Mircocontroller gesteuerter Kabeltester

  • Tach allerseits!


    Da wir dieses Semester (7. Elektrotechnik) eine Projektarbeit abliefern müssen (Thema ist z.T. frei wählbar) bin ich auf die Idee gekommen einen Kabeltester zu bauen mit dem man einfach und schnell sämtliche gängigen Signal- und Lautsprecherkabel sowie Adapter tetsten kann.
    Hierzu soll mittels eines Displays und entsprechenden Tastern erst der Kabeltyp ausgewählt werden, danach sucht man sich die benötigten Steckertypen aus und testet das gewünschte Kabel. Soweit zur Idee.
    Jetzt bin ich gerade dabei die Anforderungsspezifikation für dieses Teil zu schreiben. An Buchsen habe ich bisher vorgesehen: Cinch, XLR 3-Pol (m/w), XLR 5-Pol (m/w), Klinke und Speakon. Evtl. dachte ich noch daran eine Erweiterung vorzusehen, womit man dann auch Multicores oder ganz normale Stromkabel testen kann. Da ich aber auf jeden Fall vermeiden will, das mir nachträglich etwas einfällt, was dann nur noch schwer nachzurüsten ist, frage ich einfach mal so Brainstormmäßig in die Runde, was eurer Meinung so ein Gerät so können sollte.
    Ich bin schon gespannt auf eure Ideen!

  • Hallo,


    ich spiele auch gerade mit dem Gedanken, ein solches Gerät zu bauen. Ich dachte an einen AVR als Controller, muss allerdings erst noch etwas warm werden mit der ASM-Programmierung (vielleicht bin ich aber doch faul und benutze einen compiler...).


    Fest einbauen würde ich lediglich Klinke, XLR3, XLR5, Speakon, Cinch, evtl. DIN-5Pol. Ich bin mir nicht sicher, wie es mit der Sicherheit/zulässigkeit des Gerätes aussieht, wenn man es an z.B. Hartings anschließen kann - schließlich könnte es versehentlich an einen unter Strom stehenden Stecker geraten, der nicht nur das Gerät, sondern auch den Benutzer "beschädigen" könnte.


    Was soll dein Tester denn softwaremäßig können? Für mich wäre auf jeden Fall eine Memoryfunktion wichtig (Vergleich mit "Referenzkabel") und ein LCD, auf dem die Zuordnung der Pins dargestellt werden kann (Characterdisplay mit Nummern genügt mir).


    Man könnte auch eine kleine Datenbank mit Standardkabeln einbauen, so dass er z.B. ausgibt "DMX512-Kabel", oder "NF-Kabel, symmetrisch".

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  • Also, da will ich doch mal meine Vorschläge loswerden:


    Buchsen:
    XLR (m/w)
    Speakon 4pol.
    Klinke (6,3"/3,5")
    Chinch
    BNC
    DIN 5pol. (MIDI)


    Das Ding sollte können/erkennen:
    Phasendreh bei XLR (DMX)
    Vertauschen der Kanäle bei Speakon
    Automatische Erkennung der Steckertypen
    Signalgenerator / -Emfänger (Multicore-Tests)


    So das sind erstmal meine Ersten Ideen.
    Hab noch einen Plan von einem Selbstbautester hier liegen, nur ohne Mikrocontroller. Kann ich dir ja mal schicken.


    Gruß Severin

    Yuppie, Auslandsjahr!!!


    Bay Port High Tech Crew RULEZ!!!

  • Hi,


    ich würde auch gleich zwei Mono-Klinken mit reinbauen, um bspw. bei nem Insert-Kabel die Belegung/Funktionsfähigkeit feststellen zu können.
    Sonst dürfte zusammen mit den anderen Vorschlägen alles Wichtige beisammen sein.


    Ciao,
    Christoph


    P.S.: Was mir noch einfällt: Das mit den Mono-Klinken könnte man auch mit drei Stereo-Klinken machen, dann ist man im Endeffekt flexibler.

  • Hallo,


    aufgrund der Tatsache, dass auch in der VA-Technik das Ethernet immer mehr an Bedeutung gewinnt, würde ich mir auch noch RJ45 Buchsen im Tester wünschen, um mal eben ein Patchkabel durchklingeln zu können. Bitte alle acht Kontakte belegen.


    Gruss aus Nürnberg,


    Buzz

  • Der Kabeltester sollte schon ein bissl mehr können, als einfach nur den Durchgang zu prüfen!
    Wenn das ein fettes Projekt gibt, solltet Ihr Euch auch mal Gedanken um Dämpfungswerte usw machen!


    Was ist z.B. mit einem NF/DMX Kabel, bei dem der Schirm mit einer "Phase" vertauscht ist? Durchgang ist...
    ...trotzdem ist das Kabel falsch belegt?


    Multicore:
    Wie wollt Ihr das Testen?
    Es gibt verdammt viele Steckertypen...

  • Danke schonmal für die vielen Anregungen!
    Mit Multicore hab ich eigentlich nur die fürs Licht gemeint. Und da würden ja 10 und 16 polige Hartings (jeweils m/w) ausreichen. Zum testen könnte man, je nachdem wie viele d-out/d-in der Controller hat entweder je einen d-out /d-infür jede Ader nehmen, oder man testet per multiplexer eine Ader nach der anderen. dann kann man genau sagen, das zb. bei pin 3 ein Fehler ist. dann muss man nur den Stecker aufschrauben und an pin 3 nachschaun.
    Aber wie gesagt, das Hauptaugenmerk liegt auf Signal- und LSP-Kabeln. Auch deshalb, weil es relativ kompakt aufgebaut werden soll. Wenn da noch 4 Hartings dransollen, wirds ja allein dadurch fast doppelt so groß...
    Was das angeht von wegen erkennen, ob da statt dem schirm eine ader oder umekehrt angelötet wurde, müssen wir mal schauen, ob das nicht den zeitlichen Rahmen sprengt. Wir arbeiten zu dritt dran und der offiziell dafür Vorgesehene Zeitaufand sind ca. 3 Stunden/ Woche bis Anfang Januar 05. Is klar, das ich vor Mehrarbeit bzw. Überstunden nicht zurückschrecke (soll ja was gescheites dabei rauskommen...), aber übermäßig ausufern sollte es auch nicht.
    Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich über jede weitere Anregung!

  • Wie wird denn überhaupt geprüft?
    Da gabs mal Tester, die nicht "ohmsch" das Thema angingen, sondern tatsächlich Prüftöne verwendeten.


    Das gab schon öfter Stirnrunzeln, wenn einer ne passive Splitbox testet.
    Der ohmsche Prüfer sagt: alles kaputt! Obwohl Gerät in Ordnung und Signal auch kommt.


    Kann man auch mal drüber nachdenken.


    Gruß
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • Aber es soll doch ein Kabeltester sein, da würde ich mal nicht zu viel unnötigen Aufwand machen. Zum Beispiel sollte es extrem selten passieren, dass man an einem Kabel beide Stecker auf die selbe Weise falsch lötet (Schirm und Phase vertauscht). Klar, kann man auch feststellen, ist aber kompliziert und ich würde nicht sagen dass sich der Mehraufwand lohnt.

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  • Also ich finde, es ist durchaus sinvoll auch einen "einfachen" Tester mit MC und Display zu bauen. Wenn man sämtliche Stecker-Kabel-Buchsenkombinationen harwaremäßig mit Schaltern einstellen müsste wäre das arg unübersichtlich.
    Außerdem kann man per Menü die ganze Sache noch optimieren, da man für jeden Kabeltyp nur bestimmte Stecker- und Buchsensorten zulässt. Ein Speakon Stecker an einem Signalkabel wäre z.B. relativ unsinnig...

  • Es sollte auch die Möglichkeit geben, die Messung eine beliebig lange Zeit dauern zu lassen, also nicht reinstecken und OK/Kaputt-Ergebnis.
    Dann kann man bei langen Kabeln Meter für Meter ein bisschen dran biegen und wackeln und auch an den Steckern ausgiebig wackeln. Jede kurze Unterbrechnung sollte dann gespeichert werden, so entgeht kein Wackelkontakt/Kurschluss etc.

  • Das läuft jetzt allmählich auf eine eierlegende Wollmilchsau im Handgehäuse hinaus... wäre auch eine nette Idee, aber würde nicht ein MC-gesteuerter Tester ausreichen, der Kabel bzw. Pins auf richtige Belegung prüft?


    Lieber investiert man etwas mehr Arbeit und Zeit, dass er das gut macht, anstatt das Gerät mit Zusatzfeatures und Gimmicks vollzustopfen.


    (imho)

    [Hier die Signatur einfügen]

  • Als Wollmilchsau müsste das Ding auch messen, nach wieviel Metern der Bruch im Kabel vorliegt. Geht doch irgendwie (Reflektion und so...)


    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • Was auch ginial wäre,


    Zwei kleine Geräte, eins zum daten senden eins zum daten empfangen.
    So ließen sich auch mal festinstallationen überprüfen...


    PS
    Es gab ein Gerät mal in der Elektor??? - oder so? - Müsste ich mal nach sehen wenn interess ebesteht welche ausgabe, das hatte eine schnittstelle zum pc, es erkannte sofort die stecker belegung und pin belegung- verglich das mit einer internen datenbank und erkannte das jeweilige kabel. da war auch von chinch über xlr bis scaart einiges drann.

  • also die idee mit geteiltem sender empfänger ist wirklich nicht von schlechten eltern v.a. wenn man mal wieder wen hatte der da wie wild umgesteckt oder vertauscht hat sprich gitarre effekt di und die jungs sich einfach irgendwo mit ihrem krams eingestöpselt haben und man nicht mehr weiß wo si liegen stecker aus di stecker aus git und messen


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • Das Problem sind doch selten defekte Kabel in der Werkstatt oder die abschließende Lötprüfung. Zeit und die entsprechenden Prüfmöglichkeiten sind meist vorhanden, oder ?
    Ein unterversorgter Bereich sind schnelle überschlägige Funktionschecks bei fest verlegten Kabeln, schlimmstenfalls im Live Betrieb. Grade dort ist immer Rennerei mit Null Zeit angesagt. Wir haben für sowas seit ca. 10 Jahren ein schlüssiges Konzept in der Schublade liegen, das wir nie verwirklicht haben; Unser Problem geht schon bei der Gehäusefertigung los. Wir haben weder eine Produktions- noch eine Vertriebsstruktur.Elektronik ist kein Problem.
    Ansonsten hat das Ding Hand und Fuß. Ich ( + einige andere ) würden es sofort kaufen, wenn es erhältlich wäre.
    Vielleicht habt Ihr Interesse dran, das Gerät detektiert es neben reinem Kabelcheck über 90% aller meßbaren Bühnenprobleme und kann noch einiges mehr. Außerdem ist es mobil und sehr kompakt( Gürteltaschenkompatibel).
    Falls Ihr Interesse habt=> bitte PN.
    Noch einen schönen Abend
    VSVO