Welche besseren DI-Boxen nutzt ihr?

  • Im Stagebox-Rack steckt über der AR2412 eine 19"-Steckdosenleiste und eine Palmer PAN03-passiv 4-fach DI.

    Diese Vorgehensweise finde ich, sagen wir mal, um so unsinniger, je größer die Bühne ist. Einer der Zwecke einer DI ist doch den hochohmig unsymmetrischen Kabelweg so kurz wie möglich zu halten?


    Bei den älteren von uns ist der 'DI-Park' ja „organisch“ als Folge von guten und schlechten Erfahrungen gewachsen. Das läuft meist auf so eine von Karel beschriebene Mischung raus.


    Ich habe schlechte Erfahrungen mit den „kontaktschwachen“ Klinkenbuchsen und kalten Lötstellen in low Budget Passiv DIs und Brummen/Rauschen in low Budget Aktiv DIs.


    Folge: keine DIBs und keine MILENIUM/Behringer/sonstwie Aktiv DIs


    Dafür habe ich historisch gewachsen 8 EMOs, 6

    AR116 und 6 AR133, ein paar von den Palmer Stereo-DIs und von Radial besagte JDIs und J48. Das funktioniert alles ohne Ärger was mir dabei am wichtigsten ist.

  • Ich fast nur Apex dbd.i

    Die finde ich sehr angenehm

  • Wenn jetzt auch "nicht besonders edel Teile" hier diskutiert werden dürfen - das sind die DIs/Übettrager, die ich nutze und nie Probleme gemacht haben:


    LD LDI 02

    IMG FGA 202

    Palmer PAN 01

    Palmer PAN 04

    proSnake BXJ 102-1


    Der Ausgang des Thomann Teils ist zwar nicht wirklich symmetrisch, aber bisher immer problemlos im Einsatz, kompakt, einfach, schnell.


    Andere DIs von z.B. Art und T haben immer mal Probleme gemacht und sind daher in der Ablage.


    Speziell die LD Kisten sind wirklich schön universell, bisher gab es nichts, was daran nicht hätte Anschluss finden können.

    Wenn ich nur eine Sorte DIs haben dürfte, dann die.

  • Zugegebenermassen habe ich dem Thema DI nie viel Aufmerksamkeit geschenkt. Bei mir liegen rum:


    - mehrere ArtX direct

    - Klark

    - Palmer

    - eine Thomann

    - BSS


    Die Art haben am meisten Dienstjahre, weil ich seinerzeit nicht mehr ausgeben wollte. Trotz dem Preisunterschied von Faktor 3 habe ich klanglich nie grosse Unterschiede gehört. Defekte gab es bis heute bei keiner DI.


    Die 9V Option von diversen Modellen nutze ich nie. Probleme gab es eigentlich nur, wenn jemand aus Versehen einen -20dB Knopf aktiviert hatte.



    Für Neuanschaffungen sind mir trotzdem die BSS am sympathischsten.


    Was hattet ihr für Ausfälle bei DIs? Was waren die Ursachen?

    Der Ton macht die Musik.

  • Ausfälle / Probleme:


    Art X direct

    - keine zuverlässige Entstörung (eine LDI02 konnte in jedem Fall das Problem beheben)

    - Wackelkontakte intern

    - defekte Klinkenbuchsen

    - Batterieclip kann (wenn nicht mit Isolierband geschützt) Fehlkontaktierungen herstellen


    div. Thomann DIs

    - Übertrager defekt

    - Lötstellen mit schlechtem Kontakt

    - Lötstellen bekommen Kontakt mit Gehäuse

    - Klinkenbuchsen mit sehr schlechtem Kontakt

  • Ausfälle / Probleme:


    Art X direct

    - keine zuverlässige Entstörung (eine LDI02 konnte in jedem Fall das Problem beheben)

    Jetzt, wo du das sagst, kommt mir ein ähnliches Erlebnis in den Sinn. Habe es damals nicht auf die DI bezogen. War aber auch eine Art X direct. Schade, dass ich das nicht mehr eingrenzen kann...

    Der Ton macht die Musik.

  • ich habe mir nie di boxen gebaut, da die noch nie so wirklich teuer waren.

    ich hab sie mir damals gebaut, weil ich in meiner elektronikerausbildung einen ausbilder hatte, der selbst musik machte - und deshalb entsprechend aufgeschlossen für solche projekte war. ich habe damals die aktive DI von Alphaton nachgebaut und er hat mich dabei beraten, ausserdem hat er dann auch die übertrager bei Palmer wickeln lassen.

    die dinger funktionieren jedenfalls immer noch einwandfrei ;)

    allerdings gibt es da keinen groundlift, deshalb kann man da wirklich nur z.b. passive gitarren anschliessen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mehrere Art DTI waren auch schon mal Quelle eines grösseren Ärgernis. Also die Quelle(n) waren eigentlich diverse Laptops in typischen Breakoutsession-Situationen. Ich glaube, die Teile wurden danach wieder verkauft.


    Gestern hatte ich eine passive Stereo-Radial, die hat auf einem Kanal richtig schön gekracht wenn man da drauf gehauen hat.


    Grundsätzlich tun die meisten DIs ihren Job*. Geschirmte Übertrager sind auf jeden Fall vorzuziehen, vor allem

    wenn die Dinger auch mal auf einem Amp oder dem Boden eines Konferenz-/Hotelraumes o.ä. mit viel Kabelgewirr und anderem Zeug in irgendwelchen Bodenschächten liegen.


    Klanglich „interessante“ Ergebnisse haben eher mit „speziellen“ Quellen zu tun und dann gilt halt schon mal: ausprobieren.


    (* bezogen auf die üblichen Verdächtigen im deutschsprachigen Pro-Audio-Sektor: Palmer, Radial, BSS, Klark, AdT)

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Art X direct

    - keine zuverlässige Entstörung (eine LDI02 konnte in jedem Fall das Problem beheben)

    sowas hatte ich aber auch schonmal mit BSS AR133. ich habe dam mal einen job für einen befreundeten beschaller gemacht, der nur die BSS DIs eingesetzt hat. an einem keyboard hatten wir störgeräusche, egal in welche kombination wir die groundlift-schalter brachten. es veränderte sich nur, war aber nie weg. nachdem ich dann die BSS gegen passive DIs ausgetauscht hatte, war das problem beseitigt.


    seit dieser erfahrung schließe ich grundsätzlich nur noch passive DIs an. und nur wenn das signal dann dünn klingt, kommen aktive DIs zum einsatz.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gestern hatte ich eine passive Stereo-Radial, die hat auf einem Kanal richtig schön gekracht wenn man da drauf gehauen hat.

    Genau um dieses Problem geht es. Gerissene Lötstellen weil sich der Übertrage auf der Platine verschoben hat.

    Irgendwann haben die dann die Fertigung umgestellt damit das nicht mehr passiert. Es sind aber noch viele "alte" Radial DI unterwegs, bevorzugt im Eigentum von Musikern die davon nicht lassen wollen ("High End, die war mal richtig teuer!"). An den gelegentlichen Krachern auf der Akustikgitarre sind dann natürlich immer die XLR-Kabel des Tonkutschers schuld...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Also wenn ich mir das alles so durchlese:


    Wenn es keine Quellen mit sehr hoher Impedanz sind, dann passive DIs nehmen.

    Hiervon sind die Atelier der Tonkunst (AdT) anscheinend die uneingeschränkt empfehlenswerten. Radial JDI/Pro ist wohl auch noch mit kleinen Einschränkungen ganz gut und für günstig dann Palmer/Monacor/Img.


    Bei den aktiven scheint die BSS Ar133 ja irgendwie das Maß der Dinge zu sein, die alten Klark aber z.B. nicht so weit dahinter. Toll fände ich es, wenn es sowas auch in klein geben würde (wie z.B. eine AdT DI HR), aber wenn man mal so eine AR133 aufgeschraubt hat, weiß man, dass man das ganze dort nicht unter bekommen würde.


    Für mich persönlich heißt das, dass ich mir nun ein paar AdT-Boxen zulegen werde und bei den aktiven noch etwas unentschlossen bin.

  • Wenn es keine Quellen mit sehr hoher Impedanz sind, dann passive DIs nehmen.

    genau das sollte die grundregel sein.

    die passive DI ist quasi das arbeitspferd für fast alle situationen. sie sind unkompliziet in der handhabung, äusserst flexibel, langlebig und bieten die bestmögliche galvanische trennung.

    durch ihren relativ einfachen aufbau sind sie im direkten vergleich (also wenn man 100% gleichwertige übertrager vergleicht) auch preisgünstiger herzustellen.


    aktive DIs sind mit ihrer zusätzlichen impedanzwandler-elektronik spezialisten für (mittlerweile) eher seltene fälle, in denen die quellen eine extrem hohe eingangsimpedanz der DI erforderlich machen (piezo-tonabnehmer)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang