Feste Band - Festes Setup - Wie sieht es bei Euch aus?

  • Von der Sicht der lokalen Crew des örtlichen Dienstleisters: mir sind alle Varianten recht so lange sie klar kommuniziert werden.


    Am einfachsten ist ein autarkes System, vor allem wenn es wirklich durchdacht ist.

    Oft aber haben wir die Situation, dass wir Pulte stellen, und damit idR auch Splits bzw das komplette Linesystem. Leicht Reisende bringen dann trotzdem gerne ihre Mikros, DIs und Spezialhalterungen mit, ab und zu IEM und/oder Funkmikros (die Pink-Glittervariante kann man so schlecht zumieten), der Rest wird gestellt.


    Nicht so leichte Reisende haben ihr komplettes Paket vorbei und bestellen idR lokal nur PA und Sidefills.


    Und alle Varianten dazwischen.

    Wie gesagt, solange es gut kommuniziert wird ist mir das Jacke wie Hose, aber wenn Ihr nicht Headliner sondern eher die 4 Uhr Nachmittagsband seid, dann bitte seid so klein wie möglich.


    Worauf ich keine Lust habe ist bei einem mittlerem Festival mit begrenztem Platz im Monitorwing plötzlich 4 extra Stageracks, 2 weitere Monitorpulte und diverse Überraschungs- Funkracks unterzubringen.


  • Worauf ich keine Lust habe ist bei einem mittlerem Festival mit begrenztem Platz im Monitorwing plötzlich 4 extra Stageracks, 2 weitere Monitorpulte und diverse Überraschungs- Funkracks unterzubringen.


    OT: gibt es das Bild vom Klauston mit den PM5en noch irgendwo? ^^

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • bei meinen bands ist das immer unterschiedlich, in 90% der fälle stelle ich da aber ohnehin die komplette PA.


    bei gigs mit fremd-PA kläre ich immer vorher, welche vorgehensweise hier am meisten sinn macht.

    meistens sieht es aber so aus:


    was bringe ich mit:

    mein pultsystem, diverse IEM mischer und alle mikrofone.


    was wird gestellt:
    gerne nutze ich mikrostative und kabel vom örtlichen kollegen, auch die monitoranlage nutze ich meistens. und der bühnenstrom kommt auch so gut wie immer vom örtlichen.


    auf festivals war ich jetzt schon länger nicht mehr... 2019 zum letzten mal.


    da ich verschiedene bands betreue, habe ich keine speziellen kabelbäume oder sowas.

    über einen kabelbaum für die drums denke ich aber nochmal nach. da hab ich zwar schon was für BD, SN + HH, aber ich benutze den nur sehr selten, weil ich sowieso meist ein subcore am drumset habe.





    Die Band, die Yamaha-Sound auf dem In Ear nicht mag.

    sowas ist mir vor kurzem tatsächlich auch mal von einer band berichtet worden. ehrlich gesagt verstehe ich das nicht so ganz, woran könnte das denn liegen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe das Gefühl, dass man die Liga meiner Band ( ca. 60 Gigs im Jahr, im Herbst und Frühling Clubshows bis ca. 700 Nasen, im Sommer bei kleinen/mittleren Festivals Headliner, bei großen Festivals Vorabend-Slot) so gut wie garnicht (mehr?) ohne eigenes Setup spielen kann.


    Ein Wunschpult bekommt man in dieser Liga nicht gestellt, trotzdem wird davon ausgegangen, dass man innerhalb von kürzester Zeit ein spielfertiges Ergebnis abliefert. Bei den Clubshows ist naturgegeben mehr Zeit, auf Festivals wird man schlicht nicht weiter gebucht, wenn man es nicht schafft die derzeit üblichen 40min Changeoverzeit (vom letzten Ton der Band vor Dir bis zum ersten Ton Deiner Band) solide schaffen kann.


    Ich bin vorher jahrelang mit einem Schlüsselbund an Pultfiles durch die Nation gereist - das ging irgendwie auch. Aber seit ich mit eigenem Pult unterwegs bin sind wir WESENTLICH schneller im Catering, die VeranstalterInnen sind durchweg happy, die Band ist viel entspannter und der Sound ist um LÄNGEN besser geworden.


    Vielleicht ist es nur mein Anspruch an Perfektion und entspanntes Arbeiten oder ich bin zu alt für den Scheiß - aber seit ich weiß wie entspannt das Arbeiten mit diesem Setup sein kann, kann ich mir nicht mehr vorstellen mit der Band in dieser Liga ohne mein eigenes Besteck zu bestehen...

  • pfeiffe: Alle Ausführungen klingen strukturiert und durchdacht. Wie kann ich mir die Farbcodierung genau vorstellen? Eine Farbe pro Subcore? Also Drum-Core = Blau und alle Mikrofone für Drums sind auch blau kodiert? Oder an jedem Subcore eine Farbcodierung für die einzelnen Mikrofone? Also Bassdrummikro = rot und Kanal 1 auf dem Subcore = rot?

    Jedes Subcore hat eine Farbe und alle dazugehörigen Kabel sind auf beiden Seiten mit Codierringen der gleichen Farbe markiert. Somit schnappt sich beim Aufbau jede°r Musiker°in den jeweils eigenen Kabelsatz und ab geht die Post.


    Die männliche Seite der XLRs und die Subcore Eingänge sind mit Klarnamen in groß und Stageboxkanal in klein (also zB KIK IN 1) beschriftet. Das erleichtert bei der Fehlersuche die Kommunikation und führt zu weniger Verwirrung der Kanalzuordnung. Die XLRs der Subcore Abgänge auf Stagebox Seite sind mit großer Nummer und kleinem Klarnamen beschriftet.


    Für die Beschriftung an den XLRs benutze ich das Neontape von TESA, welches mit durchsichtigem Schrumpfschlauch direkt am XLR Stecker befestigt ist. Das gibt auch bei Dunkelheit eine sehr gute Lesbarkeit. Die female Seiten der XLRs sind mit weißem schmalen Markertape gelabelt, weil ich da das Neontape optisch zu auffällig finde.

  • dito.

    mein eigenes pult ist mir deshalb so wichtig, weil ich damit um längen schneller bin als mit allem anderen, was man mir vor die nase stellt. das hat nicht zwingend etwas damit zu tun, ob ich die anderen pulte kenne oder nicht. allein schon nur die gewissheit, dass man einschaltet und (wenn alles korrekt angeschlossen ist) alles sofort funktioniert, ist nicht zu toppen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • pfeiffe genauso sieht es bei mir auch aus.


    Das Trio mit dem ich unterwegs bin, besteht nur aus Keyboarder/Gitarrist/Sänger, Lead Vocals und Bassist/Gitarrist, Bassdrum und Cajon per Fußmaschine/Sänger.


    Die beiden Musiker links und rechts haben ein Board auf dem alles was geht fertig vorverkabelt an jeweils einer 12 Kanal LK37 Stagebox hängt, da müssen dann jeweils nur die Vocalmikros, sowie Bassdrum und Cajon aufgesteckt werden. Summenübergabe auf der Bühne oder am FOH und ab die Post.


    Mit gestelltem Material vor Ort hat das gefühlt immer alles ewig gedauert.

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  • Um dein LK Subcore System beneide ich Dich ja schon ein wenig :love: Sowas hatte ich meiner Band damals auch vorgeschlagen, das war ihnen aber am Ende zu teuer und ich hatte grad mein Pult fertig gebaut und das Loch im Geldbeutel war zu groß um das selbst anzuschaffen...


    Wir haben dann in gute Subcores von Klotz investiert, die sind zwar echt toll und ordentlich gebaut, nach zwei Tourjahren muss ich aber jetzt alle Spleisse komplett überarbeiten. Wenn ich heute nochmal vor der selben Entscheidung stehen würde, Würde ich mich nochmal deutlich vehementer für ein Multipin System einsetzen!

  • Wenn ich heute nochmal vor der selben Entscheidung stehen würde, Würde ich mich nochmal deutlich vehementer für ein Multipin System einsetzen!

    ja, die LK subcores kann ich auch nur empfehlen. ich habe seit vielen jahren zwei 12er im einsatz, das ist schon eine sehr zuverlässige angelegenheit. hat halt einmal richtig geld gekostet, aber ich bereue keinen cent davon.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • +1


    Habe ich bei meiner noch aktuellen Hauptband so (allerdings auf Harting) und wird bei der nächsten Band auch so sein. Ist eine Investition. Lohnt sich aber definitiv.