I don't need that, 2.0

  • Zitat

    sie müssen schlecht bezahlte jobs annehmen, ob sie wollen oder nicht.

    Nein. Müssen sie nicht.
    Niemand MUSS mit seinem blinkenden Lampenladen auf mies bezahlten überflüssigen Stadtfesten unter menschenunwürdigen Bedingungen viertklassige Hobbymusikanten betreuen. Gesucht sind hierzulande u. a. Ingenieure, Alten- und Krankenpfleger, Ärzte, Klempner, Bäcker, Mechatroniker, Industrieelektriker, Programmierer, Techniker allgemein. Findet man nichts zu bei Thomann, sind aber alles ehrenwerte, aussichtsreiche Berufe; für jeden Geschmack und Bildungsstand was dabei.
    'Irgendwas mit Medien, Bassboxen oder Veranstaltungen' gehört zur Zeit nicht dazu. Dem sollte man sich als junger Mensch am Anfang seiner beruflichen Laufbahn stellen. Tut man es nicht, muss man's später irgendwann nachholen.


    Zugegeben – das klingt aus dem Mund derjenigen, die es sich nach jahrzehntelangen Irrungen und Wirrungen in dieser Branche auf die eine oder andere Weise halbwegs gemütlich eingerichtet haben einigermaßen arrogant. Ändert aber nichts an den Tatsachen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Jawoll, bin vor einigen Wochen auf einen sehr netten support in einem soziokulturellen Zentrum gestoßen, ehemalige ausgelernte Fachkraft für Veranstaltungstechnik, der jetzt den Mechatroniker macht, sich freut, weil er jetzt eine Familie gründen und in die Rentenkasse einbezahlen kann, vernünftige Arbeitszeiten hat und plötzlich wieder Spass daran hat, 1-2 mal im Monat in dem Laden, in dem alles mal für ihn angefangen hat, Bands zu betreuen. :wink:

  • Zitat von "billbo"

    Gesucht sind hierzulande u. a. [...]Alten- und Krankenpfleger,[..]sind aber alles ehrenwerte, aussichtsreiche Berufe


    Ich bin ja auch ein starker Vertreter des Arguments "freie Berufswahl" und "Augen auf vor der Berufswahl".
    Aber gerade o.g. Berufsgruppen sind zwar sehr ehrenwert, wichtig und gesucht, aber momentan glaube ich weit entfernt von aussichtsreich.
    Und die meisten Fachkräfte, die sich als Freelancer durchschlagen, haben am Ende des Monats wahrscheinlich noch mehr auf der hohen Kante. Und das bei etwas humaneren Arbeitszeiten.

  • Zitat von "Sam Razr"

    Ich bin ja auch ein starker Vertreter des Arguments "freie Berufswahl" und "Augen auf vor der Berufswahl".
    Aber gerade o.g. Berufsgruppen sind zwar sehr ehrenwert, wichtig und gesucht, aber momentan glaube ich weit entfernt von aussichtsreich.
    Und die meisten Fachkräfte, die sich als Freelancer durchschlagen, haben am Ende des Monats wahrscheinlich noch mehr auf der hohen Kante. Und das bei etwas humaneren Arbeitszeiten.


    Bayern sucht händeringend nach Alten- und Krankenpfleger und Norwegen empfängt dich mit offenen Armen.

  • Ich wurde bestimmt schon hunderte mal gefragt ob ich mein Geschäft nicht hauptberuflich machen möchte, ob ich nicht Interesse hätte mit ner Band fest zu touren und ich muss ehrlich sagen, es würde mich vielleicht mal eine kurze Zeit reizen aber bei dem was ich alles schon gesehen und erlebt hab ist das nichts erstrebenswertes sondern eher was für den Abenteuer Urlauber der mal was anderes erleben möchte. Du kommst irgendwie schon viel rum siehst aber äußerst selten wirklich was davon. Und wenn ich dann schaue was ich im Monat an Gewinn einfahren müsste um das gleiche Netto heim zu bringen bei gezahlter Krankenversicherung usw., da müsste schon sehr viel laufen und sehr gut gezahlt werden. Nein, ich bleib beim Nebengewerbe, nehme mir die Freiheit auch mal Nein zu sagen wenn ich auf einen Job keine Lust habe und lebe trotzdem sehr gut.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "guma"

    Jawoll, bin vor einigen Wochen auf einen sehr netten support in einem soziokulturellen Zentrum gestoßen, ehemalige ausgelernte Fachkraft für Veranstaltungstechnik, der jetzt den Mechatroniker macht, sich freut, weil er jetzt eine Familie gründen und in die Rentenkasse einbezahlen kann, vernünftige Arbeitszeiten hat und plötzlich wieder Spass daran hat, 1-2 mal im Monat in dem Laden, in dem alles mal für ihn angefangen hat, Bands zu betreuen. :wink:


    Aber wer hat denn vor 20 Jahren nach Einführung der Fachkraft geschrien? Wer meinte denn, dass die Qualifizierung des durchschnittlichen VA-Personals damit voranschreite? Wieso durfte, konnte, sollte plötzlich jeder Hintz&Kunz ausbilden?


    Der Markt hat sich auch hier mal wieder selbst reguliert und die schwächesten (die ehemaligen Azubis) sind nun die Dummen. Ich kenne, nebenbei bemerkt, auch nicht einen Ex-Azubi, der sich von Mediendesignern, Bassboxen oder hippen Veranstaltungen in seine Berufswahl treiben liess. Vielmehr war es bei den allermeissten der auch in den 80er/90er Jahren übliche Werdegang: dass man das lernt, für was man sich schon im Privaten (als Hobby) interessiert hat und wo persönliche Stärken liegen.
    Der junge Kollege aus gumas Beispiel hat offensichtlich erkannt, dass er ein faible für E-technik hat und was draus gemacht. Wenn er diesen Elan & die neue Ausbildungszeit aber in die VT gesteckt hätte, wär' vielleicht auch dort was aus ihm geworden...


    Zitat von "billbo"

    Gesucht sind hierzulande u. a. Ingenieure, Alten- und Krankenpfleger, Ärzte, Klempner, Bäcker, Mechatroniker, Industrieelektriker, Programmierer, Techniker allgemein. Findet man nichts zu bei Thomann, sind aber alles ehrenwerte, aussichtsreiche Berufe; für jeden Geschmack und Bildungsstand was dabei.


    Altenpfleger mögen gesucht sein - ein gutbezahlter Traumberuf ist auch das für wenige.
    Arzt kann gutbezahlt sein - dort wo gesucht wird, stimmt aber die Bezahlung nicht.
    Beim Bäcker ist es nicht anders. Der kleine, selbstständige hat Probleme beim Überleben und in der Großbäckerei suchen sie schlechtbezahlte Maschinenführer.
    ...nur die VT freut sich über gut ausgebildete, besonders günstige Fachkräfte.
    Oder etwa nicht? :twisted:

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich vermute, dass ein wesentlicher Teil des Problems darin liegt, dass Unternehmen hier Ausbildungsplätze primär anbieten,
    weil sie über die Dauer der Ausbildung günstige Arbeitskräfte zur Verfügung haben und nach der Ausbildung die Azubis
    in der Regel nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernehmen. Daher gefällt mir der Ansatz sehr gut, dass ausgebildete
    Fachkräfte vom Ausbildungsbetrieb für eine bestimmte Zeit nach der Ausbildung übernommen werden müssen. Das bedeutet
    vereinfacht ja nur, dass das Geschäftsmodell mit "richtigen" bzw. richtig bezahlten Menschen aufgeht und nicht auf der Ausbeutung
    von Azubis basiert.


    Ich habe mich diesen Sommer mit einigen Azubis in meinem Bundesland unterhalten. Und nicht schlecht gestaunt wie viele Stunden
    pro Woche diese jungen Herren (und zwei Damen) nach eigenen Angaben leisten mussten. Wenn ich dann auf die Baustelle einen
    externen und zwei eigene Azubis schicke, weiß ich auch wie manche Firmen ihre Preis kalkulieren können.

  • Na nennen wir's Sozialismus.


    Da brauchte man eine staatliche Lizenz; "Technikerpappe".
    Ich hab meine noch irgendwo. Nummer 15T glaub ich.
    Gültig / zu erwerben vor einer Einstufungskommission auch nur; wenn man an eine Band, Plattenunterhalter etc. angeschlossen war und von dessen künstlerischen Leistungen abhängig.
    Freiberufler gabs kaum, reine Beschaller ohnehin keine. Oder halt staatliche Betriebe, Theater, Oper...
    Da war auch der Stundensatz, welcher beim Veranstalter abgerechnet werden durfte, festgelegt.
    Einige wenige bekamen den Status Sonderstufe und durften somit hauptberuflich Musikmachen.
    Alle anderen waren Amateure.
    Natürlich gabs auch schwarze Schafe bzw.Schwarzarbeiter; welche teilweise geduldet wurden, da die Nachfrage das Angebot beiweitem überstieg.

    Never stop a running System

  • IDN......


    Urlaubssaison in der Buchhaltung.... Ich wart' dringend auf ein Paket aus Amerikanien und die Buchhaltung hat noch nichtmal Vorkasse geleistet.....
    'Joaaa, war halt viel zu tun'...... Achja?

  • Zauberer


    Mit nem selbst gebautem Pappkarton stand noch keiner vor mir. Unter der Klappe war noch nen Behringer Kleinmischer ... Und das Earset von t.bone

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
    aktuelle Gebrauchtgeräte

  • ...nun ja, immer noch besser als ein "Aldi-Softcase" ... und sogar leichter als diese blöden Dinger aus China-Pappe(l) mit den verchromten Ecken :D


    Sowas hatte ich letztens auch, aber da kam diese AKG/T-Bone-Kombi vom Vorsitzenden des Vereins, der das Fest ausrichtete. Der Zauberer wusste nicht mal wie man so´n Headset benutzt... und zaubern konnte der auch nicht :roll:

  • Doch doch, er hat ruckzuck ein mitleidiges Lächeln in di Gesichter der Anwesenden, und ein Loch ins Portemonaie
    des Vereins gezaubert :lol:

    der Tongnom am Mischtisch!

  • IDN: "Ich habe die Musik nur hier auf dem iPhone, können sie das auf ihren Rechner kopieren?"


    Antwort: "Ich kann es ja versuchen, aber danach ist ihr Telefon komplett gelöscht..." - :shock:
    (naja, ein bisschen Übertreibung muss halt sein)

    Danach mit 3 Smartphones (davon 1 ausländisches ohne Internetzugang :roll: ) und 2 Laptops der Versuch das "Original" bei Youtube herunterzuladen. Gut das ich noch mit dem Soundcheck beschäftigt war.


    Irgendwie ist diese Sache mit den Smartphones und den Youtube-/Spotify-/dingsbumsstreaming-Songs das Kassetten-Zurückspulen von heute, nur unberechenbarer...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Zitat von "audiobo"

    Irgendwie ist diese Sache mit den Smartphones und den Youtube-/Spotify-/dingsbumsstreaming-Songs das Kassetten-Zurückspulen von heute, nur unberechenbarer...


    Hahaha! :lol:
    Habe auch schon ein iPad angestöpselt.
    - "Kannst mir a bissel Hintergrundmusik geben?"
    - "Habe keine Hintergrundmusik."
    - "Kannst mein iPad anschließen?"
    - "Ja."
    Das Ende vom Lied (im wahrsten Sinne des Wortes): im Büro hat das Spotify Streaming dank WLAN funktioniert, bei der Veranstaltung war halt genau ein Song im Zwischenspeicher. Aber das habe nur ich gemerkt und Dienst nach Vorschriftsmäßig immer wieder auf Play gedrückt -> Hintergrundmusik. :)

    Pragmatisch. Praktisch. Gut.

  • Hintergrundgedudel ginge ja noch - ich hätte dazu schreiben sollen, dass es sich dabei um ein (für die Dame selbst) showrelevantes Stück immateriellen, elektroakustisch eingefangenen Kulturgutes handelte, sie dem Ganzen also evtl. ein kleines bisschen mehr Beachtung und Respekt in Sachen Datentransfer hätte entgegen bringen können.


    Und nein, ich stöpsel keine fremden Telefone zur Medienabspielung in einer durchgeplanten Show ans Pult... :roll: Don´t feed Murphy...

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Naja, ich hab meistens eine Miniklinke bereit liegen.
    Durchgeplante Shows? Ja, davon habe ich mal gelesen :wink:


    P.S. Bei (Fremd)Telefonen am Pult kann es ratsam sein, den Flugzeugmodus zu aktivieren.

    Pragmatisch. Praktisch. Gut.

  • ähm... nichts für ungut... die Technik kenn ich... hat trotzdem am Pult nichts verloren!


    vielleicht mal zur Erläuterung warum ich davon eher eine Art Anti-Fan bin:
    1. Scheiss Pegel (war schon oft Thema in diesem Forum)
    2. Scheiss Steckverbinder (schon mal eine ausgeleierte Miniklinkenbuchse mit recht hoher, dahinter liegender Verstärkung gehabt?)
    3. Ich mag den Standardplayer bzw. die Bedienung in und an dem Ding nicht
    4. Screenlock (ja ich weiss, kann man deaktivieren)
    5. Ich mag es nicht wenn man mir meinen "Zuspieler" wegnimmt, weil dem Besitzer einfällt, dass er/sie ja noch eine SMS/Email/Facebook-Message/etc. versenden muss
    6. Wenn trotz Flugzeugmodus plötzlich eine Erinnerung losbimmelt
    7. Wenn dem Besitzer bei deaktivieren des Flugzeugmodus plötzlich auffällt, dass er/sie sich nicht an den SIM-PIN erinnern kann darf ich auch noch Seelenklempner spielen
    8. ... (...irgendwas, das ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm habe...)


    Ne, lass mal.
    "Personal Devices" sind nun mal keine verleihbaren und von jedem ohne weiteres benutzbare Gerätschaften - ich gebe ja auch niemandem mein Telefon (inkl. Adressbuch, Emailverkehr, Kalender, etc. pp.) damit es als Notizbuch oder meine Brieftasche damit sie als Brief-/Noten-/sonstwasbeschwerer gebraucht werden kann.


    P.S.: Die Minilkinke bereit liegen habe ich auch - aber für meine Gerätschaften, bei denen ich weiss was Sache ist oder für Geräte vom Veranstalter die den ganzen Abend da stehen/liegen bleiben.
    P.P.S.: Alle oben genannten Punkte sind bis jetzt in meinem Beisein mindestens 1 mal aufgetreten, somit eine reelle Gefährdung der zuverlässigen Musikabspielung. Und damit unprofessionell. Nicht schlimmer. Aber trotzdem - nicht gut.
    (In meiner Ausdrucksweise rangiert "un-" übrigens unterhalb von "semi-" - nur zur Begriffsklärung)

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