Live Earth

  • Weiß zufällig jemand, wer für diese Katastrophe beim TV-Ton von Live Earth aus Hamburg zuständig ist? Das ist wirklich das Unprofessionellste, was ich seit den ersten Rockpalästen in den Siebzigern ertragen musste. Insbesondere beim Gesang war das die pure Katastrophe. Und live scheint es ja auch nicht viel besser zu sein, ständig Künstler, die kein Monitoring haben, Instrumente, die nicht funktionieren, und üble Feedbacks. Oder wird da aus Klimaschutzgründen am Strom gespart?


    Was mir noch auffiel, war die extrem bunte Mischung von Wireless-Systemen, bei denen wohl keine Marke des Planeten gefehlt haben dürfte.

  • Zitat von "Krishan"

    Weiß zufällig jemand, wer für diese Katastrophe beim TV-Ton von Live Earth aus Hamburg zuständig ist? Das ist wirklich das Unprofessionellste, was ich seit den ersten Rockpalästen in den Siebzigern ertragen musste.


    Leider nein, weiß nur dass das definitiv keinen Spaß mehr macht, sich das anzuschauen/anzuhören....
    London ist was besser, Hamburg :roll:, NY find ich ok


    (bezogen auf N24)

    2 Mal editiert, zuletzt von basti2003 ()

  • Auch hier gilt wieder mal:
    Kritik ist immer leicht. :?
    Fangen wir mal an:
    Mit was hörst Du zu Hause am Fernseher ??
    Dann kommt noch eine Fernsehsoundmischung eins Ü Wagens .
    Wenn man nur im Ansatz eine Ahnung hat, wie das abgeht, dann würd ich mal eher ruhig sein, da arbeiten genügend Personen, die oft unter widrigsten Bedingungen versuchen, Ihr bestes zu geben, ( und jeder kocht mit Wasser ) :shock:
    Dann kommen bedingt durch Wetter einfach Situationen zum Tragen, die man nicht immer als Normal bezeichenen kann.
    Bands kommen mit eigenem Setup, auf das man Null Einfluss hat.
    Speziell Ami Techniker machen einem nicht immer das Leben Leicht ( Sind zwar supernett, aber kurz vor der Show liegen die Nerven blank, nachher gehts wieder )
    Soundcheck gibts oft nicht ( wobei ich nicht weiß, ob das da auch so war )
    Und eigentlich sollte man sich den Sound vor Ort anhören .
    Zum Thema Stadium gibts auch hier schon einige Treads .
    Und Funk nimmt gern jeder Künstler sein Setup, das ist auch der Grund, warum man verschiedene Micros entdecken kann :D


    Und nix für ungut, aber da haben wir wieder mal den klassischen Tread, ich sitz vorm Fernseher, und weiß, wie es besser geht. :D:D


    Vorschlag: einfach mal selber machen und dann kritisieren :D

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  • Könnte man auch mal philosophieren ob man für solche Veranstaltungen analog zur IT-Branche bei großen Projekten (IBM Atlanta Olympia 1996 etc) mal das generelle Vorgehen bei solchen Dingen in Frage stellen sollte.


    Das Ganze völlig wertfrei und ohne eine Ahnung zu haben, wie das in der Größenordnung in der Realität aussieht...

  • eine Menge qualifizierte Ü-Wagen Techniker heute abend unterwegs im Forum ... was man für einen Quark reden kann wenn der Abend sich dem Ende neigt ..


    also ich sitze jetzt seit ca. einer Stunde vor Pro Sieben, und bis jetzt war der Sendeton für eine Nummer dieser Grösse absolut ok, viel besser als ich erwartet hatte. Der Mann in Tokyo mag halt mehr Ambience, der Londoner mag es direkt ... aber einen guten Job machen sie alle. Macht Spaß zuzuschauen

  • Zitat von "jeffL"

    Da schließe ich mich oTon an. Für die Größenordnung ist das im großen und ganzen ok. (Vielen Dank für den Hinweis auf Foo fighters, war grad bei N24)


    Das es hier und da mal quietscht, finde ich nicht so wild. Da kommt jede Combo mit anderen Mics oder acc Gitarren mit grausigen Pickups und wollen dann das Mega Brett... ("Mal eben" versteht sich ;) )


    Ja das stimmt schon.
    Freue mich trotzdem schon auf den überarbeiteten Ton auf der DVD, die es sicher geben wird... ;)
    Der nachbearbeitete Ton bei den Highlight-Zusammenfassung ist ja auch schon besser.


    Zitat

    Einzige was mir aufgefallen ist: Crowded House haben aktiv Strom gespart und Licht ausgemacht, bis die Lichtler vom Ton oder Bild ne Phase für 2 Strahler bekommen haben. :D


    Energiesparmaßnahmen im Sinne der Klimaveränderung :D

  • Also Jungs: ich galube nicht, dass ihr euch vorstellen könnt, was da abging. Jede Band spielte 15 Min.! Das bedeutet, dass wir quasi den ganzen Tag und ich meine den ganzen Tag, am rödeln waren. Es war immer eine Band auf der Bühne, eine wurde auf der Hinterbühne Line gecheckt und eine würde schon aufgebaut und verkabelt. Ach so, dann gab es ja noch eine Band die von der Bühne kam, und dann abgerissen und zurück gebaut werden werden musste. Das war extrem.
    Wir haben mit 3 FOH und 3 MON H 3000 gearbeitet. Wie schon von Klaus gesagt wurde, sind die Techniker von den echt grossen Nummern manchmal leider sehr schlecht. Der MON Tech von Yussif Islam z.B. hat bei seiner Pulteinrichtung als erstes die Inserts in den Auxmastern abgeschaltet. Diese Band hatte zu unser aller Vergnügen am Abend vorher extra einen Soundcheck und als sie dann auf die Bühne kam, war nur noch Dreck zu hören.
    Als dem Babysitter für diesem Platz auffiehl, dass die EQ's aus waren, war das Kind schon sehr tief in den Brunnen gefallen.
    Ansonsten, ist es schon echt schwer, in den kurzen Umbaupausen und ohne Soundcheck da was hinzudrehen.


    Auf dem G8 Konzert in Rostock, hatte jeder am Tag zuvor einen Soundcheck.
    Das war super entspannt.


    Also, versucht euch mal vorzustellen, wie ihr das hinkriegen würdet.


    so, jetzt muss ich erst mal schlafen.


    Gruss René

  • Was mich ja viel mehr interessiert: war der Umweltgedanke bei der Technik, bzw. generellen Durchführung der Konzerte ein Thema?


    Was ich meine ist, dass dies ja eine vollkommen umweltfeindliche Branche ist. Es werden Unmengen an Strom verbraucht, der im Zweifelsfall von Dieselgeneratoren kommt, es werden etliche Sachen (allen voran Deko) aufgebaut, die danach in den Müll wandern usw.. Optisch und akustisch großartig soll es sein, der Rest ist egal.


    War bei den Live Earth Konzerten nun irgendwas anders? Wurden im Vorfeld diesbezüglich Forderungen gestellt?

  • Rene hat das Gut beschrieben.


    Das sind so 18 Stunden Jobs, wo man am Ende immer noch ganz genau wissen muß, was man tut und vollgas konzentriert sein muß.
    Und das oft ohne Zeit zum Essen usw.


    PS
    Vor kurzem hat mir ein Verantwortlicher erzählt, das er auf einem Festival ( 3 Tage, 160000 Pax ) am Tag Dieselrechnungen für 22.000Liter Diesel erhält !!!!!
    Stromaggregate für alle Bühnen, Gastro und die Beleuchtungen Parkplätze, Warmwasser, Funkstationen usw usw

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  • Zitat von "Lisa F."

    Was mich ja viel mehr interessiert: war der Umweltgedanke bei der Technik, bzw. generellen Durchführung der Konzerte ein Thema?


    Was ich meine ist, dass dies ja eine vollkommen umweltfeindliche Branche ist. Es werden Unmengen an Strom verbraucht, der im Zweifelsfall von Dieselgeneratoren kommt, es werden etliche Sachen (allen voran Deko) aufgebaut, die danach in den Müll wandern usw.. Optisch und akustisch großartig soll es sein, der Rest ist egal.


    War bei den Live Earth Konzerten nun irgendwas anders? Wurden im Vorfeld diesbezüglich Forderungen gestellt?


    Bei SPIEGEL online gibts einen interessanten Artikel zu der Thematik:
    http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,493038,00.html

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • hi,


    ich zolle den zuständigen herren bei solchen events (live earth,concert for diana usw.) mit so kurzen auftritten der künstler und den damit verbundenen ultimativ kurzen umbauzeiten meinen höchsten respekt.
    das ist arbeiten auf höchstem niveau mit physischen und psychischen belastungen wie sie sich hier nur die wenigsten vorstellen können - nähmlich nur die, die sowas schon mal gemacht haben.


    gruß und schönen sonntag


    willi2

    Gruß
    willi2
    ... lass mal das mit der richtigen LS Auswahl, Physik brauch mer nimmer, regelt alles unsere Wunderelektronik

  • Ich habe eben von Katie Melua Spider's Web auf WDR 2 gehört und kann
    kein schlechtes Wort darüber verlieren. Mixdown und Mastering waren
    wirklich gut, auf die kommenden DVD und CD der Produktionen der Live
    Earth Konzerte kann man sich bestimmt freuen.


    Trotz intensiver Vorbereitung wird bei so einem Livemusik-Marathon hin
    und wieder mit der heißen Nadel gestrickt. Also sollten vor allem diejenigen,
    die die Materie kennen, mit ihren Kollegen ein Nachsehen haben. Ich kann mir
    gut vorstellen, dass da auch nach langjähriger Erfahrung beim Change Over
    keine Routine zum Tragen kommt.


    Respektvolle Grüße


    Ulf

    Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen... Aristoteles

  • Ich fand daß es insgesamt eine schöne Veranstaltung war, Respekt an alle weltweit beteiligten!


    Meistens war der Ton doch ganz ordentlich. In Tokyo etwas zu viel Ambience, Brasilien klang am Anfang etwas seltsam, ich hatte trotzdem bei den meisten Acts Spass beim Zusehen. Die N24 Regie hat mich aber hin und wieder in den Wahnsinn getrieben mit dem was gezeigt bzw. nicht gezeigt wurde.


    Grosses Lob an Crowded House, die komplett ohne Licht weitergespielt haben!Spinal Tap war ganz grosses Kino, wenn man den Hintergrund kennt. Ich konnte in London doch einige ratlose Gesichter im Publikum ausmachen... :D


    Also, stellt Euch den Terror während so einer Großkampfveranstaltung einfach mal bildlich vor und freut Euch einfach über die Musik.


    Marcus

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt...

  • Zitat von "klauston"

    ....Speziell Ami Techniker machen einem nicht immer das Leben Leicht...


    ohhjaaaa...und das trifft nicht nur auf die techniker zu. gemäßigte lautstärke inkl. bühnenlautstärke ist nicht deren stärke. das ganze dann bei mehr oder weniger linecheck vernünftig hinzubiegen, ist gelinde gesagt....schwierig :(

  • Beim Licht wurde imho einiges an Strom gespart - es kamen zum großen Teil LED Technik zum Einsatz. Sprich nicht so viele Wackler wie sonst üblich. Schon mal lobenswert.

    ________________________________


    Signatur?

  • Ich muss mal zwei Sachen erwähnen die mir hier auffallen.


    Alle beteiligten höchsten Respekt für eine sicher gut gewordene Show, denn soetwas ist echt hölle. Jeder der nur ein Stadtfest mit 3 oder 4 Bands pro Tag gemacht hat weis was da gehen kann und ich denke das die grossen da auch nicht besser sind, egal ob am FOH, Monitor World, Direkt auf der Bühne ;)


    Auf der anderen Seite müssen die daheim gebliebenen einfach mal einsehen das man eigentlich nie den FOH Sound hört und deswegen null sagen kann zudem was da geht mit FOH und nur bei Feedbacks was im Monitor geht und selbst dann kann man nur schätzen was da passiert ist.


    Generell muss man da fragen wer sitzt in welchem Ü Wagen.


    Hat der Kollege ein Pult das R´n´R fähig ist bei Live Betrieb etc.


    Ausserdem möchte ich die Kritiker und andere mal erleben wenn die wissen das an der Summe vom Mixer nicht nur 80 Endstufen hängen die 50,000 Pax beschallen oder so sondern 200,000,000 Leute hängen.


    Und zum Abschluss. In vielen Fernseh Ü Wägen sind K&H abhören oder Genelec.


    Leider sind die kaum zu vergleichen mit dem was ein Loewe oder auch Medion Fernseher so als Abhören mitbringen.

  • Zitat

    75 GLP LED Moving Heads Impression

    :P
    Hab ich es also doch richtig erkannt, wobe es schwer ist die von den
    JB's zu unterscheiden auf nem TV Bild :o