... da ich über die "Suchen"-Funktion keinen Beitrag gefunden habe, starte ich mal einen zu diesem Thema ...
Ich verwende seit Jahren für Bassdrum verschiedene - meist großmembranige - dynamische Mics verschiedener Hersteller.
Ich hatte auch schon kleine dynamische Kugelmikros ausprobiert ... mit z.T. sogar besseren Klangergebnissen als bei Nierenmikros.
Ein Kollege aus dem PA-Forum hat mir "angeschnackt", es mal bei der Bassdrum mit Grenzflächen zu versuchen ... und riet mir dabei, unbedingt ein Gate einzusetzen.
Ich habe dieses Wochenende auf einem Job einen Versuch mit dem Teil von beyer-dynamic - OPUS 51 - gemacht.
Um einen Direktvergleich zu ermöglichen, wurde die alte Mikrofonierung "wie gehabt" angeschlossen und eingestellt ... und dann auf einen zusätzlichen freien Kanal die Grenzfläche gelegt (... sicherheitshalber - falls es denn doch mal nicht klappen sollte ... ).
Der Kessel war innen mit Noppenschau ausgelegt - die Grenzfläche wurde mittig zwischen Schlag- und Resonanzfell einfach auf den Noppenschaum gelegt.
Während bei der "Standard"-Mikrofonierung eine "Dröhnfrequenz" abgesenkt und im Präsenzbereich für "mehr Kick" im Bereich um 4 kHz eine leichte Anhebung gemacht wurde, brauchte bei der Grenzfläche nur eine Dröhnfrequenz (bei der verwendeten Bassdrum etwa bei 170 Hz ...) leicht abgesenkt werden.
Obwohl kein Gate eingesetzt wurde, gab es mit Übersprechen (trotz halbkugelförmiger Richtquarakteristik der Grenzfläche) keinerlei Probleme und die Bassdrum klang vergleichseise (auffallend !) sehr viel trockener und gleichzeitig "tief", ohne dabei "schwammig" zu klingen.
Der Attack war auch ohne Präsenzanhebung im Gesamtmix sehr deutlich zu hören ... die Bassdrum harmonierte sehr gut mit dem E-Bass ohne an Differenziertheit einzubüßen.
Fazit: Grenzflächenmikros sind für Bassdrum - bei halbwegs disziplinierten Bands auch ohne Gate - eine echte Alternative. Zudem kann auf ein Mikrostativ (wo einige Sängerinnen sowieso regelmässig gegenlaufen ... :wink: ) verzichtet werden.
Viele Grüsse sendet