Steckdosen ohne Erde

  • Ich hoffe ich bin hier richtig, wenn nicht werd ich mit meiner Frage nach Party-PA rüberwechseln.


    Ich probe mit meiner Band in einem Raum einer Bahn. Aus irgendwelchen gründen (Stromschiene?) Gibts hier keine Erde in der Steckdose. Das machte uns seit einer neuen Gitarre mit Preamp brummprobleme. (Dadurch fanden wir das überhaupt erst raus) Also haben wir mal eine DI genommen und die an der Heizung geerdet. Damit war das brummen dann weg, allerdings haben wir uns etwas erschrocken weil es doch ein paar funken gab, beim kabel an die Heizung halten. Beim genaueren Forschen kam dann hinaus, dass sich das Mischpult und die Endstufe durchs Mischpult und dann durchs Gitarrenkabel was in der DI steckt erdet.


    Da wir uns alle nicht so auskennen hier die Frage:
    Sollten wir damit leben, dass es brummt?
    Sollten wir was ändern, wenn ja was?
    Kann man was ändern, oder sollten wir uns nen neuen Proberaum suchen?

    Einmal editiert, zuletzt von SHARK ()

  • Schnellstmöglich einen Elektriker daransetzen... :!::!::!:


    mit dem Brummen könntet ihr vielleicht noch leben, allerdings kann eine derartige Verkabelung auch mal unerwarteter Weise dazu führen, daß ihr auch ohne Brummen nicht weiter lebt...
    Wegen irgendwelcher fehlenden Schutzleitern mal den Strom übers Mikro und die Lippen in die Gitarre ableiten macht gar keinen Spass...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • dass man beim Erden Funken sieht, muss kein schlimmes Zeichen sein. Tatsächlich muss aber die Steckdose in Ordnung gebracht werden.


    Ich stimme zu:
    Vermieter informieren, Elektriker fodern.


    Grüße
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • Naja! Das ist ja irgendwie shcon absicht, dass da kein Schutzleiter ist. Also würde das bedeuten, man müsste sich was neues suchen.

  • Das sind normale Schukodosen und das Gebäude ist recht neu. Das spannende daran ist aber wohl, dass daneben und darunter die Bahn fährt.

  • Zitat von "SHARK"

    Naja! Das ist ja irgendwie shcon absicht, dass da kein Schutzleiter ist. Also würde das bedeuten, man müsste sich was neues suchen.


    Streiche "absicht" setze "fahrlässig".


    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Könnte es denn sein, dass das daran liegt dass hier die Züge mit ner ziemlich hohen Spannung (Gleichstrom) fahren. Und es im Fehlerfall mit dem Schutzleiter dann Probleme geben könnte?


    Es ist definitiv Absicht, dass es keinen Schutzleiter gibt.


    Es hat uns auch keiner gesagt, dass wir nur Geräte mit Schutzklasse 2 verwenden dürfen. Ich werde mal den Hausmeister da Ansprechen, umbrigen wollten wir uns eigentlich nicht.

  • Auch in Bahngebäuden gelten die Vorschriften und Richtlinien der VDE... Wenn das Gebäude neu ist, müssen dort geerdete Steckdosen vorhanden sein... Alles andere ist unzulässig...


    mfg


    tob
    :wink:

    Ich hasse Leute, die einen Satz beginnen und ihn nicht....

  • arksn...wenn das eine Uralt-installation ist, könnte man evtl. mit der klassischen Nullung arbeiten (da Bestandsschutz)...am besten jedoch wirklich: Vermieter anhauen zwecks Elektriker für Erdung!

  • Zitat von "SHARK"

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir keiner glaubt dass das mit Absicht so von denen installiert ist.


    es ist schlicht und einfach nicht zulässig nahc meinem wissensstand genaue vorschriften habe ich gerade aber nicht im kopf



    falls mein wissen mich gerade betrügt wird das natürlich wegeditiert wie sich das für falschinfos gehört


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • SHARK
    Hat Dir mal jemand den Sinn dieser Steckdose erklärt?
    Sind alle Steckdosen in diesem Raum so?


    Ist der Raum evtl. als Elektrowerkstatt gedacht gewesen und hinter den Steckdosen hängt ein Trenntrafo?


    Wenn es auf obige Fragen keine Antworten gibt würde ich evtl. mal abwarten ob Forumsmitglied Apostoli über diesen Beitrag stolpert, der könnte evtl. noch eine Idee haben...

  • HALT !!!


    Das ist ohne Frage eine gute Frage die seriöse Antworten verdient.
    Dieses Gelaber ohne Hintergrundwissen hört jetzt aber auf.


    Ich habe auch keine genaue Erklärung die ich aus dem Hut zaubern kann.


    Zum Bahnnetz, wenn es die Bundesbahn ist fährt die auch mit Wechselstrom. Der hat dann allerdings 16 2/3 Hz.


    Es gibt allending auch Netzformen OHNE Erde. Nach einem Trenntrafo z.B. Ich halte das erst einmal nicht für wahrscheinlich.

  • bin gestolpert...


    und kann mir keinen richtigen Reim drauf machen... Schutzkontaktsteckdose, keine erdung angeschlossen...


    Mir fallen auf Anhieb zwei Dinge ein... haben aber beide nichts mit der Bahnoberleitung zu tun... (die im übrigen 15kV AC 16 2/3Hz führen sollte..)


    erste Idee: Dort kam früher mal die Schutmaßnahme Standortisloierung zum Einsatz... würde bedeuten, dass dort früher Steckdosen komplett ohne Schutzkontakt installiert waren... irgendwann wurden die dann gegen normale Steckdosen getauscht...
    Nachem du aber etwas von Heizungsrohr schreibst wäre diese Schutzmaßnahme nicht mehr zulässig.... Denn es würden sich ja leitfähige, geerdete metallteile im Raum befinden....


    zweite Idee: In diesem Raum kommt als Netzform ein IT-System zum einsatz... das würde bedeuten, dass kein aktiver Teil des Neztes mit Erdpotential verbunden ist. Allerdings halte ich das aus mehreren Gründen für unwahrscheinlich... (außerdem müssten die Schutzkontakte der Steckdosen dann erdfrei miteinander verbunden werden...)



    Ich werde den Verdacht nicht los, dass diese Installation ohne Fachwissen einfach umgebaut wurde.... Denn: Außer direkt an einem Trenntransformator dürfen Schutzkontaktsteckdosen nicht ohne angeschlossenen PE betrieben werden!


    Welche Farbe haben die Adern in der Steckdose?


    Meine Empfehlung, lasst die Steckdosen erstmal wie sie sind, benutzt keine Geräte mit Schutzkontaktstecker, sondern nur solche die Schutzklasse 2 sind (die mit den zwei Quadraten).. (Eurostecker! oder Konturenstecker wie am Föhn oder Staubsauger)


    Alternativ besorgt ihr euch FI Zwischenstecker (lasst euch aber keine billigen DI zwischenstecker andrehen..) dann erhöht ihr schonmal eure Sicherheit ein wenig...


    Ihr müsst unbedingt auf Klärung durch einen Elektriker drängen.


    Eure Erdungsexperimente lasst ihr bitte sein. Bis zur Klärung kann der Amp halt nur brummend in Betrieb genommen werden.


    Wenn ihr einen Elektriker im Bekanntenkreis habt, dann könntet ihr ihn bitten euch einen KLEINSTBAUSTROMVERTEILER zu installieren. Netzform wäre dann am ehesten lokales TT-System.


    Bitte auf keinen fall sowas wie "Schnelle Nullung" (den neutralleiter auf den PE Brücken) machen.. auch wenn euch jemand diesen tipp geben sollte.


    Alles in allem ist das so wie ihr es momentan betreibt als gefährlich einzustufen.


    Ich würde euch/dich Bitten auf jeden fall hier Rückmeldungen zu machen, was die Bahn dazu sagt.


    by the way.... Aufgrund der Betriebssicherheitsverordnung sind die Jungs von der Bahn (wenn sie euer Vermieter sind) dazu verpflichtet die Installation in einem sicheren Zustand zu halten.


    An alle Laien: Bitte keine Tipps geben, wie die jungs das brummen wegbekommen könnten.... (ich bin zwar kein moderator, nehme mir aber trotzdem die freiheit hier diese anweisung zu erteilen... http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=26492)



    edit: rot markiertes ist falsch....

    Einmal editiert, zuletzt von Apostoli ()

  • Das mit der klassischen Nullung hatte ich auch nur als NOTLÖSUNG geschrieben.
    Ist immerhin besser als gar nix.
    Und wer kann garantieren, daß die Jungs imme rdran denken, nur isolierte Geräte einzustecken...

  • Hi,

    Zitat

    Das sind normale Schukodosen und das Gebäude ist recht neu.

    Und die letzte Frage meinerseits, woher weisst das kein PE an der Stackdose vorhanden ist? Habt ihr dies nachgeschaut, oder nachgemessen? Und wieviele Steckdosen hat der Raum?

    Zitat

    zweite Idee: In diesem Raum kommt als Netzform ein IT-System zum einsatz... das würde bedeuten, dass kein aktiver Teil des Neztes mit Erdpotential verbunden ist. Allerdings halte ich das aus mehreren Gründen für unwahrscheinlich... (außerdem müssten die Schutzkontakte der Steckdosen dann erdfrei miteinander verbunden werden...)

    Im IT system muss der PE selbstverständlich auch geerdet sein, war bestimmt nur ein verschreiber, und ich brauch das wohl daher nicht weiter zu erläutern.


    Edit:

    Zitat


    arksn...wenn das eine Uralt-installation ist, könnte man evtl. mit der klassischen Nullung arbeiten (da Bestandsschutz)...


    Sobald etwas am Netzsystem bzw. der Schutzmassnahme verändert wird, gilt kein Bestandsschutz mehr. Dies ist im einzelfall zwar schwer definierbar, aber eine Klassiche nullung aufbauen, weil ein Gebäude "alt" ist, ist definitv nicht gestattet.

    mfg
    Swemers

  • Zitat von "Swemers"

    Im IT system muss der PE selbstverständlich auch geerdet sein, war bestimmt nur ein verschreiber, und ich brauch das wohl daher nicht weiter zu erläutern.


    "Im IT-System dürfen der Sternpunkt des Spannungserzeugers und aktive Teile (Phase, Nullleiter) nicht geerdet sein. Eine Erdung des Verteilernetztes über eine hochohmige Impedanz ist erlaubt. Die Körper der Betriebsmittel sind geerdet."


    Sprich: Auch hier müssten die Betriebsmittel, sprich Verbraucher geerdet werden, normal über die Steckdose und den darin angeschlossenen PE


    Zitat von "Swemers"


    Sobald etwas am Netzsystem bzw. der Schutzmassnahme verändert wird, gilt kein Bestandsschutz mehr. Dies ist im einzelfall zwar schwer definierbar, aber eine Klassiche nullung aufbauen, weil ein Gebäude "alt" ist, ist definitv nicht gestattet.


    Laut Aussage vom Thread-Ersteller ist das ja ein Neubau, also Bestandschutz nicht möglich!


    Auch beim Betrieb des Trenntrafos müsste ein Schutzleiter angeschlossen sein, außer der Trenntrafo wäre nur für eine Steckdose. ("Werden von einem Trenntrafo mehrere Verbraucher gespeist, so müssen die Körper der Verbrauchsmittel untereinander durch einen erdfreien Potentialausgleichsleiter verbunden sein." )
    Jedoch besteht beim Trenntrafo auf der [edit]Sekundärseite[edit] keine Spannung gegen Erde, da es kein Stromfluss geben kann (halt getrennt), somit wäre der Funkenschlag bei Verbindung mit Erde nicht zu erklären (schließt somit nen Trenntrafo quasie aus!!!)
    Interessant wäre noch zu wissen, ob es in dem Raum/Haus noch andere Steckdosen mit dem selben Problem gibt.


    Auf jeden Fall nicht selber anfangen zu fummeln und zu suchen, Vermieter aufmerksam machen, der hat die Pflicht soetwas zu regeln!!!

    Wer andren eine Grube gräbt, ...hat ein Grubengrabgerät!

    Einmal editiert, zuletzt von karabennemsi ()

  • Nein es handelt sich um den lokalen Nahverkehr hier, der mit Gleichstrom fährt. (Keine Oberleitung sondern eine Stromführende Schiene)
    Sieht etwa so aus: KLICK


    Es ist desweiteren ein Bürogebäude und keine Werkstatt


    Nun muss ich aber gestehen, dass wir die Steckdosen nicht aufgeschraubt haben :oops: (das werden wir auch nicht, wir wissen ja nichtmal wo der Sicherungskasten ist). Das es keinen Schutzleiter geben soll haben wir über drei Ecken erfahren. Ich werd mal soeinen Steckdosentester kaufen.


    Das mit der Klärung ist schon in die Wege geleitet. Wenn ich dann mal was fundiertes weiß sag ich bescheid.


    Achja, ihr werdet Verständnis haben, dass ich den "Verein" bei dem wir untergekommen sind nicht hier nenne. Die machen das weil sie uns einen Gefallen tun wollen. Im übrigen ist der Hintergrund ja noch nicht ganz klar.

  • Zitat von "Swemers"


    Im IT system muss der PE selbstverständlich auch geerdet sein, war bestimmt nur ein verschreiber, und ich brauch das wohl daher nicht weiter zu erläutern.


    Niemand ist perfekt... nichtmal ich.
    Natürlich muss der PE auch im IT System geerdet sein. Ich hatte lediglich die ganze zeit während ich das schrieb dieses Pseudo IT System im Kopf, mit dem ich konfrontiert werde, wenn ich einen lkw mit strom für ne parade ausstatte.... (eigentlich ja ein II System...)
    Danke, dass ihr es richtig gestellt habt.