Die Sache mit dem eigenen Pult hat sich dann erledigt, wenn man weder für die Champions League arbeitet (die stets und überall alles dabei haben oder einfordern kann) noch auf Kreisklassenniveau ("Ich mach' nur Coverbands und habe mein supi dupi Pult in jedem Schützenzelt dabei!") verharren will. Spätestens wenn die hierzulande total wichtige Chartband mal irgendwo weit weg im Ausland touren will, wo sie ganz und gar (noch) nicht wichtig ist, ist Schluss mit solchen Träumereien.
Guma - wann gehst du mal auf deine nächste längere Tour? Sagen wir mal 2 Monate, 55 Shows, 3 Reisetage (im Bus, mit Drittfahrer wg. Travel Distance knapp 2000km), 2 echte Offdays im Nobelhotel? Weil gespart werden muss vielleicht als TM und FOHler in Personalunion?
Ich versichere dir: so was kann der Sichtweise auf möglichst intuitive/ selbsterklärende Bedienbarkeit neuer oder unbekannter Digitalpulte völlig neue Impulse verschaffen.
Und damit zu den Fragen und Hardfacts:
Das Pult gestern hat fehlerfrei durchgehalten!!
(Dafür hat das Vi1 am Monitorplatz lt. Aussage des Örtlichen :roll: genau zu Showbeginn einen Großteil seines Speicherinhaltes verloren, was zu einem sehr ... interessanten Konzertbeginn gesorgt hat. Nun ja.)
Ist es richtig, dass, wenn man bei Midas Pro zusätzlich zum PEQ im Master zusätzlich einen GEQ eingeschliffen haben möchte, es keine Möglichkeit gibt, diesen sinnvoll auf die Bedienoberfläche (sprich Fader) zu legen?
Welchen Sinn mag es haben, dass ein 2016 brandneues Pult PEQs besitzt, deren Bänder sich nicht komplett überlappen können? Und dazu Lowcut bis max. 400Hz und Hicut bis max. 1kHz? Was ist, wenn ich z. B. für Subkick einen Cut bei 120Hz brauche, eine Resonanz bei 75Hz schmalbandig herausziehen muss und das Ergebnis insgesamt noch ein wenig andicken möchte? Klar, vor 20 Jahren war das Stand der (Mix)technik. Aber heute?
Wie kann ich auf einfache Weise Einfluss auf Abgriffspunkte für Keyfilter nehmen? Es gibt dafür auf der Oberfläche einen 'Shape' genannten durchstimmbaren Bandpass mit 3 unterschiedlichen Bandbreiten - das war's.
Warum gibt es 2016 noch Effekt Returns ohne Low- und Hicuts? Klar kann ich mir die auf Eingangskanäle umrouten - nervt aber einfach nur unnötig.
Popgroups: einerseits pfiffig (und z.B. auch während der Show noch schnell eben zu ändern), andererseits Geschmackssache und im Prinzip veraltet. Denn leider ist die Faderreihenfolge nicht frei zuordbar, sondern dabei festgelegt - also suche ich meine Kanäle zwangsläufig ständig irgendwo anders. (Ist das so? Der Örtliche wusste es jedenfalls nicht besser).
Das war nur mal kurz an der Oberfläche gekratzt; ich könnte diverse ältere Pulte (mit und ohne Touchscreen) aufführen, die all das problemlos und ohne in geheimen Untermenues herumwühlen zu müssen besser können. Leider will meine Band nach dem gestrigen Monitordesaster ausnahmsweise gerade jetzt soundchecken.... :lol:
Heute Profile, ganz ohne Babysitter. Der spricht kaum englisch und macht außerdem Monitor. Pult ist weitgehend selbsterklärend und kann alles, was ich brauche - kein Problem also.
Oder noch mal mit anderen Worten: ich brauch keine Workarounds. Ich brauch ein Pult, dessen wesentliche Funktionen a) vorhanden sind und b) sich mir ohne große Sucherei sofort erschließen.
Mit freundlichem Gruß
BillBo