I don't need that, 2.0

    Hier mal ein kleiner Vorgeschmack. Nach ca. 10 Tagen hatten wir bereits aufgegeben die Kollegen auf die Gefahr fuer Leib und Seele hinzuweisen.Ich hab dann täglich nur noch fuer die Versicherung und Darwin Awards gefilmt.
    Aber der gemeine Italiener weiss natürlich nicht das der Scheiss am Abend wieder runter muss und schickt schon mal den Kran nach Hause.
    Die Evolution der VA Technik ist dort auf jeden Fall langsamer. Aber schaut selbst



    http://www.youtube.com/watch?v=n4aJgoz8Fww


    Oh bevor ich es vergesse. Das Arbeitslicht was man im Hintergrund sieht geht natürlich nicht im Dunkeln. Ist wohl Solar betrieben.

    Practice, Practice, Practice

    Aber die Case in ein stabiles gleichgewicht zu bringen mit 2 versüchen in diesem Video da muss ich schon meinen Hut ziehen. Solche leute bräuchten wir auch so könnten wir es uns sparen zwei lifte mitnehmen zu müssen :)

    SAC System: I5-650, Intel Desktop Board DH55HC Mushkin Blackline 2x2GB, DDR3-1600 Ram, Windows 7 Ultimate
    2xRME HDSP 9652, 4 ADA8000, 1 PRESONUS DIGIMAX FS
    Intel X25-V G2 System und SAC Platte
    120GB Impulse Responses files und ähnliches, 500GB Recording

    Na, da hab ich in D/A/CH aber schon schlimmeres gesehen. Wer mal im Dach des Swissotel Neuss, im Magna Racino Ebreichsdorf (b. Wien) oder im Kongresshaus Zürich war weiß wovon ich rede.
    Und die Nummer mit den Helfern in Flipflops und Shorts gab es vor nicht allzulanger Zeit auch noch auf jedem zweiten deutschen Provinzfestival...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."



    Das habe ich ein wenig anders erlebt. Zudem haben wir genügend spanisch sprechendes Personal mit, welche auch schon ein paar Jahre hier gelebt haben.
    So wie sie es mir erzählt haben, legen die Spanier großen wert darauf, dass das zwischenmenschliche vernünftig funktioniert und man sich versteht.
    Schlecht ist nur, dass sie einfach nicht vernünftig/lieblos/unpünktlich arbeiten, so das der Kongress fast komplett verzögert wird, die Leute natürlich irgendwann die Gedult verlieren und auch mal laut werden.
    Arbeit schlecht -> schlechte zwischenmenschliche Stimmung
    Arbeit gut -> gute zwischenmenschliche Stimmung


    Ein professioneller Dienstleister wie eine riesengroße Messe sollte so etwas eigentlich wissen.


    Zudem hatte die Messe die Gelegenheit ein schlüssiges Sound und Videokonzept vorzulegen, aber ausser das 5 "Techniker" die Köpfe zusammen gesteckt haben um zu tuscheln ist NICHTS konkretes dabei rumgekommen. Als es dem Hauptkunden zu Bunt wurde, hat er den Auftrag für die Beschallung und Visualisierung des Hauptsaals an uns weiter gereicht. Durch die Transportkosten können wir natürlich mit den Spanischen Preisen nicht mithalten, was ihm aber egal war.
    Soviel zu dem ach so harten Konkurenzkampf. :)
    Bei so einer Arbeitsweise wundert mich einfach nicht, wieso diese Messe fast pleite ist.


    Gruß,
    Moritz

    Zwei Seiten der gleichen Medaille: Natürlich bleiben selten die wirklich guten Leute als Quasihausmeister bei irgendeiner Messegesellschaft hängen sondern eher die C-Crew. Daraus kann man aber auch nicht gleich ableiten daß die Spanier alle komplette Pfeifen sind; zumal das bei vielen Messen leider so ist... (Auch das mit dem pleite sein. Frag mal in Köln oder Augsburg.. :shock: )
    Wir hatten diesen Sommer mehrere Jobs in Barca und Umgebung. Einen hab ich schon beschrieben, ein anderer war ein großer Ärztekongress bei dem der Kunde aus Kosten- und firmenpolitischen Gründen darauf bestanden hat Licht und Video aus Frankreich einzukaufen. Konferenztechnik, Simultan, EDV (viel!), Digital Signage und leitendes Personal kam aus der Schweiz. Ton und Infrastruktur (Strom, LAN, Rigging, Bühne) lokal.
    Das Ergebnis war das gleiche: Keine Probleme mit den Franzosen; aber mühsame Diskussionen und viel Krach, der teilweise schon an Sabotage grenzte mit den Spaniern, die unter der Hand freimütig angaben schlicht keinen Bock mehr zu haben immer nur den Bimbo für auswärtige Produktionen zu machen :?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    Helfer in Flip-flops und Shorts? Kein Problem. In München hatte ich diesen sommer bei einem mittleren Open-air sogar einen taubstummen :shock: Helfer. Dass ein drittel aller Hands keine Sicherheitsschuhe anhatten und keiner von 48 vernünftige Wetterschutzkleidung ist ja klar. Gewitter waren angesagt und abends brach dann pünktlich zum Abbaubeginn die Wetterhölle mit Starkregen los. In Nürnberg war die Erfolgsqoute bei den Hands: 48 Mann, 34 ohne eigene Helme, ein drittel Ersttäter. Und das waren Veranstalter, die das regelmäßig machen...

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

    IDN: Industrie-VA. Drei Tage in Tag/Nacht-Schichten. Der Kunde, ein mittleres Facility-Management Unternehmen aus Rhein-Main, hat auch eine eigene Catering- und auch Event-Cateringsparte. Natürlich wurde das Catering von diesem "Spezialisten" gestellt.


    Ergebnis: erste Nachschicht nachts kein Kaffee, morgens kein Frühstück, erst ab 10:00. Das bestand aus Dreck-, 'schuldigung: Dreieck-Sandwiches, Obst (immerhin) und billigst-Joghurt. Die anderen Nächte halbe Hähnchen, Brot, besagte Sandwiches (Eiersalat-nicht gekühlt). alles lieblos hingeknallt.


    Und, natürlich, am Abbautag mit vollem Betrieb KEIN Catering mehr.


    Für die lieben Gäste war natürlich alles schicki.

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

    Zitat

    Die Evolution der VA Technik ist dort auf jeden Fall langsamer.


    Manchmal langen sie aber auch in die Vollen ... :D ... Turin/Italien, bestellt war eine gute ausreichend dimensionierte PA für eine etwas spezielle moderne Klassikbeschallung (Zappa) ... die örtliche Firma hat dann mal ordentlich M3D reingezimmert, und da sie den Zügen im der nagelneuen Konzerthaus "misstraut" haben auch noch eine wohldimensionierte Aufhängung für den Frontfill gebastet ... dafür hing die PA erstmal kerzengerade, und der Techniker der ausführenden Firma, der nach 5 Stunden auftauchte, hatte von Winkeln in Arrays noch nie etwas gehört ... hat es dann aber Pi mal Daumen eingerichtet ... ein Traum .. :roll:



    Zitat von "terrine"

    Das Ergebnis war das gleiche: Keine Probleme mit den Franzosen; aber mühsame Diskussionen und viel Krach, der teilweise schon an Sabotage grenzte mit den Spaniern, die unter der Hand freimütig angaben schlicht keinen Bock mehr zu haben immer nur den Bimbo für auswärtige Produktionen zu machen


    Das höre ich oft auch von deutschen Kollegen. Nun denn zu einem scheiss Deal gehören immer zwei. Und ausserdem wenn man in Spanien auf ner kaputten PA sitzt kann man lange darauf warten das Mick Jagger anruft und Dich fuer ne Welttour bucht.
    Da muss man dann schon mal den Finger aus dem Arsch nehmen und dahin gehen wo die Arbeit herkommt. Und wenn ich ehrlich bin. Die Jungs in Italien und Spanien sind einfach nicht gut genug. Und wenn sie es sind arbeiten sie in England und USA.
    Deswegen ist da örtlich keine Hoffnung.
    Und was die Arbeitssicherheit betrifft wird es in Deutschland sicher übertrieben und in Italien untertrieben. Aber mit den Typen im Video hatte ich nach 2 Wochen Luegen, Scheisse und Dreck auch kein Mitleid mehr. Wenn die sich bei der Arbeit umbringen haben sie es nicht besser verdient. Da verliere ich keinen Schlaf drueber.

    Practice, Practice, Practice

    Einmal editiert, zuletzt von gert ()

    Kabel wo 3 Namen draufstehen: einer auf dem Stecker, einer auf der Buchse und einer auf dem Klettband


    @ Thommy: also wenn ich die Buchse mit TN richtig deute dürfte das deine sein ;)

    Zitat von "LC2412"


    nö, das waren schon wirkliche Größen. Von übern'n Teich. Aber der Veranstalter macht das Ganze für die Bands immer recht nett familiär mit Unterbringung in einem Winzerdorf, sodass die beim Soundcheck schon meist die ersten Umdrehungen im Hirn haben. Und bis zum Auftritt kommt das eine oder andere Viertele noch dazu. Ich könnte da Bücher aus meinen Erfahrungen mit "Profis" schreiben...


    Hehehe, auch bei uns in der Provinz wohnen Weltstars, die ihre Kniekehlen im 200-Mann-Club mit 118 db(A) trockenföhnen...


    :D


    MfG TZw