das sm57 und seine popularität

  • Zitat von "slayer"

    das problem ist das man das obenrum "nix können" leider hört...


    bzw. nicht hört ;)


    also manchmal (oft) finde ich den eingebauten low pass gut, auch beim 58er. wenn die umgebung obenrum laut ist macht sich das sehr gut...


    wenn ich allerdings die snare abnehmen und die hihat "mitnehmen" will (bei 4-mic-drumset), ist das 57 nicht erste wahl, da darf es ruhig was offeneres sein.

  • Zitat von "simonstpauli"


    bzw. nicht hört ;)


    also manchmal (oft) finde ich den eingebauten low pass gut, auch beim 58er. wenn die umgebung obenrum laut ist macht sich das sehr gut...


    geht mir ganz genauso.


    Zitat von "simonstpauli"


    wenn ich allerdings die snare abnehmen und die hihat "mitnehmen" will (bei 4-mic-drumset), ist das 57 nicht erste wahl, da darf es ruhig was offeneres sein.


    dafür nehme ich dann ein Pro35x, das nimmt die höhen von hinten gut mit 8)


    es gibt halt für (fast) jeden einsatzzweck das passende mikro ;)


    und wie immer, ist auch hier alles geschmacksache...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Das SM 57 lieferte nichts von dem. Es schien so als hätte man den Amp gegen nen Marshall ValveState getauscht. Mittig-phasig mit einem leicht kreischigem Hochmittenanteil, das ist dann wohl der Peak um 5-6KHZ...


    Zitat

    das problem ist das man das obenrum "nix können" leider hört...


    Das Schöne an SM57/58 – Threads ist, dass man aus ihnen so viel für die Praxis lernen kann :D.


    Gestern Abend (Rockkonzert der lauteren Sorte) hatte ich das Vergnügen mit einem recht renommierten finnischen Studio – und Live – Kollegen. Den kenne ich ganz gut und konnte mich schon mehrfach davon überzeugen, dass er in aller Regel sehr, sehr genau weiß, was er tut.
    Für die Hi Hat standen ihm (u.A.) zur Auswahl: MD441, 451/CK1, SM81.
    Er hat sich für ein SM57 entschieden. Eins von dreien, die er einige Augenblicke lang durch Ansprechen miteinander verglichen hat.
    Ich habe Monitor gemacht und konnte mir das Ergebnis daher nicht von Vorne anhören. Dennoch bin ich mir sicher, dass das ausgesprochen gut funktioniert hat.


    Wat nu?

    Es gibt anscheinend doch durchaus unterschiedliche Wege, auf denen man zum Ziel gelangen kann.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Hallo BillBo,
    da sprichst du etwas an womit hier einige gewiß nicht einverstanden wären. Trotzdem, ich erlaub mir mal das zu formulieren:


    Ein Mikrofon ist "nur" ein Mikrofon, es weist bestimmte Eigenschaften auf die den Anforderungen entsprechen sollen, daraus ergibt sich die Auswahl. (Wenn wir mal von der Verfügbarkeit und Kostenargumenten absehen).
    Irgendwer hat noch den EQ erfunden, ein Ding mit dem man bestimmte klangliche Eigenschaften verändern kann. ("Höhenboost", Bassabsenkung etc), kurzum es ist nicht zwingen erforderlich daß das Mikro stets Fertigkost abliefert die unbearbeitet zugemischt werden kann. Es sollte somit machbar sein, mit einer doch recht kleinen Auswahl an Mikrofonen, die den Anwendungsbereich zuverlässig abdecken, alles machen zu können. Auch wenn das im Kontra steht zu unserer Sammlerwut und der Bereitschaft, ständig viel Geld dafür auszugeben. :wink:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "BillBo"

    Wat nu?


    Endlich mal wieder ein Mischermann, der auch gegen die fürchterliche, weit verbreitete Unsitte mit Kondensern an HHs sturm läuft :D:D:D


    Davon sind mir bisher auch eine ganze Reihe honoriger Kollegen begegnet, die halt alle nicht soo auf zisch und klirr standen, sondern die HiHat eher mittig gefärbt und dafür präsenter mixen. Dafür ist halt das 57er gut. :wink:


    Zitat von "Manuela"

    ...kurzum es ist nicht zwingen erforderlich daß das Mikro stets Fertigkost abliefert die unbearbeitet zugemischt werden kann.


    Wie bei jedem guten Werkzeug muss dabei aber auch der Aufwand das Ergebnis rechtfertigen.
    Ohne am EQ rumzukurbeln zu einem mehr als befriediegendem Ergebnis zu kommen macht einen guten Mischer aus und den SC weitaus kürzer.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "treibsand"


    Endlich mal wieder ein Mischermann, der auch gegen die fürchterliche, weit verbreitete Unsitte mit Kondensern an HHs sturm läuft :D:D:D


    ich hab da so ne kleine Richtlinie die besagt, daß absenken stets besser ist als Anheben.
    Setz den Gedanken mal um: Hast du ein Mic am Start daß "alles" überträgt, mußt du nurnoch das was dich stört, absenken. Bekanntlich steigt ein Klirr nie an wenn man etwas bedämpft.
    Was spricht somit dagegen, im OH ein modernes Kondenser, oder so wie ich es mag, ein altes DC96 reinzuhängen und dem dann einfach alles abzusenken was zu diskant kommt?
    Beim dynamischen Mic ist die Versuchung, die Höhen zu boosten nicht grade gering.


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • @ Manuela


    Im Prinzip sehe ich das auch so, wobei ich bei Mikrophonen wie bei Lautsprechern dann unterscheide zwischen EQ-bar, bedingt EQ-bar und nicht EQ-bar. :wink:


    @ BillBo


    1. Es ist durchaus möglich, daß das Präsenzgebirge eines Mikros, der Klirrfaktor eines Mittelhochtontreibers, das Geschepper einer Hihat und die C4 - Senke einer Konsumentengruppe zusammenpassen :D:D:D


    2. Manchmal wird auch nach einem englischen Rezept vorgegangen: "Man nehme irgend einen Fisch und werfe ihn ins siedende Wasser. Warm auftragen".


    3. ... wie Du ja angedeutet hast, sollte es laut sein ... :roll:


    4. Du wirst lachen: Die aufgezählten Mikros gefallen mir auch alle nicht an der Hihat. ( Ich verweise auf meine Bemerkungen zum AKG 451 bei meinem Bericht zum ATM 450 ( das auch eine Art gutmütiger Präsenzanhebung hat, an der Hihat exzellent klingt, sich allerdings bei älteren Kollegen, die schon alles wissen, noch nicht so richtig rumgesprochen hat )).

  • Das mit der Hihat und dem 57 ist nichts Neues.


    hab ich öfter schon gesehen, speziell in südosteuropäischen Ländern und im Arabischen Raum sehr beliebt :D


    Auch in Clubs hab ich das in Ermangelung an ausreichend Condensern schon oft gesehen :D


    Und wenn jemand genau diesen Sound haben will, warum nicht ?


    Der Weg ist das Ziel :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "klauston"

    Das mit der Hihat und dem 57 ist nichts Neues.


    Jo, begegnet mir auch schon seit 30 Jahren als Reservemic und für laut.


    Zitat von "klauston"

    hab ich öfter schon gesehen, speziell in südosteuropäischen Ländern und im Arabischen Raum sehr beliebt :D

    Aha, da kenn ich mich nicht so aus.


    Zitat von "klauston"

    Auch in Clubs hab ich das in Ermangelung an ausreichend Condensern schon oft gesehen :D


    Jo, mein Lieblings-Sozialpädagogen-und-Ex-Disco-VT-Komplettanbietermicset: 10 x SM58, 8 x SM57, 2 x MD421, 1 x D112 Ich nehme dann die drei am wenigsten zugerotzten SM58 und den Rest lasse ich in der Kiste.


    Zitat von "klauston"

    Und wenn jemand genau diesen Sound haben will, warum nicht ?


    Eben.


    Zitat von "klauston"

    Der Weg ist das Ziel :D


    ... und das sowieso.

  • Zitat von "klauston"

    Auch in Clubs hab ich das in Ermangelung an ausreichend Condensern schon oft gesehen :D


    Jo, mein Lieblings-Sozialpädagogen-und-Ex-Disco-VT-Komplettanbietermicset: 10 x SM58, 8 x SM57, 2 x MD421, 1 x D112 Ich nehme dann die drei am wenigsten zugerotzten SM58 und den Rest lasse ich in der Kiste.


    Was ?? 2 x MD 421 , da bist eh schon unter den Superanbietern :D:D

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  • Auch ich bekenne mich schuldig


    bei Drummern, die die Hihat mit Genuss offen spielen, ist meine erste Wahl das 57


    ansonsten keimt mir schon lange ein fürchterlicher Verdacht:


    könnte es sein, dass die Firma Shure bei ihren populären Modellen das grössere Augenmerk auf die Richtcharakteristik konzentriert hat und weniger auf den Frequenzgang auf Achse?


    Guma hat natürlich recht, auch an der Snare ist das 57 nicht der Bringer, da nehm ich doch gern das mit dem blauen Gummi



    mit freundlichem Blubb

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Zitat von "wasserkocher"

    könnte es sein, dass die Firma Shure bei ihren populären Modellen das grössere Augenmerk auf die Richtcharakteristik konzentriert hat und weniger auf den Frequenzgang auf Achse?


    Nö, denn das Ding ist nicht mal besonders rückkopplungsunempfindlich, was unmittelbar mit der nur mäßig eingehaltenen Niere zusammenhängt.


    Beispiel: Ich habe viele Jahre wie tausend andere das sm57 an Congas benutzt und mußte immer ganz schön kurbeln, um da eine ordentliche rock n' roll Lautstärke hinzubekommen. Durch einen Zufall ( hatte gerade nix anderes ) habe ich dann mal zwei CK391 ( könnte auch ne 93er Kapsel gewesen sein ) in Nahmikrophonie ( -10dB und Bassabsenkung ), also nicht als Overhead benutzt und war echt platt, was da plötzlich für Lautstärken möglich waren.

    Einmal editiert, zuletzt von guma ()

  • ich mag solche Pauschalverurteilungen nicht.
    Grade im Bereich der Low Cost Mikrofone findet man immerwieder Sachen die durchaus das tun was man erwartet. Manche Kopien sind bereits besser als ihre Vorbilder.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Der Lange"

    Spätestens wenn ihr auf ner Baustelle ne Kiste T-Bone´s hingeworfen bekommt, würdet ihr euch über das eine oder andere SM57 freuen.


    also ich nehm das cd55 vom T sehr gerne an der snare und noch lieber an toms, für live vollkommen brauchbar. für clubgigs etc. problemlos. die em800 overheads gehen auch klar.

  • Zitat von "wasserkocher"

    ...
    könnte es sein, dass die Firma Shure bei ihren populären Modellen das grössere Augenmerk auf die Richtcharakteristik konzentriert hat und weniger auf den Frequenzgang auf Achse?


    da kann ich guma nur zustimmen.
    ich habe die selbe erfahrung an den congas gemacht, aber mit M201. es war erstaunlich, wie wenig vom restlichen percussionzeug plötzlich in den mikros landete.
    sicher, man könnte argumentieren, daß das M201 auch ne superniere ist. aber der unterschied war derart deutlich, das es nicht allein daran liegen kann. dafür sprechen auch gumas erfahrungen mit den C-391.



    Zitat von "wasserkocher"


    Guma hat natürlich recht, auch an der Snare ist das 57 nicht der Bringer, da nehm ich doch gern das mit dem blauen Gummi


    das beta57 hatte ich ein einziges mal an der snare. es war mir viel zu mumpfig, ich musste untenrum viel EQen. hab es dann noch im soundcheck gegen ein SM57 tauschen lassen und war zufrieden.


    wie ich schon mal angemerkt hatte, ist vielleicht gerade die nicht soo tolle unterdrückung der umgebungsgeräusche beim SM57 die positive eigenschaft bei der aufnahme der snare...
    wenn das zutrifft, könnte man es auch mal mit einer breiten niere von schoeps versuchen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Da bin ich seit 8 Jahren zum ersten mal in Urlaub und dann diskutiert Ihr über eines meiner Lieblingsmikros ohne mich :(:D


    Ja... ich habe wie so viele hier auf dem Ding gelernt
    Ja... ich passe Altersmäßig exakt in die von Euch vermutete Zielgruppe (36 Jahre)
    Ja... ich habe es auf fast allen Gigs dabei
    Und Ja... ich stehe auch Tierisch auf das Beta 58


    Beide Mics funzen einfach! (So sehe ich das zumindest)


    Wolf

  • Zitat

    1. Es ist durchaus möglich, daß das Präsenzgebirge eines Mikros, der Klirrfaktor eines Mittelhochtontreibers, das Geschepper einer Hihat und die C4 - Senke einer Konsumentengruppe zusammenpassen


    Ganz zu schweigen von der C4 - Senke manch altgedienten Mischerkollegens :roll: :D.


    Zitat

    2. ... wie Du ja angedeutet hast, sollte es laut sein ...


    Sagen wir mal so: es war von vornherein klar, dass ein gewisser Grundpegel in die Klanggestaltung mit einzubeziehen sei würde.


    Zitat

    Auch ich bekenne mich schuldig


    bei Drummern, die die Hihat mit Genuss offen spielen, ist meine erste Wahl das 57


    Richtig gut funktioniert’s auch unter dem Ridebecken eines stark kuppenverliebten Trommelmanns. Einschalten, Lowcut auf Anschlag, fertig. Setzt sich super durch – und, genau so wichtig, nervt nicht, wenn das Ride grad mal Pause hat.


    Zitat

    Jo, mein Lieblings-Sozialpädagogen-und-Ex-Disco-VT-Komplettanbietermicset: 10 x SM58, 8 x SM57, 2 x MD421, 1 x D112 Ich nehme dann die drei am wenigsten zugerotzten SM58 und den Rest lasse ich in der Kiste.


    Wer macht sich denn da über meine tagtäglich gelebte Wirklichkeit lustig? :D
    Immerhin geben schon die genannten Zahlen Anlass zur Hoffnung, dass zumindest einige brauchbare Exemplare darunter zu finden sein werden. Und mit einem (noch so alten) 58er ohne Korb kann man (fast) Alles passabel mikrofonieren.


    Und damit zum einzigen echten 57er – Problem: das Ding gibt es schon ewig, seit 1957 eben; und es wurde und wird in riesigen Stückzahlen gebaut. Es ist aufgrund seiner Plastikkorbkonstruktion relativ empfindlich gegen Fehlbehandlung und unsachgemäße Reparaturversuche; dementsprechend finden sich ungezählte halbdefekte, notreparierte und sonst wie verbastelte Exemplare in den örtlichen Grabbelkisten rund um die Welt (und auch schon mal in den eigenen :oops:). Oftmals lässt sich das von außen nicht erkennen; der mit Zumpeltape luftdicht angeklebte Korb ist da eher die leicht zu identifizierende (aber gar nicht mal seltene) Horrorausnahme. Schlimmer sind die versteckten Mängel. Eine minimale Fehlzentrierung der Tauchspule, eine winzige Beschädigung oder unscheinbare Delle in der Membran, ein kaum sichtbarer magnetischer Metallpartikel in der Sicke oberhalb des Magnetspaltes – und das Ding hat u.U. kaum noch etwas mit einem fabrikneuen 57er zu tun.
    Vor Ort vergleichen lohnt daher immer; vor Allem bei älteren Exemplaren - und das gilt nicht nur für SM57. Viel Spaß etwa bei dem aussichtslosen Versuch, 2 einwandfreie, hundertprozentig gleich klingende D112 zu finden (gegen ein einwandfreies Exemplar dieses vielgeschmähten Typs habe ich überhaupt nichts einzuwenden – es gibt nur kaum welche. Die verbesserte Shure – Kopie ß52 scheint da robuster zu sein).


    Zitat

    Ein Mikrofon ist "nur" ein Mikrofon, es weist bestimmte Eigenschaften auf die den Anforderungen entsprechen sollen, daraus ergibt sich die Auswahl.


    Die Diskussionen darüber sind allerdings immer erstaunlich facettenreich; mitunter erinnern sie mich ein wenig an die Grabenkämpfe der High – Ender.
    Ich behaupte einfach mal: in der Praxis ist die Fähigkeit der Mikrofonhaltevorrichtung (also des Stativs, der Klemme, der Klammer, des Schwanenhalses, ...), das Mikro über die volle Veranstaltungsdauer präzise an der ihm zugewiesenen Position zu halten, mindestens 20 dB wichtiger als die Buchstaben auf dem Mikro.
    Diesbezügliche Threads findet man folgerichtig vergleichsweise selten :D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."