Rechtliche Frage bezüglich China und EU

  • Hallo, bin per Zufall bei GVT auf eine Anzeige gestossen wo jemand Sinbosen Amp an Neupreisen verkauft mitsamt 3 Jahresgarantie

    wo ich mir die Frage stelle wie sowas möglich ist. Bei dem VK Preis gebe ich mir erst gar nicht mehr die Mühe und das Risiko direkt in China zu bestellen.

    Stellt sich als Kleinunternehmer vor, kann also keine Mwst. absetzen, unterschreibt aber mit Sinbosen.

    Nach einem kurzen Emailausausch sind meine Frage immer noch nicht wirklich beantwortet.

    Sinbosen China hat wohl ein Standlager in Deutschland und beliefert so die ganze EU. Es ist wohl quasi alles auf Lager, Preise einfach nur der Wahnsinn. Aber wie kann ein Kleinunternehmen solche Mengen an Waren lagern ? Ich dachte man wäre Umsatzmässig sehr begrenzt ?

    Ich kenne die deutschen Gesetze nicht, bin aus Belgien, aber das Ganze lässt mich doch aufhorchen ?

    Der Herr unterschreibt auch immer mit Sinbosen Deutschland.

    Wie kann ein China Hersteller ein Zwischenlager in ein EU Land haben ?

    X/

  • Moin, soweit ich weiss ist das Lager nicht in Deutschland, aber irgendwo im angrenzenden Ausland (meine Belgien). Dort sind die Amps gelagert und werden dann kurzfristig verschickt. Die ganzen Privatleute oder auch Firmen die diese "vertreiben" haben vielleicht eine Hand voll davon auf Lager, den Rest bestellen sie dann auch kurzfristig nach aus oben genanntem EU-Lager.


    Wenn es um Garantie geht, so wird diese direkt über den Hersteller abgewickelt, man muss sich also an Sinbosen wenden. Die wiederum haben dann Ansprechpartner in Deutschland wo sie die Amps reparieren lassen und wo man die Kiste dann hinschicken soll. Geld für die Reparatur muss man wohl vorstrecken und bekommt das dann von Sinbosen zurück.


    Soweit meine Infos zu der Sache, meine laufen bislang noch. Wie das alles rechtlich aussieht kann ich dir leider auch nicht beantworten. Wahrscheinlich werden hier wieder diverse Grauzonen bis aufs Letzte ausgenutzt.

  • Achtung Hörensagen. Der Standardamp schlechthin die FP10.000 liegt ja im Verkauf bei um die 700€. Wenn du davon aber eine Palette voll abnimmst zahlst du vielleicht 500€ pro Stück, das lohnt sich dann doch schon wieder. Die meisten nehmen halt ihre 5-10 Stück davon ab, da gibts natürlich nicht so viel Marge, scheint sich aber immernoch zu lohnen so als kleiner Nebenverdienst. Mehr weiss ich dazu auch nicht.

  • Wenn das Angebot zu gut ist, um wahr zu sein….

    Ist es wahrscheinlich nicht war!

    "Du, eine von Deinen Wackellampen hat nen Gobo Error"
    - "Jaja, das passiert schonmal, wenn man die was härter in die Ecke tippt."

  • Diewichtigste Frage, die Du dir und der Firma stellen solltest: haben die Geräte eine CE-Konfomitätserklärung oder nicht. Ohne CE-Konformitätserklärung dürfen die Geräte in der EU nicht in Verkehr gebracht werden.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • Das kann man machen. Ist aber völliger Unsinn.

    Zum einen gibt es keinen „Privatverkauf“,

    wenn man die Geräte zum Zwecke des Wiederverkaufs erwirbt. Und ja klar, ich stelle mir ne Palette von den Dingern in den Keller… Man sollte den Prüfer vom Amt nicht für blöd halten, das wird teuer und der erfahrene Prüfer hat alles schon gesehen, egal wie kreativ die Lösung ist.


    Wirtschaftlich wäre das auch Blödsinn, da man die EUSt als Kleinunternehmer nicht angerechnet bekommt. Oder anders ausgedrückt: beim Verkauf an Profis (mit Vorsteuerabzug) hätte man immer die EUSt auf der Kostenseite (wie sowieso auch den Zoll), aber eben nicht neutral..:

    Die fällt spätestens beim Verkauf aus einem Zolllager auch an.


    Führt man die über benelux mit Fiskalvertreter ein, dann kann man da evtl. was basteln. Aber früher oder später gibt es Kontrollmaterial und dann ist unser Hobby DJ mit seiner lustigen Idee am Ende.


    Und was bringt eine Garantie von 3 Jahren, wenn es den Händler nicht mehr gibt….

    Einmal editiert, zuletzt von Volker ()

  • Thomann hatte die 4-1300 für ca. 500€ im Angebot, die 4-700 kostet ca. 400€.

    Daher glaube ich, dass es auch ohne Trickseren möglich ist einen 10000Q-Klon für ca. 700€ als Endkundenpreis in Deutschland zu verkaufen. €

    "Möglich" heißt nicht, dass es auch so ist.

  • man sollte einfach nur fragen, ob er eine gute haftpflicht versicherung hat, da er ja der in die eu einführer ist. hat er die nicht, dann finger weg. ce etc. ist natürlich auch wichtig.

    die möglichen personenschäden sind sicher im wert nicht zu verachten. was aber häufig vergessen wird, sind die patent rechte. sieht man ja gerade an fritzbox

  • habe letztens auch so eine Anzeige auf Kleinanzeigen gesehen und war misstrauisch. Habe daher Sinbosen per WhatsApp direkt angeschrieben ob der Händler wirklich ihr Panter ist und ob das ganze Legitim ist.
    Sinbosen hat mit einem knappen "yes" geantwortet und keine minute später hat mich der Deutsche Händler schon auf WhatsApp angeschrieben ohne das ich ihm meine Nummer gegeben habe.

  • Das Patent ist doch schon lange fällig.....die Kisten werden ja bestimmt von 20 Herstellern kopiert.

    Das der gute Mann irgendwann Probleme mit dem Steueramt bekommt ist ja eigentlich sein Problem.

    Die Frage ist ob man als Käufer etwas riskieren kann ?

    Ich denke schon das die Kisten CE haben, Sinbosen ist ja nicht gerade ein kleiner Hersteller, eher Einer der zu der gehoberenen Kategorie gehört.

  • Ein Plagiat ist wenn es zu 100% kopiert wird und unter demselben Namen verkauft wird.

    Das ist bei all den Kopien nicht der Fall. Sonst hätten alle diese Hersteller schon längst Probleme.

    Gisen Audio wird ja auch offiziell in Deutschland vertrieben.

    Wenn es ein Plagiat wäre, wäre da schon längst Endegelände.


    Plagiat ist für mich diese L-acoustics Geschichte oder diese ganzen Shure Mikros.

  • Audix und Sennheiser Mikrofone sind auch furchtbar von Plagiaten geplagt.


    Ich hab mir neulich einen Satz Audix DP7 für einen recht günstigen Preis gekauft.

    Der Audix Support hat mir dann die Echtheit bestätigt, aber mulmig war mit zwischendurch schon.


    War das bei den Endstufen nicht so, das da Patente ausgelaufen sind und dann die Klonschwemme los ging?

  • L-Acoustics, TW Audio (noch schlimmer von der Menge als bei LA), Powersoft Amps, Shure, Audix, Sennheiser sind ganz extrem davon betroffen

  • Am witzigsten sind ja Plagiate die keine sind.


    Hab letztens eine HK Audio PS15 gesehen


    Oder Passive Linear 7 …


    Das ist ja schon fast kreativ 🤪


    Wird trotzdem nach Möglichkeit verfolgt und geahndet ☝️

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio