sind begeistert, also an die sich die Messe jetzt orientiert. Wie du schon sagtest "ich war seit zwei Jahren nicht mehr da" Ich auch nicht und ich habe nichts vermisst.


    Was mich aber interessieren würde wie das neue Konzept funktionierte ? Ich kann mir kaum Vorstellen das es diesmal Entspannter zuging.

  • Mal so als Anregung, der Livebreich draußen ist für LA's reserviert. Was ist eigendlich mit kleinen "Brot-und-Butter-Systemen"? Ich rede jetzt nicht von einer kleinen 2.1 Anlage, wo im Sub alles drin ist sondern von kleineren Livetests von Liveanlagen in der Klasse 4 Subs + 2 Tops für die Clubveranstaltungen. Oder hab ich all die Jahre was verpasst? Wenn ich von Hersteller A zu Hersteller B laufe (beide ohne die Systeme wirklich auf dem Stand am Laufen haben) und dabei an 20 anderen Herstellern vorbei laufe die mich mit ihren systemen zudröhnen, wie soll ich dann was entsprechendes vom Klang her finden? Für den Mobilbetrieb kann ich mir die relevanten Daten wie z. B. Gewicht auch googeln aber wie das System klingt weiß ich dann immer noch nicht. Kann ja nicht nur aufgrund einer Marke blind was ins Lager stellen.

  • Zitat von "niko remy"

    ...Wenn ich von Hersteller A zu Hersteller B laufe ... und dabei an 20 anderen Herstellern vorbei laufe die mich mit ihren systemen zudröhnen, wie soll ich dann was entsprechendes vom Klang her finden? Für den Mobilbetrieb kann ich mir die relevanten Daten wie z. B. Gewicht auch googeln aber wie das System klingt weiß ich dann immer noch nicht. Kann ja nicht nur aufgrund einer Marke blind was ins Lager stellen.


    das ist ein problem, in der tat.
    richtig gute vergleichsmöglichkeiten gibt es ja in der tat so gut wie nie. das ist auch "draussen" der fall.
    die fälle, in denen sich beschaller mal mehrere systeme auf den hof stellen und wirklich fair vergleichen, dürften höchst selten sein. nicht umsonst gibt es nur recht wenige hersteller, die wirklich grössere stückzahlen verkaufen. und nicht umsonst stehen genau diese auch immer wieder auf den ridern.
    auf einer messe sind faire bedingungen nicht so einfach umsetzbar, denn hier will jeder im bestmöglichen licht da stehen. das geht ja sogar so weit, das die großen hersteller dort ganz bewusst keine lautsprecher-vergleichstests zulassen und so tun, als ob sie das gar nicht nötig hätten. und das schlimme daran: das stimmt ja sogar. es gibt ja wirklich auch kleinere hersteller, die den großen nicht nur paroli bieten können, sondern zum teil sogar bessere sachen anbieten. aber die haben eben keine lobby und sind relativ unbekannt. das ist ein altes problem und die einflussreichen großen hersteller haben sicher kein interesse das zu ändern.
    aber ich schweife ab...


    was ich sagen wollte:
    auf einer messe, auf der sich hunderte anbieter tummeln, sollte nicht zu viel erwarten. hier kann man sich meiner meinung nach lediglich eine erste vorauswahl an interessanten produkten erstellen, man kann z.b. erstmal die verarbeitungsqualität unter die lupe nehmen und sich einzelheiten wie fliegemechanik und verkabelungslogik anschauen.
    einen richtigen vergleichstest kann es dann nur im eigenen lager geben, denn nur dort kann man vorgaben wie z.b. eine feste songauswahl machen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang