I don't need that, 2.0

  • IDN: kleine Festivals in Zelten, bei denen sich Blaskapellen und Chöre abwechseln auf einer einzigen, zu kleinen Bühne. Während die Blaskappellen ja kaum ein Problem darstellen (Mikro zu den Tubas, Stütze zu den Klarinetten und Querflöten und Mikro vor die Kickdrum) haben mich die Chöre teilweise zum Wahnsinn getrieben. Bei ersten Chor waren da 20 zarte Stimmchen auf der Bühne, die mit 6 Beta87 Funken abmikrofoniert werden mussten - bei 5 Minuten eingeplanter Umbauzeit gehts halt schlecht mit Kabelmikro hinstellen.
    Und nachdem auch keine Zeit war vorher mal mit einem Chor einen Soundcheck zu machen weil seit frühs um 9 Frühschoppen mit Blasmusik war, habe ich mich ständig an der Koppelgrenze bewegt. Vom ersten Chor war absolut nichts mehr nach 5 Metern zu hören, auch weil im Zelt gegessen und sich unterhalten wurde.
    Nach 2 Minuten hat sich um den FOH eine Traube gebildet mit Leuten, die sich beschweren wollten... Zum Glück hats die Zeltsecurity gesehen und mir etwas Luft verschafft während ich immernoch am drehen war und im laufenden Programm mittels Kopfhörer eingepfiffen habe...
    Gott sei Dank hat der zweite Chor dem Publikum dann gezeigt, dass ich doch nicht sooo blöd sein kann, denn auf einmal waren die Stimmen zu hören, ohne pfeifen.
    Danach hieß es dann aber wieder nach jeder Truppe Mikros umbauen, weil sich Chöre und Blasmusiker abgewechselt haben...


    IDN2: so lautes Publikum im Zelt, dass mir rein von der Lautstärke des Publikums die Ohren weh taten. Das war allerdings nicht der gleiche Tag wie oben.

  • Ich glaube da gibt es gleich mehrere Missverständnisse:
    1.) Chöre werden von den Dirigenten meist angehalten leise zu singen. Zumindest von in diesen Situationen unerfahrenen Chören, bei denen mit denen ich regelmäßig arbeite mache ich im Vorfeld auch mal technische Ansagen.
    2.) Ausgenommen von der anwesenden Verwandschaft der Chormitglieder interessiert sich in so einem Zelt wirklich niemand für die Musikdabietung. Die gehört dazu, soll aber nicht beim Erzählen stören.
    3.) Was interessiert, ist ob das Bier mit die richtigen Temperatur zeitnah nachgeliefert wird, ob der Haxen auch schön knusprig ist und ob viele Bekannte zum quatschen da sind. Wenn die Bedienung ihren tiefen Ausschnitt auch noch mit entspechender Oberweite ausfüllt und flotte Süprüche drauf hat, ist das natürlich auch im Sinn der auf einem Frühschoppen anwesende Kundschaft :wink:


    So ernüchternd kann manchmal unser Job sein :D:D:D

  • Zitat von "Marian Humann"

    Mikro zu den Tubas, Stütze zu den Klarinetten und Querflöten und Mikro vor die Kickdrum


    IDN: Blaskapellenabnahmen wie diese. Kein Mikro an Tenorhorn/Bariton, kein Mikro an den Flügelhörnern. Beides essentiell wichtige Instrumente bei traditioneller Blasmusik. Aber Hauptsache die Kickdrum kann fett im Mix platziert werden.....


    Und das Problem mit koppelnden Chormikros hätte sich eventuell mit einer Delayline beheben lassen.

  • IDN Beiträge wie diese:

    Zitat von "mischpultschorsch"


    IDN: Blaskapellenabnahmen wie diese. Kein Mikro an Tenorhorn/Bariton, kein Mikro an den Flügelhörnern. Beides essentiell wichtige Instrumente bei traditioneller Blasmusik. Aber Hauptsache die Kickdrum kann fett im Mix platziert werden.....


    Und das Problem mit koppelnden Chormikros hätte sich eventuell mit einer Delayline beheben lassen.


    Dort gewesen? Delayline war da, auch nichts kleines sondern zwei Hörner am FOH mit Lift unter der Decke, weil Delaylautsprecher am Rand im Zelt halt auch immer schlecht funktionieren.


    Kickdrum war nicht fett, sie war einfach nur als Fundament neben den Tubisten da. Tenor und Baritonhörner fand ich im Zelt laut genug. Blasmusikkenner sehen das vielleicht anders, aber bei 5 Minuten Umbaupause inkl. Stühle aufstellen kann ich nicht noch erfragen wo welches Instrument sitzt.

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    IDN: Blaskapellenabnahmen wie diese. Kein Mikro an Tenorhorn/Bariton, kein Mikro an den Flügelhörnern. Beides essentiell wichtige Instrumente bei traditioneller Blasmusik. Aber Hauptsache die Kickdrum kann fett im Mix platziert werden.....


    Und das Problem mit koppelnden Chormikros hätte sich eventuell mit einer Delayline beheben lassen.


    Und wieder fehlt der "like" Button.
    Sieht / hört man leider viel zu oft. Blaskapelle mit ein paar Stützmikros abgenommen und dann alles, was koppelt rausgedreht....dünner, dosiger Sound :(


    Zitat von "Marian Humann"

    Blasmusikkenner sehen das vielleicht anders, aber bei 5 Minuten Umbaupause inkl. Stühle aufstellen kann ich nicht noch erfragen wo welches Instrument sitzt.


    Eben doch! Oder vielleicht vorher. Oder aber als "Profi", wie wir uns alle gerne bezeichnen, kann man das auch vorher wissen....oder sich entsprechende Lösungen zurecht legen....
    Kurze Frage: Bei einer Rockband hättest du wahrscheinlich vor jede Schallquelle ein Mikrofon gestellt, egal, wie laut? Warum nicht bei der Blaskapelle? Dem Mikrofon ist es übrigens auch erstmal egal, ob ein Bariton, Tenor- oder Flügelhorn reinspielt. Also erstmal gar nicht so wichtig, wer wo sitzt. Außer vielleicht die Info, ob Holz oder Blech...Nur: in den letzten 20 Jahren saßen (bei meinen Jobs) bei allen Blaskapellen die Hölzer vor, niemals hinter dem Blech :lol:
    Weiter oben im Forum diskutiert man gerade mal wieder, wieviel ein professioneller Tontechniker verdienen soll / muss. Dann erwarte ich aber auch professionelle Arbeit! Open Air mit großer (gut eingestellter) PA, lauter Profis mit Top Signalen auf der Bühne, das ist nicht schwer (ich weiß, jetzt zerreißen mich wieder einige :D ), aber bei sowas trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Ich sag es gerne immer wieder: Ein professioneller Rennfahrer zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er einen Ferrari fährt, sondern, dass er schnell Auto fährt. Egal wann, wo und mit was!


    Viele Grüße
    David

  • Zitat von "david kammerer"


    Ich sag es gerne immer wieder: Ein professioneller Rennfahrer zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er einen Ferrari fährt, sondern, dass er schnell Auto fährt. Egal wann, wo und mit was!


    Schön an manchen selbstgestrickten Analogismen finde ich, wenn sie sich von der Realität dadurch unterscheiden, dass sie längerfristig mit dem Leben nicht vereinbar sind. :D

  • Zitat von "guma"

    Schön an manchen selbstgestrickten Analogismen finde ich, wenn sie sich von der Realität dadurch unterscheiden, dass sie längerfristig mit dem Leben nicht vereinbar sind. :D



    Jetzt will ich wirklich einen Like-Button!
    Danke! :)

  • Moin


    IDN: Auto aufgebrochen und KameraTechnik weg. Zudem knapp 5500€ Schaden am KFZ, weil die erst versucht haben hinten die Flügeltüren und die Schiebetür aufzuhebeln...
    Dabei ist der doch vorne via Knopf entriegelbar (was ich persönlich für bekloppt halte bei einem Transporter) :evil:


    Gruß
    Daniel


    PS: kann leider im Warnbrett noch nicht schreiben, aber Hole das nach!

    Fachkraft in Hamburg...

  • Zitat von "Hitower"

    ...
    Dabei ist der doch vorne via Knopf entriegelbar (was ich persönlich für bekloppt halte bei einem Transporter) :evil:
    ...

    es gibt auch transporter, die man nicht so einfach auf bekommt. mein alter Trafic z.b. hatte die funktion, dass wenn man den abschliessknopf zweimal hintereinader drückte, das auto nicht mehr auf geht, wenn an einer anderen tür geöffnet wurde. man musste hier also definitiv alle türen aufbrechen, wenn man überall hin wollte.
    das fand ich ganz gut gelöst.


    ob das bei meinem aktuellen Transit auch so ist, weiss ich aber ehrlich gesagt gar nicht. den kann man aber auch zweimal abschliessen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • *schnips schnips schnips* ich weiß es, ich weiß es.
    Da hat sicher jemand die selfpowered Box für ne passive gehalten und ne dicke Endstufe dran angeschlossen.
    Manches Klientel unterscheidet da nicht und oder fummelt sowieso an allen Knöpfen und Schaltern rum, nur um noch lauter zu können bei schmalem Budget.


    Ähm @bilboo... wie war das mit selfpowered Boxen sind auch so zuverlässig. *hihihi* nix für ungut.


    Für den geschädigten tut es mir ehrlich leid. Dumm sowas. Wie ist's denn nun passiert?

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ganz ehrlich - Keine Ahnung.


    Zur kurzen Erklärung. Das Ding ist eine LD Systems Pro12A, sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber als DJ-Monitor in 'nem kleinen "Club" mit Platz für 100 Leute auf der Tanzfläche hätte das Teil eigentlich sicher seinen Dienst tun sollen - wie schon auf so vielen Jobs vorher auch. Angeblich fing es irgendwann nach 2 Stunden an zu qualmen. Aufgebaut, angeschlossen und gecheckt wurde es durch uns. Einen Vorschaden kann ich ebenfalls fast sicher ausschließen, die Box lief seit ein paar Jahren zuverlässig.

  • hoppla, diese box wurde ja regelrecht gegrillt. sowas tut natürlich weh.


    wenn ich es richtig verstehe, war kein eigenes personal vor ort? also mal wieder den DJ mit dem equipment alleine gelassen...? ja, sowas rächt sich leider immer wieder.
    dummerweise ist die schuldfrage dabei nicht so einfach zu klären, war es jetzt ein tauber DJ, der alles lauter und lauter gedreht hat, oder war es ein materialdefekt... man wird es vermutlich nicht mehr rausfinden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ach das ist doch Quatsch.
    In hunderten Läden ist der DJ, der Barkeeper oder sonstwer an irgendwelchen Reglern alleine mit dem Equipment und der Chef kennt sich auch bloß mit dem Bierhahn aus.
    Deshalb brennt keine Box ab. Nichmal eine aus China.


    Rein interessehalber würd ich der Sache trotzdem mal auf den Grund gehn.
    Was war der Auslöser?
    War neben den beiden Elkos auf dem schwarzen Fleck noch ein Dritter?

    Never stop a running System

  • LD hatte wohl in der Anfangsphase der Lautsprecherproduktion ein Dämmaterial verbaut das sich entzünden ließ.
    Könnte es das gewesen sein, einfach eine arg gequälte Box in der es zu heiß geworden ist?
    GA! Ralf

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

    _____________________
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    Fax. 0371.5612536

  • Zitat von "PMZWO"

    LD hatte wohl in der Anfangsphase der Lautsprecherproduktion ein Dämmaterial verbaut das sich entzünden ließ.
    Könnte es das gewesen sein, einfach eine arg gequälte Box in der es zu heiß geworden ist?
    GA! Ralf


    Das ist ein guter Hinweis, die Dämmwolle ist zumindest mit aufgeschmolzen. Ich probier das mit der Entflammbarkeit mal aus und mache mal Rückmeldung.


    Zitat

    wenn ich es richtig verstehe, war kein eigenes personal vor ort? also mal wieder den DJ mit dem equipment alleine gelassen...? ja, sowas rächt sich leider immer wieder.


    Das ist leider die Realität, ich kann bei Vermietungen in der Größenordnung kein Personal mit auf die Baustelle geben - und würde mich auch wundern wenn 99% der Vermieter das anders handhaben. Bei größeren Veranstaltungen oder komplexeren Geschichten - klar. Aber für ne PA (2 x Bass, 2 x Top), Monitor (1 x Plastebox) und DJ-Equipment - alles für 100 Gäste im Veranstaltungsraum? Nee. Das steht dann auch wirklich für den Kunden in keinem Verhältnis, wenn er einen Techniker mit Tagessatz entlohnen muss, der im Endeffekt 8 Stunden nur rumsitzt.


    Die o.g. Anlage geht bei uns auch locker als Miet-PA an Mobile DJs raus. Und auch da schicke ich keinen Tech mit.

  • Zitat von "ThomasL"


    Das ist ein guter Hinweis, die Dämmwolle ist zumindest mit aufgeschmolzen. Ich probier das mit der Entflammbarkeit mal aus und mache mal Rückmeldung.


    Guter Ansatz, das Dämmmaterial muss ja nicht mal brennen, Schmelzen und Verkleben der Elektronik reicht ja schon.


    Ich hatte das mal mit einer JBL Pro 1 in einem Techno Schuppen. Ist bestimmt schon 20 Jahre her.


    Die Glühlampe zum Schutz der Lautsprecher hat das Dämmmaterial geschmolzen und das roch sehr lecker.

  • Also die Box ist sicher nicht an geschmolzenem Dämmaterial gestorben. Der eine Elko ist hochgegangen, das passiert so nicht durch Dämmaterial, da ist sehr wahrscheinlich der Gleichrichter gestorben, hat durch die Falschpolung den Elko geschossen und der Rest sind dann Kollateralschäden oder der Elko hat aufgrund schlechter Lagerung (Frost), Vorschäden (Überspannund) usw. von sich aus aufgegeben. Vielleicht wurde der Verstärker auch nicht korrekt instandgesetzt, der hat ja eh schon mindestens eine Reparatur hinter sich oder es ist ein loses Teil (Schraube, Draht o.Ä.) auf Entdeckungsreise gegangen.


    Zitat von "ThomasL"

    Das Ding ist eine LD Systems Pro12A, sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber als DJ-Monitor in 'nem kleinen "Club" mit Platz für 100 Leute auf der Tanzfläche hätte das Teil eigentlich sicher seinen Dienst tun sollen - wie schon auf so vielen Jobs vorher auch. Angeblich fing es irgendwann nach 2 Stunden an zu qualmen. Aufgebaut, angeschlossen und gecheckt wurde es durch uns. Einen Vorschaden kann ich ebenfalls fast sicher ausschließen, die Box lief seit ein paar Jahren zuverlässig.


    Wenn ein elektronisches Gerät über Jahre läuft, ist ein Vorschaden ganz sicher NICHT auszuschließen. Falsche Lagerung und Behandlung (Frost, Überspannung usw, siehe oben) sind Vorschäden, die sich nicht sofort auswirken, aber nicht auf magische Weise verschwinden 'weil das Gerät danach noch funktioniert hat'. Vor allem aber kann man nicht erwarten, daß ein Gerät mit einem lose drinliegenden Leistungstransistor immer noch ordnungsgemäß funktioniert. So oder so gab es einen guten Grund, weswegen die Kiste abgeraucht ist.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.