"Integrierte Audioproduktionszentrale" statt "nur Mischpult"

  • Wieviel Zuspielerintegration wünsche ich in meinem Pult? 67

    1. Im Prinzip wie üblich, aber mit besserer File-Kompatibilität und Dateimanagement (28) 42%
    2. Einmal gerne das "Qlab-"Komplettprogramm inkl. Szenen- und Userkeysanbindung, sowie Multichannelrouting (19) 28%
    3. Gar nicht. Bleib mir weg damit (11) 16%
    4. So wie's heute geht - Pausenmusik, Gong - reicht mir (9) 13%

    Ausgehend von der Diskussion "Pro-/Contra im Pult integrierte Mediaplayer" in diesem Thread Suche Mediaplayer im 19" Format interessiert mich mal wie ihr das so seht:

  • Also meine Wunschvorstellung wäre ja bei so etwas tatsächlich: Ich komme an, stelle das Pult auf und schalte ein und zack, alles geladen, alles bereit zum losdrücken, keine OSC/IP-Konflikte, MIDI-Gehassel o.ä. zwischen Abspiel-PC und Pult, usw.


    Komplizierter machen kann man ja immer noch.

  • Am besten gleich Spotify auf dem Pult laufen lassen ;) ... dann ist das Sinnvoll für mich.


    Nein im Prinzip ist mir das ja alles ganz recht wenn das Pult das kann, aber brauchen tus ich jetzt nicht unbedingt.


    Also eher Garnicht aber wegen mir kann es das schon können. Ich nutze es halt einfach nicht.

  • Vlt mal ein Beispiel wie ich das nutze mit der Musik:

    Da ich ja alle möglichen Bands immer mal wieder vor der Nase habe, sowohl Blasmusik-Kapelle bis Metallica-Tribute-Band, habe ich eine SSD bei mir im Koffer bei der ich verschiendenste Arten an Pausen-Musik drinnen habe (alles organisiert in Ordnerstrukturen). Hier ist alles dabei von Blasmusik, Schlager, Rock-Klassiker, Alman-Partyhits bis hin zu Nu-Metal aber zum Teil auch komplette DJ-Mix-Sets von 70er/80er Disco-Style Ära etc... Zusätzlich habe ich diverse Intro-Musik der jeweiligen Bands die ich betreue mit drauf.
    Das ganze Musikprogramm, das ich dabei habe, update ich in der Regel 1x pro Saison.


    Je nachdem welches Mischpult ich habe, hängt die SSD dann am Laptop und ich spiele es z.B. per Klinke ins Pult.

    Aber wie ich schon in dem Parallel-Thread erwähnt habe, fand ich z.B. das Ui-24 hier eine sehr positive Ausnahme: Hier kann ich das Teil direkt in den Mischer stecken und kann quasi alles ähnlich gut wie an einem richtigen PC kontrollieren; Format (in meinem Fall MP3) wird anstandslos aktzeptiert. Und ich kann passend zum jeweiligen Setting der Veranstaltung einfach eine Playlist auswählen oder diese auch mal wechseln. Das ganze Musik-Abspielsetup ist quasi instant bereit sobald die Kiste auch nur gebootet ist und ich kann mit dem PA-Soundcheck beginnen noch bevor ich überhaupt eine CAT-Leitung irgendwo an den FOH geschmissen habe etc...
    Ganz furchtbar fand ich hier die Implementierungen im SQ mit dem SQ-Drive (wo man einfach nur einen einzigen Ordner hat wo alles linear drinnen liegt -> hier müsste ich quasi für jede Art von Playlist einen neuen USB-Stick Bereit haben) oder auch im X32 (hat nichtmal einen Time-Slider sodass ich zwischendurch im Lied beim Soundcheck mal springen kann etc..).


    Ansonsten: Musik spielen per Laptop oder Privat-Smartphone was man am FoH Platz liegen lassen muss während man selber mal kurz was Essen will ... naja finde ich bisschen rückständig eigentlich.

    Ich würde es mir einfach wünschen, dass man zumindest als Basis mal Playlist-Support (per M3U oder Unterordner) drinnen hätte und zumindest Funktionen das man in der Timeline springen kann und das auch alles steuerbar über die jeweilige Mischer-App.
    Über das Format kann man sich streiten ob dann .wav reicht -> meiner Meinung nach sollten das die anderen Hersteller aber auch hinbekommen wenn das so ein low-budget Mixer wie das Ui24 das ganze hinbekommt..


    Das bietet einem halt wirklich die Freiheit, dass man in der Pause z.B. mal mit den Musikern im Backstage-Bereich was futtern kann während man per iPad immer noch sinnvoll die Kontrolle über die Musik hat.

    Oder anderes Beispiel: Vor kurzem hatte ich während der Veranstaltung einen kurzen Gastauftritt einen Transvestiten-Künstlers. Dieser kam mit einem USB-Stick um die Ecke mit paar .mp3's drauf. Besagte Veranstaltung hatte ich mit dem Ui24 gemacht. Hier konnte ich einfach das ganze in einen separaten Ordner auf meine SSD umkopieren und es lief. Bei allen anderen hätte ich erstmal einen Format-Konverter benutzen müssen oder ich hätte während der Show zu dem Medien-Player auf die Bühne rennen müssen um es remote zu kontrollieren....

  • Fremde Speichermedien würde ich mir niemals ans Pult stecken. Savety first.


    Ich hab ja im Prinzip immer mindestens einen Rechner (Windows oder Mac) am Stagerack (Backup und als "Monitorpult, Soundceck und was auch immer Pultersatz) & Amprack (Fohhn Audiosoft).


    Darauf kann ich von meinem Ipad oder auch Smartphone Remote zugreifen und auch Musikspielen. Das funktioniert ja dank der Remote Desktop App wunderbar und auch so Stabil wie Wifi sein kann.

  • Ich fände einen vernünftigen Player (MP3, WAV) mit der Möglichkeit von simplen Playlists oder auch mal einem "Abspielen Pausengong auf Button x" praktisch.


    Am Dlive z.B. leider durch das vorgegebene Dateiformat nur sehr schwierig umsetzbar.


    Beim Wing war ich positiv überrascht, habe für eine Band auch ein Setup mit Mehrkanal-Files umgesetzt.

    Zuspieler, Click und Timecode kommen aus einer kombinierten WAV, und steuert darüber auch Lichtpult etc.

  • Die Pausenmusik ist für mich nachrangig, das macht ein Zuspielhandy.
    Aber wichtig ist mir: Ich möchte Soundcheck-Songs vom Editor (Laptop und iPad) aus als WAV im Pult vom Stick starten können. Hier war und ist das XM32 das große Vorbild.
    Leider in der Wing bislang nur über den Umweg einer (jedes Mal neu zu erstellenden!) Playlist möglich.
    Das ist für mich ein Killerfeature, für das ich sogar bezahlen würde.
    Wenn dadurch nebenbei auch das Showintro der Band gleich im Pult wohnt: Wunderbar.

  • Danke für den Link. Ich bin nicht der erste, dem das auffällt, 5 JAHRE nachdem die Pultserie veröffentlicht worden ist und derselbe Hersteller es damals schon 7 JAHRE erfolgreich in einem anderen Produkt hatte.
    X Air usw. können das auch.
    Behringer schreibt: "There will be 'regular' file access but further down the line." und "It's planned".
    Super.

  • Danke für den Link. Ich bin nicht der erste, dem das auffällt, 5 JAHRE nachdem die Pultserie veröffentlicht worden ist und derselbe Hersteller es damals schon 7 JAHRE erfolgreich in einem anderen Produkt hatte.
    X Air usw. können das auch.
    Behringer schreibt: "There will be 'regular' file access but further down the line." und "It's planned".
    Super.

    Link zu dem konkreten Thema?

  • ...also noch 'n Samba-Server ? ^^


    ...dann könnte man doch gleich 'n Apache-Server mit drauf machen, mySQL, PHP und bissi Java, dann is die Web-Remote auch gleich drinne - dazu noch 'n FTP-Server für Kunden, daß die nur 'n Link zu Ihrem Veranstaltungs-Netzwerk-Ordner in der Konsole bekommen, um Ihre Faschings-Einlaufmusik 2 Minuten vor Showbeginn noch hochladen können...

    ...und wenn man eh schon Server integriert, dann auch gleich noch 'n OSC - dann hat Davidgiga weniger Arbeit ^^

    ach - Video abpielen sollte das Teil natürlich auch gleich und das Audio am besten gleich einzeln raus codieren und auf 'nen Stereo-Input-Kanal routen - dazu am besten noch 'n LED-Matrix-Panel-Controller gleich mit rein bauen in's Pult...

    ...und wenn wir ja eh schon am zusammenlegen von Gewerken sind, bitte auch gleich so was wie 'n Lichtcomputer mit rein basteln - kann ja nicht so schwer sein :S

    ...aber größer als 19" breit mit 'nem Klapp-Bildschirm und Tabletanbindung via eingebautem WLAN-Netzwerk-Server darf's nicht werden, soll ja noch als Handgepäck in den Flieger passen ...













    iron



    edit:

    d'r Chineees hat's schon:

    https:// speakerfactory.en.made-in-china.com/product/GtVRUhMBvQcg/China-2024-Professional-120-Channel-Dante-Network-Digital-Mixer-with-32-Mic-Line-Inputs.html?pv_id=1idkde96b9f6&faw_id=1idkdeq5o428


    [ link bitte selber manuell kopieren ! ]


    Zitat

    2024 professional 120-channel Dante Network Digital MIXER with 32 Mic/Line Inputs


    Model Number: DMX-120A

      Features:

    1. Simultaneous control of audio, video and light, GrandVJ video mixer, LightJockey light controller

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • ...und wenn wir ja eh schon am zusammenlegen von Gewerken sind, bitte auch gleich so was wie 'n Lichtcomputer mit rein basteln - kann ja nicht so schwer sein :S


    Lache nicht, aber das oben genannte Ui24 hatte tatsächlich eine rudimentäre Integration für Light-Control und das haben (was ich so in den Communities mitbekommen habe) sogar relativ viele Leute insbesondere für kleinere Setups genutzt um mal schnell z.B. Basic-Szenenwechsel und co zu machen ohne irgendwie die App oder ähnlich wechseln zu müssen.
    Ui24R V3 UDP buttons control lights

  • Zitat

    1. Simultaneous control of audio, video and light, GrandVJ video mixer, LightJockey light controller

    Wenn sich jemand Lightjockey nennt bin ich eh schon raus!

    Ausserdem kann man dann niemand mehr fürs Brummen beschuldigen! ist doch doof

    Practice, Practice, Practice

  • also ehrlich gesagt genügen mir die möglichkeiten, die ich seit meiner ersten iLive nutze:

    das pult ist die misch-maschine, die alle signale bekommt. dazu ein rechner auf der bühne, ein rechner am FOH.

    damit kann ich alles machen was ich brauche.


    aber natürlich darf man auch weiter denken. deshalb würde ich ein pult in der vollen ausbaustufe "Qlab-Komplettprogramm inkl. Szenen- und Userkeysanbindung, sowie Multichannelrouting" als den maximalen wunsch unterstützen.

    man braucht eben auch mal visionen...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ein solches Pult, das auch Qlab-mässig viel zu bieten hat, wäre vermutlich primär in der 19" Klasse sehr spannend. So im Wing-Compact Format, für Situationen, wo es einfach nicht genügend Platz gibt.


    Für die Shows mit einem wohnzimmergrossen FOH-Platz wird man vermutlich immer noch externe Geräte vorziehen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Ja, ich denke da z.B. an die ganzen Comedynummern, die mit eigenem Pult kommen oder mobiles Theater usw.

    Vor allem wenn es da etwas komplexer wird, weil man noch 2-3 Extralautsprecher für die Ortung auf der Bühne hat oder so, ist man mit externen Geräten ja auch schnell wieder dran mit Dante oder gar einem extra Interface. Möchte man dann noch einfach alles auf dem Pult drücken, muss man dann Zuspieler und Pult noch per OSC/MIDI oder sonstwie verkuppeln.


    Klar, kann man auch alles in ein Case bauen, sind dann aber immer noch 2 Geräte die man separat starten und auf ihre täglichen Wehwehchen überprüfen muss.


    Und viele Kollegen wollen ja auch gar nicht so tief in die Materie einsteigen und drücken darum dann lieber während der ganzen Tour auf 2 Geräten herum.