MIDAS Heritage D

  • Natürlich gibt es auch diese Art von Produkten ( siehe günstige LAB amps) aber ansonsten sieht man gerade wie auch mfk0815 geschriebenchat das dies mitnichten der Fall ist.

    Es ist wohl wesentlich einfacher die Ausnahmen aufzuzählen, von daher: Ausser dem Heritage D, welche Produkte kamen denn nach der Übernahme durch Music Tribe auf den Markt, die auch nur einigermassen an das Qualitätsniveau früherer Tage ran reichen?

    Zitat

    Die Wing und die Midas sind völlig eigenständige Produkte...

    Es sind 2 unterschiedliche Designs und wahrscheinlich dauerte es 5 (?) Jahre bis sie es schafften, die Software so anzupassen, das es tatsächlich nach Midas aussieht.

    Für ein M64 würde keiner 37000€ auf den Tisch legen aber einen würdigen Nachfolger müssen sie abliefern sonst ist Midas endgültig in die Versenkung verschwunden.

    Ich befürchte allerdings, das diese Pult viel zu spät kommt. Die Midas Neupreise liegen auf Ausverkaufsniveau und der Gebrauchtmarkt ist mehr als gesättigt mit niedrig Preis Angebote.

    Zitat

    Warum es nicht alle Marken gleich gut schaffen kann ich aber nicht sagen.

    Welche Marke hat es denn überhaupt geschafft?

    Was ist denn von Klark Teknik übrig geblieben?
    Zum Grossteil Steckkarten für das M/X32 Pult, ein paar billig DI Boxen und 2 Kompressor Clone die eher den pultinternen Rauschgenerator ersetzen können.

    Turbosound: Hauptsächlich billigst Hamsterkäfige für den Alleinunterhalter.

    TC: Ja, es gibt noch den 6000er aber schon mal gesehen wann das letzte Firmwareupdate war? Gibt es eine ICON App in 64 Bit für neuere Betriebssysteme? Und der Rest wurde komplett aus dem Portfolio gestrichen.


    Da ist doch nichts mehr dabei was man auch nur mit einigermassen guten Gewissen auf einen Rider schreiben könnte.


    Die Zeiten, wo ein Verleiher nur die Namen Turbosound, Midas, Klark Teknik und TC aussprechen musste und man die Typen gar nicht mehr brauchte um zu wissen: Da steht amtliches Zeug. Die sind vorbei.

  • Hab‘ mir nochmal das Rack angeschaut:

    24 Slots sind schon OK, da man die wie bei den Pros bei manchen nicht so rechenintensiven Prozessoren auch vierfach belegen kann und einen Teil der Wing Prozessoren wie PIE = PSE habe ich inzwischen doch gefunden. Ist zwar nicht so schlimm wie zuerst gedacht… aber ich hatte da höhere Erwartungen.

  • Ich denke dass man sagen muss, die Zeit der meisten Marken war ja schon vorbei als sie gekauft wurden (ansonsten wären sie wahrscheinlich gar nicht zu kaufen gewesen). Bei TC oder Klark waren ja vor allem im Bereich 19" Material stark. Und wer gibt heute noch 500 Euro oder mehr für einen 32 Bänder für's Siderack aus? Vielleicht ein paar Retrofreaks, die suchen dann aber auch den 1987 er Jahrgang weil nur da die guten Hischomati Elkos verwendet wurden.

    Früher war es relativ einfach ein hochpreissigeres Produkt wertiger zu machen. Man hat 'einfach' bessere Bauteile verwendet, evlt. Elkos durch Folienkondensatoren ersetzt und Fader und Potis von Alps statt von RadioOhm eingebaut.
    Heute sind hochwertige elektronische (nicht unbedingt elektromechanische) Bauteile extrem günstig geworden. So ist auch hochwertige Hardware bezahlbar geworden. Softwareentwicklung, und Software ist ja heute der 'Hauptbestandteil' fast aller Audioprodukte, sind Fixkosten. D.h. ob ich für eine elitäre Anzahl von 1000 Pulten oder für eine Million Pulte die Software entwickle kostet erstmal das selbe, wenn ich ähnliche Features will. Algorithmen, z.B. für Compressoren oder Eqs sind inzwischen kein Geheimnis mehr. Diese Kosten muss das Produkt verdienen, d.h. ich brauche einfach Stückzahlen oder ich werde extrem teuer ohne einen Mehrwert zu erhalten der die Preisdifferenz für den Kunden begründet.
    Daher fand ich die M32 Idee recht gut, und auch ein Wing-M hätte sicherlich ihren Platz.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Und wer gibt heute noch 500 Euro oder mehr für einen 32 Bänder für's Siderack aus?

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, sehr viele Teile sind, durch den Gebrauch von digitalen Pulten, einfach obsolet geworden.

    Aber, als eine der ersten Amtshandlungen den DN1248 einzustampfen zeugt nicht gerade für eine gute Branchenkenntnis.

  • Hmm, es geht ja hier um ein konkretes Pult, da sollte man doch die Geschichte rund um den Konzern etwas hintanstellen. Zumal hier mit dem Uli zumindest einer am Werk ist, der eine Affinität zur Musik hat. Das ist bei anderen Marken, die von Investmentkonglomeraten zusammengekauft wurden, definitiv nicht der Fall. Oder hat einer nennenswertes aus dem Harman, nunmehr Samsung Konzern gehört? Und wenn man die Entwicklung bei TC beklagt, wie ist die von Lexicon im Vergleich. Dessen Name ist doch komplett kaputt. Die Algorithmen von TCs Reverb 4000 und M3000 finden zumindest Einzug in die Oulte von Midas. Das kann man imho von den PCMs bei Lexicon so nicht behaupten. Da gäbe es genug andere Beispiele, die ähnliche und deutlisch schlechtere Schicksale ehemaliger Keyplayer erzählen. Und wenn einer die guten Ideen von seinen Unternehmen massentauglich, dann haben wohl alle etwas davon, denke ich.

  • Aber, als eine der ersten Amtshandlungen den DN1248 einzustampfen zeugt nicht gerade für eine gute Branchenkenntnis.

    Weil?

    Egal wie toll und legendär ein Produkt auch sein mag, wenn man davon nur 12 Stück im Jahr verkauft, lohnt sich das nicht. Insbesondere, wenn ICs nicht mehr lieferbar sind und zusätzliche Arbeit reingesteckt werden müsste.


    Vielleicht sollte man die ganzen Vorurteile "nur billig", "ohne Herz", "alte Marken nur als Namen" bei Behringer endlich sein lassen. Der wird aus den letzten Jahrzehnten sehr gut wissen, was zu welchem Preis funktioniert und am Ende wirtschaftlich ist. Und wenn sich genug Kunden für teure aber hochwertige Produkte finden, dann wird es diese auch geben. Meiner Erfahrung der letzten Jahre nach, liegen die Produkte generell qualitativ über ihrem Preissegment bzw. haben die Anforderungen an ein Segment deutlich nach oben verschoben.

    Wo aus Kundensicht Verbesserungsbedarf besteht (und wahrscheinlich ein Großteil der negativen Erfahrungen anzusiedeln sind), ist beim Support nach dem Kauf. Da kann man bei Geräten im Kaliber Heritage D nicht sechs Wochen auf Ersatzteile oder die Reparatur des Pultes warten.

  • Egal wie toll und legendär ein Produkt auch sein mag, wenn man davon nur 12 Stück im Jahr verkauft, lohnt sich das nicht.

    OK, ich gehe davon aus, du bist der Branchenberater vom Uli?
      :rolleyes:

  • OK, ich gehe davon aus, du bist der Branchenberater vom Uli?
      :rolleyes:

    Nein, realistisch. Hast du mal darüber nachgedacht, warum es so viele legendäre Firmen schwer haben zu überleben? Meinst du Sennheiser verkauft ohne Not die Kopfhörer-Sparte? Meinst du, Soundcraft oder Midas wurden zu ihrer besten Zeit für hunderte Millionen aufgekauft?


    Wie viele DN1248 hast du denn bereits gekauft und wie viele beabsichtigst du noch zu kaufen, dass das jetzt ein Problem für dich darstellt?

  • Hm scheint echt schwer zu sein, thematisch beim HeritageD zu bleiben.

    Was ich beim genaueren Hinsehen noch bemerkt habe, ist, dass man sich sehr viel Mühe gemacht hat, einiges an alten Pro-Bedienkonzepten zu erhalten, was Klassischerweise von den Herstellern für die „Stammkundschaft“ erwartet wird, damit diese sich wiederfinden.

    Hier hat das einen positiven aber auch einen negativen Effekt:

    Positiv ist, dass es sehr häufig zwei Bedienpfade gibt, den „Pro-Weg“ und den „Heritage-Weg“ was ein gewisses Auswahlspektum für den persönlich jeweils Intuitivsten zur Verfügung stellt.

    Negativ daran ist, das es für Schlichtdenker erst mal ziemlich unübersichtlich ist. ;)

  • Keine Angst, ich hör schon auf.

    Uli baut das beste und billigste Audio Equipment das es gibt, jemals gab und auf Ewigkeit geben wird.

    Uli for President und Uli for Bundeskanzlerin. verlegen*


    Zufrieden?

  • Ich nehme an die Heritage D Air ist momentan ein Phantom oder weiß irgendwer irgendwas?

    Ich denke das ist noch ein Phantom, das war die HD96 aber auch jahrelang.


    Ich jedenfalls wäre ein begeisterter Kunde :)


    @wolferl : Nein, es sind deutlich mehr als nur unterschiedliche Designs, die Chance auf ein „Ming“ wie es in Foren spaßeshalber getauft wurde schätze ich auf 0%


    Die M32 war nötig um die Marke zu retten, so dringend ist es aktuell nicht.


    Ansonsten muss man vielleicht mal sehen wie das timing so ist, LAB z.b. hat 2014 die PLM+ vorgestellt, da wird vermutlich auch irgendwann ein Nachfolger kommen, aber warum sollte man das forcieren, der amp ist nach wie vor anerkannt, gut und scheinbar auch nach Verlagerung der Produktion solide.

    TC musste sich komplett neu erfinden als Software Firma bzw. Mit kleinen tools. Das haben sie bisher gut gemacht,

    Tannoy bringt ständig neue Produkte


    Also ja, ich bin spätestens seit erscheinen der Wing eher positiv gestimmt was die Brands des Tribe Portfolios betrifft.


    Noch mal zur HD96:


    Ich bin auch erstaunt das man gefühlt viel weniger Möglichkeiten hat als in einer Wing, zumindest was das Thema „Plugins“ angeht.

    Auch wenn z.b. die verschiedenen Compressoren super sind, der ein oder andere weiß bunte Bildchen im Vintage Gewand sehr zu schätzen, das hilft auch mir als Techniker.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Die M32 war nötig um die Marke zu retten, so dringend ist es aktuell nicht.

    das glaube ich nicht.

    die M32 wurde bekanntlich auf basis des X32 entwickelt- besser gesagt wurde das X32 ein bisschen modifiziert und optisch aufgehübscht.

    zu der zeit war Midas ja schon in der hand von behringer, somit bestand da eigentlich gar kein bedarf mehr an markenrettung. den markennamen hat behringer bei einem breiteren publikum überhaupt erst publik gemacht, indem sie ihn z.b. auf jedes noch so billige USB interface geschrieben haben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das ist soweit richtig, trotzdem dümpelte die Marke zu der Zeit vor sich hin, die pro Serie wollte keiner ( so richtig beliebt wurde sie ja gefühlt erst als Sich die Preise halbiert hatten) und es fehlte definitiv ein gut verkaufbares Produkt.


    Jetzt ist Midas wie du schon sagtest in aller munde und kann durchaus zum Prestige der ganzen Tribe beitragen wenn das mit der HD96 gut läuft.

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  • um hier mal wieder vom thema abzuschweifen: das kernproblem ist 2er lei:

    -digitalisierung hat die pult landschaft komplett umgekrempelt. wer braucht heute noch ernsthaft mehr als vielleicht 1 19'gerät zusätzlich am foh? richtig, eigentlich keiner

    -es gibt ein generationenwechsel, auch und gerade bei sennheiser. das management ist eben da nicht so mitgekommen.

    vor diesen beiden hintergründne ist klar, das ein wettlauf um die 'softwareoberfläche' entbrannt. das ist, aufgrund der spezialisten, die man dafür braucht und das sind meist teams, nur von den großen durchzuhalten. ich sehe da auch für diverse mittelgroße hersteller die es noch gibt, schwarz.


    schätzen wir doch mal den bedarf in deutschland an solchen pulten auf 100 stück. das ist nichts, wenn man mal die massen an m32 und x32 sieht. diese 100 pulte müssen dann auch noch 5 jahre halten :)

  • Ich konstatiere für mich, nachdem ich das Pult jetzt endlich gesehen habe folgendes:


    - Immer noch spannend

    - Viel mixing power für vergleichsweise wenig Geld.

    - echtes Arbeitsgerät, massiv, stabil, gute Haptik.

    - Software bereit für echte Shows aber noch nicht fertig ( was sie ja nie sein wird wenn wir digital richtig verstehen)

    - toller Bildschirm

    - man kann auch komplett offline arbeiten


    Fotos vom Demo day auf Facebook hier zu finden:

    https://www.facebook.com/12892…7/posts/4968931733134185/

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