Multinetzteil 24V 19"

  • Hi Leute


    Ich suche ein Netzteil für mein Recording Rack. Leider sind einige der Geräte nur mit externem Stecker Netzteil und von daher sehr schlecht unterzubringen.


    gibt es irgendwo ein vernünftiges Netzteil in Rackbauweise, an das ich mehrere 24V Geräte anschließen kann? Ich hab schon selber ein bisschen gesucht aber leider nichts gefunden.
    Für Gitarristen gibts was ähnliches um die Bodentreter zu versorgen nur leider nicht bis 24V und nicht im Rackformat.


    Gruß Stefan Ullrich

    ...wir sind nicht hier, um zu sein, wie andere uns gerne hätten...

  • Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt - aber ein Leergehäuse 1HE mit einer entsprechenden Schaltung zu bestücken (die eine geglättete und stabilisierte 24V-Gleichspannung liefert) und die Anschlüsse entsprechend den Erfordernissen auszuführen, das kann unmöglich schwierig sein. Eine Frage wäre, wie viel Strom benötigt wird.

  • Ist doch im Grunde ziemlich simpel zu bauen. Man nimmt eine Alu -Platte mit 19" Breite und den entsprechenden Befestigungselementen im Rack. 24V Trafos für meinetwegen halbes Kilowatt sind in Ringkern-Ausführung erhältlich. Dahinter schaltet man einen ordentlichen Brüchengleichrichter, nach dem Gleichrichter - zwei-drei Drosselspulen mit einigen Henrys, abwechselnd mit Kondensatoren z.B. 5000MkF, die natürlich quer stehen.
    Wenn du mir sagst, welche Leistung du haben willst kann ich die Komponentenliste machen bzw. das Ding auch selber bauen. Es wird nach laufenden VDI-Normen gemacht und vom Igenieur unterschrieben, das es vorschriftsgemäß gebaut wurde.
    Wenn du willst kann man da vorne eine Leiste mit 24V XLR Anschüssen organisieren.

  • Richtig.
    Da können ein Paar Mosphets ganz hinten helfen. Dann macht es vielleicht sogar Sinn, eine Platine ätzen zu lassen.

  • Zitat von "klickverbot"

    Wie willst du MOSFETs zum Stabilisieren bzw. Glätten einer Spannung verwenden?


    Ich stehe gerade auf der Leitung...


    Nicht zum Glätten. Zum Stabilisieren


    Es gibt sicherlich extra für Stabilisierungszwecke hergestellte Transistoren, aber MOSFETs kann man dafür auch nehmen.


    Was ist da mit der Leitung ?

  • Du erzeugst einen "Single Point Of Failure".


    Raucht das eine Netzteil ab, oder stört nur einer der Verbraucher, geht gar nichts mehr.


    Nimm doch einfach eine billige Rack Schublade, Montiere die Netzteile mit wieder-lösbaren Thesa Power Strips an den Schubladen Boden und lass die Schublade für immer geschlossen. Denke dabei noch an Kabelausgang (Kantenschutz) und evtl Lüftungslöcher, falls die Netzteile etwas Wärme erzeugen, oder das ganze Rack in der Sonne steht...

  • Also es kommt drauf an wieviel Geld du ausgeben willst, aber sog. Labornetzteile mit 19" gibt's nun einige, auch doppelte. Oder auch ein bis zwei 9,5"-Geräte auf eine Rackwanne montiert.

    Lautsprecher verstärken die Stimme, aber nicht die Argumente.

  • der Trafo bekommt nicht 24 sondern 30v, das macht post Brücke dann ca 43v Leerlauf,
    damit werden soviele L296 gefüttert wie er verschiedene Spannungen haben möchte, jeder kann locker 4A und stabil ist das auch, da Schaltregler auch nicht erwähnenswert warm werden. Spannungsbereich 5.1 bis ... über 24v d.h. jedes Kistchen bekommt was es mag.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    der Trafo bekommt nicht 24 sondern 30v, das macht post Brücke dann ca 43v Leerlauf,
    damit werden soviele L296 gefüttert wie er verschiedene Spannungen haben möchte, jeder kann locker 4A und stabil ist das auch, da Schaltregler auch nicht erwähnenswert warm werden. Spannungsbereich 5.1 bis ... über 24v d.h. jedes Kistchen bekommt was es mag.


    Die Variante geht sicherlich auch.
    manuela: leite bitte deine technische Überlegungen irgendwie ein, sonst braucht man etwas Zeit, um sich reinzudenken, was eigentlich gemeint ist.


    montesuma: man kann jeden Ausgang theoretisch gegen Kurzschluss an der Verbraucherseite schützen. Wäre aber zu aufwending.
    Deine Lösung ist für meine Begriffe ziemlich auf dem Kellerniveau. Es ist weitaus empfehlenswerter, ein ordentliches Netzteil zu bauen, als haufenweise chinesische Dinger mit irgendeinem Klebezeug in die Schublade zu packen.


    Ist aber natürlich die Frage, wieviel Zeit und Geld man in die Lösung investieren will.

  • Manche mögen es Kellerniveau nennen, ich nenne es auf der sicheren und effektiveren Seite zu bleiben und zwar aus folgenden Gründen:


    1) Mir ist noch nie ein sogenanntes "chinesisches" Netzteil kaputt gegangen, und wenn doch mal sein sollte, dann lässt es sich leicht austauschen
    2) Jedes Gerät sollte mit dem mitgelieferten Netzteil betrieben werden, sonst: Garantieverlust
    3) Vertraue ich dem China Teil mehr, als einem Selbstbauteil ohne irgenwelchen Prüfungen / Zertifikationen / Siegel / CE / FCC / TÜV. Ausserdem scheint auch der Gerätehersteller (der nicht gerade billigen Studioprodukte) darauf zu vertrauen, daß die Qualität der "Chinesischen Dinger" für deren Qualitätsanforderungen ausreichen - wenn es wirklich welche aus China sein sollten...
    4)Wissen wir noch nicht einmal, ob der Threadstarter selbst ein Elektromeister ist, der sich mit 230V herum schlagen will (und darf)...
    5) Hat die Lösung eine servicefreundliche "Serviceklappe" :D und sieht sauber aus...
    6) Günstiger gehts nicht
    7) Einfacher gehts nicht
    8 ) Eben wegen dem zuerst genannten gemeinsamen Fehlerpukt. Man kann zwar das selbstbau Netzteil gegen störende Verbraucher "schützen" (z.B. mit einer Batterie an Sicherungen), aber es funktioniert trotzdem gar nichts mehr, wenn das Netzteil selbst ausfällt.
    9) Störende Verbraucher müssen nicht gleich einen Kurzschluss produzieren, die können eine Sauerei auf den Versorgerbus legen, sodaß es evtl die Klangeigenschaft eines Nachtbargerätes beeinflusst (z.B. ein Wackler am Stromeingang, digitale Störungen, Störungen durch schnell wechselnde Belastungen (z.B. Pegelanzeigen) oder Störungen durch zusätzliche Schaltnetzteile, die sich in den Geräten befinden könnten(PFC wird da nie mit eingebaut)). Such Du mal den Fehler, wenn der Kunde auf einmal mekert, daß auf manchen Kanälen ein ganz leichtes Knistern zu hören ist, wenn man den Gain Regler hoch zieht :D
    10) Bleiben alle Masse und Ground Lift Strategien erhalten
    11) Habe ich keinen Ärger um es dem Versicherungsmann klar zu machen, daß es nicht am Selbstbauteil lag, wenn es brannte :D
    12) Variable Aufrüstmöglichkeit, bei meiner Lösung wird ein Netzteil für ein neues Gerät einfach dazu befestigt, bei einer gemeinsamen Lösung hat man einfach Pech gehabt, wenn das neue Gerät ein paar Volt mehr oder weniger benötigt und mit der Zeit sammeln sich doch wieder Original Netzteile zusätzlich an...
    13) Ist in der Rackschublade vielleicht noch Platz um diverse Ersatzteile oder unnötige kleine Kabel oder Adapter zu verstauen...
    14) Zeigt man damit auch dem Kunden, daß er sich sicher fühlen kann, man selbst keine billige Selbstbau-Bastlerbude ist, und trotzdem alles "original" lässt.



    Mit fallen nur zwei Nachteile ein:
    1) Es hat keinen gemeinsamen Power Schalter
    2) Der Stromverbrauch ist leicht höher

  • naja der gemeinsame Power Schatler würde dir jeder Elektriker entweder im 19 zoll gehäuse bauen oder gleich integriert in die Front der Schublade und das ganze selbstverständlich nach VDE und DIN ausgeführt und nach bitte auch nach BGV A3 geprüft samst Prüfprotokoll, sollte man nicht verachten was da alles passieren kann.


    Man kann nicht nicht kommunizieren :D

  • montesuma:
    Danke für einen qualifizierten Beirag. Also du hast Recht und Igor hat unrecht. Nur gegen folgende zwei Punkte werde ich Einwände erheben:


    Zitat von "Montesuma"


    5) Hat die Lösung eine servicefreundliche "Serviceklappe" :D und sieht sauber aus...


    14) Zeigt man damit auch dem Kunden, daß er sich sicher fühlen kann, man selbst keine billige Selbstbau-Bastlerbude ist, und trotzdem alles "original" lässt.


    Ich bin KEINE billige Bastlerbude, sondern habe damit jahrelange Erfahrung u.a. im Bereich Hochfrequenztrechnik und habe proffesionelle Netzteile bis zu fast einem Kilowatt gebaut. Wenn ich die Platine ordentlich ätzen lasse, beschrifte bestücke und isoliere, wirst du das Gerät nicht von dem werkshergestellten unterscheiden können.


    Gruß Igor

  • Aber erklär uns doch nochmal, was bei dir in diesem Fall hier genau der Unterschied zwischen glätten und stabilisieren ist und wie du das bei nem halben KW genau mit den MOSFETs machst.

  • ist das nicht eigentlich was fürs Selbstbau Brett?


    wo ist denn das Problem ein Netzteil mit nen paar Schaltreglern zu bauen und die Ausgänge einzeln abzusichern?


    Bei den "chinesischen Steckernetzteilen" ist mir durchaus schonmal nen Gehäuse gerissen, der Stecker abgebrochen oder nen Kabel am Auslaß abgeknickt


    Hab (wohl auch deshalb) schon bei einigen Musikern ähnliche, teils "sehr interessante" Selbstbaulösungen gesehen, da ist ne schicke 19" Version fürs Rack doch weitaus schicker und auch weniger fehleranfällig als nen Rudel Steckerwanzen an 5 3er Dosen ... ob mit Schublade oder ohne ..

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
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  • Zitat von "Michael D"

    Aber erklär uns doch nochmal, was bei dir in diesem Fall hier genau der Unterschied zwischen glätten und stabilisieren ist und wie du das bei nem halben KW genau mit den MOSFETs machst.


    Also: zum Filter, welcher die Spannung glättet, gehören im Grunde nur Drosselspulen und Siebelkos. Nach dem Filter haben wir im Idealfall Saubere Spannung, ohne Brummen oder sonstigies. Wenn jedoch die Netzspannung von 230 auf 300 ansteigt, wird die Ausgangsspannung um den entsprechenden Prozent auch steigen. Damit das nicht geschieht, gibt es stabilisatoren. Natürlich tragen sie auch etwas zum Glätten bei.
    Das "Signal" wird irgendwo am Ausgang abgegriffen, verstärkt und steuert einen Aktuator, z.B. die Basis eines Transistor, welcher nach der Filterkette "entlang" geschaltet ist.
    Hier:
    http://ralfriebel.com/netz3012.htm
    da ist oben die Schaltung, die ich meine untergebracht.


    Es gibt auch recht spektakuläre Thyristorschaltungen, Gasgefüllte Stabilisatorröheren, Ferroresonanzstabilisatoren und sonstige Exotik.


    Hab aber deine Frage sicherlich nicht beantwortet.

  • Also wenn du das seit Jahren professionell machst wundert mich das schon ein bischen, dass du da mit riesen Ketten von Drosseln und Kondensator usw. arbeitest und bei grösserer Leistung Linearreagler einetzten möchtest. Die Variante die Manu vorgeschlagen hat ist das Mittel der Wahl: Trafo -> leicht geglättet und dann ab zum Schaltregler. Der zerhackt das mit zig KHz, da sind dem die 100 Hz Netzripple egal, und vor allem wirds nich elendig warm in der Kiste, man braucht keinen Lüfter, macht keinen Krach usw...
    Noch besser wäre natürlich ein Schaltnetzteil, aber das is wieder ne andere Liga also son keiner Schaltregler IC von Linear, der praktisch schon alles selbst macht.