Und noch ein praktisches Digitalpultetourallerlei

  • Zitat von "guma"


    Was ich wirklich ätzend finde ist nach wie vor das X32 gepatche ... :roll:


    32 Inputs, 16 Outputs, 8er-Blöcke und man ist mit 6 Aktionen fertig. Das wird ja nicht mehr als eine Minute dauern. :lol:

  • Kommt ganz darauf an, wieviel Dein file mit Deiner tatsächlichen Konfig zu tun hat ...und die Achterblöcke sind ja eben ein Teil dessen, was ätzt... :wink: ... aber bitte ... wir machen jetzt hier keinen 'X32 Freundeskreis-ich hab mein x32 so lieb Thread' daraus ... :roll:

  • Man muss nicht überall eine Fanboy- oder Marketingverschwörung sehen. :wink:


    Ich wollte eher sagen: So ätzend das Patching auch sein mag, dafür ist es nach einer Minute auch geschafft.

  • ich finde Midas vom reinen Patching immer noch nerviger als Behringer ... was an Behringer RICHTIG nervt sind wie schon angesprochen die 8er Blöcke .. nicht weil es dadurch schwerer wird, sondern unflexibler ... allerdings kann ich diese Entscheidung mit Blick auf die Zielgruppe verstehen, ist einfacher so und für den normalen X32 Benutzer wahrscheinlich meistens ausreichend.


    Es gibt meiner Meinung nach genau EINE vernünftige Variante, um ein Audiopatching zu gestalten, und das ist die altbekannte x/y Achsen Variante a la Yamaha. Jede andere Variante nervt, ist umständlich und nur der verzweifelte Versuch, etwas "anders" zu machen ... ein Hoch auf die Marketingabteilungen dieser Welt ... demnächst vielleicht dann auch eine Ruderpinne im Auto ?

  • Zitat von "oton"

    ...Es gibt meiner Meinung nach genau EINE vernünftige Variante, um ein Audiopatching zu gestalten, und das ist die altbekannte x/y Achsen Variante a la Yamaha. ...

    und auch das ist offenbar geschmackssache.
    ich habe das patching in den yamahas viel lieber über "Patch List" gemacht, das finde ich nach wie vor viel übersichtlicher.
    deshalb finde ich die patchmatrix in der dLive für mich persönlich eher als rückschritt, auch wenn es da zusätzlich ein paar nette gimmicks für die bedienung gibt. aber wie gesagt, das ist wohl geschmackssache.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich gebe mal wieder zu bedenken, dass wir alle sehr stark von Gewohnheiten und Routinen geprägt sind. Ob eine Methode wirklich schlecht oder einfach nur ungewohnt ist, kann man eigentlich erst sagen, wenn man es oft genug gemacht hat. Ich komme mit den teilautomatisierten patchroutinen von DiGiCo, MIDAS pro und Allen&Heath deswegen gut zurecht, weil ich es jeweils ein paar Hundert mal gemacht habe.
    Die Matrixdarstellung hat aber sicher den Vorteil der schnellen Übersicht.

  • Kaum trau' ich mich es zu schreiben. Das nächste aktive Erlebnis mit Midas Pro, der nächste gravierende Zwischenfall.
    Lokales Setup: 1x Pro2 (FOH), 1x Pro1 (Monitor), 1x DL251. Festinstallation incl. zugehöriger Systemverkabelung in einem 1000er Venue.
    Ab mittags Einrichtung eines Bandsetups > Linecheck > Crewsoundcheck. 2-3 Stunden lang keine besonderen Auffälligkeiten. Dann: unversehens löst sich zunächst ein Kanalpaar- Link; der linke Kanal lässt sich scheinbar problemlos bedienen, beim rechten hängt der Fader in Mittelstellung fest. Nach und nach hängen alle Anzeigen, Audio verstummt, nach einigen Sekunden funktioniert gar nichts mehr, nicht einmal die Mutetaster.
    Die herbeigeeilte Hauscrew diagnostiziert (nach ein paar Schrecksekunden und einigem Rätselraten) 'Verbindungsprobleme', am Monitorplatz ist alles okay. Neustart des FOH, die Sache läuft prinzipiell wieder (zum Glück incl. der Arbeit der letzten Stunden), allerdings haben sämtliche Ein- und Ausgänge am FOH ihren Patch verloren. Insgesamt eine 3/4 Stunde Stille, bis am Ende alles wieder spielt wie zuvor und der Check weitergehen kann. Ursache unbekannt, bis Showende hält die Sache durch.


    Bei den 4 letzten Begegnungen mit diesem System 3 Totalausfälle. In meiner persönlichen Wahrnehmungs- und Erlebniswelt steht 'Midas Pro' mittlerweile im Warnungen- Brett. Ich möchte einfach nur Konzerte mischen. :(


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • 1. Welche Firmware Version war auf den Pulten?
    2. Aus welcher Position wurde gestartet?
    A) Pult einschalten und los -> führt bei midas pro gerne zum Desaster
    B) dezidiertes Startfile geladen?
    3. ordentliche Speicherroutinen ausgeführt? ( Man kann und sollte den patch separat in eine Bibliothek ablegen).

  • Zitat von "wora"

    billbo:
    oh, das sind aber wirklich bittere erfahrungen.
    für die besitzer dieser pulte ist zu hoffen, dass deine statistik nicht 100%ig übertragbar ist.


    Solange Billo nicht dabei ist, scheint die Statistik doch etwas besser auszufallen.
    Ironie off


    Ich wiederhole mich jetzt aber nicht, alles schon gesagt von mir...

  • Tja, warum sich mein Karma offenbar ausgerechnet gegen mein ehemaliges Lieblingsfabrikat richtet? Keine Ahnung.


    guma:
    Firmwarestand? Keine Ahnung.
    Startroutine? Keine Ahnung. Bei Verlassen des Caterings und Betreten der Halle lief das System bereits.
    Startfile? Keine Ahnung. Übernahme des geladenen Haussetups mit anschließender Modifizierung.
    Zwischenspeicherung? Irgendwann mal, war ja gerade mitten drin. Ob und warum es bei diesem System ratsam ist, irgendwelche einzelnen Setupbestandteile gesondert zu speichern? Keine Ahnung. Bzw. beginne ich langsam zu ahnen, warum :?
    Kein USB- Stick, kein externes Spielzeug, kein gar nichts - nur das System selbst.


    Heute PM3500 - den alternativ angebotenen Pro1 habe ich dankend abgelehnt... :D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "guma"

    1. Welche Firmware Version war auf den Pulten?
    2. Aus welcher Position wurde gestartet?
    A) Pult einschalten und los -> führt bei midas pro gerne zum Desaster


    Magst du das mal etwas genauer ausführen? Nach meinem Verständnis und auch der Verkabelungspraxis vieler Hausanlagen sollte der Vorgang "Schlüssel rein/Hauptschalter umlegen" genau zwei Ergebnisse haben:


    1. Die Anlage geht in Betrieb (möglichst ohne ohrenbetäubendes Krachen auf der PA weil der Hausmeister mal wieder die Schalter für PA und Frontplatz in der falschen Reihenfolge umgelegt hat... :shock: )


    2. Das Pult ist wieder in dem Zustand in dem es abgeschaltet wurde und ich kann anfangen zu arbeiten. Ob mir das dann gefällt oder ich erst mal ein Backup ziehen und anschliessend das Pult platt machen muss um das gesammelte Chaos-Routing der letzten Experimentaltheater und Regionalfernsehshows in den Orkus zu spülen ist eine andere Sache. Aber laufen sollte die Kiste.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Moinsen zusammen,
    mir sind in den letzten 3 Monaten seltsamerweise 3 CL-5 gestorben, 2x wegen (wahrscheinlich) hoher Luftfeuchtigkeit und 1x schien mein File nicht kompatibel zu sein, how ever.
    Ausfälle hab ich jetzt mit fast allen Geräten gehabt, einzig meine eigene (USV-geschützte) Konsole spielt seit 5 Jahren fehlerfrei. Mein Verdacht: Die billige USV von MPC 700 für 90€ federt alle Spannungsschwankungen ab und hält auch für 15 Min den Saft wenn irgendwer den Fi gefunden hat. Ich glaube das hier mal nach den Ursachen gesucht werden sollte. Hab schon viele bekannte Pulte ausfallen sehen, manchmal mit Fremdeinwirkung, manchmal ohne sichtbare Beeinflussung.
    Das Ranking hält aktuell die VI, aber die hab ich fast immer 30min später wieder am Start, paar Kabel hier wackeln und rein/raus, dann gehts oft wieder :lol:


    Mein Tipp wie bereits geschrieben: USV....


    just my 2 Cents
    lg pb

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • USV hab ich grundsätzlich vor dem Mixrack. das mache ich jetzt auch bei der dLive so. ein netzteil hängt direkt am netz, das zweite läuft über die USV.


    glücklicherweise ist mir in den letzten 10jahren kein pult mehr gestorben, also zumindest kein digitales. mit der iLive hatte ich in 6,5 jahren genau ein einziges mal verbindungsprobleme, der fehler liess sich aber eindeutig in einem offenbar defekten patchkabel verorten.
    und mit einer M7CL hatte ich mal seltsame "flitzfader"... ansonsten hatte ich wohl glück.
    aber ich will´s jetzt auch nicht beschreien, ein bisschen aberglaube steckt auch in mir. :lol:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zu dem Thema USV an Digitalpulten gab's mal einen recht guten Thread:


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=25&t=87959


    In dem Zusammenhang würde ich meine damalige Frage gerne nochmal wiederholen: Warum haben die ganzen Digitalpulte eigentlich keine eingebaute Minimal-USV in Form eines Laptop-Akkus? Jedes Billig-Netbook für 300EUR aus dem MediaMarkt-Wühltisch kann ich problemlos vom Netz nehmen und ein paar Minuten später wieder einstecken, ohne dass es abschmiert. Somit können die Kosten dafür doch eigentlich nicht unkalkulierbar sein.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Ein Auszug aus einem kleinen 'Katastrophenvermeidungsbrevier' das ich hier unter Pro1 im Pultethread mal verfasst habe:


    Zitat von "guma"

    6. AUTOMATION
    Die ist wirklich was für Komplexdenker. Ohne intensive Beschäftigung damit keine schnelle Theaternummer. Trotzdem braucht man natürlich ein paar Szenen für ordentliche Startkonfigurationen und sinnvolles Ablegen von mehreren Bandfiles einer Show.
    Hierbei zwei Besonderheiten:
    1. Lädt man ein neues Show File, befindet sich zunächst immer noch die letzte Szene des letzten Show Files aktiv im Pult. Fängt man dann an, irgend was mal eben schnell zu ändern und dann auch noch zu speichern, kann man mit wenigen Handgriffen den Superstress haben :lol: Also bitte immer schön Show und die gewünschte Szene laden!
    2. Stromausfall. Das Pult macht nach dem Strom Anschalten eigentlich brav dort weiter, wo es aufgehört hat, man kann also eine Rockshow ohne Szenen ganz normal zu Ende mischen, nicht jedoch mit der Automation! Für einen Betrieb mit Szenenautomation unbedingt USV benutzen!


    Nein, die Pro Reihe ist nicht selbsterklärend und nein eine "jeder weiß ein bisschen was" Kombi aus LOCAL und BE funktioniert nicht. Für diese Anwendungsart ist dieses Gerät einfach falsch.

  • Zitat von "Jeremy"

    Zu dem Thema USV an Digitalpulten gab's mal einen recht guten Thread:


    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=25&t=87959


    In dem Zusammenhang würde ich meine damalige Frage gerne nochmal wiederholen: Warum haben die ganzen Digitalpulte eigentlich keine eingebaute Minimal-USV in Form eines Laptop-Akkus? Jedes Billig-Netbook für 300EUR aus dem MediaMarkt-Wühltisch kann ich problemlos vom Netz nehmen und ein paar Minuten später wieder einstecken, ohne dass es abschmiert. Somit können die Kosten dafür doch eigentlich nicht unkalkulierbar sein.


    ich denke das hat mehrere gründe.
    zum einen könnte man sich vorstellen, dass laptops für 300,- in sehr großen mengen produziert werden. das ist eine kalkulationsfrage, bei den verhältnismässig geringen stückzahlen der digitalpulte kommt man im einkauf eben nicht auf so günstige konditionen.


    das zweite, mit sicherheit gravierendere problem: akkus gehen kaputt, wenn sie ständig am strom hängen.
    jeder, der schonmal ein laptop jahrelang an stromnetz betrieben hat weiß, das der akku dann keinen pfifferling mehr wert ist. und auch USVs benötigen von zeit zu zeit neue akkus. das ist einfach so. deshalb würde ich es als hersteller genau so machen: wer sein system gut absichern möchte, der kauft sich eine USV dazu. diese schützt dann ja nicht nur das pult. man kann damit auch andere angeschlossene gerätschaften, z.b. den recording-rechner, vor stromausfall schützen. und das ist durchaus sinnvoll. wenn man dann im pult nochmal eine interne USV hat, ist das doppelt gemoppelt - und bedeutet wiederum doppelte ausfallwahrscheinlichkeit. denn die USV-ansteuerung im pult könnte ja auch kaputt gehen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Realistisch betrachtet sind USV für Digitalmischpulte nur für zwei Sachen zu gebrauchen: Datenverluste bei unvorhergesehenem Stromausfall, und/oder lange Bootzeiten bei manchen Hersteller Produkten vermeiden.
    Elektrisch betrachtet bieten USV keine Vorteile. Ausnahmslos alle aktuellen Fabrikate arbeiten nicht mehr mit linearen Längsreglern als Spannungsstabilisierung, bei denen netzseitige Spannungsschwankungen nach unten zu Brummen, oder nach oben (ganz schlecht) Totalausfall führen könnten.
    Heutige Schaltnetzteile "interessieren" sich kaum noch für das was da aus der Steckdose kommt. Unmittelbar nach dem Netzfilter (oder einer eventuellen PFC) erfolgt die Gleichrichtung der (wie auch immer gearteten) Netzspannung, und ab da übernimmt der Schaltwandler das Betriebsspannungskonzept eines Gerätes. Da bei einem Schaltnetzteil immer eine fixe Primärgleichspannung direkt nach dem Netzeingang gebildet wird, ist jede Bemühung einer USV (die ja nichts anderes als eine Art mehr oder weniger hochwertiger AC/DC/AC Schaltung ist) um die "Qualität" der nachgebildeten (Ersatz)Netzspannung uninteressant. Einzig die Akkupufferung könnte bei sensiblen Betriebssystemen der Mixersoftware oben genannte Datenartefakte verhindern. Beispielsweise sind die Mixer mit denen ich so zu tun habe weder bei Stromausfall, noch beim erneuten Einschalten irgendwie auffällig. Und wenn mal was im Netzteil defekt ist, dann sind das Fehler die ohnehin "typisch Schaltnetzteil" sind. Ausnahme das alte 01V96, wo doch tatsächlich noch ein konventionelles Linearnetzteil mit 50Hz Trafo eingebaut ist.
    Einen Mixer sollte man heutzutage jederzeit Aus- und wieder Einschalten können und dürfen. Das ist doch eine Grundvoraussetzung ausgereifter Elektronikschaltungen, und das aufgesetzte Betriebssystem muss dazu passen. Alten Konstruktionen wie VI Serie, diverse Digico, iLive, Midas Pro und ähnliche mit Windows oder Linus Betriebssystemen ausgestatteten Mixern hilft eine USV tatsächlich über die Runden. Auch ein MA Grand Lichtpult ist ohne die internen Akkus etwas träge in der weiteren Mitarbeit nach einem Stromausfall.
    Aus dieser Sichtweise heraus sehe ich keinerlei Vorteil bei Verwendung einer USV, es sei denn das Mischpult ist ohne deratige Hilfsmittel weniger Praxistauglich.

  • Ach so ja:
    Seit G3.4 und seit ich mich mal wirklich richtig mit dem Teil beschäftigt habe, läuft das MIDAS PRO1 bei mir stressfrei. Dank an alle, die dabei geholfen haben. :wink:
    Das PRO1 läuft bei mir immer an einer APC USV.
    Zum Thema USV. Danke für das Zitieren des Threads. Ich fand damals Gerts Beitrag sehr inspirierend, um praxisgerechte Lösungen zu generieren. Einige von uns haben ja inzwischen damit Langzeiterfahrung. Super fände ich, wenn jemand anderer als ich, der mehrere Jahre regelhaft USVs an FOH Plätzen beteibt, einen Langzeiterfahrungsthread eröffnet, :?