Lab fp1000q abgeraucht an 2.66Ohm an Tops.

  • Hey liebe Leute.


    Ich hatte dieses Wochenende einen 10000er zum testen und habe nur zwei Kanäle verwendet. An jedem Kanal 6 Cohedra Compact Tops. (Habe nächste Woche eine Veranstaltung bei der ich 24 Tops verwende und wollte das testen)


    Eingangspegel -35db am Amp maximalst -10db - die PA war maßlos überdimensioniert.


    Gestern ist der Amp 8 Stunden einwandfrei durchgelaufen. Heute um 22h war er auf einmal weg... Es hat fein gestunken und aus dem Amp hat's rausgetaucht! Kann ich was falsch gemacht haben, oder einfach Materialermüdung?


    Es hatte um 22h auch nur noch 18 Grad, die Ampcity und Cases stehen in einem offenen Hänger.


    Danke für eure Einschätzung.


    Mfg Erwin

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  • Du machst keinen Amp kaputt weil du ihn niederohmig belastet.

    Die heutigen Amps sind alle gegen solche Sachen abgesichert.

    Wenn es dem Amp nicht gefällt, schaltet er ab und geht auf Protect.

    Du könntest sogar bis 1 Ohm gehen, wenn es bei einer Zimmerlautstärke bleibt, wird der Amp spielen.

    Erst wenn die Temperatur oder der Strom zu heftig wird...werden die Schutzschaltungen eingreifen.

    Wenn du draussen bist und die Sachen bei Nacht draussen bleiben....gilt immer die goldene Regel...alles einschalten lassen.

    Auch im Sommer gibt es nachts Tauwetter und eine gewisse Feuchtigkeit herrscht in der Luft.

    In einen Hänger setzt sich dann dieses Kondensat an den Wänden....wie ein Kühlschrank.

    Schau dir morgens deinen Garten an. das Gras ist feucht und nass.

    Sowas ist mord für Elektronik. Den ganzen Abend warm, dann wird Nachts alles ausgeschaltet, es kühlt ab und die ganze Feuchtigkeit setzt sich auf den Platinen ab.

    Wenn du am Tag danach dann alles einschaltest bilden sich Kriechströme...es kann dann sogar beim Einschalten funktionieren und irgendwann bildet sich ein Kurzschluss und es knallt.

    Das gleiche gilt für Lautsprecher......die Pappen saugen die Feuchtigkeit auf und können beim Inbetrieb am nächsten Tag...reissen oder sogar verbrennen.

    Auf grossen Festivals bleiben die Geräte immer an und wenn das Wetter wirklich miess ist, lassen die die ganze Nacht Rosarauschen auf der PA laufen das ein gewisser Stromfluss in den Speaker läuft.

    Natürlich sehr leise.......

    Mir ist das auch schon mal passiert nur hatte ich leider sehr grosses Pech. Es hatte Nachts geregnet,

    Alles war sehr feucht und teilweise nass.

    Ich war leider zum Zeitpunkt der wieder Inbetriebnahme nicht vor Ort, jedenfalls hat der Start nur 2 min gedauert, dann war alles hinüber.

    Von den 12 Labs haben sich 5 Stück in Funk und Flammen verabschiedt als auch die Subs die dranhängen. Die Speaker haben sogar teilweise gebrannt.

    An dem Tag habe ich nix verdient und habe aus den Fehlern gelernt....

    IMMER EINSCHALTEN LASSEN !!!!

  • "Was ewig hält bringt uns kein Geld"

    Hat der Meister beim Freudlichen mal zu mir gesagt. ;)

    Natürlich kann auch ein professioneller Amp mal kaputtgehen.

    In der Regel sind selbst auf großen Produktionen Spare Amps am Start.


    Als erstes musst du mal schauen, was dem Kasten den garaus gemacht haben könnte.

    Also Deckel auf.

    Lose Teile ?

    Fremdkörper ?


    Da noch 2 Kanäle spielen, eher nicht das Netzteil.

    Soviel ich weiß, sind immer 2 Kanäle auf einem Board.

    Der Rauch kommt ja von den Kühlkörpern einer Seite.

    Vermutlich eine kleine Kettenreaktion.

    Interessant; das die letzte LED in der Kette (CPL) nicht an ist.


    Am Besten du kontaktierst mal den Kollegen Rockline hier im Forum bzw. seiner Firmenseite.

    Der repariert sowas und kennt die Probleme der Serie.

    Eventuell gibts ja wiedermal einen seiner interessanten Reparaturberichte. :)

    Never stop a running System

  • Danke sehr. Also meinst du auch, dass eher kein Bedienfehler vorliegt? Muss nächste Woche die andere LAB alle vier Kanäle mit je 6 Tops fahren, und der spare Amp ist eben jetzt hinüber... Hab dann nur noch 2 alte vc2400 als "Ersatz-Spare" :)


    Hab den Amp auch Mal aufgemacht... Spannend ist, dass es links rausgetaucht hat und rechts die "verbrannten" stellen sind.

  • Hab den Amp auch Mal aufgemacht... Spannend ist, dass es links rausgetaucht hat und rechts die "verbrannten" stellen sind.

    Entweder ist das was Du am offenen Amp siehst nicht die Ursache des Rauchs oder mit den Lüftern stimmt was nicht.

    Eventuell ein Lüfter defekt bzw. Die Steuerung für diesen Lüfter oder ein Lüfter falsch rum montiert?

  • Klar. Möchte eben nur ausschließen, dass ich einen Fehler gemacht habe und sich das prompt wiederholt.

    Das Letzte, was ich von einer "Original-LAB" erwarten würde, wären rauchende Ausfälle, wegen Fehlanpassung der angeklemmten Impedanz - das muss die Schutzschaltung abkönnen!


    Auch wenn Du jetzt, schnüffelnd wie ein Hund, die angekokelte Ecke vielleicht findest, hat das wenig zu bedeuten. Offensichtlich defekte Bauteile sind meist nicht die einzigen Schäden - viele Teile sterben dabei auch einen "leisen Tod" - da muss ein Fachmann ran!

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • ...nur ist die Detektion der Schutzschaltung auf dem Video eben AUS...


    Ich weiß nichtmehr was das mal war -ich glaube QSC- da hat die Schutzschaltung selbst nach 'ner Stunde oder so den Geist aufgegeben.

    Ich wollte / habe den anderen Kanal auch weiterbetrieben.

    Das Ergebnis wa dann nochmehr Rauch.


    Was Amps aber garnicht mögen und gegen was die Schutzschaltungen nix helfen, sind kurzgeschlossene Outputs.

    Zum Beispiel durch falsch verwendete Wendekabel, in der Eile gebastelte Adapter, eigene Steckfehler mangels Kabelordnung.
    Oder Spaßvögel...

    Je nach Schaltungsdesign und Pegel auf dem jeweiligem Kanal könnte der Amp trotzdem erstmal irgendwie spielen.

    Das wären mögliche Bedienfehler.


    Aber interessant, das die neueren Clones ein besseres Kühlkonzept als die originalen haben..

    Never stop a running System

  • Ich muss etwas ergänzen - sorry für die Unklarheiten. Das Video, mit dem Pegel ist nicht der Defekte Amp sondern der Spare Amp, nur um zu zeigen, dass da sicher nicht zuviel Last drauf war.


    Aus dem anderem Amp, kam gar nix raus, habe ihn nochmal kurz angesteckt, leuchtet auch nur die Power LED, sonst nichts.


    Sorry

  • Ein Amp kann immer mal kaputt gehen....


    Wenn schon 24 Topse dabei sind plus alles drum herum... Dann lässt man doch besser alles entspannt auf 4 Ohm laufen und hat somit automatisch einen Spare-Amp mit bzw bastelt sich den aus dem was da ist...


    Bei Aussentemperaturen von 35 Grad arbeiten die Kühlrippen und Lüfter weniger effektiv, dass soltle klar sein, da lässt man die Amps besser nicht noch härter Arbeiten und treibt Sie in die Niederohmigkeit.


    Gute Amps schalten dann zwar irgendwann einfach ab aber das muss ja nicht sein....

    • Hilfreichste Antwort

    Bei so einer FP10000 hat man für den Strom zum Lautsprecher nur 6 Ausgangstransistoren. Man sieht zwar 8, aber zwei davon sind nur Treiber. In der Mitte sind die Bucksteller, die die Betriebsspannung zwischen 2 x 8V und 2 x 160V rauf und runter steuern. Das sind die zwei dreibeinigen MOSFETs. Die zweibeinigen Kollegen sind die Rückschlagdioden der Speicherdrosseln. Die meisten Fehler passieren in den Buckstellern. Knallt einr der beiden MOSFET durch, sind die Endtransistoren auch fällig. Danach kommt dann immer eine oder beide 15AF Sicherungen, und das Modul ist "abgemeldet".

    Bezüglich Unterimpedanz <4 Ohm: die Schaltung ist Klasse AB (plus diese Spannungsverstellung TD) und hat eine rudimentäre Kurzschlussicherung innerhalb der Ausgangsstufe. Etwas "schlauer" sind die Messwandler auf dem AICO Board, die dann aktiv über das Eingangsboard die Reduzierung der möglichen Ausgangsspannung einleiten. Das funktioniert bei Lab auch recht ordentlich.

    Warum ist das Ding nun kaputt? Ich vermute einfach mal: schon was älter, und kommt einfach hin und wieder vor. Auch die FP+ Serie und deren Derivate aus dem fernen Osten sind nicht unfehlbar. Zudem recht komplex und "tricky" in vielen Details. Einschließlich vieler Fehlerquellmöglichkeiten.

    Lüfter: die sind immer in Reihe geschaltet, wenn einer platt ist, steht auch der andere.

    Bezüglich Reparatur des havarierten Gerätes hat sich der Erwin schon gemeldet. Mal schauen was damit ist.

  • Bezüglich Reparatur des havarierten Gerätes hat sich der Erwin schon gemeldet. Mal schauen was damit ist.

    Danke dir 1000mal - ich bin bis nächste Woche durchgehend bei einem Festival und melde mich danach, wie ich dir den Amp zukommen lasse.


    Aber nur, damit das für mich nochmal klar ist... die 2.66Ohm dürften also dennoch kein "Stress" sein für den Amp.


    Ich habe mir für das Festival jetzt zu meiner zweiten Lab noch eine Powersoft K3 besorgt um das Array mit 3 Kanälen und somit 4 Ohm anzufahren, ich denke, dass fühlt sich für mich sicherer an.


    Hatte die K3 noch nie, die hat doch einen Dsp, oder? Sind da Presets für Cohedra Compact drauf oder kann ich sie auf linear stellen und vom Firnet ansteuern?


    Danke!

  • D

    Aber nur, damit das für mich nochmal klar ist... die 2.66Ohm dürften also dennoch kein "Stress" sein für den Amp.

    Die FP10000 kann schon mit 2,6 Ohm klar kommen - aber nicht weil sie "so viel" Leistung hätte, sondern lediglich aufgrund der Betriebsspannungslimitierung. Dennoch muss der Bucksteller (der jeweils einzelne MOSFET an jedem Rail) mit dem höheren Strom zurecht kommen. Das Thema sind dabei die Impulse bei niedrigen Crestfaktoren, bei denen die Integration der Strom- bzw. Spannungsbegrenzung nicht flott genug ist. Heißt im Klartext, der MOSFET muss erst mal Strom liefern, der Currentlimiter "merkt das was nicht stimmt", sagt dem VPL Bescheid "mach mal runter" - und bis die Kette in Regelung geht hat der FET es hinter sich. Das geht bei MOSFETs ruckzuck! Zudem die beiden ja aufgrund der dynamischen Dauerregelung ohnehin ziemlich im hochfrequenten Stress sind.

    Also, von daher sollte man die strommäßg eher asthamtische FP10000 Schaltung nicht überschätzen, und tatsächlich besser im 4 Ohm Betrieb bleiben. Die kann schon iwie 2 Ohm mit ach und krach...aber sobald da mal bisschen tieffrequenter Hub kommen muss, geht's arg an die Grenzen der Konstruktion.

    Ähnliches empfehle ich übrigens auch für die 13- bzw. 14000er Baureihe: hier sind die Bucksteller und auch die Dimensionierung der AB Ausgangsstufen zwar ziemlich gediegen bestückt - dennoch attestiere ich den IGBT's im Netzteil, als auch dem Netzgleichrichter (!) besser den Betrieb an 4 Ohm. Zwei x 2 Ohm bedeutet doppelte Netzstromaufnahme!! Auch wenn die einfachen Sperrwandlernetzteile der FP+ Baureihe vom schwedischen Hersteller eine Primärstromüberwachung spendiert bekommen haben (die auch abregeln kann), muss man vor dem Hintergrund aktueller HipHop Chartproduktionen mit beigemixten 60Hz Sinustönen von einigen Sekunden Dauer, den Zeitgeist der früheren Burstimpulsgeneration in den Entwicklungslaboren neu überdenken. Dann doch besser nur noch 2 x 4 Ohm. Es sei denn, man macht mit den Dingern echte Livemusik mit gediegenem Hardrock ohne viel Tiefbassorgien, dann kann man zur Not auch mal zwei parallele Doppel18er an einen Kanal hängen.


    Also, ganz klares Voting: 4 Ohm pro Kanal.

  • Auch wenn die einfachen Sperrwandlernetzteile der FP+ Baureihe vom schwedischen Hersteller eine Primärstromüberwachung spendiert bekommen haben (die auch abregeln kann), muss man vor dem Hintergrund aktueller HipHop Chartproduktionen mit beigemixten 60Hz Sinustönen von einigen Sekunden Dauer, den Zeitgeist der früheren Burstimpulsgeneration in den Entwicklungslaboren neu überdenken. Dann doch besser nur noch 2 x 4 Ohm. Es sei denn, man macht mit den Dingern echte Livemusik mit gediegenem Hardrock ohne viel Tiefbassorgien, dann kann man zur Not auch mal zwei parallele Doppel18er an einen Kanal hängen

    leichtes OT: So neu ist das Thema nicht. Metal mit (getriggerter) Hochgeschwindigkeits-Doublebassdrum, per Gate beigemischtem Sinus und ähnliche Spässe gab es schon in den frühen 90er Jahren, auch live. Von den damals beliebten Subharmonic-Synthesizern auf der Summe und Octavern am Bass noch gar nicht zu reden. Das sollte ein Endstufenhersteller eigentlich wissen, aber da werden sich halt wieder die BWLer durchgesetzt haben...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."